- Masahiko Harada (Skispringer)
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Masahiko Harada Nation Japan Geburtstag 9. Mai 1968 Geburtsort Kamikawa Karriere Verein Yukijirushi Nyūgyō Debüt im Weltcup 24. Januar 1987 Status zurückgetreten Karriereende 2006 Medaillenspiegel Olympische Medaillen 1 × 1 × 1 × WM-Medaillen 2 × 3 × 1 × Olympische Winterspiele Silber 1994 Lillehammer Team Gold 1998 Nagano Team Bronze 1998 Nagano Großschanze Nordische Skiweltmeisterschaften Gold 1993 Falun Normalschanze Silber 1997 Trondheim Normalschanze Silber 1997 Trondheim Team Gold 1997 Trondheim Großschanze Silber 1999 Ramsau Team Bronze 1999 Ramsau Normalschanze Platzierungen Weltcupsiege 9 Gesamtweltcup 4. (1997/98) Skiflug-Weltcup 8. (1998/99) Sprung-Weltcup 2. (1997/98) Vierschanzentournee 4. (1992/93) Sommer-Grand-Prix 1. (1997, 1998) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Skispringen 9 3 9 Team 1 0 0 Masahiko Harada (jap. 原田 雅彦, Harada Masahiko; * 9. Mai 1968 in Kamikawa, Hokkaidō) ist ein ehemaliger japanischer Skispringer. Er war wegen seines heiteren Gemüts in den 1990er Jahren nicht nur in Japan einer der beliebtesten Sportler seiner Disziplin.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Harada begann im Alter von neun Jahren mit dem Skispringen. Seinen ersten Weltcupeinsatz hatte er 1987 im heimischen Sapporo. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1993 im schwedischen Falun wurde er überraschend Weltmeister auf der Normalschanze. Harada war ein recht wankelmütiger Springer, dem häufig nur ein guter Sprung im Wettkampf gelang, und so war er jahrelang eher im sportlichen Mittelfeld anzutreffen. Sein erster Weltcupsieg gelang ihm am 8. Dezember 1995 in Villach. Insgesamt gewann er in der Saison 1995/96 vier Weltcupspringen und wurde Fünfter der Gesamtwertung. Die folgende Weltcupsaison verlief für ihn enttäuschend, sein bestes Resultat war ein dritter Platz. Bei der Weltmeisterschaft in Trondheim wurde er jedoch überraschend Weltmeister auf der Großschanze.
Harada konnte die Gesamtwertung des Sommer Grand-Prix 1997 und 1998 für sich entscheiden. Die folgende Weltcupsaison 1997/98 war für ihn die erfolgreichste seiner Karriere: Er gewann fünf Einzelspringen und wurde Vierter der Gesamtwertung. Bei den Olympischen Winterspielen 1998 im heimischen Nagano gewann er auf der Großschanze die Bronzemedaille. Mit seinem zweiten Sprung erreichte er die Tagesbestweite von 136 Metern und landete jenseits des Bereichs der Videoweitenmessung. Spätere Nachmessungen ergaben, dass Harada sogar 137,5 Meter erreicht hatte, und so hätte ihm die Silbermedaille zugestanden.
In den folgenden Jahren erreichte er nur selten Podiumsplatzierungen. Wiederholt kündigte er seinen Rückzug an, kehrte dann aber wieder zurück. Sein vorerst letztes Weltcupspringen bestritt er am 15. Dezember 2002 in Titisee-Neustadt, danach sprang er im Continentalcup weiter, der „Zweiten Liga“ der Skispringer. Auch bei außerordentlichen Einzelspringen in Japan ist er nach wie vor häufig zu sehen.
Überraschend war Harada bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin am Start. Er überstand auch die Qualifikation für das Springen auf der Normalschanze, wurde jedoch wegen zu langer Ski disqualifiziert.
