Juden in Österreich

Juden in Österreich

Das Judentum in Österreich ist erstmals zu Beginn des 10. Jahrhunderts urkundlich in der Raffelstettener Zollordnung dokumentiert, wo Juden als Händler erwähnt werden. Auf dem Gebiet des heutigen Österreichs gibt oder gab es eine jahrhundertelange Geschichte jüdischer Gemeinden in Wien, Burgenland und im östlichen Niederösterreich.

In anderen Landesteilen gab es kaum oder nur in kürzeren Geschichtsabschnitten jüdische Gemeinden, sowie ab Ende des 19. Jahrhunderts in einigen Landeshauptstädten. Im österreichischen Kaiserreich sowie in Österreich-Ungarn gab es jedoch eine wesentlich stärkere jüdische Besiedelung. So gab es in nahezu allen Kronländern größere jüdische Minderheiten, wobei besonders Galizien, das Teile des heutigen Polen, der Ukraine und Rumänien ausmachte, große jüdische Bevölkerungsanteile aufwies. Nach der rechtlichen Gleichstellung der Juden in Österreich-Ungarn sowie bedingt durch die Industrialisierung wanderten viele Juden aus den ländlicheren Gebieten der Monarchie in die Städte Österreich-Ungarns. Viele zehntausende zog es nach Wien, das nach dem Zusammenbruch der Monarchie rund 200.000 Juden zählte, was etwa 90 % aller österreichischen Juden entsprach. Dort entfaltete sich die jüdische Kultur in Theater, Film und Musik und das assimilierte Judentum brachte herausragende Persönlichkeiten in praktisch allen Gesellschaftsbereichen – Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst, Kultur – hervor (siehe Geschichte der Juden in Wien).

In der Zeit des Nationalsozialismus flohen rund zwei Drittel der österreichischen Juden, etwa 65.000 wurden ermordet. Nur wenige überlebten in Österreich und wenige kehrten zurück. Nach 1945 wurden in den größten Städten kleine jüdische Gemeinden wiedergegründet. Heute leben zwischen 8.000 und 15.000 Juden in Österreich – heute wie damals überwiegend in Wien.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Mittelalter

Erste Hinweise auf die Anwesenheit von Juden im Gebiet des heutigen Österreich reichen bis in die Karolingerzeit zurück. Die ersten spärlichen Quellen aus dem Frühmittelalter, in denen Juden erwähnt werden, sprechen nur von durchreisenden Personen und nicht von jüdischen Siedlungen. Konkreter ist ein Brief, vermutlich von Salzburgs Erzbischof Arn (798–821), in dem dieser einen namentlich nicht genannten Grafen bittet, ihm „jenen jüdischen oder slawischen Arzt“ zu schicken, den früher schon ein anderer Bischof in Anspruch genommen hatte.

Der erste unbestrittene Nachweis für die Anwesenheit von jüdischen Kaufleuten ist die Raffelstettener Zollordnung, die zwischen 903 und 906 entstand. Die letzte Bestimmung des in Raffelstätten erlassenen Weistums besagte, dass Kaufleute, nämlich Juden und die übrigen Kaufleute, ob sie nun aus diesem oder anderen Gebieten kamen, den rechtmäßigen Zoll sowohl von Sklaven als auch von anderen Gütern zahlen sollten, so wie es unter früheren Königen üblich war. Jüdische Kaufleute waren demnach im damaligen Fernhandel zwischen dem ostfränkischen Reich und den slawischen Gebieten eine bedeutende Gruppe.

Mit der Raffelstettener Zollordnung lässt sich aber nicht die Ansiedlung von Juden beweisen. Im Herzogtum Bayern sind Juden erstmals 981 in Regensburg nachweisbar, doch kann man nicht ausschließen, dass es auch schon früher ansässige Juden in dem Gebiet gab. Auf dem Gebiet des heutigen Österreich gibt es jedoch etliche Ortsnamen mit dem Namensbestandteil Juden die auf jüdische Handelsstützpunkte oder Siedlungen hinweisen. Diese Judendörfer lagen meist an wichtigen Nord-Süd-Handelswegen.

Der erste namentlich erwähnte Jude in Österreich war ein gewisser Schlom, der erstmals 1194 im Formbacher Traditionskodex erwähnt wird. Schlom wurde vom Babenbergischen Herzog Leopold V. zum Münzmeister ernannt. Schlom wurde vermutlich speziell für diesen Zweck ins Land gerufen, denn zu dem Zeitpunkt bekam Leopold V. das englische Lösegeld für die Freilassung des Königs Richard Löwenherz. Er wurde 1196 von Kreuzrittern getötet, die daraufhin von Herzog Friedrich I. Zum Tode verurteilt wurden. Diese Maßnahme deutet auch auf die Bedeutung Schloms hin.

