- Bieblach
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Bieblach Stadt GeraKoordinaten: 50° 53′ N, 12° 6′ O50.88399444444412.105158333333Koordinaten: 50° 53′ 2″ N, 12° 6′ 19″ O Eingemeindung: 1. Okt. 1905 Postleitzahl: 07546 Vorwahl: 0365 Bieblach ist ein Stadtteil von Gera, nordöstlich des Geraer Stadtzentrums.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bieblach wurde 1322 unter dem Namen Weblok ersterwähnt.[1] Es beherbergte eine seit dem 16. Jahrhundert nachweisbare herrschaftliche Schäferei.
Im Jahre 1904 nahm die Gemeinde Bieblach, nachdem sie durch die starke Bevölkerungszunahme im Zuge der Industrialisierung zu großen finanziellen Belastungen gekommen war, Verhandlungen mit dem Geraer Stadtrat über eine Eingemeindung in die Stadt Gera auf, die schließlich am 1. Oktober 1905 vollzogen wurde. Bieblach war somit die erste Gemeinde überhaupt, die nach Gera eingemeindet wurde. Es zählte damals 521 Einwohner.[1]
Für die Bergarbeiter der Wismut im benachbarten Ronneburg entstand ab Mitte der 1950er Jahre das Neubaugebiet Bieblach als das erste industriell geplante und gebaute Wohngebiet auf dem heutigen Thüringer Gebiet. Hier entstanden auch die ersten Wohnhochhäuser der Stadt Gera, deren erstes am 14. Juli 1965 übergeben wurde. An die Vergangenheit Bieblachs als Bergarbeitersiedlung erinnern heute noch zahlreiche Straßennamen mit bergmannssprachlichen Bezügen (Glück-Auf-Weg, Erzhammerweg u. a.). Als Teil eines sozialistischen Musterstadtteils erhielt Bieblach neben den Wohnblöcken auch eine Poliklinik, zwei Parks, Kaufhallen und eine Gaststätte. Sämtliche Bestandteile dieser Infrastruktur haben bis heute ihre ursprüngliche Bestimmung behalten.
In den 1980er Jahren entstand nordöstlich Bieblachs das Neubaugebiet Bieblach-Ost, welches aufgrund der Wende nicht mehr vollendet wurde. Mit der Wiedervereinigung wurden nur noch die bereits begonnen Bauten fertiggestellt. Der eigentliche Stadtteil Bieblach wird daher auch oft als Alt-Bieblach bezeichnet.
Politik
Bieblach hat keine Ortsteilverfassung, somit auch keinen Ortsteilrat und keinen Ortsteilbürgermeister.
Verkehr
Bieblach liegt an der Bundesstraße 7 sowie südlich der Bundesautobahn 4.
Alt-Bieblach wird durch die Buslinie 24 des Geraer Verkehrsbetriebes (Langenberg–Berufsakademie–Untermhaus–Straße des Bergmanns–Dr.-Th.-Neubauer-Straße) erschlossen. Bieblach-Ost ist Endpunkt der Straßenbahnlinie 3 sowie der Buslinie 10.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Siegfried Mues: Die Straßennamen der Stadt Gera von A bis Z, Verlag Dr. Frank, Gera 2006, S. 58.
Stadtteile: Bieblach | Debschwitz | Dürrenebersdorf | Ernsee | Frankenthal | Kaimberg | Langengrobsdorf | Leumnitz | Lietzsch | Lusan | Pforten | Poris-Lengefeld | Röppisch mit Oberröppisch und Unterröppisch | Roschütz | Scheubengrobsdorf | Taubenpreskeln | Tinz | Untermhaus | Windischenbernsdorf | Zeulsdorf | Zschippern | Zwötzen
Ortsteile: Aga (mit Großaga, Kleinaga, Lessen, Reichenbach und Seligenstädt) | Falka (mit Großfalka, Kleinfalke, Wüstfalke, Niebra und Otticha) | Hain (mit Wachholderbaum) | Hermsdorf | Langenberg (mit Stublach) | Liebschwitz | Milbitz/Thieschitz/Rubitz | Naulitz | Roben (mit Rusitz und Steinbrücken) | Röpsen (mit Dorna und Negis) | Söllmnitz/Cretzschwitz (mit Lauenhain und Wernsdorf) | Thränitz (mit Collis) | Trebnitz (mit Laasen) | Weißig (mit Gorlitzsch und Schafpreskeln)
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