- 21. Jahrhundert
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Das 21. Jahrhundert begann am 1. Januar 2001 und wird am 31. Dezember 2100 enden.
Inhaltsverzeichnis
Ereignisse/Entwicklungen
Politik
- Am 11. September 2001 werden durch Terroranschläge beide Türme des World Trade Center in New York City zerstört und das Pentagon in Washington D. C. schwer beschädigt. Als Reaktion darauf rufen die USA einen weltweiten Krieg gegen den Terrorismus aus und fordern eine internationale Allianz gegen den Terrorismus. Schlagwörter wie „Das alte Europa“, „Die Achse des Bösen“, „Wer nicht für uns ist, ist gegen uns“ und „Präventivschlag“ begleiten die Politik des US-Präsidenten George W. Bush. In vielen westlichen Ländern werden schärfere Sicherheitsbestimmungen als Schutz gegen Terrorismus erlassen. Datenschützer und Bürgerrechtler drücken ihre Besorgnis darüber aus.
- Die Taliban, von den USA einst unterstützte Glaubenskrieger in Afghanistan, werden zum ersten Ziel der Vereinigten Staaten. In einem Blitzkrieg wird das Land eingenommen und der neue Präsident Hamid Karzai tritt sein Amt an.
- Indonesien erkennt die von Osttimor am 28. November 1975 erklärte Unabhängigkeit am 20. Mai 2002 an.
- Begleitet von weltweiten Protesten in unterschiedlichsten Ländern beginnt am 20. März 2003 der Irakkrieg. Saddam Hussein flieht, wird erst am 13. Dezember 2003 gefangen genommen und am 30. Dezember 2006 nach einem langen Prozess durch den Strang hingerichtet. Es entstehen Spannungen innerhalb der EU durch die Teilnahme einiger Mitgliedsstaaten an diesem Krieg. In den folgenden Jahren (Stand Ende Nov. 2006) destabilisiert sich die Situation zwischen Sunniten und Schiiten zusehends zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen.
- Am 11. März 2004 werden durch Terroranschläge in Spaniens Hauptstadt Madrid (Madrider Zuganschläge) 191 Menschen getötet und mehr als 1500 verletzt. Angriffsziele der islamischen Terroristen, die zehn Bomben in Reisetaschen versteckten, waren vier Züge in den Vororten von Madrid. Bei einem späteren Polizeieinsatz sprengen sich sieben Verdächtige in ihrem Appartement in die Luft. Die damalige spanische Regierung unter José María Aznar macht voreilig die ETA verantwortlich.
- NATO-Osterweiterung - Am 29. März 2004 treten sieben osteuropäische Staaten der NATO bei.
- Am 1. Mai 2004 erfolgt die Dritte Osterweiterung der EU um zehn neue Mitglieder.
- Am 7. Juli 2005 wird die Innenstadt Londons durch vier Anschläge erschüttert. Drei der Sprengsätze wurden in der U-Bahn und einer in einem Doppelstockbus der Hauptstadt des Vereinigten Königreichs gezündet.
- Jugendliche verursachen gewalttätige Unruhen in Frankreich 2005.
- Montenegro erklärt am 3. Juni 2006 nach einer Volksabstimmung seine Unabhängigkeit von Serbien.
- Libanonkrieg 2006 – Am 12. Juni 2006 bricht ein neuer Krieg im Nahen Osten aus. Nach der Entführung zweier israelischer Soldaten durch Hisbollah-Milizionäre reagiert Israel mit Luftangriffen und später mit dem Einmarsch in den Süden des Libanon. Tausende Hisbollah-Raketen werden auf Nordisrael abgefeuert.
- Am 1. Januar 2007 erfolgt die Vierte Osterweiterung der EU, bei der Bulgarien und Rumänien der Europäischen Union beitreten.
- Der Kosovo erklärt am 17. Februar 2008 einseitig seine Unabhängigkeit von Serbien.
- Kaukasus-Konflikt 2008 – Am 7. August 2008 eskaliert der Konflikt zwischen Georgien und Russland um die autonomen georgischen Provinzen Abchasien und Südossetien im Kaukasus. Die beiden Provinzen streben nach Unabhängigkeit von Georgien und nach Eingliederung in die Russische Föderation und werden dabei von Russland unterstützt.
- Operation Gegossenes Blei - Israel geht mit Luftangriffen im Gazastreifen gegen die Hamas vor, die zuvor Israel mit Raketen beschossen hatte.
- Barack Obama wird am 20. Januar 2009 der erste afroamerikanische Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika
- NATO-Osterweiterung - Am 1. April 2009 treten Albanien und Kroatien der NATO bei, die nun 28 Mitgliedstaaten umfasst.
- Bei einem Flugzeugabsturz bei Smolensk am 10. April 2010 sterben der polnische Präsident Lech Kaczyński mit seiner Frau und 94 weitere polnische Politiker, Militärs und Würdenträger. Die Delegation war auf dem Weg zur Gedenkfeier des 70. Jahrestags des Massakers von Katyn.
- In der Arabischen Welt findet 2011 ein politischer Umbruch statt.
