Liste der italienischen Beiträge beim Eurovision Song Contest

Liste der italienischen Beiträge beim Eurovision Song Contest

Dieser Artikel befasst sich mit der Geschichte Italiens als Teilnehmer am Eurovision Song Contest.

Inhaltsverzeichnis

Liste der Beiträge

  • Siege sind grün, letzte Plätze dunkelrot und Jahre ohne Finalteilnahme hellrot gekennzeichnet.
Jahr Interpret Titel
(Musik / Text)
Übersetzung Platz Punkte
1956 Tonina Torrielli Amami se vuoi
(Vittorio Mascheroni / Mario Panzeri)
Liebe mich, wenn Du willst
1956 Franca Raimondi Aprite le finestre
(Virgilio Panzuti / Pinchi)
Öffnet die Fenster
1957 Nunzio Gallo Corde della mia chitarra
(Mario Ruccione / Giuseppe Fiorelli)
Saiten meiner Gitarre 06 / 10 7
1958 Domenico Modugno Nel blu dipinto di blu (Volare)
(D. Modugno / D. Modugno, Franco Migliacci)
In blau gemaltes Blau (Fliegen) 03 / 10 13
1959 Domenico Modugno Piove (Ciao, ciao, Bambina)
(Domenico Modugno / Dino Verde)
Es regnet (Ciao, ciao, Mädchen) 06 / 11 9
1960 Renato Rascel Romantica
(Dino Verde / Renato Rascel)
Romantisch 08 / 13 5
1961 Betty Curtis Al di là
(Carlo Donida / Mogol)
Jenseits 05 / 16 12
1962 Claudio Villa Addio, addio
(Domenico Modugno / Franco Migliacci)
Tschüss, tschüss 09 / 16 3
1963 Emilio Pericoli Uno per tutte
(Tony Renis / Mogol, Alberto Testa)
Einer für alle 03 / 16 37
1964 Gigliola Cinquetti Non ho l'età
(Nicola Salerno / Mario Panzeri)
Ich bin nicht alt genug 01 / 16 49
1965 Bobby Solo Se piangi, se ridi
(Gianni Marchetti, Roberto Satti / Mogol, Roberto Satti)
Wenn Du weinst, wenn Du lachst 05 / 18 15
1966 Domenico Modugno Dio, come ti amo
(Domenico Modugno)
Mein Gott, wie sehr ich dich liebe 17 / 18 0
1967 Claudio Villa Non andare più lontano
(Gino Mescoli / Vito Pallavicini)
Geh nicht mehr weiter 11 / 17 4
1968 Sergio Endrigo Marianne
(Sergio Endrigo)
Marianne 10 / 17 7
1969 Iva Zanicchi Due grosse lacrime bianche
(Piero Soffici / Carlo Daiano)
Zwei große weiße Tränen 13 / 16 5
1970 Gianni Morandi Occhi di ragazza
(Lucio Dalla / Sergio Bardotti, Gianfranco Baldazzi)
Mädchenaugen 08 / 12 5
1971 Massimo Ranieri L'amore è un attimo
(Enrico Polito / Giancarlo Bigazzi, Gaetano Savio)
Die Liebe ist ein Augenblick 05 / 18 91
1972 Nicola di Bari I giorni dell'arcobaleno
(Piero Pintucci, Nicola di Bari / Dalmazio Masini)
Die Tage des Regenbogens 06 / 18 92
1973 Massimo Ranieri Chi sarà
(Enrico Polito, Gaetano Savio / Giancarlo Bigazzi)
Wer wird sein 13 / 17 74
1974 Gigliola Cinquetti
(M. Panzeri, D. Pace, L. Pilat, C. Conti)
Ja 02 / 17 18
1975 Wess & Dori Ghezzi Era
(Shel Shapiro / Andrea Lo Vecchio)
Es war 03 / 19 115
1976 Al Bano & Romina Power We'll live it all again
(Detto Mariano / Romina Power, Albano Carrisi)
Wir werden alles noch einmal erleben 07 / 18 69
1977 Mia Martini Libera
(Salvatore Fabrizio / Luigi Albertelli)
Frei 13 / 18 33
1978 Ricchi e Poveri Questo amore
(Dario Farina, Mauro Lusini / Sergio Bardotti)
Diese Liebe 12 / 20 53
1979 Matia Bazar Raggio di luna
(A. Ruggiero, P. Cassano, C. Marrale / S. Stellita, G. Golzi)
Mondstrahl 15 / 19 27
1980 Alan Sorrenti Non so che darei
(Alan Sorrenti)
Ich weiß nicht, was ich geben würde 06 / 19 87
1981
bis
1982
Auf Teilnahme verzichtet
1983 Riccardo Fogli Per Lucia
(Maurizio Fabrizio / Riccardo Fogli, Vincenzo Spampinato)
Für Lucia 11 / 20 41
1984 Alice & Franco Battiato I treni di Tozeur
(Franco Battiato / Rosario Consentino, Giusto Pio)
Die Züge Tozeurs 05 / 19 70
1985 Al Bano & Romina Power Magic, oh magic
(Dario Farina, Michael Hoffmann / Cristiano Minellono)
Magisch, oh wie magisch 07 / 19 78
1986 Auf Teilnahme verzichtet
1987 Umberto Tozzi & Raf Gente di mare
(Umberto Tozzi, Raf / Giancarlo Bigazzi)
Leute des Meeres 03 / 22 103
1988 Luca Barbarossa Vivo (ti scrivo)
(Luca Barbarossa)
Ich lebe (ich schreibe dir) 12 / 21 52
1989 Anna Oxa & Fausto Leali Avrei voluto
(Franco Fasano / Franco Ciani, Franco Berlincioni)
Ich hätte gewollt 09 / 22 56
1990 Toto Cutugno Insieme: 1992
(Salvatore 'Toto' Cutugno)
Zusammen: 1992 01 / 22 149
1991 Peppino di Capri Comme è ddoce 'o mare
(Marcello Marocchi / Giampiero Artegiani)
Wie süß das Meer ist 07 / 22 89
1992 Mia Martini Rapsodia
(Giuseppe Dati / Giancarlo Bigazzi)
Rhapsodie 04 / 23 111
1993 Enrico Ruggeri Sole d'Europa
(Enrico Ruggeri)
Sonne Europas 12 / 25 45
1994
bis
1996
Auf Teilnahme verzichtet
1997 Jalisse Fiumi di parole
(Fabio Ricci / Carmen Di Domenico, Alessandra Drusi)
Wortflüsse 04 / 25 114
seit
1998
Auf Teilnahme verzichtet

