- Parbasdorf
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Parbasdorf Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Niederösterreich Politischer Bezirk: Gänserndorf Kfz-Kennzeichen: GF Fläche: 10,23 km² Koordinaten: 48° 17′ N, 16° 35′ O48.27888888888916.589444444444156Koordinaten: 48° 16′ 44″ N, 16° 35′ 22″ O Höhe: 156 m ü. A. Einwohner: 158 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 15,44 Einw. pro km² Postleitzahl: 2232 Vorwahl: 02247 Gemeindekennziffer: 3 08 46 NUTS-Region AT126 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Parbasdorf 32
2232 ParbasdorfWebsite: Politik Bürgermeister: Wilhelm Iser (ÖVP) Gemeinderat: (2010)
(13 Mitglieder)Lage der Gemeinde Parbasdorf im Bezirk Gänserndorf
Parbasdorf Kirche(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Parbasdorf ist eine kleine Gemeinde mit 158 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) im Marchfeld (Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Parbasdorf liegt im Weinviertel in Niederösterreich. Die Fläche der Gemeinde umfasst 10,22 Quadratkilometer. 1,74 Prozent der Fläche sind bewaldet. Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden außer Parbasdorf.
Der Ort ist als Angerdorf angelegt, durch das der Rußbach fließt und in dessen Mitte eine kleine Kirche steht. Diese Form und die bäuerliche Struktur hat sich durch die Abgeschiedenheit bis heute erhalten.
Parbasdorf liegt zwischen Deutsch Wagram (3 km), Markgrafneusiedl (3 km), Großhofen (5 km) und Raasdorf (4 km).
Geschichte
Der Name des Ortes wandelte sich im Laufe der Zeit: Perwolfesdorf (1180), Perwarsdorf (1250), Parwolfsdorf (1307), Perwolfdorf, Parweinsdorf (1324), Paerboltzdorf (1345), Perbleinsdorf (1431), Baumersdorf (1809)
Parbasdorf war landesfürstlich, ab dem Ende des 15. Jahrhunderts lag es öde und die Gründe brach. Erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde es wieder aufgestiftet. Danach konnte die Herrschaft Wolkersdorf die Gerichtsbarkeit an sich ziehen.
In der Schlacht bei Wagram wurde der Ort schwer in Mitleidenschaft gezogen. Zur Mittagszeit des 5. Juli 1809 ordnete Napoléon an, gegen Parbasdorf vorzudringen. Bereits nach kurzer Zeit stand der Ort durch den Einsatz von 40 Geschützen in hellen Flammen. Die im Ort befindliche Brigade unter dem Kommando von Generalmajor Ignaz Graf Hardegg wehrte sich gegen den von General Oudinot geführten Angriff heldenhaft, sodass Hardegg die Anerkennung Napoléons, sowie die Verleihung des Militär-Maria-Theresien-Ordens zuteil wurde.
Der Historiker Franz Xaver Schweickhardt beschreibt den Ort im Jahre 1833 folgendermaßen: „Ein Ort im Marchfelde, welcher 31 Häuser zählt, drei Stunden von der Hauptstadt Wien entfernt liegt und wovon das Städtchen Enzersdorf der Brief– und Filialaufgabsort ist. Zur Pfarre und Schule ist die Gemeinde nach Markgrafneusiedl gewiesen und mit dem Werbkreis zum Linien-Infanterie-Regimente Nr. 4. Landgericht, Grund-, Orts- und Conskriptionsobrigkeit ist die Herrschaft Wolkersdorf.“
Im Jahre 1854 wurde die Benediktion der zur Pfarre Markgrafneusiedl gehörenden Filialkirche genehmigt. Seit 1838 wurde in den 5 Wintermonaten Schulunterricht gehalten, 1894 ein einklassiges Schulhaus erbaut und 1941 aufgelassen.
Das Gemeindearchiv ging 1945 verloren, als die sich zurückziehenden deutschen Truppen der von Markgrafneusiedl eindringenden Roten Armee Widerstand leisteten. Der Häuserbestand blieb, wenngleich schwer beschädigt, größtenteils erhalten.
Ortsrichter
- Simon Iser 1751–1766
- Lorenz Iser 1787
- Mathhias Hahn 1813
Gemeindevorsteher
- Johann Iser 1854
Bürgermeister
- Andreas Tröster 1876
- Johann Iser 1884
- Lorenz Iser 1900
- Franz Wieland 1925
- Wilhelm Iser 1929–1945
- Josef Kuttler 1945–1950
- Anton Mayer 1950–
- Josef Pregesbauer
- Johann Gössinger
Politik
- Bürgermeister ist Wilhelm Iser (ÖVP). Amtsleiterin ist Mag. Christina Tröster.
- Der Gemeinderat besteht aus 13 Gemeinderäten. Nach der Gemeinderatswahl 2010 besteht folgende Verteilung: ÖVP 13 Mandate
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 135 Einwohner. 1991 hatte die Gemeinde 110 Einwohner, 1981 130 und im Jahr 1971 130 Einwohner.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Kath. Filialkirche Allerheiligste Dreifaltigkeit:aus dem frühen 19. Jhdt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 1, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 19. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 64. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 51,85 Prozent.
Literatur
- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogtums unter der Enns. [Wien 1833
Weblinks
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