Landkreis Wittlage

Landkreis Wittlage
Wappen Deutschlandkarte
Wappen des Landkreises Wittlage
Landkreis Wittlage
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Wittlage hervorgehoben
52.3208333333338.3736111111111
Basisdaten (Stand 1972)
Bestandszeitraum: 1885–1972
Bundesland: Niedersachsen
Regierungsbezirk: Osnabrück
Verwaltungssitz: Wittlage (Bad Essen)
Fläche: 314,14 km²
Einwohner:

28.021 (1970)

Bevölkerungsdichte: 89 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen: WTL
Kreisgliederung: 31 Gemeinden
Lage des Kreises Wittlage in der Provinz Hannover

Der Landkreis Wittlage war ein Kreis im früheren Regierungsbezirk Osnabrück in Niedersachsen. Der Sitz der Kreisverwaltung war im Kreishauptort Wittlage (heute Ortsteil von Bad Essen) in der Burg Wittlage, dem früheren Sitz des Amtsvogts. Wichtigste Orte waren Bohmte und Bad Essen. Das Kreisgebiet grenzte im Norden an die Landkreise Diepholz und Vechta, im Osten an den nordrhein-westfälischen Kreis Lübbecke, im Süden an den Landkreis Melle und im Westen an die Landkreise Osnabrück und Bersenbrück.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Das südliche Kreisgebiet wird durch das Wiehengebirge geprägt. Die höchste Erhebung befindet sich offiziell mit dem Schwarzen Brink (211 m) in Lintorf. Eine namenlose Ackerfläche nördlich von Büscherheide liegt jedoch 215 m ü. NN. Das nördliche Kreisgebiet ist flach und im Nordwesten durch Moore geprägt. Der größte Teil des Kreises wird über die Hunte nach Norden entwässert.

Geschichte

Der Landkreis Wittlage wurde im Jahre 1885 aus dem Amt Wittlage des Königreichs Hannover gebildet.[1] Das Amt Wittlage in der damaligen Form war 1859 aus den beiden Ämtern Hunteburg (heutige Gemeinden Bohmte und Ostercappeln) und Wittlage (heutige Gemeinde Bad Essen) gebildet worden. 1972 wurde der Landkreis Wittlage mit den Landkreisen Bersenbrück, Melle und Osnabrück zum neuen Landkreis Osnabrück vereinigt. Die Gemeinden im Kreisgebiet wurden in den Gemeinden Bad Essen, Bohmte und Ostercappeln zusammengefasst.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl
1885 18.353 1890 18.518 1900 18.090
1905 17.986 1910 18.613 1925 19.221
1933 18.970 1939 18.828 1946 30.145
1950 30.565 1956 27.619 1961 27.038

Landräte

Wirtschaft

Die Wirtschaft war lange durch die Landwirtschaft geprägt. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg fand eine gewisse Industrialisierung vor allem in Bohmte und im östlichen Teil des Kreises statt.

Infrastruktur

Verkehrstechnisch war das Kreisgebiet ursprünglich gut erschlossen. Erst Ende der 1960er Jahre verschlechterten sich im Vergleich zum Umland die Verkehrsbedingungen durch den Bau der Autobahnen 1 und 30.

Die Bundesstraßen 51, 65 und 218 erschließen das ehemalige Kreisgebiet. Weiterhin führen die Bahnstrecke Bremen–Münster und die Privatbahn Wittlager Kreisbahn durch das Gebiet. Der Mittellandkanal durchquert den Kreis von West nach Ost.

Die Gemeinden des Landkreises Wittlage: (Einwohner am 27. Mai 1970)

  1. Barkhausen (385)
  2. Bohmte (4.252)
  3. Brockhausen (416)
  4. Broxten (700)
  5. Büscherheide (215)
  6. Dahlinghausen (381)
  7. Eielstädt (582)
  8. Bad Essen (2.441)
  9. Haaren (689)
  10. Harpenfeld (515)
  11. Heithöfen (185)
  1. Herringhausen (1.265)
  2. Hitz-Jöstinghausen (565)
  3. Hördinghausen (302)
  4. Hüsede (648)
  5. Linne (444)
  6. Lintorf (945)
  7. Lockhausen (539)
  8. Meyerhöfen (614)
  9. Niewedde (494)
  10. Nordhausen (180)
  1. Ostercappeln (1.915)
  2. Rabber (970)
  3. Schwagstorf (1.587)
  4. Schwege (933)
  5. Stirpe-Ölingen (686)
  6. Vorwalde (933)
  7. Wehrendorf (994)
  8. Welplage (1.679)
  9. Wimmer (822)
  10. Wittlage (745)

Literatur

  • Huge, Wolfgang: Der Altkreis Wittlage. Bilder aus vergangenen Tagen, 2007, Sutton Verlag, ISBN 978-3-86680-207-0
  • Huge, Wolfgang: Das Wittlager Land, 2008, Sutton Verlag, ISBN 978-3-86680-295-7
  • Roswitha Poppe, Der Landkreis Wittlage Seine Bau- und Kunstdenkmäler, hrsgg. vom Landkreis Wittlage, Bad Essen 1966

Einzelnachweise

  1. Kreisordnung für die Provinz Hannover (1884)

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