Schweden beim Eurovision Song Contest

Schweden beim Eurovision Song Contest
Bilanz

Flagge Schwedens

Übertragende Rundfunkanstalt
SVT
Erste Teilnahme
1958
Anzahl der Teilnahmen
49
Höchste Platzierung
1 (1974, 1984, 1991, 1999)
Höchste Punktzahl
185 (2011)
Niedrigste Punktzahl
2 (1977)
Punkteschnitt (seit erstem Beitrag)
75,7
Punkteschnitt pro abstimmendem Land im 12-Punkte-System
3,51

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Geschichte Schwedens als Teilnehmer am Eurovision Song Contest.

Inhaltsverzeichnis

Liste der Beiträge

  • Siege sind gelb, letzte Plätze dunkelrot und Jahre ohne Finalteilnahme hellrot gekennzeichnet.
Jahr Interpret Titel
(Musik / Text)
Übersetzung Platz Punkte
1958 Alice Babs Lilla stjärna
(Åke Gerhard)
Kleiner Stern 04 / 10 10
1959 Brita Borg Augustin
(Harry Sandin / Åke Gerhard)
Augustin 09 / 11 4
1960 Siw Malmkvist Alla andra får varann
(Siw Malmkvist / Åke Gerhard)
Alle anderen bekommen einander 10 / 13 4
1961 Lill-Babs April, april
(Bobbie Ericsson / Bo Eneby)
April, April 14 / 16 2
1962 Inger Berggren Sol och vår
(Åke Gerhard, Ulf Kjellqvist)
Sonne und Frühling 07 / 16 4
1963 Monica Zetterlund En gång i Stockholm
(Bobbie Ericsson / Beppe Wolgers)
Es war einmal in Stockholm 13 / 16 0
1964 Teilnahme zurückgezogen
1965 Ingvar Wixell Absent friends
(Dag Wirén / Alf Henriksson)
Abwesende Freunde 10 / 18 6
1966 Lill Lindfors & Svante Thuresson Nygammal vals eller hip man svinaherde
(Bengt Arne Wallin / Björn Lindroth)
Neu-alter Walzer oder ein hipper Schweinehirt 02 / 18 16
1967 Östen Warnerbring Som en dröm
(Curt Petterson, Marcus Österdahl / Patrice Hellberg)
Wie ein Traum 08 / 17 7
1968 Claes-Göran Hederström Det börjar verka kärlek, banne mej
(Peter Himmelstrand)
Verdammt, es fängt an wie Liebe auszusehen 05 / 17 15
1969 Tommy Körberg Judy, min vän
(Roger Wallis / Britt Lindeborg)
Judy, meine Freundin 09 / 16 8
1970 Auf Teilnahme verzichtet
1971 Family Four Vita vidder
(Håkan Elmquist)
Weiße Flächen 06 / 18 85
1972 Family Four Härliga sommardag
(Håkan Elmquist)
Herrlicher Sommertag 13 / 18 75
1973 Nova (Malta) You are summer - you never tell me no
(Monica Dominique, Carl-Axel Dominique / Lars Forssell)
Du bist der Sommer - du sagst mir nie nein 05 / 17 94
1974 ABBA Waterloo
(Benny Andersson, Björn Ulvaeus / Stikkan Anderson)
Waterloo 01 / 17 24
1975 Lars Berghagen Jennie, Jennie
(Lars Berghagen)
Jennie, Jennie 08 / 19 72
1976 Auf Teilnahme verzichtet
1977 Forbes Beatles
(Claes Bure / Sven-Olof Bagge)
Beatles 18 / 18 2
1978 Björn Skifs Det blir alltid värre framåt natten
(Peter Himmelstrand)
Es wird immer schlimmer, wenn die Nacht kommt 14 / 20 26
1979 Ted Gärdestad Satellit
(Ted Gärdestad / Kenneth Gärdestad)
Satellit 17 / 19 8
1980 Tomas Ledin Just nu!
(Tomas Ledin)
Gerade jetzt 10 / 19 47
1981 Björn Skifs Fångad i en dröm
(Björn Skifs, Bengt Palmers)
Gefangen in einem Traum 10 / 20 50
1982 Chips Dag efter dag
(Lasse Holm / Monica Forsberg)
Tag um Tag 08 / 18 67
1983 Carola Häggkvist Främling
(Lasse Holm / Monica Forsberg)
Fremder 03 / 20 126
1984 Herreys Diggi-loo diggi-ley
(Torgny Söderberg / Britt Lindeborg)