Das Städtewesen, das von den Babenbergern gefördert wurde und die städtische Bevölkerung anwachsen ließ, erforderte auch eine erhöhte Präsenz von Juden, die den ständig wachsenden Kapitalbedarf der Neubürger deckten. Auch am Herzoghof in Wien war es schon in den 30er Jahren des 13. Jahrhunderts üblich, dass Juden als Berater tätig waren. Der bekannteste wurde Teka, der erstmals 1225 auftritt. Er wird als Bürge Herzog Leopolds VI. für eine Schuld von 2000 Mark Silber genannt und war damit unmittelbar an der Beilegung eines Streites zwischen Leopold VI. und König Andreas II. von Ungarn beteiligt.

Juden war Ende des 12. und Anfang des 13. Jahrhunderts der Aufstieg in hohe Stellungen nicht verwehrt, auch konnten sie christliches Dienstpersonal beschäftigen. In Wien, Krems und Wiener Neustadt konnten sie größere Gemeinden bilden. Verfolgungen gab es während der ersten beiden Kreuzzüge keine, so dass die Ermordung Schloms 1196 eine Ausnahme blieb. Ein Judenrecht bildete sich erst während des Streites zwischen Kaiser Friedrich II. und Herzog Friedrich II.. 1237 verhängte der Kaiser die Reichsacht über seinen Namensvetter und stellte Wien unter seine Herrschaft. Die Wiener Bürger überzeugten ihn die Juden von allen öffentlichen Ämtern auszuschließen. 1238 war jedoch der Herzog wieder auf dem Vormarsch und Kaiser Friedrich II. warb nach diesem Wandel um die Gunst der Juden. Im August 1238 erließ er ein Privileg für die Wiener Juden, um die Herrschaftsansprüche zu untermauern. Es beruht auf dem 1236 ausgestellten Privileg für die Juden im Reich. Doch 1240 fiel Wien wieder an den Herzog und es kam zu einer Aussöhnung mit dem Kaiser. Am 1. Juli erklärte Herzog Friedrich II. das kaiserliche Stadtrecht von 1237 für ungültig und stellte 1244 ein herzogliches Privileg für die Juden in ganz Österreich aus, das so genannte Fridericianum. König Ottokar II. übernahm die Privilegien, 1262 kam noch das Verbot der Blutbeschuldigung dazu.

Mit der Zeit, als Folge von Berichten über Blutbeschuldigungen, Hostienfrevel, des süddeutschen Rintfleisch-Pogroms und wahrscheinlich einer Wirtschaftskrise, wuchs der Hass auf die Juden. 1338 ging eine Judenverfolgung von Pulkau aus (Beschuldigung einer Hostienschändung). Um die bedeutendste Gemeinde in Österreich zu retten, senkten die Wiener Juden den Zinsfuß der Darlehen.

Hussitenkriege und frühe Neuzeit

Gedenktafel in Wien Landstraße

Im Zuge der Hussitenkriege wurden die Juden aus dem Herzogtum Österreich vertrieben (1420/21), da Albrecht V. sie unter anderem verdächtigte, mit den Hussiten zusammen zu arbeiten. Die damalige Vernichtung der jüdischen Gemeinden ist als „Wiener Gesera“ bekannt. 1496 wurden die Juden auf Drängen der Stände von Maximilian I. aus der Steiermark und aus Kärnten vertrieben, durften sich aber am Ostrand des Reichs (Zistersdorf, Eisenstadt) ansiedeln. Ab 1551 mussten sie beim Aufenthalt in Städten und Märkten den „gelben Fleck“ tragen. In Wien stieg die Zahl der Juden am Ende des 16. Jahrhunderts wieder an, ein neuer Friedhof (Seegasse, Wien 9) wurde angelegt, und 1624 erhielten die Juden von Kaiser Ferdinand II. ein Privileg und durften sich im heutigen Gebiet der Leopoldstadt ansiedeln. 1669/70 wurden die Juden neuerlich aus Österreich vertrieben. Doch schon rund zehn Jahre später kamen Samuel Oppenheimer und Samson Wertheimer nach Wien und wirkten als Hofjuden und erhielten Privilegien.

Zeitalter der bürgerlichen Revolutionen

Mit den Toleranzpatenten Josephs II. begann die Emanzipation auch für die traditionell ghettoisierten, damals etwa 1,5 Millionen Juden der Habsburger Monarchie. 1781 war zunächst ein Toleranzpatent für die christlichen Minderheiten erlassen worden, vor allem für die Protestanten und Griechisch-Orthodoxen, die rund ein Drittel der Bevölkerung umfassten. Es folgte 1781 das Hofdekret für die Juden Böhmens, die bis zur ersten Teilung Polens, die die galizischen Juden unter österreichische Herrschaft brachte, die größte habsburgische Judenschaft dargestellt hatten und schon weitgehend akkulturiert war. Auch für den nach den Schlesischen Kriegen noch bei Österreich verbliebenen Rest Schlesiens wurde 1781 ein Toleranzpatent erlassen.

