Kreis Oschersleben

Kreis Oschersleben
Basisdaten[1]
Bezirk der DDR Magdeburg
Kreisstadt Oschersleben
Fläche 388 km² (1989)
Einwohner 42.616 (1989)
Bevölkerungsdichte 110 Einwohner/km² (1989)
Kfz-Kennzeichen H und M (1952–1990)
OC (1991–1994)
DDR-Bezirk-Magdeburg-Kreis-Oschersleben.png
Der Kreis Oschersleben
im Bezirk Magdeburg

Der Kreis Oschersleben war ein Landkreis im Bezirk Magdeburg der DDR. Von 1990 bis 1994 bestand er als Landkreis Oschersleben im Land Sachsen-Anhalt fort. Sein Gebiet liegt heute im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1952 kam es in der DDR zu einer umfangreichen Verwaltungsreform, bei der unter anderem die Länder der DDR ihre Bedeutung verloren und neue Bezirke eingerichtet wurden. Der damalige Landkreis Oschersleben (Bode) gab Gemeinden an die Kreise Halberstadt und Staßfurt ab. Aus dem verbleibenden Kreisgebiet wurde zusammen mit Teilen der Landkreise Haldensleben und Wanzleben der neue Kreis Oschersleben mit Sitz in Oschersleben gebildet. Der Kreis wurde dem neugebildeten Bezirk Magdeburg zugeordnet.

Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde der Kreis 1990 im wiedergegründeten Land Sachsen-Anhalt zum Landkreis Oschersleben, der bei der Kreisreform von 1994 im Bördekreis aufging.

Geographie

Der Kreis lag an der innerdeutschen Grenze im nördlichen Harzvorland. Das Große Bruch verlief durch die Mitte des Kreises, dessen südlicher Teil von der Bode durchflossen wurde. Die bedeutendsten Orte neben der Kreisstadt Oschersleben waren die Städte Gröningen und Großalsleben sowie die Gemeinden Ausleben, Barneberg, Beckendorf-Neindorf, Hamersleben, Harbke, Hötensleben, Hornhausen, Krottorf, Marienborn, Ohrsleben, Völpke und Wackersleben.

Wirtschaft

Wichtige Betriebe waren unter anderem

  • VEB Elektromotorenwerk Oschersleben
  • VEB Pumpenfabrik Oschersleben
  • VEB Germania-Brauerei Oschersleben
  • VEB Kinderbekleidung Oschersleben
  • VEB Nährmittelwerk Oschersleben
  • VEB Polstermöbel Großalsleben

Verkehr

Der Kreis wurde im Norden von der Autobahn Marienborn–Berliner Ring berührt. Außerdem diente die F 245 von Halberstadt über Hamersleben nach Haldensleben dem überregionalen Straßenverkehr.

Dem Eisenbahnverkehr dienten die Strecken Marienborn–Magdeburg, Magdeburg–Oschersleben–Thale und Oschersleben–Gunsleben.

Einwohnerentwicklung

Kreis Oschersleben[1]
Jahr 1960 1971 1981 1989
Einwohner 57.777 51.761 45.376 42.616

Einzelnachweise

  1. a b Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik. In: DigiZeitschriften. Abgerufen am 6. Oktober 2009.

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