- Priestewitz
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Wappen Deutschlandkarte 51.25361111111113.509166666667145Koordinaten: 51° 15′ N, 13° 31′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Dresden Landkreis: Meißen Höhe: 145 m ü. NN Fläche: 61,2 km² Einwohner: 3.381 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 55 Einwohner je km² Postleitzahl: 01561 Vorwahlen: 03522, 035249, 035267 Kfz-Kennzeichen: MEI Gemeindeschlüssel: 14 6 27 200 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Staudaer Straße 1
01561 PriestewitzBürgermeisterin: Susann Frentzen Lage der Gemeinde Priestewitz im Landkreis Meißen Priestewitz ist eine Gemeinde im Landkreis Meißen in Sachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie und Verkehr
Die Gemeinde liegt am Südrand der Großenhainer Pflege. Die Nachbarstädte sind Großenhain (5 km), die Kreisstadt Meißen (10 km) und Riesa (17 km). Die B 101 verläuft durch die Gemeinde. Der Bahnhof Priestewitz verbindet den Ort mit den Bahnstrecken Leipzig–Dresden, Berlin–Dresden und Priestewitz–Cottbus.
Ortsgliederung
Die Ortsteile der Gemeinde sind:
- Altleis,
- Baselitz,
- Baßlitz,
- Blattersleben,
- Böhla,
- Böhla Bhf.,
- Dallwitz,
- Döbritzschen,
- Döschütz,
- Gävernitz,
- Geißlitz,
- Kmehlen,
- Kottewitz,
- Laubach,
- Lenz,
- Medessen,
- Nauleis,
- Piskowitz,
- Porschütz,
- Priestewitz,
- Stauda,
- Strießen,
- Wantewitz,
- Zottewitz.
Geschichte
Deutung und Entwicklung des Ortsnamens
Priestewitz ist urkundlich erstmals 1350 als Pristanewicz erwähnt. Der Name ist vermutlich von dem altsorbischen Pristańovica, pristań „Anlegestelle“, also „Siedlung bei einer Anlegestelle“ zu deuten. Möglich wäre auch die Ableitung eines Personennamens. Dann wäre die Deutung von der Grundform Pri/Prestanovici als „Siedlung des Pri/Prestan“ zu verstehen. Weitere Formen des Ortsnamens waren 1350 Pristanewicz, 1378 Prystinwicz und Prystenewicz, 1406 Brostelwicz, 1418 Brestenewicz, 1420 Prüstewicz, 1535 Pruschtewitz, 1547/1551 Brostewicz und 1648 Pristewiz und Bristytz. Ab 1791 wurde der Name Priestewitz verwendet.[2]
Ortsgeschichte
Priestewitz gehörte 1378 zum Verwaltungsbezirk der Burg Großenhain. 1511 wird ein Herrengut genannt. Im nördlichen Teil der Flur befindet sich die Wüstung des Ortes Kunnershain. Eine weitere Wüstung ist Breßnitz. Bis zur Reformation besaß das Kloster Seußlitz Teile des Dorfes. Danach teilten sich das Prokuraturamt Meißen, das Schulamt Meißen und das Amt Hayn Anteile am Dorf Priestewitz. 1547 gehören sieben Hufen der Schule und weitere sieben Hufen dem Rat der Stadt Großenhain. Priestewitz musste jährlich drei Scheffel Wachweizen an das Kreisamt Meißen liefern, zu Weihnachten Amtsgetreide an die Elbe verfrachten, Baudienste leisten und zur Heerfahrt einen Fußknecht stellen. 1821 wird eine Windmühle erwähnt.
Mit dem Bau der ersten Ferneisenbahnline Leipzig–Dresden 1839 erhielt Priestewitz einen eigenen Bahnhof. Seine geografische Nähe zu Meißen und Großenhain brachte eine schnelle wirtschaftliche Entwicklung für den Ort, der als wichtiger Verkehrsknotenpunkt gewisse Bedeutung erlangte.[3]
Im Herbst des Jahres 1843 führte die Königlich Sächsische Armee große Manöver in dem Gebiet um Priestewitz durch, dabei kam der Besetzung und Eroberung des Bahnhofes strategische Bedeutung zu.[4]
Eingemeindungen
Ort Datum Anmerkung Altleis 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Nauleis Baßlitz 1. Januar 1999 Blattersleben 1. Januar 1994 Böhla bei Geißlitz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Baßlitz Döschütz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Zottewitz Gävernitz 1. Januar 1973 Zusammenschluss mit Kmehlen zu Kmehlen-Gävernitz Geißlitz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Baßlitz Kmehlen 1. Januar 1973 Zusammenschluss mit Gävernitz zu Kmehlen-Gävernitz Kmehlen-Gävernitz 1. Januar 1994 Kottewitz 1. Januar 1960 Zusammenschluss mit Stauda zu Kottewitz-Stauda Kottewitz-Stauda 1. Januar 1973 Laubach 1. Januar 1960 Eingemeindung nach Kmehlen Lenz 1. Januar 1999 Medessen 1. Oktober 1973 Eingemeindung nach Strießen Nauleis 1. Januar 1994 Eingemeindung nach Lenz Porschütz 1. Juli 1950 Eingemeindung nach Blattersleben Stauda 1. Januar 1960 Zusammenschluss mit Kottewitz zu Kottewitz-Stauda Strießen 1. Januar 1999 Wantewitz 1. Januar 1950 Eingemeindung nach Gävernitz Zottewitz 1. Januar 1994 Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ Priestewitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- ↑ Leibniz-Institut für Länderkunde und Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Hrsg.): Großenhainer Pflege. In: Landschaften in Deutschland - Werte der deutschen Heimat Band 70. Böhlau Verlag Köln Weimar Wien, 2008, ISBN 978-3-412-09706-6.
- ↑ Allgemeine Militärzeitung. 23. Januar 1844.
Weblinks
Commons: Priestewitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Gemeinde Priestewitz. Webauftritt. Abgerufen am 6. Februar 2011.
- Priestewitz im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
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