Beginn der Emanzipation und Frühindustrialisierung

Mit dem Toleranzpatent für die Juden Wiens und Niederösterreichs 1782 wurden sie zu allen Schulen und Hochschulen zugelassen und erhielten weitgehende Gewerbefreiheit. Ausdrückliches politisches Ziel war, dass die Juden Zugang zu handwerklichen und landwirtschaftlichen Berufen erhalten sollten, und sich so für den Staat ihre Nützlichkeit erhöhen sollte. Einwanderung blieb ihnen aber ebenso verboten wie der Erwerb von Haus- und Grundbesitz und die Einfuhr jüdischer Schriften. 1788 wurde die Militärpflicht auf sie ausgedehnt.

Zahlreiche Sondergesetze schränkten diese Gleichstellungsansätze wieder ein. Einigen Wiener jüdischen Familien gelang jedoch ein aufsehenerregender sozialer Aufstieg (Arnstein, Eskeles, Königswarter, Hönigstein), der zur Zeit der Freiheitskriege gegen Napoleon beschleunigt wurde. Für monarchistische Beamte wie Friedrich von Gentz, den Berater Fürst Metternichs, waren Juden „geborene Repräsentanten des Atheismus, Jakobinismus, der Aufklärerei“. Das hinderte ihn nicht, beim Wiener Kongress im Salon von Fanny von Arnstein, (geb. Itzig), zu verkehren. Die Salongesellschaft ermöglichte in Wien wie auch in Berlin im ausgehenden 18ten Jahrhundert regelmäßige und intensive häusliche Kontakte zwischen Menschen unterschiedlicher Stände und unterschiedlicher religiöser Bekenntnisse. Vor allem bot sie Frauen die Möglichkeit, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Frau von Arnstein, die es zeitlebens ablehnte, sich taufen zu lassen, versammelte regelmäßig am Dienstagabend eine illustre Gesellschaft von Diplomaten und Aristokraten, darunter Wilhelm von Humboldt, den päpstlichen Nuntius in Wien, Kardinal Severoli, den Duke of Wellington oder Fürst Karl August von Hardenberg. Sie versuchte, auf die während des Kongresses behandelten Probleme ihrer Glaubensgenossen Einfluss zu nehmen.

Die politischen Versuche, die Juden stärker für die wirtschaftliche Entwicklung nutzbar zu machen, hatten jedoch zunächst nur wenig Erfolg. Die weiterhin in christlichen Gilden und Zünften organisierten Berufe wehrten die aufkommende jüdische Konkurrenz nach Kräften ab. Juden blieben weiterhin weitgehend auf den Handel angewiesen und gelangten nur langsam in andere Wirtschaftszweige. In den Städten gelang es den Juden besser als auf dem Land, Zugang zu handwerklichen Berufen zu finden. Der Fernhandel der Juden, die relativ krisensichere Belieferung der Armee mit Uniformen, auch die Pachtung der Tabakregie erwiesen sich als Ausgangspunkte für den Aufbau jüdischer Manufakturen. Mit der Hilfe von Handelskapital konnten Juden eigene Fabriken aufbauen. Nachdem die Einfuhr von Rohbaumwolle freigegeben worden war, gelang es den Juden in Böhmen zum Leidwesen der Leinen- und Wollgewerke, die seit Jahrhunderten die Stoffbranche dominiert hatten, die schnell anwachsende Baumwollindustrie zu ihrer Domäne zu machen. Die Schneiderzünfte in Mähren konnten trotz heftiger Proteste nicht verhindern, dass kapitalkräftige jüdische Großhändler aus dem traditionell von Juden betriebenen Ausbessern und Umarbeiten von Kleidern und Uniformen eine regelrechte Konfektionsindustrie entwickelten, die nun ihrerseits einer Vielzahl von jüdischen Subunternehmern, die den Vertrieb in Städten und Dörfern übernahmen, Brot gab. Auch jüdischen Bankhäusern gelang die Expansion in Wirtschaftsbereiche, die in dieser frühindustriellen Zeit expandierten. Die von Salomon Rothschild in Wien finanzierte Eisenbahn von Wien nach Galizien war 400 Kilometer lang und beschäftigte mit ihrem Bau 14.000 Arbeiter.[1].

Da sich die Angleichung der jüdischen Rechte an die der anderen Bürger schneller in der Stadt auswirkten, zogen viele Juden in die Städte. Prag wies schon um 1800 mit 8.500 Juden, was einem Bevölkerungsanteil von 10,6% entsprach, den höchsten Anteil an jüdischer Bevölkerung unter allen Großstädten im deutschsprachigen Raum auf. 1848 waren es 11.700. Das waren etwa 40% der Juden Böhmens, die übrigen hatten sich verstreut in ländlichen Gemeinden niedergelassen. In Mähren dagegen durften Juden sich bis 1848 nicht in Dörfern ansiedeln. Sie lebten hier vorwiegend in Städten und Brünn entwickelte sich für sie zum Anziehungspunkt. Um 1800 gab es unter den Juden in Böhmen und Mähren zwar auch eine große Zahl von Armen, ihre wirtschaftliche Lage war jedoch besser als in vielen anderen Regionen. Das war Grund genug, um mit den jeweiligen Obrigkeiten zusammen zu versuchen, das „Einschleichen“ von Juden aus dem unvorstellbar armen Galizien, die häufig Bettler, Diebe und Gauner waren, zu verhindern. Wien dagegen zählte um 1800 erst 500-600 Juden bei einer Gesamtbevölkerung von etwa 200.000. Nur einzelne privilegierte Familien wurden hier geduldet. 1848 war in Wien die jüdische Bevölkerung auf 4.000 angestiegen, was einem Anteil von 0,8% entsprach, und die erste jüdische Gemeinde in Wien konstituierte sich. [2].

