- Kirchberg (Sachsen)
-
Wappen Deutschlandkarte 50.62222222222212.525555555556349Koordinaten: 50° 37′ N, 12° 32′ OBasisdaten Bundesland: Sachsen Direktionsbezirk: Chemnitz Landkreis: Zwickau Verwaltungs-
gemeinschaft:Kirchberg Höhe: 349 m ü. NN Fläche: 39,58 km² Einwohner: 8.800 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 222 Einwohner je km² Postleitzahl: 08107 Vorwahl: 037602 Kfz-Kennzeichen: Z Gemeindeschlüssel: 14 5 24 130 Stadtgliederung: Kernstadt; 6 Ortsteile Adresse der
Stadtverwaltung:Neumarkt 2
08107 KirchbergWebpräsenz: Bürgermeister: Wolfgang Becher Lage der Stadt Kirchberg im Landkreis Zwickau Kirchberg, die Stadt der sieben Hügel, ist eine Kleinstadt im Süden des Landkreis Zwickau am Westrand des Erzgebirges. Im Rödelbachtal gelegen und umrandet von sieben Bergen, liegt Kirchberg ca. 10 km Luftlinie südlich von Zwickau.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
- im Rödelbachtal gelegen
- Höhenlage: 350 m - 533 m ü. NN
- umgeben von sieben Bergen (Borberg 435 m; Geiersberg 426 m; Kreuzhübel 428 m; Krähenberg 441 m; Quirlsberg 398 m; Kratzberg 478 m; Schießhausberg 440 m)
Geologie
- liegt auf dem Kirchberger Granitmassiv
Ausdehnung des Stadtgebiets
- Nord - Süd: ca. 6 km (inklusive Ortsteilen)
- Ost - West: ca. 6 km (inklusive Ortsteilen)
Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Crinitzberg, Hartmannsdorf bei Kirchberg, Hirschfeld, Langenweißbach und die Städte Wildenfels und Wilkau-Haßlau im Landkreis Zwickau sowie Steinberg und die Städte Lengenfeld und Rodewisch im Vogtlandkreis.
Stadtgliederung
Zur Stadt zählen neben Kirchberg selbst die Ortsteile Burkersdorf, Cunersdorf, Saupersdorf, Wolfersgrün, Leutersbach und Stangengrün
Geschichte
Erste Besiedlungen der Gegend zwischen dem Borberg und dem Geiersberg fanden um 1180 und 1212 statt. Der Name Kirchberg leitet sich vom Standort der 1242 geweihten St. Margarethen Kapelle her. Die Stadtrechte wurden um 1310 an Kirchberg verliehen. Der wichtigste Erwerbszweig, das Tuchmacherhandwerk ist seit dem 16. Jahrhundert in Kirchberg angesiedelt. Kirchberg gehörte bis 1843 zur Herrschaft Wiesenburg. Diese wurde 1843 ein Teil des Amtes Kirchberg. 1856 wurde aus einem Teil des Amtes Kirchberg das Gerichtsamt Kirchberg gebildet, welches 1875 in der Amtshauptmannschaft Zwickau aufging.
Eingemeindungen
- Burkersdorf: 1. August 1973[2]
- Wolfersgrün: 1. Januar 1996[3]
- Leutersbach: 1. Juli 1996[3]
- Saupersdorf: 1. Januar 1997[4]
- Stangengrün: 1. Januar 1997[4]
- Cunersdorf: 1. Januar 1999[5]
Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):
- 1834 - 3.855
- 1885 - 6.949
- 1933 - 7.210
- 1960 - 8.154
- 1971 - 7.454
- 1998 - 10.808
- 1999 - 10.663
- 2000 - 10.436
- 2001 - 10.139
- 2002 - 9.895
- 2003 - 9.645
- 2004 - 9.529
- 2005 - 9.401
- 2006 - 9.355
- 2007 - 9.249 (Stand: 31. Juli 2007)
- 2008 - 9.069
- 2009 - 9.139
- Datenquelle ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen
Gedenkstätten
- Gedenktafeln im Eingangsbereich der Grundschule "Ernst Schneller" zur Erinnerung an den kommunistischen Lehrer und Reichstagsabgeordneten Ernst Schneller, der 1944 im KZ Sachsenhausen ermordet wurde
Politik
Die Stadt ist Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Kirchberg.