Diggi-loo, diggi-ley 01 / 19 145
1985 Kikki Danielsson Bra vibrationer
(Lasse Holm / Ingela 'Pling' Forsman)
Gute Schwingungen 03 / 19 103
1986 Monica Törnell & Lasse Holm E' de' det här du kaller kärlek?
(Lasse Holm)
Ist es das, was du Liebe nennst? 05 / 20 78
1987 Lotta Engberg Boogaloo
(Mikael Wendt / Christer Lundh)
Boogaloo 12 / 22 50
1988 Tommy Körberg Stad i ljus
(Py Bäckman)
Lichterstadt 12 / 21 52
1989 Tommy Nilsson En dag
(Tim Norell, Ola Håkansson, Alexander Bard)
Eines Tages 04 / 22 110
1990 Edin-Ådahl Som en vind
(Mikael Wendt)
Wie ein Wind 16 / 22 24
1991 Carola Fångad av en stormvind
(Stephan Berg)
Gefangen von einem Sturm 01 / 22 146
1992 Christer Björkman I morgon är en annan dag
(Niklas Strömstedt)
Morgen ist ein neuer Tag 22 / 23 9
1993 Arvingarna Eloise
(Lasse Holm / Gert Lengstrand)
Eloise 07 / 25 89
1994 Marie Bergman & Roger Pontare Stjärnorna
(Peter Bertilsson / Mikael Littwold)
Die Sterne 13 / 25 48
1995 Jan Johansen Se på mej
(Håkan Almqvist, Bobby Ljunggren / Ingela 'Pling' Forsman)
Sieh mich an 03 / 23 100
1996 One More Time Den vilda
(Peter Grönvall / Nanne Grönvall)
Die Wilde 03 / 23 100
1997 Blond Bara hon älskar mig
(Stephan Berg)
Wenn sie mich nur lieben würde 14 / 24 36
1998 Jill Johnson Kärleken är
(Håkan Almqvist, Bobby Ljunggren / Ingela 'Pling' Forsman)
Die Liebe ist 10 / 25 53
1999 Charlotte Nilsson Take me to your heaven
(Lars 'Dille' Diedricson / Marcos Ubeda)
Nimm mich mit in deinen Himmel 01 / 23 163
2000 Roger Pontare When spirits are calling my name
(Thomas Holmstrand, Linda Jansson, Peter Dahl)
Wenn die Geister meinen Namen rufen 07 / 24 88
2001 Friends Listen to your heartbeat
(Thomas G:son, Henrik Sethsson)
Hör auf deinen Herzschlag 05 / 23 100
2002 Afro-dite Never let it go
(Marcos Ubeda)
Lass es nie vergehen 08 / 24 72
2003 Fame Give me your love
(Carl Lösnitz, Calle Kindbom)
Gib mir deine Liebe 05 / 26 107
2004 Lena Philipsson It hurts
(Thomas 'Orup' Eriksson)
Es tut weh 06 / 24 170
2005 Martin Stenmarck Las Vegas
(Niklas Edberger, Tobias Lundgren, Tim Larsson, Johan Fransson)
Las Vegas 19 / 24 30
2006 Carola Invincible
(B. Ljunggren, T. G:son, H. Wikström / T. G:son, Carola)
Unbesiegbar 05 / 24 170
2007 The Ark The worrying kind
(Ola Salo)
Die Besorgten 18 / 24 51
2008 Charlotte Perrelli Hero
(Fredrik Kempe, Bobby Ljunggren / F. Kempe)
Held 18 / 25 47
2009 Malena Ernman La voix
(Fredrik Kempe)
Die Stimme 21 / 25 33
2010 Anna Bergendahl This is my life
(Bobby Ljunggren / Kristian Lagerström)
Das ist mein Leben 11 / 17 (SF) 62
2011 Eric Saade Popular
(Fredrik Kempe)
Beliebt 3 / 25 185

Regelmäßigkeit der Teilnahme

Schweden nahm erstmals am dritten Eurovision Song Contest 1958 und seitdem regelmäßig teil. Das Land blieb dem Wettbewerb dreimal fern: 1964 war eine Teilnahme nicht möglich aufgrund eines Künstlerstreiks. Nachdem 1969 vier Länder gewonnen hatten, verzichtete Schweden 1970 zusammen mit Finnland, Norwegen, Österreich und Portugal darauf, teilzunehmen. Ebenso nahm Schweden 1976, ein Jahr nachdem es selbst Gastgeber war, nicht teil; als Grund wurde die musikalische Qualität der Veranstaltung angegeben.

