- Karlsdorf (Karlsdorf-Neuthard)
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Baden-Württemberg Regierungsbezirk: Karlsruhe Landkreis: Karlsruhe Höhe: 110 m ü. NN Fläche: 14,01 km² Einwohner: 9676 (31. Dez. 2007)[1] Bevölkerungsdichte: 691 Einwohner je km² Postleitzahl: 76689 Vorwahl: 07251 Kfz-Kennzeichen: KA Gemeindeschlüssel: 08 2 15 103 Adresse der Gemeindeverwaltung: Amalienstraße 1
76689 Karlsdorf-NeuthardWebpräsenz: Bürgermeister: Sven Weigt Lage der Gemeinde Karlsdorf-Neuthard im Landkreis Karlsruhe Karlsdorf-Neuthard ist eine Gemeinde im Landkreis Karlsruhe in Baden-Württemberg (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Karlsdorf-Neuthard liegt etwa 6 km westlich von Bruchsal und etwa 18 km nordöstlich von Karlsruhe.
Durch Karlsdorf fließt der Saalbach und der Saalbachentlastungskanal. Karlsdorf wird außerdem vom sogenannten Hardtgraben durchzogen. Durch Neuthard fließt die Pfinz, die sich bis in das Pfinztal erstreckt. Zwischen Karlsdorf und Neuthard befindet sich der Sieben-Erlen-See, ein Naherholungsgebiet der Gemeinde, das vom Hardtwald umgeben ist.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Karlsdorf-Neuthard entstand im Zuge der Gemeindereform durch den freiwilligen Zusammenschluss der ehemals selbständigen Orte Karlsdorf und Neuthard am 1. Januar 1975. Zur ehemaligen Gemeinde Karlsdorf gehören das Dorf Karlsdorf und die Siedlung Stadtwald-Siedlung. Zur ehemaligen Gemeinde Neuthard gehört das Dorf Neuthard.[2].
Die Einwohner von Karlsdorf werden scherzhaft „Bockweddel“ genannt, die Einwohner Neuthards „Neidammer“.
Ortsteile
Karlsdorf
Karlsdorf wurde 1813 gegründet, als Bürger aus Dettenheim, die immer wieder unter dem starken Hochwasser des Rheins litten, mit Genehmigung des Großherzogs Karl von Baden umgesiedelt wurden. Zum Dank erhielt der neue Ort den Namen des Großherzogs. Karlsdorf war damit der zweitjüngste Ort im ehemaligen Landkreis Bruchsal, dem es bis zur Kreisreform 1973 angehört hatte.
Neuthard
Neuthard wurde erstmals 1281 urkundlich erwähnt. Es gehörte viele Jahrhunderte zum Hochstift Speyer. Im Zuge der Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses kam es 1803 zum Großherzogtum Baden. Dort gehörte der Ort zum Landkreis Bruchsal, mit dem er 1973 im Rahmen der Kreisreform im Landkreis Karlsruhe aufging.
Religionen
Da Karlsdorf und Neuthard von der Reformation weitestgehend unbeeinflusst blieben, ist auch heute noch die Mehrheit der Einwohner römisch-katholischer Konfession. Seit einigen Jahrzehnten gibt es allerdings eine stetig wachsende evangelische Kirchengemeinde, die zusammen mit den evangelischen Christen in Forst die evangelische Kirchengemeinde Karlsdorf-Neuthard-Forst bildet. Zudem existieren in Karlsdorf zwei Smallgroups (Kleingruppen) von ICF Karlsruhe (ICF Movement), einer evangelischen Freikirche auf biblischer Grundlage.
Politik
Bürgermeister der Gemeinde ist der 38-jährige Sven Weigt. Er wurde 2007 erstmals in das Amt gewählt. Seine Amtszeit läuft bis ins Jahr 2015.
Bürgermeister
- 1975–1983 : Heinrich Huber, CDU
- 1983–2007: Egon Klefenz, SPD
- seit 2007: Sven Weigt, CDU
Gemeinderat
Die Gemeinderatswahl vom 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:
- CDU 42,3 % (+0,2) - 8 Sitze (=)
- SPD 33,0 % (+2,2) - 6 Sitze (=)
- FWV 24,7 % (+1,5) - 4 Sitze (=)
- Andere 0,0 % (-3,9) - 0 Sitze (=)
Partnerschaften
Karlsdorf-Neuthard unterhält seit 1991 partnerschaftliche Beziehungen zu Nyergesújfalu in Ungarn.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Karlsdorf-Neuthard wird von der Buslinie 123 des Karlsruher Verkehrsverbundes angefahren, die nach Karlsruhe und Bruchsal fährt. Durch die Bruhrainbahn (Bruchsal - Germersheim) ist Karlsdorf an das Netz der Deutschen Bahn angeschlossen. Über die Bundesstraße 35 ist Karlsdorf-Neuthard mit der Bundesautobahn 5 verbunden. Die Abfahrt Bruchsal/Karlsdorf bindet den Ortsteil Karlsdorf direkt an die Autobahn an.