Harada war in den 1990er Jahren fast bei allen großen Wettbewerben Mitglied der japanischen Mannschaft. 1994 wurde er bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer zu einer tragischen Gestalt: vor seinem Sprung führte die japanische Mannschaft weit vor der deutschen. Harada hätte als Schlussspringer eine Weite von nur 105 Metern erreichen müssen, um Japan zu Gold zu verhelfen, doch nach einem völlig misslungenen Sprung landete er bei nur 97,5 m, sodass Japan nur die Silbermedaille blieb. Bei den Olympischen Winterspielen 1998 wetzte er diese Scharte jedoch wieder aus: mit Takanobu Okabe, Kazuyoshi Funaki und Hiroya Saitō gewann er Gold und wurde so zu einem japanischen Volkshelden. Bei Weltmeisterschaften gewann Harada mit der japanischen Mannschaft 1997 in Trondheim und 1999 in Ramsau Silber.
Nach der Saison 2005/06 beendete er seine Karriere endgültig.
Trainerkarriere
Als 2006 Coach Hiroya Saitō Cheftrainer Keisuke Tomii ablöste, erhielt Harada den freigewordenen Posten des Coachs der Mannschaft von Yukijirushi Nyūgyō.[1][2]
Erfolge
Weltcupsiege
Nr. Datum Ort Land 1. 8. Dezember 1995 Villach Österreich 2. 18. Februar 1996 Iron Mountain Vereinigte Staaten 3. 1. März 1996 Lahti Finnland 4. 3. März 1996 Lahti Finnland 5. 8. Dezember 1997 Villach Österreich 6. 12. Dezember 1997 Harrachov Tschechien 7. 21. Dezember 1998 Engelberg Schweiz 8. 11. Januar 1998 Ramsau Österreich 9. 13. März 1998 Trondheim Norwegen Weltcupplatzierungen
Saison Platz Punkte 1989/90 52 3 1991/92 29 24 1992/93 16 46 1993/94 15 270 1994/95 59 27 1995/96 5 982 1996/97 29 156 1997/98 4 1120 1998/99 9 720 1999/00 11 545 2000/01 26 167 2001/02 38 97 Grand-Prix-Siege (Sommer)
Nr. Datum Ort Land 1. 28. August 1996 Predazzo Italien 2. 1. September 1996 Stams Österreich 3. 14. August 1997 Courchevel Frankreich 4. 24. August 1997 Hinterzarten Deutschland 5. 27. August 1997 Predazzo Italien 6. 9. August 1998 Stams Österreich 7. 11. August 1998 Predazzo Italien 8. 16. August 1998 Hinterzarten Deutschland 9. 13. September 1998 Hakuba Japan 10. 9. September 2001 Hakuba Japan Privatleben
Masahiko Harada ist seit 1994 verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt in Sapporo.
Weblinks
- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
- Masahiko Harada in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ ジャンプ雪印2005 - プロフィール. In: Team Yukijirushi. Yukijirushi Nyūgyō, abgerufen am 7. April 2009 (japanisch).
- ↑ ジャンプ雪印2006-2007 - プロフィール. In: Team Yukijirushi. Yukijirushi Nyūgyō, abgerufen am 7. April 2009 (japanisch).
1962: Toralf Engan | 1964: Veikko Kankkonen | 1966: Bjørn Wirkola | 1968: Jiří Raška | 1970: Gari Napalkow | 1972: Yukio Kasaya | 1974: Hans-Georg Aschenbach | 1976: Hans-Georg Aschenbach | 1978: Matthias Buse | 1980: Anton Innauer | 1982: Armin Kogler | 1985: Jens Weißflog | 1987: Jiří Parma | 1989: Jens Weißflog | 1991: Heinz Kuttin | 1993: Masahiko Harada | 1995: Takanobu Okabe | 1997: Janne Ahonen | 1999: Kazuyoshi Funaki | 2001: Adam Małysz | 2003: Adam Małysz | 2005: Rok Benkovič | 2007: Adam Małysz | 2009: Wolfgang Loitzl | 2011: Thomas Morgenstern
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