- Fernando Alonso
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Fernando Alonso Automobil-/Formel-1-Weltmeisterschaft Nation: Spanien Status: aktiv Erster Start: Großer Preis von Australien 2001 Teams 2001 Minardi • 2003–2006 Renault • 2007 McLaren • 2008–2009 Renault • 2010–2016 Ferrari Statistik WM-Bilanz: Weltmeister (2005, 2006) Starts Siege Poles SR 176 27 20 19 WM-Punkte: 1074 Podestplätze: 73 Führungsrunden: 1430 über 6952,0 km Stand: Großer Preis von Abu Dhabi, 13. November 2011 Fernando Alonso Díaz (* 29. Juli 1981 in Oviedo, Asturien) ist ein spanischer Automobilrennfahrer.
Er startet seit 2001 in der Formel 1 und gewann dort 2005 und 2006 auf Renault die Weltmeisterschaft. Seit 2010 startet Alonso für den italienischen Traditionsrennstall Ferrari. Alonso ist der erste spanische Grand-Prix-Sieger und Weltmeister der Formel-1-Geschichte.
1999 wurde Alonso Meister der Euro Open MoviStar by Nissan.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Kartsport (1984–1998)
Als Alonso drei Jahre alt war, wollte sein Vater José Luis, ein Hobby-Kart-Pilot, seine Leidenschaft auch seinen Kindern vermitteln. Er baute ein Kart, das ursprünglich für Fernandos achtjährige Schwester Lorena vorgesehen war. Als sie aber kein Interesse daran zeigte, kam ihr Bruder Fernando zum Zuge.[1]
Alonso war bis 1999 im Kartsport aktiv. Er wurde dreimal (1993, 1994 und 1995) spanischer Junioren-Kartmeister. 1996 gewann er den Fünf-Kontinente-Cup der Junioren und er wurde 1998 Vizeeuropameister der Formel A.
Anfänge im Formelsport (1999 und 2000)
Euro Open Movistar by Nissan (1999)
Im Oktober 1998 absolvierte Alonso seine erste Testfahrt im Monoposto auf dem Circuito de Albacete. Er fuhr einen Coloni-Nissan aus der Euro Open Movistar by Nissan von Adrián Campos Motorsport, dem Rennstall des ehemaligen Formel-1-Piloten Adrián Campos. Alonso schaffte es dabei bereits am dritten Testtag die Qualifying-Zeit von Marc Gené, der in dieser Saison mit Campos den Meistertitel gewonnen hatte, zu unterbieten.[2]
1999 bildete der 18-jährige Alonso zusammen mit Antonio García das Fahrerduo von Adrián Campos Motorsport. Alonso entschied bereits das zweite Rennen für sich und erzielte insgesamt sechs Siege, neun Pole-Positions und acht schnellste Rennrunden. Mit 164 zu 163 Punkten gewann er den Meistertitel vor Manuel Gião. Sein Teamkollege García erzielte 109 Punkte und einen Sieg. Am Ende des ersten Jahres im Formelsport absolvierte Alonso für Minardi seinen ersten Formel-1-Test. Dabei war er 1,5 Sekunden schneller als die anderen Minardi-Testpiloten.[2]
Formel 3000 (2000)
2000 wechselte Alonso in die internationale Formel-3000-Meisterschaft ins belgische Team Astromega. Er war in dieser Saison der jüngste Fahrer dieser Rennserie. Nach sechs punktelosen Rennen folgte auf dem A1-Ring als Sechster sein erster Punkt. Beim zweitletzten Saisonrennen auf dem Hungaroring gelang ihm mit einem zweiten Platz seine erste Podest-Platzierung und beim Saisonfinale auf dem als Fahrerstrecke bekannten Circuit de Spa-Francorchamps nach Pole-Position und schnellster Rennrunde sein erster Formel-3000-Sieg. Am Ende der Saison lag er hinter Bruno Junqueira, Nicolas Minassian und Mark Webber auf dem vierten Platz der Meisterschaft. Alonso hatte mehr als doppelt so viele Punkte wie seine Teamkollegen Fabrice Walfisch und Marc Goossens, die sich das zweite Cockpit teilten, erzielt.
Ende 2000 erhielt Alonso einen Managementvertrag bei Flavio Briatore, der damals Formel-1-Teamchef von Benetton war.
Formel 1
Minardi (2001)
2001 debütierte Alonso in der Formel 1. Sein Manager Briatore vermittelte ihm ein Cockpit beim italienischen Rennstall Minardi, der vor der Saison von Paul Stoddart übernommen worden war. Die Minardi waren wie in den Jahren zuvor im hinteren Teil des Feldes vorzufinden.
Alonsos beste Platzierung war ein zehnter Platz beim Großen Preis von Deutschland, allerdings waren in diesem Grand Prix so viele Piloten ausgeschieden, dass er dennoch auf dem letzten Platz ins Ziel kam. Beachtlicher war sein elfter Platz in Japan. Dort ließ er fünf Fahrer hinter sich.[2] Alonso beendete die Saison auf dem 23. Platz in der Weltmeisterschaft. Damit lag er hinter seinem Teamkollegen Tarso Marques, der jedoch von zwei neunten Plätzen bei Rennen mit einigen Ausfällen profitierte. Alonso gelang es jedoch im Gegensatz zu Marques, der für die letzten drei Rennen durch Alex Yoong ersetzt wurde, sich zu jedem Rennen zu qualifizieren, während Marques bei einem Grand Prix an der Qualifikation scheiterte.
Speziell im Qualifying distanzierte Alonso seine Teamkollegen deutlich. Marques startete nur bei einem Rennen nicht aus der letzten Startreihe, Yoong stets vom letzten Platz. Eine bemerkenswerte Leistung erbrachte Alonso bereits beim Auftaktrennen in Australien, als er in seinem ersten Formel-1-Rennen den kaum abgestimmten Minardi PS01 für den 19. Startplatz qualifizierte und damit noch vor Gastón Mazzacane im Prost und vor Luciano Burti im Jaguar sowie vor seinem Teamkollegen Marques, der 2,6 Sekunden Rückstand auf Alonso aufwies,[3] ins Rennen ging. Er beendete das Rennen mit zwei Runden Rückstand als Zwölfter und wurde damit vor den beiden Benetton von Giancarlo Fisichella und Jenson Button gewertet.[4] Im Verlauf der Saison ließ Alonso unter anderem als 18. im Zeitentraining in San Marino und Österreich beide Benetton-Piloten hinter sich. Beim Großen Preis der USA erzielte er als 17. seine beste Startposition.