Restauration nach 1815

Vor den Freiheitskriegen gegen Napoleon traten katholische Romantiker wie Schlegel, Franz von Baader und Klemens Maria Hofbauer für die passiven Bürgerrechte der Juden ein, setzten aber auch antijudaistische Vorurteile fort. Die 1815 begründete Heilige Allianz der Herrscher Preußens, Russlands und Österreichs betrachtete die christliche Religion als erklärte Grundlage ihrer Politik, vertrat das Gottesgnadentum der Fürsten und stand am Anfang einer restaurativen Phase. Es entstand eine Fortschrittsfeindlichkeit und hinsichtlich der Juden eine Unwilligkeit, ihre Emanzipation fortzusetzen. Der Gesellschaftstheoretiker Adam Heinrich Müller, ein führender Vertreter der deutschen Romantik und Mitglied der Christlich-deutschen Tischgesellschaft, verlangte 1823 in einem Gutachten das Heiratsverbot zwischen Juden und Christen und die Rücknahme erreichter Gleichstellung. Er vertrat eine der vorindustriellen Welt zugewandte Grundhaltung und wandte sich gegen die Modernisierungen, die von der Wirtschaftstätigkeit der Juden herrührten, und setzte Judentum und Kapitalismus gleich.

Währenddessen begann bei den städtischen jüdischen Gemeinden die Assimilation in Form einer Reformbewegung. Ausgehend von Wien glich sich der vorher traditionell aschkenasische Gottesdienst, der in weiten Teilen auch eine Gemeindeversammlung mit profanen Elementen wie der turbulenten Versteigerung der Sitzplätze in der Synagoge war, dem christlichen Gottesdienst an. Laienprediger verdrängten mit deutscher Sprache die jiddische Sprache und stellten damit auch den Primat der Rabbiner in Frage. Es entstand der "Wiener Ritus", den neben einer deutschen Predigt strenge Anstandsregeln und ein hohes musikalisches Niveau des Kantors kennzeichnete. Von Wien aus verbreitete sich der Wiener Ritus nach Böhmen und Galizien.

Zwischen der Revolution von 1848 und rechtlicher Gleichstellung

Manche Juden entschlossen sich, zum Christentum zu konvertieren. Erst mit zunehmender Akzeptanz der Juden um die Jahrhundertmitte ging die Häufigkeit der Konversionen zurück. Einer der prominentesten Konvertiten war Johann Emanuel Veith, der 1831 am Wiener Stephansdom Hofprediger wurde. Er blieb seiner jüdischen Gemeinde verbunden. Als die Blutbeschuldigungen gegen die Juden von Damaskus aufkamen, schwor er von der Kanzel herab auf den Gekreuzigten, dass diese Anschuldigungen offensichtlich falsch seien. Mit judenchristlichen Freunden rief Veith im Mai 1848 den Wiener Katholikenverein ins Leben, der nicht nur Freiheit für die Kirche gegenüber dem Staat, sondern auch größere Freiheit in der Kirche anstrebte. Auch Paulus Stephanus Cassel wurde evangelischer Prediger und schrieb wichtige Werke zur jüdischen Geschichte. Er nahm die Juden vor den Anschuldigungen Heinrich Treitschkes und Adolf Stöckers in Schutz.

In der Märzrevolution 1848 engagierten sich Akademiker, darunter viele gebildete Juden, meist für den Liberalismus. Viele Juden kämpften mit den Christen auf den Barrikaden. Im Revolutionjahr war es noch möglich, dass der jüdische Prediger Isaak Mannheimer und der Kantor Salomon Sulzer zusammen mit katholischen und protestantischen Geistlichen an einem Gemeinschaftsgrab auf dem Schmelzer Friedhof standen, um die Gefallenen der Märztage zu ehren. Es war aber nur eine kurze Zeit, bald nahmen die Spannungen zu. In Wiens Armenvierteln wurde der Ruf laut: „Schlagt die Juden tot!“, begleitet von einzelnen Gewalttaten. Trotzdem brachte die Pillersdorfsche Verfassung den Juden endlich die ersehnten vollen Bürgerrechte und Religionsfreiheit in Österreich. Dies nahm die Restauration zum Teil wieder zurück: 1851 mussten jüdische Beamte ihre Staatstreue beeiden, 1853 wurde Juden Grunderwerb erneut verboten, 1855 auch das Notariat und Lehrerberufe.

