Alberschwende

Alberschwende
Alberschwende
Wappen von Alberschwende
Alberschwende (Österreich)
Alberschwende
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Vorarlberg
Politischer Bezirk: Bregenz
Kfz-Kennzeichen: B
Fläche: 21,15 km²
Koordinaten: 47° 27′ N, 9° 49′ O47.459.8166666666667721Koordinaten: 47° 27′ 0″ N, 9° 49′ 0″ O
Höhe: 721 m ü. A.
Einwohner: 3.127 (30. Sep. 2011)
Bevölkerungsdichte: 147,85 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6861
Vorwahl: 05579
Gemeindekennziffer: 8 02 01
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hof 3
6861 Alberschwende
Website: www.alberschwende.at
Politik
Bürgermeister: Reinhard Dür (ÖVP)
Gemeindevertretung: (2010)
(24 Mitglieder)
16 ÖVP
3 AA
3 UBL
2 FPÖ
Lage der Gemeinde Alberschwende im Bezirk Bregenz
Alberschwende Andelsbuch Au Bezau Bildstein Bizau Bregenz Buch Damüls Doren Egg Eichenberg Fußach Gaißau Hard Hittisau Höchst Hörbranz Hohenweiler Kennelbach Krumbach Langen bei Bregenz Langenegg Lauterach Lingenau Lochau Mellau Mittelberg Möggers Reuthe Riefensberg Schnepfau Schoppernau Schröcken Schwarzach Schwarzenberg Sibratsgfäll Sulzberg Warth Wolfurt VorarlbergLage der Gemeinde Alberschwende im Bezirk Bregenz (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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Blick auf die Pfarrkirche Hl. Martin
Blick auf die Pfarrkirche Hl. Martin
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Alberschwende ist eine Gemeinde mit 3127 Einwohnern (Stand 30. September 2011) im Bezirk Bregenz des österreichischen Bundeslands Vorarlberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Alberschwende liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz südlich des Bodensees. 37,8 Prozent der Fläche sind bewaldet. Den höchsten Punkt des Ortes bildet mit 1.182 Meter der Brüggelekopf, der Hausberg der Gemeinde. Den tiefsten Punkt bildet mit 440 Meter Seehöhe die Bregenzer Ach. Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Alberschwende. Es gibt die drei Ortsteile

  • Alberschwende-Müselbach
  • Alberschwende-Fischbach
  • Alberschwende-Dresslen

Nachbargemeinden

Die Gemeinde Alberschwende grenzt mit ihrem Gemeindegebiet an neun andere Vorarlberger Gemeinden. Acht davon liegen wie Alberschwende im politischen Bezirk Bregenz, nämlich Bildstein, Buch, Langen bei Bregenz, Doren, Langenegg, Lingenau, Egg und Schwarzenberg. Einzig die südwestlich von Alberschwende gelegene Stadt Dornbirn befindet in einem anderen politischen Bezirk, dem gleichnamigen Bezirk Dornbirn. An die Gemeinde Langen bei Bregenz grenzt Alberschwende auf einer Strecke von nur rund 450 Metern im Flussbett der Bregenzer Ach im äußersten Norden des Gemeindegebiets.

Geschichte

Die Grafen von Bregenz verwalteten in der Zeit zwischen 1000 und 1100 das Gebiet um Bregenz und errichteten in Alberschwende eine Kirche.

Alberschwende wird als „Albrichsswendi“ in einer Schutzurkunde Papst Gregors IX. vom Dezember 1227 erstmals urkundlich erwähnt.

Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus.

Ab etwa 1600 war Alberschwende eigenes Gericht. Von 1805 bis 1814 gehörte Vorarlberg zu Bayern und mit dem Untergang Napoleons dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Alberschwende seit der Gründung des Vorarlberger Landtages 1861.

Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählung Einwohner
2001 3.021
1991 2.818
1981 2.508
1971 2.276

Quelle: Bevölkerungsentwicklung der Statistik Austria

Am 23. September 2004 hatte die Gemeinde 3.019 Einwohner. Der Ausländeranteil lag 2002 bei 6,2 Prozent.