Renault I (2002–2006)
Alonso stand von 2002 bis 2006 bei Renault unter Vertrag. Er startete in diesem Zeitraum zu 70 Formel-1-Rennen, entschied 15 davon für sich und wurde zweimal (2005 und 2006) Fahrerweltmeister.
Erste Pole-Position, erstes Podest, erster Sieg (2002–2004)
2002 wechselte Alonso als Testfahrer zu Renault F1. Das Team war aus dem ehemaligen Benetton-Rennstall hervorgegangen und wurde Alonsos Manager Flavio Briatore geleitet. Renault belegte in dieser Saison den vierten Platz der Konstrukteursweltmeisterschaft.
2003 erhielt Alonso ein Einsatzcockpit bei Renault und löste Jenson Button ab. Jarno Trulli, der eine Saison zuvor von Button teamintern geschlagen worden war, wurde Alonsos Teamkollege. Bereits im zweiten Saisonrennen, dem Großen Preis von Malaysia sicherte sich Alonso seine erste Pole-Position. Im Rennen kam er auf dem dritten Platz ins Ziel und erzielte als erste Spanier überhaupt eine Podest-Platzierung. Nach zwei weiteren Positionen auf dem Podium, einen dritten Platz in Brasilien und einen zweiten Platz bei seinem Heimrennen in Spanien, gewann Alonso als bis dahin jüngster Fahrer überhaupt in Ungarn seinen ersten Grand Prix. Symbolwirkung hatte dabei zudem die Überrundung des amtierenden Weltmeisters Michael Schumacher. Alonso beendete die Saison mit 55 Punkten auf dem sechsten Platz in der Fahrerwertung und lag damit vor Trulli, der mit 33 Punkten Achter wurde. Erwähnenswert ist, dass Alonso in der Saison bei jedem Rennen, dass er beendet hatte, Punkte erzielte.
2004 blieb Alonso, im Gegensatz zu Trulli, der ein Rennen gewann, ohne Sieg. Ein zweiter Platz beim Großen Preis von Frankreich stellte seine beste Platzierung dar. Darüber hinaus erzielte er mit drei dritten Plätzen weitere Podest-Platzierungen in Australien, Deutschland und Ungarn. Trulli, der nach dem 10. von 18 Rennen keine Punkte mehr erzielte, wurde drei Rennen vor Saisonende durch den ehemaligen Weltmeister Jacques Villeneuve ersetzt. Zum Zeitpunkt der Entlassung lag Trulli in der Weltmeisterschaft mit 46 Punkten einen Punkt knapp vor Alonso. Gegen Villeneuve, der punktelos blieb, setzte sich Alonso, der die Saison mit 59 Punkten auf dem vierten Platz beendete, teamintern durch.
Erster Weltmeistertitel (2005)
2005 erhielt Alonso mit Giancarlo Fisichella einen neuen Teamkollegen. Nachdem Fisichella den Saisonauftakt in Australien für sich entschied und Alonso als Dritter auf dem Podium stand, folgten bei den nächste drei Grands Prix in Malaysia, Bahrain und San Marino drei Siege von Alonso, der damit die Führung der Weltmeisterschaft übernahm. In San Marino sorgte Alonso zudem mit einem Duell gegen Michael Schumacher für Schlagzeilen, in dem es ihm gelang, seinen Kontrahenten, der über das schnellere Auto verfügte, im letzten Renndrittel hinter sich zu halten. Alonso beschrieb seine Taktik folgendermaßen: „Ich musste mein Auto und meine Reifen schonen und griff daher ganz tief in die Trickkiste. Meine einzige Chance bestand darin, vor den langsamen Passagen extrem zu verzögern. Ich bremste stärker als normal, um Michael aufzuhalten. Während des Herausbeschleunigens aus den Kurven konnte er deshalb nie weit genug aufschließen, um mich am Ende der Geraden zu überholen“.[5]
Nach einem zweiten Platz in Spanien und einem vierten in Monaco fuhr Alonso beim Großen Preis von Europa auf dem Nürburgring zu einem weiteren Sieg. Er profitierte dabei von einem Ausfall Kimi Räikkönens, der mit einem Reifenschaden in der letzten Runde in Führung liegend ausfiel. Räikkönen, der sich in dieser Saison als härtester Gegner für Alonso im Duell um die Weltmeisterschaft, erwies, verfügte zwar über das wahrscheinlich schnellste Auto im Feld, jedoch warfen ihn technische Defekte immer wieder zurück.
Nachdem Alonso die zwei nordamerikanischen Rennen nicht beendet hatte, baute Alonso seinen Vorsprung in der Fahrerwertung mit zwei Siegen in Frankreich und Deutschland sowie einem zweiten Platz in Großbritannien weiter aus. Nach dem zwölften Rennen führte Alonso mit 87 zu 51 Punkten vor Räikkönen. Alonso beschränkte sich in den nächsten Rennen daher darauf, den Vorsprung zu verteidigen. Während Räikkönen drei der nächsten vier Rennen gewann, kam Alonso dreimal als Zweiter auf das Podium. Damit besaß er die Möglichkeit bereits im drittletzten Saisonrennen in Brasilien die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Ein dritter Platz in diesem Rennen reichte ihm schließlich zur vorzeitigen Titelentscheidung. Damit wurde Alonso im Alter von 24 Jahren zum bis dahin jüngsten Formel-1-Weltmeister und zum ersten spanischen Titelträger überhaupt.
Beim vorletzten Rennen wurde Alonso in Japan Dritter und krönte seine Saison anschließend in China mit seinem siebten Saisonsieg. Mit 133 Punkten erzielte Alonso mehr als doppelt so viele Punkte wie Fisichella (58 Punkte).
Zweiter Weltmeistertitel (2006)
Bereits vor dem Beginn der Formel-1-Saison 2006 wurde bekannt, dass Alonso Renault am Ende des Jahres in Richtung McLaren verlassen würde und er seinen Managementvertrag mit Briatore aufgelöst hatte.
