- Krumbach (Vorarlberg)
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Krumbach Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Vorarlberg Politischer Bezirk: Bregenz Kfz-Kennzeichen: B Fläche: 8,71 km² Koordinaten: 47° 29′ N, 9° 56′ O47.4830555555569.9358333333333732Koordinaten: 47° 28′ 59″ N, 9° 56′ 9″ O Höhe: 732 m ü. A. Einwohner: 987 (30. Juni 2011) Bevölkerungsdichte: 113 Einwohner je km² Postleitzahl: 6942 Vorwahl: 05513 Gemeindekennziffer: 8 02 21 NUTS-Region AT341 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Dorf 2
6942 KrumbachWebsite: Politik Bürgermeister: Arnold Hirschbühl Gemeindevertretung: (2010)
(12 Mitglieder)Lage der Gemeinde Krumbach im Bezirk Bregenz
Krumbach von Sulzberg aus(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Krumbach ist eine Gemeinde mit 987 Einwohnern (Stand 30. Juni 2011) im österreichischen Bundesland Vorarlberg.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Krumbach liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz östlich des Bodensees auf 732 m ü. A. Höhe. 34 % der Fläche sind bewaldet. Krumbach ist eine Nachbargemeinde von Langenegg, Hittisau, Riefensberg, Sulzberg und Doren. Der Ort ist Mitglied des deutsch-österreichischen Gemeinschaftprojekts Naturpark Nagelfluhkette. In Krumbach führt die Gießenbrücke über die Bolgenach.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde Krumbach grenzt an insgesamt fünf andere Vorarlberger Gemeinden im Bezirk Bregenz. Im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden, liegen um Krumbach herum die Gemeinden Sulzberg, Riefensberg, Hittisau, Langenegg und Doren.
Geschichte
Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort 1805 als Folge des Pressburger Friedens zu dem Königreich Bayern, dann wieder zu Österreich. 1807 kam es zu dem sog. „Krumbacher Weiberaufstand“, gegen welchen Karl Ernst von Gravenreuth, bayerischer Generalkommissär der Provinz Schwaben zuerst mit großer Härte vorging, dann aber die Begnadigung der Aufständischen durchsetzte.
Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Krumbach seit der Gründung 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Die Bregenzerwälder Stickerinnen
Bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts verlegt die Dorfchronik die Anfänge der Stickerei in den Bregenzerwald. Noch vor 1800 hielt die Kettenstickerei etwa in der Gemeinde Krumbach Einzug und wurde bald zu einer wichtigen Erwerbsquelle: der Monatsverdienst einer tüchtigen Stickerin lag etwa beim Wert einer Kuh.
Anfänglich skeptisch beobachtet wurde aus der „Beschäftigung für Krumme und Lahme“ eine kleine lokale Industrie und in keinem Haus fehlte die Stickmaschine, die auch vielfach in der Dichtung beschrieben wurde. Die ersten Aufträge kamen aus dem Schweizer Rheintal, doch schnell verbreitete sich der Ruhm des „Wälderspitz“ in den Ländern der Monarchie und Hotels in Wien, Budapest oder Triest bestellten bei den Bregenzerwäldern.
Die Blütezeit der Stickerei fiel im Jahre nach dem Ersten Weltkrieg, in die Goldenen 20er Jahre, als Einkäufer aus Übersee riesige Bestellungen mitbrachten, die für viele Monate Arbeit und Einkommen der meist kinderreichen Familien sicherten.
Der sozialreformerisch gesinnte Dichter Franz Michael Felder (1839-1869) beschreibt die Arbeit der Stickerinnen in seinem „Wälderspitz“.
Bevölkerungsentwicklung
Volkszählung Einwohner 2001 933 1991 913 1981 836 1971 778 Quelle: Bevölkerungsentwicklung der Statistik Austria
Am 31. Dezember 2002 hatte die Gemeinde 981 Einwohnern (inkl. Zweitwohnsitze). Der Ausländeranteil lag 2002 bei 9,1%.
Politik
Die Gemeindevertretung besteht aus 12 Mitgliedern. Bürgermeister ist Arnold Hirschbühl. Die Gemeindeeinnahmen aus Steuern und sonstigen Abgaben lagen 2001 bei 848.966 €, die gemeindlichen Ausgaben bei 2.582.058 €. Der Schuldenstand betrug 2001 1.730.184 €.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Ort gab es im Jahr 2003 25 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 91 Beschäftigten und 22 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 404. Tourismus und Fremdenverkehr sind wichtig für die Gemeinde. Im Tourismusjahr 2001/2002 gab es insgesamt 20.492 Übernachtungen. Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle. Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen an der Gesamtfläche liegt bei 59,4 %.
Bildung
Im Ort gibt es (Stand Januar 2003) 62 Schüler. In Krumbach gibt es zudem einen Kindergarten mit 29 Kindern und eine öffentliche Bücherei.
Literatur
- Eva Maria Feurstein: Der Wälderspitz. Bucher Verlag, Hohenems, 2007, ISBN 978-3-902525-42-0.
Weblinks
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Commons: Krumbach (Vorarlberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Gemeindedaten von Krumbach (Vorarlberg). In: Statistik Austria.
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