Drachselsried

Drachselsried
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Drachselsried
Drachselsried
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Drachselsried hervorgehoben
49.113.016666666667535
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Regen
Höhe: 535 m ü. NN
Fläche: 41,73 km²
Einwohner:

2.371 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner je km²
Postleitzahl: 94256
Vorwahl: 09945
Kfz-Kennzeichen: REG
Gemeindeschlüssel: 09 2 76 120
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Zellertalstr. 13
94256 Drachselsried
Webpräsenz: www.drachselsried.de
Bürgermeister: Johann Weininger (CSU)
Lage der Gemeinde Drachselsried im Landkreis Regen
Landkreis Cham Landkreis Straubing-Bogen Landkreis Deggendorf Landkreis Freyung-Grafenau Zwiesel Zachenberg Viechtach Teisnach Ruhmannsfelden Rinchnach Regen (Stadt) Prackenbach Patersdorf Lindberg Langdorf Kollnburg Kirchdorf im Wald Kirchberg im Wald Gotteszell Geiersthal Frauenau Drachselsried Böbrach Bodenmais Bischofsmais Bayerisch Eisenstein Arnbruck Achslach TschechienKarte
Über dieses Bild
Drachselsried mit der Pfarrkirche St. Aegidius

Drachselsried ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Regen und staatlich anerkannter Erholungsort.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Drachselsried liegt in der Region Donau-Wald im Zellertal am Fuß des Heugstatt inmitten des Bayerischen Waldes etwa 16 km östlich von Viechtach, 8 km nordwestlich von Bodenmais sowie jeweils 22 km von Zwiesel und der Kreisstadt Regen entfernt. Der nächstgelegene Bahnhof mit Verbindungen der Bayerischen Waldbahn befindet sich in Bodenmais.

Es existiert nur die Gemarkung Drachselsried.

Ortsteile sind Asbach, Blachendorf, Brennersried, Bühlhof, Frath, Frathau, Gabelhof, Grafenried, Grund, Haberbühl, Kolbersbach, Lesmannsried, Oberried, Rehberg, Riedlberg, Schareben, Schönbach, Staudenschedl, Unterried und Wieshof.

Geschichte

Drachselsried geht auf eine von den Grafen von Bogen getragene Besiedelungswelle zurück und wird 1114 erstmals erwähnt. Im 14. Jahrhundert etablierte sich hier ein Edelsitz. Um 1550 wurde es erstmals als Dorf und Hofmark bezeichnet.

Drachselsried gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Viechtach des Kurfürstentums Bayern. 1770 erwarb die Familie Poschinger den Edelsitz. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Noch bei der Uraufnahme von 1840 war Drachselsried deutlich in zwei Teile getrennt, das Dorf (Drachselsried I) und den Schlossbesitz (Drachselsried II) mit der Schlossbrauerei. Diese Trennung verwischte sich dann jedoch allmählich, besonders durch die Bautätigkeit nach dem Zweiten Weltkrieg.

Zu Beginn der 1970er Jahren plante man, Drachselsried zum Touristenzentrum zu machen. Zu den bereits vorhandenen 1.400 Betten sollten im Rahmen eines Großprojektes weitere 4.500 Betten errichtet werden, doch ein Raumordnungsverfahren verhinderte die Durchführung. Wegen der geringen Abwasserkapazität wurden schließlich nur 500 neue Betten genehmigt, wodurch der Ort im Wesentlichen sein traditionelles Ortsbild behielt.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.973, 1987 dann 2.270 und im Jahr 2000 2.376 Einwohner gezählt.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat setzt sich seit der Kommunalwahl am 2. März 2008 wie folgt zusammen:

  • CSU: 5 Sitze (39,1 % der Stimmen)
  • SPD: 5 Sitze (34,1 % der Stimmen)
  • FWG: 4 Sitze (26,8 % der Stimmen)

Bürgermeister

Erster Bürgermeister ist Johann Weininger (CSU). Zweiter Bürgermeister ist Michael Schmelmer (FWG), dritter Bürgermeister ist Egon Probst.

Finanzen

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 784.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 82.000 Euro.

Wappen

Beschreibung: Unter blauem Schildhaupt, darin gekreuzt ein goldener Abtstab und ein silberner Schlüssel, in Gold ein rot bekleideter, schwarzbärtiger Mannsrumpf mit dreizipfeligem rotem Stulphut.

Sehenswürdigkeiten

  • Katholische Pfarrkirche „St. Aegidius“ Drachselsried
  • Katholische Expositurkirche „Mariä Namen“ Oberried
  • Katholische Filialkirche „St. Michael“ Asbach
  • Waldlerhäuser
  • Galerien von Glaskünstlern

Wirtschaft und Infrastruktur

Am Ort gibt es mehrere Galerien, die Produkte heimischer und internationaler Glaskünstler vertreiben. Tourismus spielt heute eine wichtige Rolle.

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 192 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 722. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 7 Betriebe.

Zudem bestanden im Jahr 1999 81 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 863 ha, davon waren 92 ha Ackerfläche und 771 ha Dauergrünfläche. Haupterwerbsquelle ist heute die Milchwirtschaft. 2005 hat die Zahl der landwirtschaftliche Betriebe auf unter 70 abgenommen.

Bildung

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2006):

  • Kommunaler Kindergarten mit 50 Kindergartenplätzen und 26 Kindern
  • Ein Montessori-Kinderhaus (Montessori-Kindergarten) mit derzeit 47 belegten Plätzen. Die Kinder werden von 4 Erzieherinnen und 2 Vorpraktikanten in zwei Gruppen betreut. Gruppe "Villa Kunterbunt" mit 20 Kindern im Alter zwischen 2 und 3 Jahren.

Gruppe "Rappelkiste" mit 27 Kindern im Alter zwischen 4 und 6 Jahren.

  • Zwei Volksschulen mit 9 Lehrern und 177 Schülern
  • Gemeindebücherei St. Ägidius, mit mehr als 4000 Medien

Persönlichkeiten


Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)

Weblinks

 Commons: Drachselsried – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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