Eigene Zeitungen blieben ihnen erlaubt, so dass sie im Verlagswesen häufiger führende Positionen errangen. Daraufhin entstand eine antisemitische katholische Gegenpresse, die nun dauerhaft gegen das „demokratische Judengesindel“ hetzte und es mit Liberalismus, Kapitalismus und Kommunismus gleichsetzte. Führend darin war der Artillerieoffizier Quirin Endlich, der „Judenfresser von Wien“. Auch Eduard von Tellering, Journalist für die Neue Rheinische Zeitung von Karl Marx, griff Juden in seiner Schrift Freiheit und Juden als „Wucherer“ (Vertreter des Kapitals) und „Freigeister“ (Vertreter der Demokratie) an, griff aber auch auf die alte Ritualmordlegende zurück.

Österreich-Ungarische Monarchie

1867 wurde im Österreichisch-Ungarischen Ausgleich die Emanzipation der Juden im Habsburgerreich vollendet. Durch die Dezemberverfassung wurde den Juden erstmals in ihrer Geschichte in ganz Österreich der ungehinderte Aufenthalt und die Religionsausübung gestattet. 40.000 Juden bildeten bereits 6,6% der Einwohnerzahl Wiens und hatten damit die alten jüdischen Bevölkerungszentren der Habsburger wie Prag, Krakau und Lemberg überflügelt. 1858 wurde eine Synagoge in Wien gebaut, die zu den imposantesten in Europa gehörte. Die meisten Einwanderer Wiens waren aus der ungarischen Reichshälfte gekommen, gefolgt von Böhmen und Mähren. Auch galizische Juden waren gekommen, getrieben von Überbevölkerung, Hungersnöten und Choleraepidemien. Als die polnische Nationalisierungskampagne sie in den 70er Jahren zunehmend aus dem Wirtschaftsleben verdrängte, flohen sie in Massen. Die Urbanisierung konzentrierte die vordem kleinstädtische und dörfliche Judenheit in den Großstädten. Auch in Städten wie Graz, Linz, Innsbruck und anderen entstanden eigene jüdische Gemeinden.

Viele bedeutende Künstler und Wissenschaftler jüdischer Herkunft bereicherten die österreichische Kultur: Gustav Mahler, Arnold Schoenberg, Stefan Zweig, Arthur Schnitzler, Hugo von Hofmannsthal (dessen Großvater jüdischer Abstammung war) Karl Kraus, Joseph Roth, Sigmund Freud, Viktor Frankl, Alfred Adler und Martin Buber.

Ein eigenes Gesetz für die Regelung der Angelegenheiten der Kultusgemeinden (Israelitengesetz) wurde 1890 erlassen. Da die erfolgreichen Juden deutsch-liberal gesinnt waren, verband sich die Liberalismuskritik mit einem stark christlich gefärbten Antisemitismus. Um dem entgegenzuwirken wurde 1885 die Union Österreichischer Juden gegründet. Um eine Assimilation zu verhindern, bildete sich auch eine jüdisch-nationale Partei und 1882 die jüdische nationale Studentenverbindung Kadima. Die Antiassimilations- und nationale Bestrebungen wirkten mit der Begründung des theoretischen Zionismus durch Theodor Herzl zusammen. Unter der geistigen Führung von Zwi Perez Chajes, der ab 1917 Oberrabbiner in Wien war, setzten sich auch die Zionisten in der Leitung der Kultusgemeinde durch.

Erster Weltkrieg

Zu Beginn des Ersten Weltkriegs, als die österreichisch-ungarische Armee zuerst weit zurückgedrängt wurde und auch Lemberg verlor, flüchteten rund 50.000 (laut damaligen Polizeiangaben[3] ) bis 70.000 (laut der Arbeiterzeitung[3]) Juden aus Galizien vor Massakern der russischen Armee nach Wien. Etwa 25.000 davon blieben.[3] Die jüdische Gemeinde in Österreich zählte damals etwas über 200.000 Mitglieder.

Erste Republik

Die Geschichte des Staates in dieser Zeit wurde entscheidend von Juden bestimmt. Einerseits vom Geldadel wie Albert Salomon Anselms Sohn und Louis Nathaniel von Rothschild (Eigentümer der Creditanstalt), Wilhelm Berliner (Eigentümer der zweitgrößten Europäischen Lebensversicherung) und anderseits von jüdischen Sozialdemokraten und Austromarxisten wie Otto Bauer und Julius Deutsch.

Im kulturellen Leben spielten Juden ebenfalls eine wichtige Rolle. Sei es in der Kleinkunst, in Film und Theater oder auch der Literatur. Eine der bedeutendsten Kleinkunstbühnen der Zwischenkriegszeit, das Budapester Orpheum in Leopoldstadt, dem Zentrum des jüdischen Lebens in Wien, brachte einige große Kabarettisten und Coupletmusiker hervor. So etwa Heinrich Eisenbach, Fritz Grünbaum, Karl Farkas, Georg Kreisler oder auch Armin Berg. In der Literatur zählten die Juden Friedrich Torberg, Felix Salten und Joseph Roth zu den großen Namen. Ein weiterer bekannter österreichischer Schriftsteller dieser Jahre, Hugo Bettauer, wurde Opfer des ausgeprägten Antisemitismus dieser Zeit. Er wurde 1925 nach antisemtischer Hetze von einem Anhänger der NSDAP ermordet.

