- Hutthurm
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Wappen Deutschlandkarte 48.67138888888913.471111111111465Koordinaten: 48° 40′ N, 13° 28′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Passau Höhe: 465 m ü. NN Fläche: 37,2 km² Einwohner: 5.934 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 160 Einwohner je km² Postleitzahl: 94116 Vorwahl: 08505 Kfz-Kennzeichen: PA Gemeindeschlüssel: 09 2 75 128 Marktgliederung: 44 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Marktplatz 2
94116 HutthurmWebpräsenz: Bürgermeister: Hermann Baumann (CSU) Lage von Hutthurm im Landkreis Passau Hutthurm ist ein Markt im Ilztal im niederbayerischen Landkreis Passau.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Hutthurm liegt in der Region Donau-Wald östlich der Ilz. Der Markt liegt verkehrsgünstig direkt an der B 12 und am Autobahnzubringer nach Aicha vorm Wald zur Bundesautobahn 3 (20 km). Hutthurm befindet sich 12 km nördlich von Passau, 13 km westlich von Hauzenberg, 14 km südwestlich von Waldkirchen und 22 km südlich von Freyung. Bis zur Grenze zu Tschechien bei Philippsreut sind es über die B 12 exakt 40 km.
Gemeindegliederung
Die politische Gemeinde Hutthurm hat 44 amtlich benannte Ortsteile[2]:
- Anzenreuth
- Auberg
- Aumühle
- Auretzdorf
- Bärnbach
- Brennschinken
- Eschberg
- Gaisbach
- Grabling
- Großthannensteig
- Grubhof
- Guttenhofen
- Hartmannsbrand
- Hochgstaudert
- Hötzdorf
- Hutthurm
- Kalteneck
- Kleeham
- Kleinthannensteig
- Klössing
- Köpplhof
- Köpplmühl
- Kremplsberg
- Landirn
- Lebersberg
- Lenzersdorf
- Lenzingerberg
- Leoprechting
- Mitterling
- München
- Neuhausmühle
- Niederpretz
- Oberpretz
- Prag
- Ramling
- Rußöd
- Salzgattern
- Stempmühl
- Tragenreuth
- Vendelsberg
- Voglöd
- Wimperstadl
- Wotzmannsdorf
- Zolling
Es gibt die Gemarkungen Hutthurm, München, Prag und Leoprechting.
Nachbargemeinden
- Ruderting
- Neukirchen vorm Wald
- Witzmannsberg
- Fürsteneck (Landkreis Freyung-Grafenau)
- Röhrnbach (Landkreis Freyung-Grafenau)
- Büchlberg
- Salzweg
Geschichte
Die Ortschaft Hutthurm kann ihre Geschichte bis ins Mittelalter zurückverfolgen. Der alte Markt, der bereits im 11. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde, verdankt seine Entstehung und seine früh einsetzende wirtschaftliche Prosperität den Herren von Wotzmannsdorf.
Die erste schriftliche Überlieferung aus dem Jahr 1075, die Stiftungsurkunde von St. Nikola, gibt Auskunft, dass der Ort Hutthurm bereits zu dieser Zeit selbständige Pfarrei war.
Die alte Kirche brannte im Jahr 1750 ab und wurde von Passauer Künstlern im Barockstil wieder aufgebaut. Der festungsartig anmutende Turmbau des alten „Hutthurmes“ unweit des Goldenen Steigs wurde in seiner alten Form beibehalten und dürfte in dieser übernommenen Form 1483 errichtet worden sein. Erhalten gebliebenen sind zwei Glocken aus den Jahren 1501 und 1520.
Das Amt des Hochstiftes Passau wurde mit dem größten Teil des hochstiftischen Gebietes 1803 zugunsten Ferdinands von Toskana säkularisiert und fiel erst mit den Friedensverträgen von Brünn und Preßburg 1805 an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
In die Marktgemeinde Hutthurm wurden im Rahmen der Gebietsreform zum 1. Januar 1972 die ehemaligen Gemeinden München und Prag eingemeindet. In den vergangenen Jahren konnte die Marktgemeinde Hutthurm eine Aufwärtsentwicklung und damit auch strukturelle Verbesserungen auf vielen Bereichen erzielen, so dass sich die früher fast ausschließlich landwirtschaftlich orientierte Gemeinde zu einem Wirtschafts-, Verwaltungs-, Schul- und Verkehrszentrum entwickelt hat.
