Suzuka International Racing Course

Suzuka International Racing Course
Suzuka International Racing Course
Suzuka Circuit
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Suzuka International Racing Course (Japan)
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JapanJapan Suzuka, Japan
Streckenart: permanente Rennstrecke
Eröffnung: 1962
Austragungsort
Formel 1:
seit 1987
Zeitzone: UTC+9 (JST)
Streckenlayout
Circuit Suzuka.png
Streckendaten
Wichtige
Veranstaltungen:
Formel 1
Streckenlänge: 5,807 km (3,61 mi)
Kurven: 17
Rekorde
Streckenrekord:
(Formel 1)
1:31,540 min.
(Kimi Räikkönen, McLaren-Mercedes, 2005)
http://www.suzukacircuit.jp
34.844444444444136.53333333333

Der Suzuka International Racing Course (jap. 鈴鹿サーキット, Suzuka Sākitto für Suzuka Circuit) ist eine Rennstrecke in der Nähe der Stadt Suzuka in Japan, unweit von Nagoya. Der Kurs wurde 1962 vom Automobilhersteller Honda nach einem Plan des niederländischen Rennstreckendesigners Hans Hugenholtz als Teststrecke errichtet, mitsamt einem Vergnügungspark namens Motopia Park für die Mitarbeiter und ihre Familien.

Die Strecke ist in ihrer heutigen Form 5,807 km lang. Zudem gilt sie als eine der fahrerisch anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt, da sie viele Richtungswechsel und fast alle Kurventypen enthält: Langsame, mittelschnelle und schnelle Kurven wechseln sich in Suzuka ab. Besonders die „S-Curves“ hinter dem Fahrerlager und die schnelle Linkskurve „130R“ nach einer langen Geraden fordern den Fahrern eine Menge Können ab.

In Suzuka wurde von 1987 bis 2006 der Große Preis von Japan der Formel 1 ausgetragen. Da dieser im Terminkalender der Formel-1-Saison traditionell eines der letzten Rennen ist, wurde hier häufig die Weltmeisterschaft entschieden. Legendär sind die Duelle der großen Rivalen Ayrton Senna und Alain Prost, die in Suzuka zweimal im Kampf um den WM-Titel miteinander kollidierten.

1989 lag der Franzose Alain Prost (McLaren-Honda) vor dem vorletzten Saisonrennen in Japan in der Meisterschaft vorne. Bei einem Überholversuch Sennas (ebenfalls McLaren-Honda) in der Schikane vor der Start-und-Ziel-Geraden lenkte Prost plötzlich scharf in die Kurve ein. Es kam zur Kollision, beide Wagen kamen von der Strecke ab und standen ineinander verhakt in der Auslaufzone der letzten Schikane. Während Prost ausstieg, weil er sich schon als Weltmeister sah, ließ Senna sich von den Streckenposten wieder auf die Strecke schieben und gewann am Ende das Rennen. Es folgte jedoch eine Disqualifikation des Brasilianers, weil die FIA (Internationaler Automobilsportverband) das Abkürzen der Schikane als Regelverstoß wertete. So wurde Alain Prost Weltmeister 1989.

1990 gerieten Senna und Prost erneut aneinander. Prost war in diesem Jahr für Ferrari am Start. Bereits in der ersten Kurve des Rennens fuhr Senna absichtlich seinem Konkurrenten in die Seite dessen Ferraris. Beide konnten das Rennen nicht fortsetzen. Diesmal profitierte Ayrton Senna, der Suzuka als Formel-1-Weltmeister des Jahres 1990 verließ.

1996 entschied Damon Hill (Williams-Renault) die Weltmeisterschaft in Suzuka für sich, nachdem sein Teamkollege Jacques Villeneuve ausgeschieden war.

1998 verließ Mika Häkkinen (McLaren-Mercedes) Suzuka als Weltmeister, nachdem sein Konkurrent Michael Schumacher (Ferrari) wegen eines Reifenschadens aufgeben musste.

1999 entschied sich die Formel-1-Weltmeisterschaft ebenfalls auf dem japanischen Grand-Prix-Kurs. Mika Häkkinen (McLaren-Mercedes) konnte durch seinen Sieg den WM-Führenden Eddie Irvine (Ferrari) von der Spitze verdrängen und wurde mit zwei Punkten Vorsprung Weltmeister.

Im Jahr 2000 sicherte sich Michael Schumacher seinen ersten WM-Titel für Ferrari und seinen Dritten insgesamt durch seinen Sieg beim Großen Preis von Japan. Für Ferrari war es der erste WM-Titel seit 21 Jahren.