Bedeutende Film- und Theaterschaffende in Österreich waren unter anderem Jakob Fleck, Alfred Deutsch-German, Max Neufeld oder auch der Filmarchitekt Artur Berger. Bedeutende Komponisten, nicht nur für den Film, waren Fritz Kreisler und Erich Wolfgang Korngold. In führenden Funktionen des österreichischen Films fanden sich ebenfalls Juden. So etwa der letzte Direktor der Sascha-Film, Oskar Pilzer, der von 1933 bis 1938 die Geschicke dieser größten österreichischen Filmgesellschaft leitete, bis er einige Monate vor dem Anschluss zum Verkauf genötigt und wenig später zur Flucht gedrängt wurde. An der Sascha-Film war auch der Filmproduzent Arnold Pressburger, ebenfalls österreichischer Jude, viele Jahre beteiligt. In den 20er-Jahren verlagerte er seine Hauptaktivität jedoch nach Deutschland, wo er in den 30er-Jahren schließlich enteignet wurde und flüchtete.

Zwischen 1933 und 1938 wurde Österreich Zufluchtsort für viele deutsche Kulturschaffende jüdischen Glaubens. 1934 zählte Österreich bei der Volkszählung 191.481 Juden. Davon lebten 176.034 in Wien, 7.716 in Niederösterreich, 3.632 im Burgenland, 2.195 in der Steiermark, 966 in Oberösterreich, 239 in Salzburg, 269 in Kärnten, 365 in Tirol und 42 in Vorarlberg.[4] Nicht berücksichtigt sind hierbei allerdings jene Personen jüdischer Abstammung, die von den Nationalsozialisten als „Viertel-“ und „Achteljuden“ ebenfalls verfolgt wurden. Diese Anzahl betrug 1938 etwa 25.000 Personen.

Nationalsozialismus

Bei den Sozialdemokraten war eine Reihe von Juden in führender Position tätig (Otto Bauer, Julius Deutsch, Hugo Breitner, Julius Tandler und viele andere).

Antisemitische Hetze hatte es auch in Österreich bereits lange vor dem „Anschluss“ gegeben. Hitler selbst, der 1909 als 20-jähriger nach Wien gezogen war und dort die Schriften des Rassenideologen und Antisemiten Jörg Lanz von Liebenfels und die antisemitische Polemik von Politikern wie Georg Ritter von Schönerer (Alldeutsche Bewegung) und dem Wiener Bürgermeister Karl Lueger kennengelernt hatte, war von diesem Milieu mitgeprägt. In der Zwischenkriegszeit waren sowohl Vertreter politischer Parteien, wie auch der katholischen Kirche gegen Juden und das Judentum aufgetreten. 1925 warnte etwa Bischof Sigismund Waitz vor der „Weltgefahr des habgierigen, wucherischen, ungläubigen Judentums, dessen Macht unheimlich gestiegen“ sei und auch die Christlichsoziale Partei bediente sich im Wahlkampf teils offen antisemitischer Klischees. Der Austrofaschismus ab 1934 drängte Juden in der Organisation des katholischen „Ständestaates“ an den Rand der Gesellschaft (vgl. Klerikalfaschismus). „Kauft nicht bei Juden“ war schon vor der Eingliederung des Landes in das nationalsozialistische Deutsche Reich eine bekannte Parole.

Mit dem Anschluss Österreichs 1938 ans Deutsche Reich begann die Ausgrenzung der Juden. 1938 lebten in Österreich, nachdem viele schon zuvor emigriert waren, zwischen 201.000 und 214.000 Menschen, die gemäß den Nürnberger Gesetzen als „Voll-, Halb-, Viertel-, Achteljuden“ galten (davon rund 180.000 in Wien). Darunter 181.882 „Volljuden“ in ganz Österreich bzw. 167.249 in Wien. Die jüdische Bevölkerung setzte sich sehr heterogen zusammen. Es gab sowohl eine etablierte großbürgerliche und mittelständische Schicht, als auch eine große Unterschicht. 1935 waren nur 47.782 Mitglieder der IKG wohlhabend genug, Kultussteuern zu bezahlen.[4]

In den Monaten nach dem „Anschluss“ mussten die im Land verbliebenen nach Wien übersiedeln. Es kam zu Enteignungen und pogromartigen Übergriffen, die viele in den Selbstmord trieben. Auch Egon Friedell, der noch am 11. März 1938 an Ödön von Horvath geschrieben hatte: „Jedenfalls bin ich immer in jedem Sinne reisefertig“, nahm sich durch einen Sprung aus dem Fenster das Leben, als Gestapo-Beamte ihn abholen kamen.