Gemeinderat
Bürgermeister
Wolfgang Becher (parteilos)
Wappen
„Seit wann Kirchberg ein Stadtwappen führt ist nicht genau bekannt. Das erste überlieferte Stadtwappen zeigt drei Holztürme und könnte aus dem 14. Jh. stammen. Bis ins 19. Jh. wechseln die Turmformen, aber immer versinnbildlichen sie die drei nach 1830 zerstörten Stadttortürme. Beim Wiederaufbau des Rathauses 1852 wurde ein Stadtwappen an der Fassade als Halbrelief angebracht. Es entspricht der Form von 1394 und ziert bis heute Kirchbergs Fahnen, Briefbögen, Stempel und Siegel. Die 3 Berge scheinen den Borberg (435 m ü. HN), Geiersberg (426 m ü. NN) und Schießhausberg (440 m ü. NN) zu symbolisieren. Es sind die Berge, die das im Rödelbachtal gelegene Stadtzentrum in einem Dreieck einschließen.“
Städtepartnerschaften
Kirchberg unterhält eine Städtepartnerschaft mit Sendenhorst in Nordrhein-Westfalen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Musik
- Erzgebirgischer Heimatverein Kirchberg e. V.
- Erzgebirgszweigverein Kirchberg e. V.
- Männergesangverein "Rödeltal" Kirchberg e. V.
- Männergesangverein "ARION 1898" Saupersdorf e. V.
- Dorf- und Heimatverein Cunersdorf e. V.
Bauwerke
- Die barocke Stadtkirche St. Margareth stammt von 1764 und ist mit spätgotischen Elementen ausgestattet.
- Die St.-Marien-Kirche Stangengrün wurde im 15. Jahrhundert erbaut.
- Die St.-Katharinen-Kirche Burkersdorf beherbergt die älteste noch läutende Glocke Sachsens.
- Borberg Aussichtsturm mit Anton-Günther-Berghaus
- Katholische Kirche "Maria Königin des Friedens" mit Kirchenfenstern des Künstlers Norbert Marten, 1997, Neumarkt
Naturdenkmäler
Auf dem Borberg befindet sich eine neunstämmige Buche.
Sport
- SV 1861 Kirchberg e. V.
- ESV Lokomotive Kirchberg e. V.
- SV Rödeltal 1950 e. V.
- 1. Tennisclub Kirchberg e. V.
- Schachklub Kirchberg/Sa. e. V.
- 1. RC-Modellsportclub Kirchberg e. V.
- Motorradclub „Kirchberger Linksfahrer” e.V.
- Tauchclub TC"NEPTUN" Kirchberg e.V. am Steinbruch Pinkfoss
Regelmäßige Veranstaltungen
- Stadtfest - Dorffeste
- Borgbergfest
- Oldtimertreffen
- Frühlings- und Weihnachtskonzerte im Christoph-Graupner-Gymnasium
- Weihnachtsmarkt
- Linksfahrer Treffen (jedes 3. August-Wochenende im Jahr)
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Autobahnanschluss an Bundesautobahn 72 (Zwickau-Ost, Zwickau-West ca. 10 km)
- Bundesstraße 93: ca. 3 km östlich
- Busverbindungen Richtung Zwickau
- nächster Bahnhof Wilkau-Haßlau: ca 7 km (Bahnstrecke Zwickau–Schwarzenberg)
Ansässige Unternehmen
- Behr Kirchberg GmbH, größter Arbeitgeber
Bildung
- Grundschule "Ernst Schneller"
- Christoph-Graupner-Gymnasium
- Mittelschule "Dr. Theodor Neubauer"
- Sperlingsbergschule (Schule zur Lernförderung)
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Christoph Graupner - Musiker und Komponist (1683–1760). Nach ihm ist auch das in Kirchberg ansässige Gymnasium benannt.
