- James Hunt
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James Hunt Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft Nation: Großbritannien
Erster Start: Großer Preis von Monaco 1973 Letzter Start: Großer Preis von Monaco 1979 Teams 1973–1974 March • 1974–1975 Hesketh • 1976–1978 McLaren • 1979 Wolf Statistik WM-Bilanz: Weltmeister (1976) Starts Siege Poles SR 92 10 14 8 WM-Punkte: 179 Podestplätze: 23 Führungsrunden: 660 über 3.340,6 km James Simon Wallis Hunt (* 29. August 1947 in Epsom; † 15. Juni 1993 in Wimbledon) war ein britischer Automobilrennfahrer. Er nahm zwischen 1973 und 1979 an der Formel-1-Weltmeisterschaft teil, die er 1976 gegen den Österreicher Niki Lauda für sich entschied.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Hunt fuhr zunächst in der Formel 3 und erwarb dort wegen einiger spektakulärer Unfälle den Spitznamen „Hunt the shunt“. Von 1973 bis 1979 fuhr Hunt in der Formel 1 unter anderem für McLaren und errang dabei zehn Grand-Prix-Siege. 1976 setzte er sich in der Weltmeisterschaft mit einem Punkt Vorsprung gegen den Österreicher Niki Lauda durch, der nach seinem Feuerunfall am Nürburgring gehandicapt war. Am 10. September 1978 war Hunt beim Grand Prix von Italien in Monza an einer Massenkarambolage beteiligt. Bei diesem Vorfall wurde der Schwede Ronnie Peterson verletzt, jedoch durch Mithilfe von Hunt aus seinem Fahrzeug befreit, Peterson verstarb später aufgrund einer Embolie. Hunt fand danach nicht wieder zu seiner alten Form zurück und gab noch während der laufenden Saison 1979 seinen Rücktritt aus der Formel 1 bekannt. Nach seiner aktiven Laufbahn wurde er 1980 F1-Reporter bei der BBC.
Hunt war bekannt für seine exzessive Lebensweise: Mit seiner markanten blonden Haarmähne – die an das schwedische Tennisidol Björn Borg erinnerte – war der hochaufgeschossene Kettenraucher und bekennende Trinker, der die Marotte besaß, seine Schuhe an den Spitzen stets aufzuschneiden, im Fahrerlager dank der ihn umlagernden Groupies nie zu übersehen und galt als „letzter bunter Hund“ (Zitat Niki Lauda) der Formel 1. Hunt war zweimal verheiratet. Seine erste Frau, Suzy, trennte sich wegen seiner Lebensweise von ihm und heiratete Richard Burton. Mit seiner zweiten Frau, von der er ebenfalls geschieden war, hatte er zwei Söhne, Tom und Freddie[1]. Sein Bruder[1] David war Anfang der 1990er-Jahre in der Formel 1 bei Lotus tätig. Sein jüngerer Sohn Freddie kam mehr durch Zufall mit dem Motorsport in Berührung. Beim „Goodwood Festival of Speed“ durfte er einen Maserati fahren. Dies begeisterte ihn für den Rennsport. In der Saison 2009 fuhr er für ein deutsches Team in der Serie ADAC-Formel-Masters.
James Hunt starb 1993 im Alter von 45 Jahren an einem Herzinfarkt.
Sein jüngerer Bruder David Hunt war ebenfalls Rennfahrer und 1988 Testfahrer bei Benetton.
Grand-Prix-Siege
- 1975
Großer Preis der Niederlande (Zandvoort)
- 1976
Großer Preis von Spanien (Jarama)
- 1976
Großer Preis von Frankreich (Le Castellet)
- 1976
Großer Preis von Deutschland (Nürburg)
- 1976
Großer Preis der Niederlande (Zandvoort)
- 1976
Großer Preis von Kanada (Bowmanville)
- 1976
Großer Preis der USA Ost (Watkins Glen)
- 1977
Großer Preis von Großbritannien (Silverstone)
- 1977
Großer Preis der USA Ost (Watkins Glen)
- 1977
Großer Preis von Japan (Fuji)
Literatur
- James Hunt, Eoin Young: Allem zum Trotz. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1977, ISBN 3-87943-551-0.
Einzelnachweise
1950: Giuseppe Farina | 1951: Juan Manuel Fangio | 1952, 1953: Alberto Ascari | 1954–1957: Juan Manuel Fangio | 1958: Mike Hawthorn | 1959, 1960: Jack Brabham | 1961: Phil Hill | 1962: Graham Hill | 1963: Jim Clark | 1964: John Surtees | 1965: Jim Clark | 1966: Jack Brabham | 1967: Denis Hulme | 1968: Graham Hill | 1969: Jackie Stewart | 1970: Jochen Rindt | 1971: Jackie Stewart | 1972: Emerson Fittipaldi | 1973: Jackie Stewart | 1974: Emerson Fittipaldi | 1975: Niki Lauda | 1976: James Hunt | 1977: Niki Lauda | 1978: Mario Andretti | 1979: Jody Scheckter | 1980: Alan Jones | 1981: Nelson Piquet | 1982: Keke Rosberg | 1983: Nelson Piquet | 1984: Niki Lauda | 1985, 1986: Alain Prost | 1987: Nelson Piquet | 1988: Ayrton Senna | 1989: Alain Prost | 1990, 1991: Ayrton Senna | 1992: Nigel Mansell | 1993: Alain Prost | 1994, 1995: Michael Schumacher | 1996: Damon Hill | 1997: Jacques Villeneuve | 1998, 1999: Mika Häkkinen | 2000–2004: Michael Schumacher | 2005, 2006: Fernando Alonso | 2007: Kimi Räikkönen | 2008: Lewis Hamilton | 2009: Jenson Button | 2010, 2011: Sebastian Vettel
- 1975
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