Während der Novemberpogrome („Reichskristallnacht“) wurden in Wien, Klagenfurt, Linz, Graz, Salzburg, Innsbruck und mehreren niederösterreichischen Städten Juden und jüdische Einrichtungen wie Synagogen zu Opfern gewalttätiger Übergriffe. Insgesamt wurden dabei 27 Menschen getötet, darunter auch Richard Berger, der Vorstand der Kultusgemeinde von Innsbruck. Etwa 6.500 Juden wurden verhaftet, von denen die Hälfte in Konzentrationslager, vor allem nach Dachau, deportiert wurden.

Ein Jahr nach dem Anschluss lebten in Wien noch ca. 91.000 so genannte „Volljuden“ und 22.000 „Mischlinge“. Ab 1940 wurden die in der „Ostmark“ verbliebenen Juden in großer Zahl in das KZ Theresienstadt oder eines der Ghettos im besetzten Polen deportiert. Baldur von Schirach, als Gauleiter von Wien dafür verantwortlich, bezeichnete dies als seinen „Beitrag zur europäischen Kultur“. Am 1. November 1942 wurde die Wiener Kultusgemeinde aufgelöst. Über 59.000 Mietwohnungen wurden bis Kriegsende in Wien „arisiert“.[4] Die Shoa kostete etwa 65.500 jüdische Österreicher das Leben – 62.000 davon konnten namentlich erfasst werden[5] – über 120.000 emigrierten.

Gegenwart

Nach Kriegsende lebten in Österreich noch zwischen 2.000 und 5.000 Juden – etwa 1.000 bis 2.000 davon überlebten den Krieg in Wien als Mitglieder des Ältestenrates der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, in „geschützten Ehen“ oder als „U-Boote“. Die übrigen konnten in Konzentrationslagern überleben.[5]

Besonders vom streng orthodoxen Judentum war fast nichts mehr übrig. Die IKG, die im April 1945 aus dem von den Nazis installierten Ältestenrat neu entstanden war, hatte vor allem das Ziel, Alte und Kranke zu betreuen und den wenigen Rückkehrern aus Exil und Lagern bei der Eingliederung zu helfen. Überzeugt davon, dass in Wien keine jüdische Gemeinde mehr entstehen würde, hatten alle Handlungen provisorischen Charakter: gebetet wurde in einem kleinen Raum oberhalb des geschlossenen Stadttempels, Grundstücke wurden an die Gemeinde Wien verkauft, das Archiv der IKG 1952 nach Jerusalem gebracht.

Gleichzeitig kamen Überlebende aus den befreiten KZs und Flüchtlinge aus den neuen kommunistischen Diktaturen in Polen, Ungarn und Rumänien nach Wien, die ihre Heimat durch den Nationalsozialismus verloren und wegen des Kommunismus nicht in ihre Herkunftsländer zurückkehren konnten, sogenannte Displaced Persons. Viele von ihnen betrachteten Wien als Tor zum Westen, als Zwischenstop auf dem Weg nach Palästina oder die USA. Bis 1955 lebten zwischen 250.000 und 300.000 jüdische Displaced Persons in DP-Lagern in Österreich, die vor allem vom American Jewish Joint Distribution Commitee versorgt wurden. Das größte DP-Lager in Österreich war im ehemaligen Rothschild-Spital am Gürtel untergebracht. Etwa 3.000 dieser Neuzuwanderer blieben in Wien und bauten sich eine neue Existenz auf, die meisten von ihnen als Textilhändler in den leerstehenden Lokalen der Vertriebenen. Neben Wien bildeten sich israelitische Kultusgemeinden auch in Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck.

Auch die meisten dieser Flüchtlinge hatten während der Verfolgung den Kontakt zur Religion verloren. Bis in die 1980er-Jahre gab es in Wien nur wenige Juden (meist Zuwanderer aus Belgien und USA), die mit Schläfenlocken und Kaftan als Orthodoxe auf der Straße deutlich erkennbar waren.

Nach dem Ungarischen Volksaufstand 1956 flüchteten 17.000 Juden aus Ungarn nach Österreich. 1975 begann sich in Wien die Bucharische Gemeinde zu konstituieren. Seit den 1980er Jahren blüht wieder ein vielfältiges, eigenständiges jüdisches Leben, das durch Schulgründungen, Gemeindezentren, Unterstützungsorganisationen, Sportvereine, zahlreiche kulturelle Aktivitäten etc. gekennzeichnet ist. Die ab 1991 beginnende Zuwanderung Jüdischstämmiger aus dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion hat die zahlenmäßig schwache jüdische Gemeinde gestärkt. 1992 wurde das Sefardische Zentrum offiziell eröffnet. 1994 wurden das Psychosoziale Zentrum Esra (dt. „Hilfe“) und 1999 das neue Schulgebäude von Lauder Chabad im Augarten eröffnet. 2000 wurde das Holocaust-Mahnmal von Rachel Whiteread auf dem Judenplatz enthüllt und das Museum Judenplatz eröffnet.

