Egg (Vorarlberg)

Egg (Vorarlberg)
Egg
Wappen von Egg
Egg (Vorarlberg) (Österreich)
Egg (Vorarlberg)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Vorarlberg
Politischer Bezirk: Bregenz
Kfz-Kennzeichen: B
Fläche: 65,37 km²
Koordinaten: 47° 26′ N, 9° 54′ O47.4319444444449.8955555555555561Koordinaten: 47° 25′ 55″ N, 9° 53′ 44″ O
Höhe: 561 m ü. A.
Einwohner: 3.408 (30. Sep. 2011)
Bevölkerungsdichte: 52,13 Einw. pro km²
Postleitzahl: 6863
Vorwahl: 05512
Gemeindekennziffer: 8 02 11
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Loco 873
6863 Egg
Website: www.egg.at
Politik
Bürgermeister: Norbert Fink (Egger und Großdorfer Liste)
Gemeindevertretung: (2010)
(24 Mitglieder)
22 Egger und Großdorfer Liste
1 Pro Egg und Großdorf
1 LDS
Lage der Gemeinde Egg im Bezirk Bregenz
Alberschwende Andelsbuch Au Bezau Bildstein Bizau Bregenz Buch Damüls Doren Egg Eichenberg Fußach Gaißau Hard Hittisau Höchst Hörbranz Hohenweiler Kennelbach Krumbach Langen bei Bregenz Langenegg Lauterach Lingenau Lochau Mellau Mittelberg Möggers Reuthe Riefensberg Schnepfau Schoppernau Schröcken Schwarzach Schwarzenberg Sibratsgfäll Sulzberg Warth Wolfurt VorarlbergLage der Gemeinde Egg (Vorarlberg) im Bezirk Bregenz (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Ortsteil von Egg
Ortsteil von Egg
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Egg ist eine Gemeinde mit 3408 Einwohnern (Stand 30. September 2011) im österreichischen Bundesland Vorarlberg im Bezirk Bregenz. Sie ist die bevölkerungsreichste und mit einer Fläche von 65,37 Quadratkilometern auch die größte Gemeinde des Bregenzerwaldes.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Egg liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Bregenz südöstlich des Bodensees auf 561 Metern Höhe. 37,3 % der Fläche sind bewaldet, 31,5 % der Fläche Alpen. Die höchste Erhebung ist der Hohe Ifen mit dem Schneckenloch, der größten Höhle Vorarlbergs.

Ortsteile der Gemeinde sind Egg und Großdorf.

Nachbargemeinden

Durch ihre Größe grenzt die Gemeinde Egg nicht nur an acht andere Vorarlberger Gemeinden, sondern im Bereich des Hohen Ifens sogar an eine deutsche Gemeinde. Die acht österreichischen Nachbargemeinden von Egg befinden sich alle im politischen Bezirk Bregenz. Egg wird im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden, von den Gemeinden Alberschwende, Lingenau, Hittisau, Sibratsgfäll, dem deutschen Markt Oberstdorf im bayrischen Landkreis Oberallgäu sowie den Gemeinden Mittelberg, Bezau, Andelsbuch und Schwarzenberg umgeben. Mit insgesamt neun Nachbargemeinden gehört Egg zu den Gemeinden Vorarlbergs mit den meisten angrenzenden Gemeinden.

Geschichte

Schulzeugnis der Trivialschule Egg 1812

1275 wurde das Dorf „Anderegge“ erstmals urkundlich erwähnt. Bis zum Ende der „Wälderrepublik“ tagte hier das Hochgericht des Innerbregenzerwaldes. Die Habsburger regierten den Ort wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus.

Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Egg seit dessen Gründung 1861.

Bekannt wurde Egg auch dadurch, dass sich der ehemalige Gauleiter von Württemberg-Hohenzollern Wilhelm Murr, am 14. Mai 1945, zusammen mit seiner Frau, durch mitgeführte Giftampullen selbst das Leben nahm. Beide wurden auf dem Friedhof von Egg beerdigt. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.

Zu einer folgenschweren Brandkatastrophe kam es am 8. Februar 2008. Bei dieser kamen im Altersheim „Vinzenzheim“ bei einem Gebäudebrand 11 Personen durch Rauchgasvergiftung ums Leben, 6 weitere konnten von den Freiwillige Feuerwehren schwer verletzt gerettet werden. Eine der verletzten Personen verstarb am 16. Februar infolge ihrer schweren Verletzungen im Krankenhaus.[1]

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählung Einwohner
2006 3.428
2001 3.361
1991 3.169
1981 2.857
1971 2.682

Quelle: Bevölkerungsentwicklung der Statistik Austria
Am 31. Dezember 2002 hatte die Gemeinde 3.472 Einwohner. Der Ausländeranteil lag 2002 bei 4,3 %.

Politik

Die Gemeindevertretung besteht aus 24 Mitgliedern. Bürgermeister der Gemeinde ist Norbert Fink von der Egger und Großdorfer Liste. Er wurde bei der Direktwahl 2010 mit 88,44 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.
Die Gemeindeeinnahmen aus Steuern und sonstigen Abgaben lagen 2001 bei 2.752.567 €, die gemeindlichen Ausgaben bei 6.460.538 €. Der Schuldenstand betrug 2001 3.659.365 €.

Partnerstadt

Burscheid (Deutschland)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Gschwendtobel-Brücke
Drahtsteg über die Subersach
Eröffnungszug der Bregenzerwaldbahn am 21. September 1902 in Egg

Alois Negrelli (plante den Sueskanal) konstruierte 1834 die aus Holz gebaute Brücke zwischen Egg und Lingenau. Diese gedeckte Holzbrücke mit sechsfach verstärktem Hängesprengwerk über der Subersach ist noch heute trotz ihres hohen Alters ein Meisterwerk der Ingenieurs- und Zimmermannskunst. Sie war die erste mittels eines Sprengwerks sich selbst tragende Hängebrücke.

  • Hängebrücke zwischen Lingenau und Egg

Dieser Drahtsteg (Hängebrücke) war lange Zeit die einzige Verbindung zwischen Lingenau und Egg bzw. Vorder- und Mittelbregenzerwald. Er ist 57 Meter lang und liegt etwa 15 Meter über dem Wasserspiegel der Subersach. Die Brücke wurde 1901 errichtet und heute wird der Steg nur noch als Wanderweg verwendet.

Brücken haben für den Ort eine große Bedeutung, weil der Ortskern nur über Brücken erreicht werden kann.

Wirtschaft und Infrastruktur

Am Ort gab es im Jahr 2003 92 Betriebe der gewerblichen Wirtschaft mit 994 Beschäftigten und 41 Lehrlingen. Lohnsteuerpflichtige Erwerbstätige gab es 1.485. Ein weiteres wichtiges Beschäftigungsfeld ist der Tourismus; im Tourismusjahr 2001/2002 konnten insgesamt 63.219 Übernachtungen verbucht werden.

Verkehr

Egg liegt an der Strecke der Bregenzerwaldbahn, die 1985 eingestellt wurde und seither noch als Museumsbahn geführt wird. Bauleiter von Teilstücken zum Bau der Bregenzerwaldbahn um 1901 war Kaspar Ritter, deren Ausführung der in Egg ansässige Baumeister Johann Bertolini übernahm.

Bildung

In Egg gibt es drei Kindergärten sowie zwei Volksschulen, eine Hauptschule und eine AHS. Im Ort gibt es (Stand Januar 2003) 793 Schüler, davon 202 an der AHS.

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Egg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bericht des ORF vom 8. Februar 2008 zur Brandkatastrophe in Egg.

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