Bildung
Mit der Schönbornschule in Karlsdorf und der Sebastianschule in Neuthard verfügt die Gemeinde über zwei Grund- und Hauptschulen. Außerdem gibt es vier römisch-katholische Kindergärten.
Industrie
Mit dem Gewerbegebiet Im Ochsenstall, direkt an der Bundesautobahn 5, im Ortsteil Karlsdorf und dem Gewerbegebiet im Ortsteil Neuthard verfügt die Gemeinde über zwei Gewerbegebiete. Weiter verfügt die Gemeinde über einen Bauhof und ein Klärwerk (Ortsteil Neuthard), ein Kieswerk (Ortsteil Karlsdorf) und einige Lebensmittelläden in beiden Ortsteilen.
Freizeit und Kultur
Regelmäßige Veranstaltungen
In beiden Ortsteilen finden jährlich große Straßenfeste statt. Im Ortsteil Karlsdorf das Alte-Rathaus-Straßenfest auf der Amalienstraße, in Neuthard das Dorffest auf der Bruchbühlanlage. Daneben organisieren die örtlichen Vereine eine Vielzahl von Festen und Veranstaltungen, beispielsweise das Hossa-Turnier der Handballsparte des Turnvereins Neuthard oder das Wiesenfest am Pfinzkanal des Musikvereins Neuthard.
Sport
- Beim TV Neuthard ist insbesondere die Handballsportabteilung erfolgreich. Die 1. Herren-Mannschaft spielt seit 2005 in der Badenliga.
- Der FC Germania 06 Karlsdorf ist ein reiner Fußballverein (Herren- und Jugendmannschaften)
- Die LG Altenbürg Karlsdorf-Neuthard ist die zum 1. Januar 2004 neu gegründete Leichtathletikgemeinschaft der beiden Ortsvereine.
- FV Neuthard (Fußballverein in Neuthard)
Personen
Ehrenbürger
- Karlsdorf (bis 1975)
- Otto Lenz (1876–1964), Pfarrer in Karlsdorf (1922–1947)
- Friedrich Grumann (1875–1966), Lehrer in Karlsdorf (1911–1928) und Dirigent des Musikvereins (1947–1959)
- Neuthard (bis 1975)
- Edmund Schäfer (1914–1983), Bürgermeister in Neuthard (1948–1975)
- Karlsdorf-Neuthard (ab 1975)
- Ludwig Schweiger (1924–1984), Pfarrer in Karlsdorf (1959–1984)
- Egon Klefenz (*1941 in Rauenberg), Bürgermeister der Gemeinde (1983–2007)
Weitere Persönlichkeiten
- Helmut Münch (* 1933), Politiker (SPD) und ehemaliger Landtagsabgeordneter, wurde im heutigen Ortsteil Neuthard geboren.
- Edo Zanki (* 1952 in Zadar), Musiker und Produzent, lebt und arbeitet im Ortsteil Karlsdorf.
- Anke Huber (* 1974 in Bruchsal), Tennisspielerin, ist im Ortsteil Karlsdorf aufgewachsen.
- Dieter Schlindwein (* 1961 in Karlsdorf) deutscher Fußballspieler.
Literatur
- Konrad Dussel: Von Nythart zu Neuthard – das Dorf und seine Geschichte. Ubstadt-Weiher, verlag regionalkultur 2006. ISBN 978-3-89735-438-8.
- Alois Riffel: Familienbuch Karlsdorf und Dettenheim 1696-1904. OT Karlsdorf der Gemeinde Karlsdorf-Neuthard. Landkreis Karlsruhe. Hrsg. v. Heimatverein Karlsdorf e. V. Ubstadt-Weiher, verlag regionalkultur 2004. ISBN 978-3-89735-406-7.
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe Kohlhammer, Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2. S. 82–83
Weblinks
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