Johann Gotthilf Bärmig

Bärmig-Orgel der Stadtkirche Zum Friedefürst in Klingenthal, 1872

Johann Gotthilf Bärmig (* 13. Mai 1815 in Werdau; † 1899) war ein deutscher Orgelbauer.

Leben und Wirken

Der Schüler des Bornaer Orgelbaumeisters Urban Kreutzbach betrieb ab 1846 im sächsischen Werdau eine eigene „Orgelbauanstalt“. 1854 erhielt er für seine Arbeiten die „Silberne Staatsmedaille“. Seine Orgelbauwerkstatt wurde zu Pfingsten 1887 von dem Kreutzbach-Enkel Georg Emil Müller übernommen.

Erhaltene Werke

Laut der Orgelkartei der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsens sind in Sachsen insgesamt 41 Bärmig-Orgeln in den folgenden Orten erhalten geblieben:

Jahr	Ort	Kirche	Manuale	Register	Bemerkungen
1851	Lauterbach
1852	Königswalde
1853	Strießen
1852	Breitenbrunn	St.-Christophorus-Kirche (Breitenbrunn)	II/P	16
1854	Gottesgrün	Pfarrkirche	II/P	8	Melodicon im II. Manual. Restauriert von Schüssler
1855	Langenhessen	St. Johannis			1919 durch die Firma Schmeißer, Rochlitz umgebaut und 1997 gereinigt und restauriert durch die Firma Wünning, Großolbersdorf.
1857	Herwigsdorf
1858/59	Schöneck
1859	Kittlitz
1860	Aue (Sachsen)	Nikolaikirche (Aue)		14	1895 nach Klösterlein Zelle versetzt.
(1861)	Heinrichsort
1862	Bloßwitz	Kirche Bloßwitz
1862	Bobenneukirchen
1862	Mißlareuth
1863	Rittersgrün	Kirche Rittersgrün
1863	Steinbach
1864	Annaberg-Buchholz	Hospitalkirche St. Trinitatis
1864	Hundshübel
1865	Gablenz
1866	Oberwiesenthal	Martin-Luther-Kirche	II/P	26
1866	Voigtsdorf		II/P	25
1867	Etzdorf
1867	Friedrichsgrün
1867	Großhermsdorf
1868	Dennheritz
1868	Waldsachsen
1869	Langenchursdorf
1869	Langenreinsdorf
1869	Oberwinkel
1870	Kemnitz
1870	Neukirchen
1870	Vielau		II/P	20	1939 von Orgelbau A. Schuster & Sohn umgebaut
1871	Erlbach
1872	Klingenthal	Rundkirche Zum Friedefürsten (Klingenthal)	II/P	24	1982 von Rühle (Dresden) repariert.
1872	Schwand
1873	Flöha	Georgenkirche
1874	Sosa
1875	Bärnsdorf
1875	Beiersdorf
1876	Blankenhain
1877	Grünstädtel	St.-Annen-Kirche (Grünstädtel)	II/P	19
1878	Gesau	St. Andreas			2005 überholt.
	Carlsfeld			14	Ist in ihrem Kern eine Bärmig-Orgel, wurde jedoch 1912 durch Jehmlich grundlegend umgebaut

Literatur

• Otto Hasse: Der sächsische Orgelbau im 19. Jahrhundert. In: Zeitschrift für Kirchenmusiker. 19, 1937, S. 66–68.
• Walter Hüttel: Bärmig, Johann Gotthilf. In: Musik in Geschichte und Gegenwart. Personenteil, Band 2, Bärenreiter/Metzler, Kassel/Stuttgart 1999.

Weblink

• Die Geschichte des Orgel- und Instrumentenbaus in Werdau

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