Erfolge im Wettbewerb

Schweden konnte den Eurovision Song Contest bisher viermal gewinnen, 1974 mit ABBA und Waterloo, 1984 mit den Herreys und Diggi-loo, diggi-ley, 1991 mit Carola und Fångad av en stormvind sowie 1999 mit Charlotte Nilsson und Take me to your heaven. Aber auch in anderen Jahren war Schweden erfolgreich und erreichte einmal den zweiten, viermal den dritten, zweimal den vierten und achtmal den fünften Platz. Auf der anderen Seite wurde Schweden zweimal Letzter (1963 und 1977), kam sonst aber nur selten unter die letzten fünf. Im Jahre 2011 erreichte Eric Saade den dritten Platz und beendete damit eine mehrjährige Phase von schlechten Plazierungen für Schweden.

Insgesamt endeten 28 der 45 Teilnahmen, also in etwa zwei Drittel, in der vorderen Tabellenhälfte. Damit gehört Schweden zu den erfolgreichsten Teilnehmern im Wettbewerb.

Nationale Vorentscheide

Der erste Beitrag Schwedens wurde intern ausgewählt, in allen späteren Jahren fand ein Vorentscheid unter dem Titel "Melodifestivalen" statt. Besonders erfolgreich ist das Konzept seit 2002, als die Vorausscheidung um vier Halbfinalrunden und eine "zweite Chance" erweitert wurde, das Finale war seitdem immer die Sendung mit den höchsten Einschaltquoten des Jahres.

Kommerzielle Erfolge

Viele schwedische Beiträge waren in Schweden ein großer Hit, besonders seit Einführung des neuen Vorentscheid-Konzeptes 2002. Seitdem erreichten alle schwedischen Beiträge den ersten Platz in den Singlecharts, 2005 auch der zweitplatzierte Titel Håll om mig von Nanne Grönvall, der sich sogar besser verkaufte als Las Vegas und die meistverkaufte Single des Jahres wurde.[1] Einige Beiträge waren auch international erfolgreich, gerade im skandinavischen Raum. Der größte internationale Hit war sicherlich der erste schwedische Siegertitel Waterloo der Gruppe ABBA: Er erreichte in vielen Ländern Platz eins der Charts und war auch in den USA erfolgreich, wo er den sechsten Platz erreichte.

Sprachen

1965 war Schweden das erste Land, das einen Beitrag komplett in einer Sprache vorstellte, die nicht Landessprache ist, nämlich Englisch. Bis dahin hatte keine Regelung bezüglich der Sprache existiert, aber bereits im Folgejahr mussten alle Beiträge in einer Landessprache gesungen werden. In den Jahren ohne Sprachregelung, in denen das Land teilnahm (1973 bis 1975 und ab 1999), wurden alle Beiträge auf Englisch vorgestellt. In dieser Sprache wurden auch viele andere Beiträge aufgenommen, vor allem ab den 70er Jahren.

Verschiedenes

  • 1966 erreichte Schweden den zweiten Platz. In diesem Jahr waren fünf Punkte die höchstmögliche zu vergebende Punktzahl, wobei Schweden 16 erhielt - davon fünf aus Dänemark, fünf aus Norwegen und fünf aus Finnland.
  • Der schwedische Beitrag von 1987 hieß ursprünglich Fyra Bugg och en Coca-Cola, da die EBU aber Markennamen nicht auf der Bühne erlaubte, wurde der Titel in das unverfängliche Boogaloo umbenannt.[2]
  • Der schwedische Beitrag von 2001, Listen to your heartbeat, war ein Plagiat des belgischen Beitrags von 1996, Liefde is een kaartspel. Dies wurde 2003 offiziell erklärt.[3]

Belege

  1. http://www.esctoday.com/news/read/4912
  2. http://www.diggiloo.net/?1987se11
  3. http://www.esctoday.com/news/read/1744

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