- Neumarkt-St. Veit
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Mühldorf am Inn Verwaltungs-
gemeinschaft:Neumarkt-Sankt Veit Höhe: 457 m ü. NN Fläche: 61,06 km² Einwohner: 6126 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 100 Einwohner je km² Postleitzahlen: 84494 8267 Vorwahl: 08639 Kfz-Kennzeichen: MÜ Gemeindeschlüssel: 09 1 83 129 Adresse der Verbandsverwaltung: VG Neumarkt-Sankt Veit
Johannesstr. 9
84494 Neumarkt-Sankt VeitWebpräsenz: Bürgermeister: Erwin Baumgartner (UWG) Neumarkt-Sankt Veit ist eine historische Stadt an der Rott im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn und bildet mit der Gemeinde Egglkofen die Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt-Sankt Veit.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Neumarkt-Sankt Veit wurde am 14. August 1269 vom niederbayerischen Herzog Heinrich dem XIII. gegründet. Neumarkt besaß ab 1366 ein Marktgericht mit weitgehenden Eigenrechten. Im Jahre 1369 ließ der Landshuter Herzog den Sitz der Landrichters und Pflegers für den neuen Landgerichtsbezirk Neumarkt im späteren Schloss Adlstein einrichten. Das namensgebende Benediktiner-Kloster Sankt Veit, das hier eine geschlossene Hofmark besaß, wurde 1121 von Edler Dietmar von Lungau zu erst im nahegelegenen Ort Elsenbach gegründet und 1171 auf den Vitusberg über Rott verlegt, im Jahre 1802 erfolgte die Auflösung. Das Landgericht bestand mit einer kleinen Unterbrechung zu Beginn des 19. Jahrhunderts und wurde in 1860er Jahren zum Amtsgericht umgewandelt, das bis 1970 Bestand hatte. Die beiden Gemeinden Neumarkt a. Rott und Wolfsberg-St.Veit wurden am 1. April 1934 zur Marktgemeinde Neumarkt-St.Veit vereinigt. Am 27. Mai 1956 erhielt Neumarkt-St.Veit das Stadtrecht. Seit 1. Januar 1978 besteht eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Egglkofen
Sehenswürdigkeiten
Die Ortsanlage im Regelmaß des 13. Jahrhunderts wird von dem gestreckten Marktplatz beherrscht, der beiderseits durch Torbauten abgeriegelt ist. Mehrere Wohnhäuser sind dem Inn-Salzach-Stil zuzurechnen. Hier befindet sich die alte Pfarrkirche St. Johannes Baptist aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Etwas abseits des Marktplatzes liegt das Kloster Sankt Veit, ein ehemaliges Benediktinerkloster und heutiges Altenheim. Die ehemalige Klosterkirche ist heute Pfarrkirche. Die Altstadt um den Stadtplatz bietet Sehenswürdigkeiten wie den Herzoglichen Kasten, heute Stadtbücherei und Veranstaltungshaus. Das alte Pfleggericht Schloss Adlstein beherbergt heute das Rathaus. Im großen Gemeindegebiet von über 60 Quadratkilometern gibt es viele Dörfer und Kleinode wie Teising mit einem Wasserschloss und einem alten Wallfahrtskircherl und Kapelle.
Auf einem KZ-Friedhof außerhalb des Ortes an der B 299 in Richtung Mühldorf sind 392 Häftlinge begraben, die in KZ-Außenlagern im Landkreis Mühldorf bei Zwangsarbeit in einer Flugzeugfabrik ums Leben kamen, woran Tafeln am Friedhofstor erinnern.[1]
Verkehr
Neumarkt-Sankt Veit liegt ca. 85 Kilometer östlich der Landeshauptstadt München und 35 Kilometer südöstlich von Landshut unmittelbar an der viel befahrenen B 299. Zur Entlastung des historischen Stadtkerns wurde hier am 20. April 2009 mit dem Bau einer Ortsumgehung begonnen, deren Fertigstellung für Ende 2011 geplant ist[2]. Als weitere wichtige Nahverbindungsstraße durchquert die Staatsstraße 2086 die Stadt in Ost-West-Richtung.
Mit Eröffnung der Bahnstrecke Mühldorf–Pilsting am 15. Oktober 1875 erhielt Neumarkt Anschluss an das Eisenbahnnetz und wurde in den folgenden Jahren mit dem Bau der Bahnstrecken Neumarkt–Landshut (KBS 945) und Neumarkt–Passau (KBS 946) zu einem Knotenpunkt.
Gemeindepartnerschaften
Neumarkt-Sankt Veit unterhält seit dem 9. Juli 2002 eine Partnerschaft mit dem italienischen Caneva.
Söhne und Töchter der Stadt
- Veit Holzlechner (1574-1642), Seidensticker und Bürgermeister von Wittenberg
- August von Hauner (1811-1884), Kinderarzt und Hochschullehrer, Gründer des Dr. von Haunerschen Kinderspitals in München
- Benno Hubensteiner (1924-1985), Historiker - wuchs in einem Haus in der heutigen Birkenstraße auf und schrieb darin sein berühmtes Buch „Bayerische Geschichte“
- Franz Ackermann (* 1963), Künstler
Weitere Persönlichkeiten
- Manfred Hößl (* 1955), Kirchenmusiker und Herausgeber
- Wolfgang Pledl (* 1955), Historiker
Einzelnachweise
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 177
- ↑ Staatl. Bauamt Landshut, B299 - Ortsumfahrung Neumarkt St.-Veit
Weblinks
- Website der Verwaltungsgemeinschaft Neumarkt-Sankt Veit
- Neumarkt-Sankt Veit: Wappengeschichte vom HdBG
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