In der ersten Saisonhälfte gewann Alonso sechs Rennen und wurde dreimal Zweiter. Bereits im ersten Rennen, dem Großen Preis von Bahrain kam es zu einem Duell mit Michael Schumacher, der in dieser Saison sein härtester Gegner im Titelkampf wurde. Nach einem zweiten Platz in Malaysia und einem Sieg in Australien kam es beim Europaauftakt in San Marino zu einer Wiederholung des Duells mit Schumacher aus dem Vorjahr. Die Rollen in diesem Duell waren jedoch getauscht und es war diesmal Alonso der als Zweiter über das schnellere Auto verfügte, aber nicht am führenden Schumacher vorbeikam.[6] Nach einem weiteren zweiten Platz hinter Schumacher in Europa, entschied Alonso die vier nächsten Rennen in Spanien, Monaco, Großbritannien und Kanada von der Pole-Position startend für sich. Nach dem Ende der ersten Saisonhälfte führte Alonso in der Fahrerwertung mit 89 zu 59 Punkten vor Schumacher.
In der zweiten Saisonhälfte holte Schumacher mit fünf Siegen aus den ersten sieben Rennen jedoch wieder auf Alonso, der in dieser Phase drei zweite Plätze in Frankreich, der Türkei und China als beste Resultate aufwies, auf. In Italien profitierte Schumacher von einem Motorschaden Alonsos. Nach dem Großen Preis von China waren die beiden Rennfahrer punktgleich. Schumacher lag in Führung, da er einen Sieg mehr als Alonso vorwies. Im zweitletzten Saisonrennen in Japan sah es zunächst nach einem weiteren Sieg für Schumacher aus, doch in der 37. Runde beendete ein Motorschaden an Schumachers Ferrari dessen Rennen. Alonso übernahm die Führung, kam schließlich als Sieger ins Ziel und ging mit einem komfortablen Vorsprung ins letzte Rennen. Alonso benötigte in Brasilien nur einen Punkt, während Schumacher gewinnen und auf ein punkteloses Rennen von Alonso hoffen musste. Schumacher blieb somit nur noch eine theoretische Chance beim Saisonfinale, die er aufgrund von Benzindruckproblemen im Training und einem unglücklichen Zwischenfall im Rennen nicht nutzen konnte. Alonso reichte schließlich ein zweiter Platz zur erfolgreichen Titelverteidigung. Wie bei seinem ersten Titelgewinn waren auch diesmal seine Konstanz und der technische Vorsprung Renaults zu Saisonbeginn ein entscheidender Erfolgsfaktor. Alonso setzte sich zudem erneut mit 134 zu 72 Punkten deutlich gegen Fisichella durch.
McLaren (2007)
Nach seinem Wechsel zum britischen Rennstall McLaren und erfolgversprechenden Testfahrten im Winter deutete vieles darauf hin, dass Alonso auch 2007 zu den Titelfavoriten gehören würde. Nachdem Juan Pablo Montoya bereits während der letzten Saison das Team verlassen hatte und Räikkönen zu Ferrari gewechselt war, war das Cockpit neben Alonso zunächst vakant. Es ging schließlich an Lewis Hamilton, den amtierenden Meister der GP2-Serie, der seine erste Saison absolvieren sollte. Pedro de la Rosa, der als Vertretung für Montoya in der Saison 2006 zu Renneinsätzen kam, wurde erneut Testfahrer.
Nach Platz zwei beim Saisonauftakt in Australien gewann Alonso bereits das zweite Rennen für sein neues Team und übernahm damit auch zunächst die Führung in der Weltmeisterschaft. Diese musste er aber schon nach dem Großen Preis von Spanien, obwohl er als Dritter wieder auf dem Podium stand, an Hamilton abtreten, der unerwartet stark in die Saison gestartet war und mit Alonso auf Augenhöhe kämpfte. Alonso machte die Situation zusehends zu schaffen - er gewann den Eindruck, sein Team unterstütze Hamilton mehr als ihn, und ließ sich zu Fehlern hinreißen. Trotz eines Sieges in Monaco, sowie zweiten Plätzen in den USA und in Großbritannien, baute Hamilton seinen Vorsprung vor Alonso nach dem neunten Rennen auf 70 zu 58 Punkte aus.
Einziger ernst zu nehmender Gegner war Ferrari, das jedoch ebenfalls zunächst mit Räikkönen und Felipe Massa zwei gleich starke Piloten hatte. Mit einem Sieg beim stark von Regenchaos geprägtem Großen Preis von Europa bei einem gleichzeitigen Ausfall Hamiltons machte Alonso Punkte gut. Beim nächsten Rennen, dem Großen Preis von Ungarn erreichte das Duell mit Hamilton eine weitere Verschärfung: Im Qualifying blieb Alonso im letzten Segment ungewöhnlich lange bei der McLaren-Boxencrew stehen und blockierte damit seinen Teamkollegen. Alonsos Fahrzeug war bereits abgefertigt und er hatte das Signal zur Weiterfahrt erhalten. Dennoch blieb Alonso aus von außen unersichtlichen Gründen in der Box stehen, sodass Hamilton hinter ihm in der Boxengasse warten musste. Hamilton war dadurch nicht mehr in der Lage, eine weitere gezeitete Runde zu fahren, um den in Führung liegenden Alonso noch von der Spitze zu verdrängen. Die Rennleitung bewertete den Vorfall als grobe Unsportlichkeit Alonsos gegen Hamilton. Sie sprach eine Strafversetzung um fünf Plätze auf Platz sechs in der Startaufstellung gegen ihn aus. Zudem beschloss die Rennleitung, McLaren wegen Stallorder für dieses Rennen alle möglichen Punkte der Konstrukteurswertung abzuerkennen. Die Fahrerwertung blieb von der Strafe unberührt. Angeblicher Hintergrund für Alonsos Verhalten war die zuvor von Lewis Hamilton eigenmächtig geänderte Reihenfolge bei der Boxenausfahrt im Zeittraining: Entgegen der Anweisung von Teamchef Ron Dennis war Hamilton vor Alonso auf die Strecke gefahren. Im Rennen baute Hamilton mit einem Sieg den Vorsprung weiter aus, während Alonso Vierter wurde.
In den nächsten drei Rennen folgten Podest-Platzierungen: In der Türkei und in Belgien wurde Alonso Dritter, in Italien erzielte er einen weiteren Sieg. Hamilton kam bei den Rennen jeweils hinter Alonso ins Ziel, sodass Hamiltons Vorsprung drei Rennen vor Saisonende auf zwei Punkte schrumpfte. In der Zwischenzeit hatte sich allerdings auch Ferrari-Fahrer Räikkönen mit vier Siegen in Schlagdistanz zu den McLaren-Piloten gebracht.
