- Landkreis Norden
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Basisdaten Bundesland Niedersachsen Regierungsbezirk Aurich Kreisstadt Norden Bestandszeitraum 1885–1978 Fläche 655,66 km² (1970) Einwohner 82.871 (1970) Bevölkerungsdichte 126 Einw./km² (1970) Städte 2 Gemeinden 70 (1961) Kfz-Kennzeichen NOR Lage des Kreises in der Provinz Hannover (1905) Der Landkreis Norden war ein Landkreis im nordwestlichen Niedersachsen. Er ist jetzt Teil des Landkreises Aurich.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nach der Annexion Hannovers 1867 durch Preußen wurde 1885 aus dem Amt Norden und der Stadt Norden der Landkreis Norden gebildet.[1] Er wurde 1932 um Teile des damals aufgelösten Landkreises Emden (ohne die Stadt Emden) erweitert.
Zum Landkreis Norden gehörten zunächst die Städte Norden (Kreissitz) und Norderney sowie die (Insel-)Gemeinden Juist und Baltrum. Ferner umfasste der Landkreis die Gebiete der heutigen Gemeinden Brookmerland, Hage, Großheide und Dornum. Diese Gemeinden bilden das historische Norderland. Bei der Auflösung des Landkreises Emden 1932 kamen die Gebiete der heutigen Gemeinden Hinte und Krummhörn sowie die Gemeinden Larrelt, Harsweg, Twixlum und Wybelsum einschließlich des Ortsteils Logumer Vorwerk hinzu. Schon 1945 wurden die heutigen Emder Stadtteile Larrelt und Harsweg vom Landkreis Norden an die Stadt Emden abgegeben. Im Zuge der niedersächsischen Kommunalreform 1972 kamen auch Twixlum, Wybelsum und Logumer Vorwerk zu Emden, dafür aber die bis dahin zum Landkreis Wittmund gehörenden selbständigen Gemeinden Roggenstede, Westeraccum, Westeraccumersiel und Westerbur zum Landkreis Norden. Die genannten Orte wurden in die Gemeinden Dornum und Dornumersiel eingegliedert.[2]
Per Beschluss vom 1. August 1977 und mit Wirkung zum 31. Januar 1978 wurde der Landkreis Norden in den Landkreis Aurich eingegliedert. Norden verlor dadurch seinen Kreissitz. Heute befinden sich nur noch Teile der Kreisverwaltung des Landkreises Aurich in Norden, darunter Außenstellen des Gesundheitsamtes, des Jugendamtes und des Sozialamtes.
Der Landkreis Norden galt früher als vergleichsweise wohlhabend - dank einiger Industriebetriebe in der Stadt Norden wie etwa der Sprituosenhersteller Doornkaat, sowie aufgrund der Tatsache, dass es sich um sehr fruchtbares Marschland mit guten Ernteerträgen handelt. Die Landwirtschaft allerdings beschäftigt heute nur eine deutlich geringere Zahl an Menschen, und auch manche Norder Betriebe sind inzwischen nicht mehr existent. Doornkaat etwa wird seit der Übernahme durch den Spirituosenhersteller Berentzen im emsländischen Haselünne hergestellt. Somit gilt das Gebiet des ehemaligen Landkreises Norden heute als strukturschwach mit überdurchschnittlicher Arbeitslosenquote.
Landräte
Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl Jahr Einwohnerzahl 1885 43.756 1905 47.991 1925 54.361 1933 57.456 1939 60.286 1946 79.548 1950 83.069 1956 74.829 1961 75.872 Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kreisordnung für die Provinz Hannover (1884)
- ↑ Karl Leiner: Panorama Landkreis Norden. Bilder, Wappen, Menschen, Notizen, Norden 1972, S. 523
Kreise und Stadtkreise in der ehemaligen preußischen Provinz Hannover (Stand 1905)Achim | Alfeld | Aschendorf | Aurich | Bentheim | Bersenbrück | Bleckede | Blumenthal | Bremervörde | Burgdorf | Celle | Celle (Stadt) | Dannenberg | Diepholz | Duderstadt | Einbeck | Emden | Emden (Stadt) | Fallingbostel | Geestemünde | Gifhorn | Goslar | Göttingen | Göttingen (Stadt) | Gronau | Hadeln | Hameln | Hannover | Hannover (Stadt) | Harburg | Harburg (Stadt) | Hildesheim | Hildesheim (Stadt) | Hoya | Hümmling | Iburg | Ilfeld | Isenhagen | Jork | Kehdingen | Leer | Lehe | Linden | Linden (Stadt) | Lingen | Lüchow | Lüneburg | Lüneburg (Stadt) | Marienburg | Melle | Meppen | Münden | Neuhaus | Neustadt | Nienburg | Norden | Northeim | Osnabrück | Osnabrück (Stadt) | Osterholz | Osterode | Peine | Rotenburg | Soltau | Springe | Stade | Stolzenau | Sulingen | Syke | Uelzen | Uslar | Verden | Weener | Winsen | Wittlage | Wittmund | Zellerfeld | Zeven
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