- In Indien findet 2011 die größte Volkszählung aller Zeiten statt.
Wirtschaft
- Einführung einer einheitlichen europäischen Währung (Euro), 1999 als Buchgeld und 2002 als Bargeld in zunächst 13 europäischen Ländern. Weitere Staaten treten in den folgenden Jahren bei.
- Die Volksrepublik China steigt Anfang des 21. Jahrhunderts mit hohen Wachstumsraten zu einer globalen Wirtschaftsmacht auf. Ökonomen sprechen vom „asiatischen Jahrhundert“.
- Seit Anfang des Jahres 2008 gibt es weltweit eine Immobilien- und Finanzkrise.
- Afrika gilt immer noch als der ärmste Kontinent der Erde.
- Der demographische Wandel erfasst immer mehr Staaten auf der Erde, darunter auch immer mehr Entwicklungsländer.
Forschung und Technik
- Der Unternehmer Michael Melvill erreicht als erster Mensch mit einem privat finanzierten Raumfahrzeug den Weltraum. Er war Testpilot des SpaceShipOne am 21. Juni 2004.
- Das seiner Zeit größte Passagierflugzeug der Welt, der Airbus A 380 absolviert am 27. April 2005 seinen Erstflug.
- In China entsteht der Drei-Schluchten-Damm. Die Bauarbeiten zur Errichtung der Talsperre werden am 20. Mai 2006 offiziell abgeschlossen.
- Der Teilchenbeschleuniger LHC wird am 10. September 2008 in Genf von CERN in Betrieb genommen. Er gilt als stärkster Hochenergie-Beschleuniger der Welt.
Erfindungen und Entdeckungen
- Anwendung der Gentechnik
- Anwendung der Nanotechnologie
- Durchbruch in der Robotik
- Verbreitung von Bionik
Religion
- Papst Johannes Paul II. stirbt am 2. April 2005 im Alter von 84 Jahren nach dem – mit fast 27 Jahren – drittlängsten Pontifikat in der römisch-katholischen Kirchengeschichte. Sein Tod löst eine öffentliche Massentrauer aus. Kardinal Joseph Ratzinger wird am 19. April 2005 zum Papst Benedikt XVI. gewählt.
Natur und Naturkatastrophen
- Die Folgen eines Erdbebens im Indischen Ozean am 26. Dezember 2004 überleben mehr als 300.000 Menschen in Südasien nicht. Die meisten von ihnen werden durch den durch das Beben ausgelösten Tsunami getötet. Weitere starben an ihren Verletzungen und dem Ausbruch von Seuchen. Unter den Opfern waren auch sehr viele Touristen westlicher Nationen. Am schlimmsten betroffen ist die indonesische Provinz Aceh. Außerdem sind die Länder Thailand, Sri Lanka, Bangladesh, Malaysia, Myanmar, Indien, Singapur, die Malediven, Kenia, die Seychellen und Somalia sowie einige abhängige Gebiete in Afrika und Asien betroffen.
- In Folge des Hurrikans Katrina werden im September 2005 große Teile der Stadt New Orleans und der Golfküste der USA überflutet. Hilfsmaßnahmen liefen erst mit einigen Tagen Verspätung an, die komplette Stadt wurde evakuiert. Etwa 1800 Menschen kamen ums Leben, der finanzielle Schaden wurde auf über 125 Milliarden Dollar geschätzt.
- Eine Zunahme von Naturerscheinungen löst die Diskussion über einen Klimawandel aus. Stürme wie Katrina, Nargis oder Kyrill sorgen überall auf der Welt für erhebliche Schäden. Auch andere Naturphänomene wie die „Jahrhundertflut 2002“ an der Elbe oder der „Jahrhundertsommer 2003“ in Europa verfestigen die Annahme eines Klimawandels, der ein wichtiges Thema in der Politik wird und die Menschen beschäftigt.
- Am 12. Januar 2010 wird Haiti von den schwersten Erdbeben in der Geschichte Nord- und Südamerikas sowie den bisher verheerendsten des Jahrhunderts erschüttert. 212.000 Menschen sterben, Millionen Menschen werden obdachlos. (Erdbeben in Haiti 2010)
- Am 27. Februar 2010 wird in Chile, nordnordöstlich der Stadt Concepción, das fünftstärkste Erdbeben, seit Beginn der seismischen Aufzeichnungen im Jahr 1900, gemessen. Das Beben hatte eine Stärke von 8,8 Mw auf der Momenten-Magnituden-Skala und erzeugte einen Tsunami der weite Küstenstriche der VII. und VIII. Region Chiles (Maule und Bío-Bío) verwüstete. (Erdbeben in Chile 2010)
- Am 11. März 2011 führte das äußerst starke Tōhoku-Erdbeben in Ost-Japan mit Epizentrum ca. 130 km östlich von Sendai, gefolgt von bis zu 23 Meter hohen Tsunamiwellen, die in weniger als einer halben Stunde die Küste erreichten, zur völligen Verwüstung vieler Küstenorte sowie dem Ausfall der Kühlsysteme mehrere japanischer Kernkraftwerke und der Nuklearkatastrophe von Fukushima.
Weblinks
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