Während Räikkönen bei den folgenden zwei asiatischen Rennen in Japan und China Dritter bzw. Erster geworden war, fielen beide McLaren-Piloten bei einem Rennen aus. Während Alonso bei Hamiltons Sieg in Japan nicht ins Ziel kam, beendete Alonso das Rennen in China auf dem zweiten Platz. Vor dem Saisonfinale, dem Großen Preis von Brasilien, führte Hamilton mit 107 vor Alonso mit 103 und Räikkönen mit 100 Punkten. Mit einem Ferrari-Doppelsieg durch Räikkönen und Massa gewann Räikkönen den Weltmeistertitel. Alonso kam auf dem dritten, Hamilton auf dem siebten Platz ins Ziel. Am Ende des Jahres hatte Alonso mit 109 Punkten einen Punkt Rückstand auf Räikkönen und war punktgleich mit Hamilton. Da beide Piloten gleich viele Siege (vier) erzielt hatten, Hamilton aber einen zweiten Platz mehr als Alonso vorwies (fünf zu vier), beendete Alonso die Saison hinter Räikkönen und Hamilton auf dem dritten Platz in der Fahrerweltmeisterschaft.
Überschattet wurde die Saison von der sogenannten Spionageaffäre, in die Alonsos Team McLaren verwickelt war. McLaren wurde vorgeworfen, Daten des Konkurrenten Ferrari beim Entwurf des eigenen Rennwagens verwendet zu haben, was dem Tatbestand der Industriespionage entspricht. Bereits nach den ersten Rennen wurden Vorwürfe laut, ein Ferrari-Angestellter habe geheime Daten an einen Kontaktmann bei McLaren weitergegeben. Im September wurde das McLaren-Team vor dem FIA World Council in Paris zu einer Strafzahlung von einhundert Millionen Dollar verurteilt. Zusätzlich wurden dem Rennstall alle Punkte der Teamwertung aus der laufenden Saison aberkannt. Zudem wurden die beschuldigten Mitarbeiter Mike Coughlan (McLaren) und Nigel Stepney (Ferrari) von ihren Aufgaben entbunden.
Am 2. November 2007 wurde bekannt gegeben, dass Alonso das Team bereits nach einem von drei vertraglich vereinbarten Jahren verlässt. Aussagen von Team und Fahrer zufolge trennte man sich im Einvernehmen.
Renault II (2008–2009)
2008
Nach der Trennung von McLaren kehrte Alonso für die Saison 2008 wieder zu seinem alten Team Renault zurück. Sein Teamkollege wurde der Brasilianer und Formel-1-Debütant Nelson Piquet junior, der Sohn des Formel-1-Weltmeisters Nelson Piquet. Noch vor Saisonbeginn äußerte sich Alonso skeptisch über das Potenzial seines neuen Dienstfahrzeugs: Er erwarte nicht, im Titelkampf eine Rolle zu spielen.[7] Mit seinem zunächst deutlich unterlegenen Renault erzielte er neben einem vierten Platz beim von zahlreichen Ausfällen geprägtem Saisonauftakt in Australien, sowie je zwei sechsten und achten Plätzen in der ersten Saisonhälfte nur 13 Punkte. Bei seinem Heim-Grand-Prix in Spanien erreichte er zwar die erste Startreihe, beendete das Rennen allerdings aufgrund eines Motorschadens nicht.
Nach drei vierten Plätzen in Ungarn, Belgien und Italien innerhalb von vier Rennen gewann Alonso überraschend den Großen Preis von Singapur. Nach zwei Trainingsbestzeiten musste Alonso das Qualifying mit technischen Problemen vorzeitig beenden und vom 15. Platz aus ins Rennen gehen.[8] Im Rennen führte er einen frühen Boxenstopp durch. Da sein Teamkollege Piquet kurz darauf durch einen Unfall eine Safety-Car-Phase, in der die Piloten in der Saison nicht sofort an die Box gehen durften, auslöste, profitierte Alonso davon und übernahm die Führung. Im weiteren Verlauf des Rennen behauptete er sich in dieser Position und entschied das Rennen für sich.[9] Ein Jahr später stellte sich allerdings heraus, dass der Unfall seines Teamkollegens Piquet, der die zu Alonsos Strategie passende Safety-Car-Phase einleitete, fingiert war und Piquet auf Weisung des Teamchefs Briatore sowie des Chefingenieurs Pat Symonds an eben dieser Stelle crashte.[10] Auch das darauffolgende Rennen in Japan gewann er im seit Saisonmitte deutlich besser gewordenen Renault R28 und stellte damit seinen 21. Sieg sicher. Nach einem weiteren vierten Platz in China wurde er mit einer guten Leistung im letzten Saisonrennen noch einmal Zweiter. Beachtlich ist, dass er trotz des eigentlich nicht siegfähigen R28 in der zweiten Hälfte der Saison, begünstigt auch durch einige Fehler der Konkurrenz, fast so viele Punkte (48) wie der Weltmeister Lewis Hamilton (50 Punkte) und Vizeweltmeister Felipe Massa (49 Punkte) einfuhr. Teamkollege Piquet holte mit insgesamt 19 Punkten etwas weniger als ein Drittel der Punkte von Alonso (61).
2009
Zu Beginn der 2009er Saison hatte Renault erneut einen großen Entwicklungsrückstand und konnte nicht mit der Spitze mithalten. Leicht betankt schaffte Alonso in China aber immerhin den Sprung in die erste Startreihe, beendete das Regenrennen jedoch außerhalb der Punkte auf dem neunten Rang. Allerdings konnte er auch einige relativ gute Ergebnisse wie zum Beispiel den fünften Platz beim Großen Preis von Spanien erreichen. Ebenfalls beachtlich war der siebte Platz am Nürburgring, wo er im Rennen insgesamt elf Mal die jeweils schnellste Rennrunde fuhr.[11] Beim Qualifying von Ungarn sicherte Alonso sich zum 18. Mal in seiner Karriere und zum ersten Mal seit September 2007 die Pole Position. Im Rennen fiel Alonso aus, nachdem er ein Rad verloren hatte, das nicht richtig befestigt war, und einem seit Rennbeginn bestehendem Problem mit der Benzinpumpe, die schon 2008 im Qualifying von Singapur das Aus bedeutete. Wegen dieses Vorfalls wurde Renault von den Rennkommissaren für das nächste Rennen in Valencia gesperrt, jedoch wurde die Sperre in einer Berufungsverhandlung wieder aufgehoben und in eine Geldstrafe umgewandelt.