Regelmäßigkeit der Teilnahme

Italien nahm bereits an der ersten Ausgabe des Eurovision Song Contest 1956 und von da an bis einschließlich 1980 jedes Jahr am Wettbewerb teil. 1981 und 1982 blieb das Land wegen interner Querelen mit der EBU dem Wettbewerb fern, 1986 sowie in den Jahren 1994 bis 1996 fehlte das Land aus mangelndem Interesse und niedrigen Einschaltquoten, was unter anderem auf die Beliebtheit des eigenen jährlichen Musikfestivals in San Remo zurückzuführen war. Die Teilnahme am Eurovision Song Contest 1997 kam angeblich nur zustande, weil das nationale Fernsehen RAI die Absagefrist versäumt hatte und sonst hohe Strafgebühren zu zahlen gehabt hätte. Seitdem hat Italien nicht mehr teilgenommen.

Erfolge im Wettbewerb

Italien konnte im Wettbewerb zweimal den ersten Platz erreichen, 1964 mit Gigliola Cinquetti und Non ho l'età und 1990 mit Toto Cutugno und Insieme: 1992. Auch in anderen Jahren war das Land sehr erfolgreich und erreichte zudem einmal den zweiten und viermal den dritten Platz. Insgesamt landeten 20 der 35 Beiträge, deren Platzierung bekannt ist - also deutlich mehr als die Hälfte - in der vorderen Hälfte der Wertungstafel. Zudem kam Italien nur einmal - dafür aber mit null Punkten - auf den letzten Platz (1966).