In Suzuka wurde bis zum Jahre 2003 auch der Große Preis von Japan der Motorrad-Weltmeisterschaft ausgetragen. Nach dem tödlichen Unfall des japanischen 250-cm³-Weltmeisters Daijirō Katō wurde die Rennstrecke vom Kalender gestrichen, denn die als Folge dieses Unfalls durchgeführten Umbaumaßnahmen reichten der FIM (Internationaler Motorradsportverband) nicht aus. Seither findet der Große Preis von Japan auf dem Twin Ring in Motegi statt.

Nach Modernisierungs- und Umbaumaßnahmen konnte der Fuji Speedway ab 2007 die japanischen Formel-1-Rennen nach 30 Jahren wieder an den Fuji holen.

Seit 2009 wird der Große Preis von Japan wieder jährlich auf dem Suzuka International Racing Course ausgetragen.

Statistik

Alle Sieger von Formel-1-Rennen in Suzuka

Jahr Sieger Auto Zeit Streckenlänge Runden Ø-Tempo Datum GP von
1987 OsterreichÖsterreich Gerhard Berger Ferrari 1:32:58,072 h 5,859 km 51 192,847 km/h 1. November JapanJapan Japan
1988 Brasilien 1968Brasilien Ayrton Senna McLaren-Honda 1:33:26,173 h 5,859 km 51 191,880 km/h 30. Oktober
1989 ItalienItalien Alessandro Nannini Benetton-Ford 1:35:06,277 h 5,859 km 53 195,907 km/h 22. Oktober
1990 Brasilien 1968Brasilien Nelson Piquet Benetton-Ford 1:34:36,824 h 5,859 km 53 196,923 km/h 21. Oktober
1991 OsterreichÖsterreich Gerhard Berger McLaren-Honda 1:32:10,695 h 5,864 km 53 202,298 km/h 20. Oktober
1992 ItalienItalien Riccardo Patrese Williams-Renault 1:33:09,553 h 5,864 km 53 200,168 km/h 25. Oktober
1993 BrasilienBrasilien Ayrton Senna McLaren-Ford 1:40:27,912 h 5,864 km 53 185,612 km/h 24. Oktober
1994 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Damon Hill Williams-Renault 1:55:53,532 h 5,864 km 50 151,796 km/h 6. November
1995 DeutschlandDeutschland Michael Schumacher Benetton-Renault 1:36:52,930 h 5,864 km 53 192,476 km/h 29. Oktober
1996 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Damon Hill Williams-Renault 1:32:33,791 h 5,864 km 52 197,656 km/h 13. Oktober
1997 DeutschlandDeutschland Michael Schumacher Ferrari 1:29:48,446 h 5,860 km 53 207,497 km/h 12. Oktober
1998 FinnlandFinnland Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 1:27:22,789 h 5,864 km 51 205,355 km/h 1. November
1999 FinnlandFinnland Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 1:31:18,785 h 5,864 km 53 204,086 km/h 31. Oktober
2000 DeutschlandDeutschland Michael Schumacher Ferrari 1:29:53,435 h 5,864 km 53 207,316 km/h 8. Oktober
2001 DeutschlandDeutschland Michael Schumacher Ferrari 1:27:33,298 h 5,859 km 53 212,665 km/h 14. Oktober
2002 DeutschlandDeutschland Michael Schumacher Ferrari 1:26:59,698 h 5,821 km 53 212,645 km/h 13. Oktober
2003 BrasilienBrasilien Rubens Barrichello Ferrari 1:25:11,740 h 5,807 km 53 216,612 km/h 12. Oktober
2004 DeutschlandDeutschland Michael Schumacher Ferrari 1:24:26,985 h 5,807 km 53 218,525 km/h 10. Oktober
2005 FinnlandFinnland Kimi Räikkönen McLaren-Mercedes 1:29:02,212 h 5,807 km 53 207,267 km/h 9. Oktober
2006 SpanienSpanien Fernando Alonso Renault 1:23:53,413 h 5,807 km 53 219,983 km/h 8. Oktober
2009 DeutschlandDeutschland Sebastian Vettel Red Bull-Renault 1:28:20,443 h 5,807 km 53 208,900 km/h 4. Oktober
2010 DeutschlandDeutschland Sebastian Vettel Red Bull-Renault 1:30:27,323 h 5,807 km 53 203,949 km/h 10. Oktober
2011 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jenson Button McLaren-Mercedes 1:30:53,427 h 5,807 km 53 203,171 km/h 9. Oktober

Rekordsieger Fahrer: M. Schumacher (6); Rekordsieger Konstrukteure: Ferrari/McLaren (7); Rekordsieger Motorenhersteller: Ferrari/Renault (7)

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