- Robert Seidel - Politiker (1850–1933). Nahm am Gründungskongress der SPD teil, später in der Schweiz aktiv. Nach ihm ist eine Straße in Kirchberg benannt.
- Friedrich Maximilian Bergfeld (1864–1934), Volksschullehrer und Mundartdichter des Erzgebirges
- Sven Günther - * 22. Februar 1974 in Zwickau - deutscher Fußballspieler der seine Karriere bei der TSG Kirchberg begann (weitere Stationen FSV Zwickau, 1.FC Nürnberg, Eintracht Frankfurt, Erzgebirge Aue, FC Carl Zeiss Jena, aktuell FSV Zwickau)
- Marie-Elisabeth Hecker - Cellistin (* 1987), gewann 2005 den 1. Preis beim Rostropowitsch-Wettbewerb
- Marion Hallbauer - * 1957 in Zwickau - deutsche Illustratorin, Grafikerin und Malerin. Wurde bundesweit bekannt durch Ausstellungen begleitend zu Konzerten der Sängerin Juliane Werding
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Ferdinand Querner (1816–1880), Politiker, Abgeordneter im Sächsischen Landtag, Bürgermeister von Kirchberg
- Gertrud Drechsler (1896–1984), Mundartdichter des westlichen Erzgebirges.
- Julius Kell (1813-1849), ab 1836 Schulrektor, Abgeordneter im Sächsischen Landtag
- Albert Sixtus (1892-1960), dt. Kinder- und Jugendbuchautor (" Die Häschenschule")
Literatur
- Decker, Johannes: Chronik der Stadt Kirchberg in Sachsen. Horb am Neckar: Geiger 2000, ISBN 3-89570-671-X
- Gündel, Johannes: Stangengrün: genealogische Entwicklung einer Bauerngemeinde im Kreis Zwickau/Sachsen 1460 - 1800. Neustadt an der Aisch: Degener 1988 (= Schriftenreihe der Stiftung Stoye der Arbeitsgemeinschaft für Mitteldeutsche Familienforschung 17/18), ISBN 3-7686-4117-1
- Lorenz, Karl: Familienbuch für die Stadt und die Kirchgemeinde Kirchberg/Krs. Zwickau vom 16. - 20 Jahrhundert. Leipzig: Deutsche Zentralstelle für Genealogie 1994 (= Schriften der Deutschen Zentralstelle für Genealogie in Leipzig 7) - 25 Teilbände, einschließlich einem Registerband. Kopien der Familienverkartung. - Nicht im Buchhandel. Kopien im Pfarrarchiv Kirchberg und in der Deutschen Zentralstelle für Genealogie.
Weblinks
Commons: Kirchberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Seite der Stadt Kirchberg
- Kirchberg im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen – Bevölkerung des Freistaates Sachsen jeweils am Monatsende ausgewählter Berichtsmonate nach Gemeinden (Hilfe dazu)
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ a b StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996
- ↑ a b StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1997
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
Städte und Gemeinden im Landkreis ZwickauBernsdorf | Callenberg | Crimmitschau | Crinitzberg | Dennheritz | Fraureuth | Gersdorf | Glauchau | Hartenstein | Hartmannsdorf b. Kirchberg | Hirschfeld | Hohenstein-Ernstthal | Kirchberg | Langenbernsdorf | Langenweißbach | Lichtenstein/Sa. | Lichtentanne | Limbach-Oberfrohna | Meerane | Mülsen | Neukirchen/Pleiße | Niederfrohna | Oberlungwitz | Oberwiera | Reinsdorf | Remse | Schönberg | St. Egidien | Waldenburg | Werdau | Wildenfels | Wilkau-Haßlau | Zwickau
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