Einwohnerentwicklung
- 1970: 4.414 Einwohner
- 1987: 4.935 Einwohner
- 2000: 5.798 Einwohner
- 2004: 5.903 Einwohner
Politik
Marktgemeinderat
Der Marktgemeinderat setzt sich seit der Kommunalwahl am 2. März 2008 wie folgt zusammen:
- CSU: 10 Sitze (49,9 % der Stimmen)
- SPD: 6 Sitze (28,6 % der Stimmen)
- FWG: 4 Sitze (21,6% der Stimmen)
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Hermann Baumann (CSU), der 2008 mit 59,84 % der gültigen Stimmen gewählt wurde. Der Marktgemeinderat hat zur Vertretung des 1. Bürgermeisters zwei weitere Stellvertreter gewählt:
- 2. Bürgermeisterin Edeltraud Stegbauer-Wagner (CSU)
- 3. Bürgermeister Max Draxinger (SPD)
Finanzen
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet etwa 4,3 Millionen Euro, davon rund 1,2 Millionen (netto) aus Gewerbesteuer.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die katholische Pfarrkirche St. Martin wurde 1747 bis 1751 auf den Mauern der nach dem Brand von 1721 baufälligen alten Kirche erbaut. Der 51 Meter hohe Kirchturm von 1481 bis 1483 war bis ins 18. Jahrhundert ein freistehender Wehrturm.
- Kapelle St. Magdalena in Hötzdorf, mit Altar der Spätrenaissance, Figur St. Magdalena um 1520
- Landschaftsschutzgebiet Ilztal
Blasmusik in Hutthurm
In der Gemeinde Hutthurm sind zwei Musikkapellen aktiv, die Martinsbläser Hutthurm, benannt nach der Pfarrkirche St. Martin, und die Blaskapelle der Freiwilligen Feuerwehr Hötzdorf, die eine der zwei letzten Feuerwehrkapellen in Niederbayern ist. Diese Musikgruppen gestalten viele Gottesdienste, Volks- und Feuerwehrfeste, sowie andere Veranstaltungen im Gemeindebereich mit.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 28, im produzierenden Gewerbe 1247 und im Bereich Handel und Verkehr 322 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 854 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2950. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 11 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 100 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2138 ha, davon waren 1573 ha Ackerfläche und 564 ha Dauergrünfläche.
Mit Lanz-Baumaschinen befindet sich einer der führenden europäischen Hersteller von Friedhofs- und Kommunalbagger in Hutthurm.
Verkehr
Hutthurm ist über die Bundesstraße 12, sowie über den Autobahnzubringer Staatsstraße 2131 Hutthurm-Aicha v. Wald (A 3 mit dem überörtlichen Straßennetz verbunden.
Mit Kalteneck sowie dem in Voglöd gelegenen Bahnhof Fürsteneck besitzt Hutthurm seit 1890 zwei Haltestellen auf dem Gemeindegebiet an der Bahnstrecke Passau–Freyung.
Diese wurden jedoch seit 1982 nicht mehr im regelmäßigen Personenverkehr angefahren. Die Bahnstrecke war seit 2002 stillgelegt. Im Jahr 2009 begann die Reaktivierung der Strecke durch die Ilztalbahn GmbH, unterstützt durch den Förderverein Ilztalbahn e.V..
Seit dem 12. September 2010 ist die Teilstrecke Waldkirchen - Freyung wieder in Betrieb.
Am 16. Juli 2011 wurde der Bahnverkehr im Rahmen des Freizeitverkehrsprojektes Donau-Moldau wieder an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen im Sommerhalbjahr und zu Sonderfahrten ganzjährig aufgenommen.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 1999):
- Kindergärten in Hutthurm und Prag: 150 Kindergartenplätze mit 177 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 29 Lehrern und 533 Schülern
- Die Grundschulklassen sind jahrgangsweise verteilt auf Hutthurm, Prag, Büchlberg und Kalteneck
- Montessori-Grundschule: 1 mit 2 Lehrerinnen und 20 Schülern im Ortsteil Kalteneck
Söhne und Töchter des Ortes
- Bruno Dobelmann (* 1959), deutscher Extremsportler
- Daniel Küblböck (* 1985), deutscher Pop- und Jazzsänger
- Johann Lang (1982–2004), Briefbomber
- Toni Lang (* 1982), Biathlet und Skilangläufer
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111117/191649&attr=OBJ&val=745
Weblinks
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