In Belgien hatte Alonso nach einem am Start unverschuldeten Unfall mit Adrian Sutil erneut Probleme mit der Radbefestigung. In aussichtsreicher Position liegend holte sein Team, das aus dem Vorfall in Ungarn gelernt hatte, Alonso darauf nach einem misslungenen ersten Boxenstopp erneut in die Box und beendete sein Rennen aus Sicherheitsgründen. Beim Großen Preis von Singapur fuhr er mit dem dritten Platz seine erste Podiumsplatzierung und damit sein bestes Ergebnis der Saison ein. Am selben Tag gab er bekannt, dass er Renault zum Saisonende verlassen werde.[12] Die letzten Rennen der Saison verliefen, weil Renault die Weiterentwicklung des Autos bereits seit einiger Zeit eingestellt hatte um sich auf 2010 zu konzentrieren, schlecht und endeten mit einem 14. Platz beim Premiererennen in Abu Dhabi. Teamintern konnte er sich mit 26 Punkten deutlich gegen seine Teamkollegen Piquet und Grosjean durchsetzen, die beide punktlos blieben.
Ferrari (seit 2010)
Lange Zeit war über Alonsos Wechsel bereits öffentlich spekuliert worden, bevor Ferrari schließlich den Abschluss eines Dreijahresvertrags beginnend ab 2010 bekanntgab. Er ersetzte dort – wie bereits 2007 bei McLaren – den Finnen Räikkönen und fährt an der Seite des Brasilianers Felipe Massa, der bereits seit 2006 im Team ist.[13]
2010
Gleich in seinem ersten Rennen für die Scuderia in Bahrain gelang ihm sein erster Sieg. Da Massa auf Platz zwei ins Ziel kam, war es zugleich ein Doppelsieg für Ferrari. Er profitierte dabei von technischen Problemen bei Sebastian Vettel, der zunächst das Rennen angeführt hatte. Alonso wurde zum sechsten Piloten nach Juan Manuel Fangio, Mario Andretti, Nigel Mansell und Kimi Räikkönen, der sein erstes Rennen für Ferrari gewann. Beim zweiten Saisonrennen, dem Großen Preis von Australien, fiel er nach einer Kollision mit Jenson Button in der ersten Kurve ans Ende des Feldes zurück. Darauf gelang es dem Spanier mit einer Aufholjagd sich bis auf den vierten Platz hinter seinem Teamkollegen Massa vorzuarbeiten und die Position in den letzten Runden gegen Hamilton zu verteidigen. Beim darauf folgenden Großen Preis von Malaysia fiel Alonso auf Platz neun liegend in der vorletzten Runde nach einem Motorschaden aus und wurde noch als 13. gewertet. Damit verlor er die Führung in der Weltmeisterschaft an seinen Teamkollegen Massa.
Beim nächsten Grand Prix in China übernahm Alonso nach einem Frühstart die Führung und wurde, nachdem er eine Durchfahrtsstrafe absolvieren musste, in einem Regenrennen erneut Vierter. Beim nächsten Grand Prix, seinem Heimrennen in Spanien, erzielte Alonso als Zweiter die zweite Podest-Platzierung in der Saison. Er profitierte dabei von technischen Problemen bei Vettel und einem Unfall Hamiltons, die zunächst vor ihm lagen. In den nächsten beiden Großen Preisen in Monaco und in der Türkei ging Alonso nicht von den ersten zehn Plätzen ins Rennen. In Monaco musste er nach einem Trainingsunfall das Qualifying auslassen und wurde nach einem Start aus der Boxengasse mit einer geschickten Strategie und einigen Überholmanövern Sechster.[14] In der Türkei gelang es ihm ebenfalls Punkte zu erzielen und er wurde von Platz zwölf startend Achter.
Ab dem Großen Preis von Kanada fuhr Alonso wieder in der Spitzengruppe mit. Nachdem er Chancen auf den Sieg in Montréal gehabt hatte, belegte er hinter den beiden McLaren-Piloten den dritten Platz. In den nächsten zwei Grand Prix vereitelten für den Spanier ungünstige Safety-Car-Phasen vordere Platzierungen. Bei seinem zweiten Heimrennen, dem Großen Preis von Europa in Valencia, wurde Alonso auf Platz drei liegend in einer Safety-Car-Phase vom Safety Car aufgehalten wurde und fiel beim Boxenstopp auf den neunten Platz zurück. Er beendete das Rennen auf dem achten Platz.[15] Beim anschließenden Großen Preis von Großbritannien, bei dem er nach einem schlechten Start zwei Positionen verloren hatte, überholte er nach seinem Boxenstopp Robert Kubica. Da er beim Überholmanöver neben die Strecke gekommen war, wurde er mit einer Durchfahrtsstrafe bestraft. Kurz darauf kam es zu einer für Alonso ungünstigen Safety-Car-Phase, die er abwarten musste und erst nachdem die Strecke wieder freigegeben war seine Strafe absolvieren konnte. In der letzten Runde erzielte er die schnellste Rennrunde.[16]
Beim Großen Preis von Deutschland gelang es Ferrari das Potential des Autos wieder in gute Ergebnisse umzusetzen. Zwar überholte er beim Start von Position zwei Vettel, verlor aber einen Platz an Massa. Die beiden Ferrari-Piloten führten das Rennen daraufhin an. Alonso war nicht zufrieden mit seiner Position hinter Massa und versuchte zunächst mit Überholmanövern an seinem Teamkollegen vorbeizufahren. Nachdem der Spanier weiterhin Druck auf Massa ausübte, entschied sich das Team Massa mitzuteilen, dass Alonso schneller sei. Daraufhin ließ Massa seinen Teamkollegen offensichtlich vorbei und Alonso gewann seinen zweiten Grand Prix für Ferrari. Die Rennleitung bewertete das Überholmanöver als verbotene Stallorder und belegte das Team mit einer Geldstrafte von 100.000 US-Dollar.[17] Es folgten keine weiteren Sanktionen gegen sein Team.