Nationale Vorausscheidungen

Bis einschließlich 1966 und 1972 waren die Siegertitel des San-Remo-Festivals automatisch die italienischen Beiträge beim Eurovision Song Contest, auch die Interpreten stimmten in der Regel überein, auch wenn einige Lieder beim nationalen Festival als Duette, international aber solo vorgestellt wurden. 1956 war, da zwei Beiträge eingereicht wurde, auch der zweitplatzierte Titel vertreten. In den Jahren 1967 bis 1969 wurde das San-Remo-Festival jeweils von Gesangsduos gewonnen, von denen je einer als Vertreter für den Eurovision Song Contest ausgewählt wurde, allerdings mit einem neuen Titel. Bis 1988 wurden die italinisichen Vertreter intern ausgewählt, in den Jahren 1978 und 1985 waren es - mehr zufällig - die Vorjahressieger von San Remo. Nachdem 1989 die Sieger des Festivals wieder die italienischen Vertreter, allerdings mit einem neuen Lied, ebenso 1993. 1997 gewannen Jalisse mit Fiumi die Parole und reisten mit diesem Lied auch nach Dublin. In den verbleibenden Jahren wurde ebenfalls intern gewählt.[1]

Unabhängig vom Eurovision Song Contest gewannen auch einige andere italienische Vertreter vor oder nach ihrer Teilnahme das San-Remo-Festival, allen voran Iva Zanicchi mit insgesamt zwei weiteren Siegen.

Kommerzielle Erfolge

Unabhängig von ihrem Abschneiden waren viele italienische Beiträge auch international erfolgreich. Am bekanntesten darunter wohl Nel blu dipinto di blu (Volare), das europaweit und auch in den USA der ersten Platz in den Charts erreichte und im gleichen Jahr auch den Grammy als Best song gewann. Andere internationale Hits waren Piove (Ciao, ciao, bambina), dass in der Originalversion kommerzielle erfolgreich war und von Caterina Valente auf Deutsch eingesungen den zweiten Platz in den deutschen Charts erreichte,[2], der erste Siegertitel Non ho l'età sowie Non so che darei aus dem Jahr 1980.

Sprachen

Italien ist seiner Landessprache über die Jahre sehr treu geblieben, nahezu alle Beiträge wurden komplett auf Italienisch gesungen. Die erste Ausnahme gab es 1976, als der Beitrag von Romina Power und Albano auf Englisch und Italienisch gesungen wurde. 1984 wurden zwei Zeilen des Liedes I treni di Tozeur auf Deutsch gesungen, tatsächlich handelte es sich um einen Satz aus Mozarts Zauberflöte[3]. 1985 wurde der zweite Beitrag von Romina Power und Al Bano überwiegend auf Italienisch gesungen, allerdings mit der englischen Titelzeile Magic, oh magic. 1990 endete jeder Refrain des Liedes Insieme: 1992 mit den englischen Wörtern unite, unite, Europe.[4] Sprachlich bemerkenswert ist auch das im neapolitanischen Dialekt vorgetragene Comme è ddoce 'o mare von 1991.

Verschiedenes

  • Toto Cutognos Insieme: 1992 ist der einzige Siegertitel im Wettbewerb mit einem zu seiner Zeit aktuellen politischen Bezug: Es ging um das Schengener Abkommen.
  • Sollte Italien eines Tages zum Wettbewerb zurückkehren, würden die "Großen vier" Spanien, Deutschland, Großbritannien und Frankreich zu den "Großen fünf" erweitert werden, sodass Italien immer einen garantierten Finalplatz hätte.[5]

Belege

  1. http://www.ecgermany.de/archiv/sanremo.htm
  2. http://www.charts-surfer.de/musiksearch.php
  3. http://www.diggiloo.net/?1984it
  4. http://www.diggiloo.net/?1990it
  5. http://www.esctoday.com/news/read/8617



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