Politik

Die Gemeindevertretung besteht aus 24 Mitgliedern. Die Zusammensetzung nach der Wahl 2010 ist: ÖVP 17 Sitze, Alberschwende Aktiv (AA) (Grüne) 3 Sitze, Unabhängige Bürgerliste Alberschwende (UBL) 3 Sitze und FPÖ und Parteifreie Alberschwende 2 Sitze. Bürgermeister ist Reinhard Dür von der ÖVP, der in der gleichzeitig durchgeführten Bürgermeisterdirektwahl mit 87,7 Prozent im Amt bestätigt wurde.

Name

Der Ortsname leitet sich ab von einer Rodung (=Schwende) durch einen Alberich oder Albrich, der als erster Siedler Erwähnung fand.

Wappen

Das Wappen wurde der Gemeinde am 22. Dezember 1970 verliehen.
Schild linksgeteilt von Silber und Rot. In Silber ein grüner Lindenzweig mit drei Blättern; in Rot ein schwarzer Baumstumpf, darin steckt ein silbernes Beil mit schwarzem Stiel.
Das Gemeindewappen entstand im Jahre 1969 nach einem Entwurf des Schrunser Künstlers und Heraldikers Konrad Honold.

Gemeindepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche St. Martin
Die Kirche wurde zwischen 1854 und 1856 erbaut. Der hölzerne Hochaltar mit neuromanischem Aufbau und der Tabernakel wurden in der Zeit von 1999 bis 2003 nach alten Abbildungen rekonstruiert. Das Altarbild von 1861 stammt vom Schweizer Künstler Melchior Paul von Deschwanden, der auch die Gemälde an den Seitenaltären schuf. 1980 fertigte der Künstler Engelbert Gitterle das Bronze-Relief „Fegefeuer“ an der Kirchentüre.
Merbodkapelle
Innenraum der Kapelle
Diese Wendelinkapelle wird im Volksmund „Merbodkapelle“ genannt. Sie ist mit der Person eines Merbod verbunden, der als Seelsorger von Alberschwende 1120 den Märtyrertod erlitten haben soll.
Es konnten an dieser Stelle Reste einer romanischen Kirche aus der Mitte des 12. Jahrhunderts nachgewiesen werden. Die heutige Kapelle wurde 1742 im barocken Stil errichtet.[1]
Dorflinde (ca. 1.000 Jahre alt)

Regelmäßige Veranstaltungen

  • „Käseklatsch“ im Sommer
  • „Rock-Night“ im Sommer
  • Jugendraum „brennpunkt“ im alten Feuerwehrhaus

Wirtschaft und Infrastruktur

Am Ort gab es im Jahr 2003 56 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 327 Beschäftigten und 52 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 1.220. Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle.
Der Anteil der landwirtschaftlichen Flächen an der Gesamtfläche liegt bei 54,1 Prozent.

Bildung

In Alberschwende gibt es einen Kindergarten, vier Volksschulen und eine Hauptschule mit insgesamt 407 Schülern (Stand im Januar 2003).

Spitzensport

Alberschwende ist auch bekannt durch den Eishockey-Nationalligaverein EHC Bregenzerwald. Die Nationalliga stellt dabei die zweithöchste Spielklasse im Eishockey von Österreich dar.

Außerdem hat Alberschwende einen eigenen Fußballverein mit zahlreichen Mitgliedern. Der Verein spielt in der Landesliga in Vorarlberg.

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Hermann Gmeiner, Gründer der SOS-Kinderdörfer
  • Edith Peter, österreichische Skirennläuferin
  • Hubert Berchtold, österreichischer Skirennläufer
  • Michael Gmeiner, Doppeljuniorenweltmeister Ski alpin 2005
  • Simon Canaval, Sportfischer (Teilnahme Sillhaitrophy 2007, goldener Barsch 2007), Gewichtheberlandesmeister Amateure 2006
  • Christian Hutter, Junioren Weltmeisterschaft in Lake Placid (Ski Alpin, 3. Rang, Slalom)

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Alberschwende – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sagen-Weg auf den Spuren der drei seligen Geschwister

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