- Landkreis Duderstadt
-
Basisdaten Bundesland: Niedersachsen Regierungsbezirk Hildesheim Kreisstadt Duderstadt Bestandszeitraum 1885–1973 Fläche 219,64 km² Einwohner 41.266 (1970) Bevölkerungsdichte 188 Einw./km² (1970) Kfz-Kennzeichen DUD Lage des Kreises in der ehemaligen Provinz Hannover (1905) Karte des Eichsfeldes um 1900 Der Landkreis Duderstadt war ein Landkreis, der 1973 im Landkreis Göttingen und im Landkreis Northeim (Ortschaft Lindau) aufging. Der 220 km² große Landkreis lag im südlichen Niedersachsen und umfasste den größten Teil des Untereichsfeldes.
Die Kreisstadt war Duderstadt, das Kfz-Kennzeichen des Landkreises war
DUD
.Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Kreis Duderstadt wurde am 1. April 1885 aus dem seit 1867 zu Preußen gehörenden, vormals hannoverschen Amt Gieboldehausen und der Stadt Duderstadt gebildet.[1] Der Kreis wurde Teil des Regierungsbezirks Hildesheim. Seit 1939 hieß der Kreis Landkreis Duderstadt. Er umfasste 28 Gemeinden, besaß eine Gesamtfläche von 224 km² und hatte im Jahre 1972 44.184 Einwohner. Als Landräte fungierten bis 1945 preußische Staatsbeamte, die Aufgaben wie beispielsweise die Aufsicht über die kommunale Verwaltung wahrnahmen. Die kommunale Selbstverwaltung übernahm der Kreisausschuss. Landrat und Kreisausschuss waren bis in das Jahr 1946 eigenständige Behörden. Als Verwaltungssitz diente bis 1914 ein Teil des Amtsgerichts, danach wurde der Neubau an der Worbiser Straße 9 für selbige Zwecke in Anspruch genommen. 1946 übernahm man, nach englischen Vorbild, eine neue Kreisverfassung, indem eine Doppelspitze, mit dem Oberkreisdirektor als Wahlbeamten und dem Landrat als Repräsentant des Kreistages, die Geschäfte führten.
Im Rahmen der kommunalen Gebietsreform in Niedersachsen wurde am 1. Januar 1973 der Landkreis Duderstadt bis auf die Ortschaft Lindau, die in den Landkreis Northeim eingegliedert wurde, mit den Landkreisen Göttingen und Münden sowie der bis dahin kreisfreien Stadt Göttingen zum neu gebildeten Landkreis Göttingen zusammengefasst.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl 1885 25.115 1905 25.380 1925 27.439 1933 29.022 1939 28.444 1946 40.091 1950 43.102 1956 38.158 1961 38.713 Wappen
Der obere Teil zeigt das Sachsenross, was auf die Zugehörigkeit des Landkreises zu Niedersachsen hinweist. Der untere Teil zeigt das Mainzer Rad, das auf die jahrhundertelange Zugehörigkeit des Landkreises zum Erzbistum Mainz hinweist. Rechts und links des Rades werden zwei Tabakblätter gezeigt. Der Tabakanbau war seit dem 19. Jahrhundert ein wichtiger Wirtschaftsfaktor der Region.
Ortschaften
Landräte/Oberkreisdirektoren als Leiter der Kreisverwaltung
- 1885–1900: Carl von Oven
- 1900–1917: Carl von Byla
- 1917–1927: Hans Freiherr von Oldershausen
- 1927–1933: Dr. Heinrich Schuster
- 1933–1944: Max Heinemann
- 1944–1945: Hermann Kratzin
- 1945–1946: Dr. Carl Goldmann
- 1946–1947: Dr. Wilhelm Schell, Oberkreisdirektor
- 1948–1967: Dr. Matthias Gleitze, Oberkreisdirektor
- 1968–1972: Walter Thöne, Oberkreisdirektor
Landräte nach 1946 als Vorsitzende des Kreistages
Weblinks
Einzelnachweise
Alfeld | Aschendorf-Hümmling | Bersenbrück | Blankenburg | Braunschweig | Bremervörde | Burgdorf | Duderstadt | Einbeck | Fallingbostel | Gandersheim | Grafschaft Diepholz | Grafschaft Hoya | Grafschaft Schaumburg | Hannover | Hildesheim-Marienburg | Land Hadeln | Lingen | Melle | Meppen | Münden | Neustadt am Rübenberge | Norden | Schaumburg-Lippe | Soltau | Springe | Wesermünde | Wittlage | Zellerfeld
Wikimedia Foundation.