Beim folgenden Grand Prix in Ungarn bestätigte Alonso die gute Form seines Teams, indem er den zweiten Platz erzielte. Dabei hielt er Vettel, der über ein schnelleres Auto verfügte, über die Hälfte des Rennens hinter sich. Nach einem Ausfall ein Belgien, feierte Alonso beim Heimrennen der Scuderia Ferrari, dem Großen Preis von Italien seinen dritten Saisonsieg. Nachdem er beim Start hinter Button zurückgefallen war, übernahm er nach den Boxenstopps die Führung und behielt sie bis zum Ende des Rennens. Ein Rennen später in Singapur gewann der Spanier ein weiteres Rennen mit einem Start-Ziel-Sieg. Er schaffte nach Monza zum zweiten Mal in Folge einen Hattrick, da er zudem jeweils die Pole-Position und die schnellste Rennrunde erzielte. Außerdem erzielte er den ersten Grand Slam seiner Karriere.
Beim Großen Preis von Japan folgte mit einem dritten Platz eine weitere Podest-Platzierung, bei der er sich nur den beiden Red-Bull-Piloten Vettel und Mark Webber geschlagen geben musste. Beim drittletzten Saisonrennen auf der neuen Strecke in Korea profitierte Alonso von Ausfällen der Red-Bull-Piloten und entschied das Rennen für sich. Damit löste er Webber als Weltmeisterschaftsführenden ab. Nach einem dritten Platz in Brasilien, bei dem der Spanier abermals hinter beiden Red-Bull-Piloten ins Ziel kam, ging Alonso als Weltmeisterschaftsführender ins letzte Rennen in Abu Dhabi. Da Vettel gewann und Alonso mit einer strategischen Fehlentscheidung nur Siebter wurde, gelang es ihm nicht, die Führung zu behalten und er wurde hinter Vettel Vizeweltmeister. Teamintern setzte sich der Spanier (252 Punkte) in seiner ersten Saison bei Ferrari bereits deutlich gegen Massa (144 Punkte) durch.
Am Ende der Saison wurde er mit der DHL Fastest Lap Trophy ausgezeichnet.
2011
Nach einem vierten Platz beim Großen Preis von Australien, hatte Alonso beim zweiten Rennen in Malaysia Chancen auf einen Podest-Platz, da sein Ferrari im Rennen schneller als im Qualifying war. Im Duell mit dem drittplatzierten Hamilton fuhr er jedoch auf dessen Fahrzeug auf und beschädigte sich seinen Frontflügel. Er musste einen zusätzlichen Boxenstopp einlegen und kam auf dem sechsten Platz ins Ziel. Nach dem Rennen wurde Alonso für das Auffahren auf Hamilton mit einer 20-Sekunden-Strafe belegt, an seiner Platzierung änderte sich allerdings nichts.[18] Beim Großen Preis der Türkei erzielte Alonso als Dritter seine erste Podest-Platzierung der Saison. Dabei war er der einzige Pilot, der das Tempo der führenden Red-Bull-Piloten fahren konnte. Beim nächsten Rennen in Spanien gelang es Alonso, die Führung beim Start zu übernehmen. Im Rennen nahm seine Leistung jedoch, vor allem durch den Wechsel auf die härtere Reifenmischung, ab und er kam mit einer Runde Rückstand auf dem fünften Platz ins Ziel.
In Monaco blieb Alonso durchgängig in Schlagdistanz zum Führenden und kam schließlich auf dem zweiten Platz ins Ziel. Beim von Regen beeinflussten Großen Preis von Kanada startete er aus der ersten Startreihe und schied nach einer Kollision mit Button aus, als er auf einem Randstein hängen geblieben war. Beim achten Rennen, dem Großen Preis von Europa, folgte ein weiterer zweiter Platz. Ein Rennen später, beim Großen Preis von Großbritannien erzielte Alonso seinen ersten Saisonsieg. Bei den anschließenden Grand Prix in Deutschland und Ungarn stand er als Zweiter bzw. Dritter erneut auf dem Podest. Beim Großen Preis von Belgien lag er lange Zeit auf Podest-Kurs, jedoch wurde ihm gegen Rennende hin abermals die härtere Reifenmischung zum Verhängnis und er fiel auf den vierten Platz zurück. Beim Ferrari-Heimrennen in Italien übernahm Alonso von Platz vier startend die Führung, verlor sie aber schon nach einigen Runden und kam schließlich als Dritter ins Ziel.
In Japan und Indien folgten mit den Positionen zwei und drei zwei weitere Podest-Platzierungen. Beim zweitletzten Grand Prix in Abu Dhabi lag Alonso für wenige Runden in Führung und wurde schließlich ein weiteres Mal Zweiter. Nach dem 18. Rennen belegte Alonso den dritten Platz in der Weltmeisterschaft.
Alonso besitzt bei Ferrari einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2016.[19]
Sonstiges
- Alonso hat auf auf allen Strecken, auf denen er ein Rennen beendet hat, mindestens einen Pokal gewonnen.[20] Einzig auf dem A1-Ring, wo Alonso 2001 und 2003 ausfiel, stand er nie auf dem Podium.[21]
- Er ist der erfolgreichste Pilot des Renault-Teams und gewann alle Fahrertitel in der Formel-1-Geschichte des Teams.
- Alonso hat in der Formel 1 nur einmal weniger Punkte als sein jeweiliger Teamkollege vorzuweisen.
- 2001 nahm er am 9. Dezember beim Race of Champions teil und wurde mit Spanien Sieger des "Nations-Cup".
Persönliches
Alonso ist 171 cm groß, seine Augenfarbe ist braun und eigenen Angaben zufolge ist seine Lieblingsmusik spanischer Pop, sein Lieblingsessen Paella und sein Lieblingsgetränk Mineralwasser.[22] Er ist seit November 2006 mit Raquel del Rosario, der Sängerin der spanischen Band El Sueño de Morfeo, verheiratet.[23] Neben Spanisch spricht Alonso noch Italienisch, Französisch und Englisch.