Im Herbst 2008 übersiedelte die Zwi Perez Chajes-Schule von der Castellezgasse in die Simon-Wiesenthal-Gasse neben dem Messezentrum am Prater. Diese Schule gehört dort einem Komplex aus jüdischem Kindergarten, Volksschule und Gymnasium für rund 600 Kinder an und befindet sich nahe dem im März 2008 wiedereröffneten Hakoah-Sportzentrum im Prater, einem Bildungszentrum und einem Pensionistenheim.[6]

Bei der Volkszählung 2001 wurden 8.140 Juden in Österreich gezählt, 6.988 davon mit Wohnsitz in Wien.[7] Die IKG Wien geht jedoch von rund 15.000 Juden in Österreich aus,[8], manche Angaben sprechen auch von bis zu 20.000.[6]

2008 gibt es in Wien vier koschere Lebensmittelläden, zwei Bäckereien, vier Metzger, vier Restaurants, zwei Imbißstuben, zwei Catering-Firmen und eine jüdische Buchhandlung.

Literatur

zu Österreich:

  • Wolfgang Häusler: Die Revolution von 1848 und die österreichischen Juden. Österreichisches Jüdisches Museum, Eisenstadt 1974
  • Martha Keil, Klaus Lohrmann (Hrsg.): Studien zur Geschichte der Juden in Österreich. Philo VG, Bodenheim 1997, ISBN 3-8257-0087-9
  • Klaus Lohrmann: Judenrecht und Judenpolitik im mittelalterlichen Österreich. Böhlau, Wien 1990, ISBN 3-205-05286-2
  • Klaus Lohrmann (Hrsg.): 1000 Jahre österreichisches Judentum. Roetzer, Eisenstadt, ISBN 3-85374-096-0 (Ausstellungskatalog)
  • Nikolaus Vielmetti: Das österreichische Judentum.
  • Brugger Eveline; Von der Ansiedlung bis zur Vertreibung. Juden in Österreich im Mittelalter. In: Geschichte der Juden in Österreich. Österreichische Geschichte Bd. 15. ISBN 3-8000-7159-2

zu Niederösterreich:

  • Robert Streibel: Plötzlich waren sie alle weg. Die Juden der “Gauhauptstadt Krems” und ihre Mitbürger, Picus Wien 1991.
  • Robert Streibel: Die Stadt Krems im Dritten Reich. Alltagschronik 1938-1945. Picus Wien 1993, ISBN 3-85452-248-7.
  • Christoph Lind: Der letzte Jude hat den Tempel verlassen. Juden in Niederösterreich 1938 – 1945. Mandelbaum Wien 2004, ISBN 3-85476-141-4.
  • Werner Sulzgruber: Die jüdische Gemeinde Wiener Neustadt. Von ihren Anfängen bis zu ihrer Zerstörung, Mandelbaum Wien 2005, ISBN 385476-163-5

zu Wien:

  • Gerhard Botz u.a. (Hrsg.): Eine zerstörte Kultur. Jüdisches Leben und Antisemitismus in Wien seit dem 19. Jahrhundert. Czernin, Wien 2002, ISBN 3-7076-0140-4
  • Hans Tietze: Die Juden Wiens. Geschichte, Wirtschaft, Kultur. "Wiener Journal"-Verlag, Himberg/Wien 1987, ISBN 3-9003-7905-X (Repr. d. Ausg. Leipzig 1933)
  • Gerson Wolf: Geschichte der Juden in Wien (1145-1876). Geyer, Wien 1974 (Repr. d. Ausg. Wien 1876)
  • Ruth Beckermann (Hg.): Leben! Juden in Wien nach 1945. Fotografiert von Margit Dobronyi. Mandelbaum Verlag, Wien 2008. ISBN 978385476-251-5

Einzelnachweise

  1. Michael Brenner, Stefi Jersch-Wenzel, Michael A.Meyer: Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, Bd.2, Emanzipation und Akkulturation 1780-1871, München 1996, ISBN 3406397034, S.78 ff.
  2. Michael Brenner et al., a.a.O., S.63 ff.
  3. a b c Ruth Beckermann: Die Mazzesinsel. In: Ruth Beckermann (Hrsg.): Die Mazzesinsel – Juden in der Wiener Leopoldstadt 1918-38. Löcker Verlag, Wien 1984, ISBN 978-3854090687, S. 16 f.
  4. a b c Österreichische Historikerkommission: Schlussbericht der Historikerkommission der Republik Österreich. Band 1. Oldenbourg Verlag, Wien 2003, S. 85–87
  5. a b Österreichische Historikerkommission: Schlussbericht der Historikerkommission der Republik Österreich. Band 1. Oldenbourg Verlag, Wien 2003, S. 291–293
  6. a b Marijana Milijković: Von einer Blüte ist keine Rede – Dennoch tut sich was in der jüdischen Gemeinde: Der Campus im Prater eröffnet. Der Standard, 12. September 2008, Seite 2
  7. Volkszählung der Statistik Austria, 2001
  8. Ariel Muzicant: Österreich ist anders. 12. Mai 2005. In: Der Standard, 4. Mai 2005

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