Ein Hobby Alonsos sind Zaubertricks mit beispielsweise Kartenspielen[24], mit denen er bereits mehrfach in diversen Fernsehshows zu sehen war. Ein weiteres großes Hobby von ihm ist das Fußballspielen. Häufig hat er unter anderem an Spielen der "Nazionali Piloti" für einen guten Zweck teilgenommen.[25]
Alonso wohnte zum Beginn seiner Karriere im britischen Oxford.[26] Ende 2006 zog er nach Mont-sur-Rolle am Genfersee in den Kanton Waadt im französischsprachigem Teil der Schweiz.[27] Nach seinem Wechsel zu Ferrari wohnte Alonso 2010 in Lugano, Kanton Tessin, im italienischsprachigen Teil der Schweiz, um näher bei seinem Arbeitgeber zu sein. Von Lugano zum Ferrari-Werk in Maranello sind es nur ungefähr drei Autostunden.[28] Nach einem Jahr in Lugano kehrte Alonso jedoch 2011 in seine Heimatstadt Oviedo zurück. Er verzichtete damit auf steuerliche Vorteile, die ihm in der Schweiz zugute gekommen wären.[29]
Seit 2005 ist Alonso offizieller UNICEF-Botschafter Spaniens und engagiert sich für das UNICEF-Projekt "Erziehung zur Entwicklung durch Sport", vor allem in Entwicklungsländern. Er gilt als Idealbesetzung für diesen Posten, da er bei Spaniens Jugend eine enorme Popularität genießt, als Synonym für Zuverlässigkeit und Arbeitseifer gilt und schon zuvor für sein Interesse an sozialen Fragen bekannt war.[30]
Des Weiteren ist Alonso sehr gut mit dem mehrmaligen Tour de France-Sieger Alberto Contador befreundet. Zudem war schon mal die Gründung eines gemeinsamen Radsportteams mit ihm im Gespräch.[31]
2011 verlieh er in dem Animationsfilm Cars 2 der Pixar Animation Studios einem Charakter seine Stimme.[32]
Luis Garcia Abad ist seit der Auflösung des Managements-Vertrages mit Flavio Briatore Alonsos Manager.
Statistik
Karrierestationen
- 1984–1998: Kartsport
- 1999: Euro Open Movistar by Nissan (Meister)
- 2000: Formel 3000 (Platz 4)
- 2001: Formel 1 (Platz 23)
- 2002: Formel 1 (Testfahrer)
Statistik in der Formel 1
Stand: Großer Preis von Abu Dhabi, 13. November 2011
Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
RennrundenPunkte WM-Pos. 2001 European Minardi F1 Minardi PS01 / PS01B European 3.0 V10 17 – – – – – – 23. 2003 Mild Seven Renault F1 Team Renault R23 / R23B Renault 3.0 V10 16 1 1 2 2 1 55 6. 2004 Mild Seven Renault F1 Team Renault R24 Renault 3.0 V10 18 – 1 3 1 – 59 4. 2005 Mild Seven Renault F1 Team Renault R25 Renault 3.0 V10 18 7 5 3 6 2 133 1. 2006 Mild Seven Renault F1 Team Renault R26 Renault 2.4 V8 18 7 7 – 6 5 134 1. 2007 Vodafone McLaren Mercedes McLaren MP4-22 Mercedes 2.4 V8 17 4 4 4 2 3 109 3. 2008 ING Renault F1 Team Renault R28 Renault 2.4 V8 18 2 1 – – – 61 5. 2009 ING Renault F1 Team Renault R29 Renault 2.4 V8 17 – – 1 1 2 26 9. 2010 Scuderia Ferrari Marlboro Ferrari F10 Ferrari 2.4 V8 19 5 2 3 2 5 252 2. 2011 Scuderia Ferrari Marlboro Ferrari 150° Italia Ferrari 2.4 V8 18 1 5 4 – 1 245 3. Gesamt 176 27 25 21 20 19 1074 Grand-Prix-Siege
- 2003: Ungarn (Mogyoród)
- 2005: Malaysia (Sepang)
- 2005: Bahrain (Sakhir)
- 2005: San Marino (Imola)
- 2005: Europa (Nürburg)
- 2005: Frankreich (Magny-Cours)
- 2005: Deutschland (Hockenheim)
- 2005: China (Shanghai)
- 2006: Bahrain (Sakhir)
- 2006: Australien (Melbourne)
- 2006: Spanien (Barcelona)
- 2006: Monaco (Monte Carlo)
- 2006: Großbritannien (Silverstone)
- 2006: Kanada (Montréal)
- 2006: Japan (Suzuka)
- 2007: Malaysia (Sepang)
- 2007: Monaco (Monte Carlo)
- 2007: Europa (Nürburg)
Einzelergebnisse
Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 2001 12 13 DNF DNF 13 DNF DNF DNF 14 17* 16 10 DNF DNF 13 DNF 11 2003 7 3 3 6 2 DNF 5 4 4 DNF DNF 4 1 8 DNF DNF 2004 3 7 6 4 4 DNF 5 DNF DNF 2 10 3 3 DNF DNF 4 5 4 2005 3 1 1 1 2 4 1 DNF DNS 1 2 1 11 2 2 2 3 3 1 2006 1 2 1 2 2 1 1 1 1 5 2 5 DNF 2 DNF 2 1 2 2007 2 1 5 3 1 7 2 7 2 1 4 3 1 3 DNF 2 3 2008 4 8 10 DNF 6 10 DNF 8 6 11 4 DNF 4 4 1 1 4 2 2009 5 11 9 8 5 7 10 14 7 DNF 6 DNF 5 3 10 DNF 14 2010 1 4 13* 4 2 6 8 3 8 14 1 2 DNF 1 1 3 1 3 7 2011 4 6 7 3 5 2 DNF 2 1 2 3 4 3 4 2 5 3 2 LegendeFarbe Abkürzung Bedeutung Gold — Sieg Silber — 2. Platz Bronze — 3. Platz Grün — Platzierung in den Punkten Blau — Klassifiziert außerhalb der Punkteränge Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish) NC nicht klassifiziert (not classified) Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify) DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify) Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified) Weiß DNS nicht am Start (did not start) Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only) TD Freitags-Testfahrer (test driver) ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice) INJ verletzt oder krank (injured) EX ausgeschlossen (excluded) DNA nicht erschienen (did not arrive) † verstorben keine WM-Teilnahme sonstige P/fett Pole-Position SR/kursiv Schnellste Rennrunde * nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet Auszeichnungen
- ASN-Trophäe ("Bernie-Ecclestone-Preis"): 2005 gemeinsam mit Pedro de la Rosa
- DHL Fastest Lap Trophy: 2010[33]
- Fahrer der Saison: 2010[34]
- Ehrenlegionär Spaniens[35]
Ehrungen
- Prinz-von-Asturien-Preis: 2005 in der Kategorie Sport
- In seiner Heimatstadt Oviedo wurde mit der "Calle Fernando Alonso Díaz" eine Straße nach ihm benannt.[36]
Literatur
- Raquel Actis: Fernando Alonso: El Principe de la Formula 1 (Spanisch). Nuevas Ediciones del Motor 2003, ISBN 978-84-607-9784-5
- Victor Seara: Fernando Alonso: Una Estrella en El Mundo de la Formula 1 (Spanisch). La Esfera de los Libros 2004, ISBN 978-84-9734-182-0
- Raquel Actis, Luis Criado: Fernando Alonso: La Lucha por la Superacion (Spanisch). Cultural 2005, ISBN 978-84-609-7818-3
- Josep Viaplana: El nuevo rey-Campeón Fernando Alonso (Spanisch). Ediciones B 2005, ISBN 978-84-666-1798-7
- Rodrigo Castillo Brian, Javier del Arco de Izco, Antonio Lobato: Los 100 Mejores Pilotos de Fórmula 1: De Nino Farina a Fernando Alonso, 1950–2005 (Spanisch). Cahoba Promociones y Ediciones 2005, ISBN 978-84-9832-056-5
- Martine Camus: Fernando Alonso: Le Sacre de la Jeunesse (Französisch). Chronosports 2006, ISBN 978-2-84707-108-5
Einzelnachweise
- ↑ „De plebeyo a rey“ (espndeportes.espn.go.com am 26. September 2005, spanisch)
- ↑ a b c “Fernando Alonso” (f1fanatic.co.uk; abgerufen am 18. November 2011)
- ↑ „Großer Preis von Australien 2001 - Startaufstellung“ (motorsportarchiv.de; abgerufen am 18. November 2011)
- ↑ Diese Leistung, vollbracht in einem in sechs Wochen konstruierten und gebauten Auto, brachte Minardi in der Boxengasse hohen Respekt ein. Die Fachzeitschrift Motorsport aktuell sprach von „Brunner am Mount Everest“ (Heft 11/2001)
- ↑ „Renaults dritter Schlüsselmoment: Rennen in Imola“ (Motorsport-Total.com am 22. November 2005)
- ↑ „Imola: Schumacher gewinnt Gigantenduell gegen Alonso“ (Motorsport-Total.com am 23. April 2006)
- ↑ „Alonso in Lauerstellung“ (Motorsport-Total.com am 10. März 2008)
- ↑ „Große Enttäuschung bei Renault“ (Motorsport-Total.com am 27. September 2008)
- ↑ „Grandioser Triumph für das Renault-Team“ (Motorsport-Total.com am 28. September 2008)
- ↑ „Kehrtwende im Crash-Skandal“ (Süddeutsche.de am 16. September 2009)
- ↑ „‚Mit aufsteigender Form zum Ungarn-GP‘“ (Autonews-123.de am 20. Juli 2009)
- ↑ „Caubet: ‚Renault wird Fernando vermissen‘“ (Motorsport-Total.com am 27. September 2009)
- ↑ „Offiziell: Alonso für drei Jahre bei Ferrari“ (Motorsport-Total.com am 30. September 2009)
- ↑ „Alonso mit unglaublicher Aufholjagd“ (Motorsport-Total.com am 16. Mai 2010)
- ↑ „Ferrari enttäuscht: Bitterer Beigeschmack“ (Motorsport-Total.com am 27. Juni 2010)
- ↑ „Ferrari fühlt sich verflucht“ (Motorsport-Total.com am 11. Juli 2010)
- ↑ „Nach Stallorder: 100.000-Dollar-Strafe für Ferrari!“ (Motorsport-Total.com am 25. Juli 2010)
- ↑ „20-Sekunden-Strafen für Alonso und Hamilton“ (Motorsport-Total.com am 10. April 2011)
- ↑ „Ferrari: Alonso bleibt bis 2016“ (Motorsport-Total.com am 19. Mai 2011)
- ↑ „Alonso’s unusual milestone” (fia.com am 13. November 2011)
- ↑ „Formel 1 - Alonso fehlt doch noch eine Trophäe“ (Motorsport-Magazin.com am 14. November 2011)
- ↑ „Wordrap mit Fernando Alonso“ (Motorsport-Total.com am 19. August 2009)
- ↑ „Fernando Alonso und Raquel del Rosario“ (gala.de am 21. Juli 2001)
- ↑ „Von Kartentricks und Wettbewerbsdenken“ (Motorsport-Total.com am 12. Juli 2005)
- ↑ „Prominente kicken für einen guten Zweck“ (rczeitung.com am 19. Mai 2011)
- ↑ „Alonsos geliebte Anonymität in Oxford...“ (Motorsport-Total.com am 9. Juni 2006)
- ↑ „Alonso wird Schumachers Nachbar“ (Motorsport-Total.com am 1. November 2006)
- ↑ „Alonso zieht näher zum Ferrari-Team“ (Motorsport-Total.com am 16. Februar 2010)
- ↑ „Alonso zieht zurück nach Spanien“ (Motorsport-Total.com am 24. Mai 2011)
- ↑ „Alonso wird neuer UNICEF-Botschafter“ (Motorsport-Total.com am 15. Februar 2005)
- ↑ „Alonso gratuliert dem Toursieger“ (Motorsport-Total.com am 25. Juli 2010)
- ↑ „Fernando Alonso involved in Cars 2“ (fernandoalonso.com)
- ↑ „Alonso gewinnt DHL Fastest Lap Trophy“ (Motorsport-Total.com am 15. November 2010)
- ↑ „Alonso Fahrer der Saison“ (sportschau.de am 3. Dezember 2010)
- ↑ „Auszeichnung für Formel 1 Weltmeister Alonso“ (spanien-bilder.com)
- ↑ „Placa de la calle Fernando Alonso Diaz“ (pueblos-espana.org am 29. Oktober 2009)
Weblinks
Commons: Fernando Alonso – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienWikinews: Fernando Alonso – in den Nachrichten- Offizielle Website von Fernando Alonso (Spanisch oder Englisch)
Teams und Fahrer der Formel-1-Saison 2011Red Bull McLaren Ferrari Mercedes Renault Williams Force India Sauber Toro Rosso Lotus HRT Virgin 1 Vettel
2 Webber3 Hamilton
4 Button5 Alonso
6 Massa7 Schumacher
8 RosbergSenna 9
10 Petrow11 Barrichello
12 Maldonado14 Sutil
15 di Resta16 Kobayashi
17 Pérez18 Buemi
19 Alguersuari20 Kovalainen
21 Trulli22 Ricciardo
23 Liuzzi24 Glock
25 D’Ambrosioehemalige Fahrer Chandhok (Lotus, #21), Heidfeld (Renault, #9), Karthikeyan (HRT, #22), de la Rosa (Sauber, #17)
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