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Saudi Arabian Airlines
IATA-Code: SV ICAO-Code: SVA Rufzeichen: Saudia Gründung: 1946 Sitz: Jeddah, Saudi-Arabien Allianz: keine Flottenstärke: 155 (+42 Bestellungen) Ziele: Nationale und internationale Ziele Saudi Arabian Airlines (arabisch الخطوط الجوية العربية السعودية) ist die nationale und internationale Fluggesellschaft des Königreichs Saudi-Arabien mit Hauptsitz in Jeddah und Mitglied der IATA. Sie ist eine der größten Fluggesellschaften im Nahen Osten. Die Gesellschaft ist Mitglied der Arab Air Carriers Organization.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Ende 1946 wurde Saudi Arabian Airlines Corporation gegründet. Am 14. März 1947 wurde der Flugbetrieb mit der DC-3 aufgenommen und das Streckennetz wurde in den Folgejahren immer größer; Kairo, Beirut und Damaskus kamen als Ziele hinzu. Technische und logistische Hilfe erhielt die Airline durch die amerikanische Fluggesellschaft Trans World Airlines (TWA).
1949 kamen die ersten fünf Bristol 170 zu den vorhandenen drei DC-3 hinzu. Mit der Bristol 170 war es möglich, sowohl Passagiere als auch Fracht während eines Fluges zu transportieren.
Während der 50er Jahre erhielt Saudi Arabian Airlines fünf DC-4 und zehn Convair 340. Außerdem konnte das Streckennetz auf die Städte Istanbul, Karatschi, Amman, Kuwait-Stadt, Asmara und Port Sudan ausgeweitet werden. Auch die wichtige nationale Route zwischen Jeddah und Riad wurde in dieser Zeit eröffnet.
1961 kaufte die Fluggesellschaft mit der Boeing 720B das erste Düsenflugzeug, das im April 1962 den ersten Einsatz für Saudi Arabian Airlines hatte. Damit war sie die erste Airline im Nahen Osten, die ein Düsenflugzeug flog. Später ergänzten die DC-9 und die Boeing 707 die Flotte. Das Streckennetz wurde um die Ziele Sharjah, Teheran, Khartum, Dubai, Bombay (heute Mumbai), Tunis, Rabat, Tripolis und die europäischen Ziele Genf, Frankfurt am Main und London erweitert.
Mit Beginn der 1970er Jahre gab es einige Veränderungen bei der Airline. Der Name wurde in „Saudia“ geändert und ein neues Erscheinungsbild eingeführt. 1975 kamen zwei Lockheed L-1011 TriStar als erstes Großraumflugzeug zur Flotte hinzu. Mit diesen beiden Flugzeugen eröffnete die Gesellschaft den "Arabian Express" zwischen Riad und Jeddah. Die Verbindung zwischen Riad und Dhahran kam hinzu. Der Pendelverkehr zwischen den Städten erfolgte im Shuttle-Betrieb. Die Passagiere konnten zum Abflug ohne Reservierung an Bord gehen. Buchungen wurden nur für die erste Klasse entgegengenommen. Sonst galt der Grundsatz: „Wer zuerst kommt, fliegt zuerst“.
Es folgte als Ersatz für die DC-9 die Boeing 737 und im Juni 1977 die erste Boeing 747. Auch die Fairchild F-27 ergänzte die Flotte. Als neue Ziele wurden Rom, Paris, Maskat, Kano und Stockholm angeflogen.
In den 1980er Jahren setzte Saudi Arabian Airlines seine sehr vorsichtige, aber sehr erfolgreiche Expansion fort und das Streckennetz wuchs. So kamen unter anderem New York, aber auch neue Ziele in Europa, Afrika und Asien dazu. Die Flotte wurde durch Airbus A300-600, Fokker F-28 und Cessna Citation erweitert.
Zu Beginn der 1990er Jahre rang sich die Airline zu einer Flottenerneuerung durch. Dieses aussichtsreiche und lukrative Geschäft führte zu großen Bemühungen der Flugzeugbauer in Europa und Nordamerika. Diesen Wettkampf gewann am Ende Boeing. Mit der Lieferung von MD-90, der Frachtversion MD11-F im Jahr 1997 wurde auch ein neues Erscheinungsbild eingeführt und der Name wieder in „Saudi Arabian Airlines“ geändert. Außerdem wurde Anfang 1998 die Boeing 777 als Ersatz für die Lockheed L-1011 TriStar eingeführt. Jedoch unterzeichnete man am 11. Dezember 2007 einen Vertrag über den Kauf 22 Airbus A320 und acht Optionen. Des Weiteren sollen zwanzig A320 geleast werden (jeweils zehn von GECAS und GulfOne). Die Auslieferung ist ab 2009 geplant, wobei die ersten direkt bestellten Flugzeuge ab 2012 ausgeliefert werden sollen. Ab diesem Zeitpunkt sollen sie Flugzeuge des Typs McDonnell Douglas MD-90 und von anderen Fluggesellschaften geleaste A320 ersetzten.[1]
Flotte
(Stand: 22. Februar 2009)[2]
Saudi Arabian Airlines betreibt 109 Flugzeuge. Während der Hajj-Saison werden weitere Flugzeuge von anderen Fluggesellschaften geleast.- A300-600R 9 Airbus
- A321-200 1 Airbus
- A340-200 1 Airbus
- 737-200 2 Boeing
- 747-100 5 Boeing
- 747-200 2 Boeing
- 12 Boeing 747-300
- 747-400 4 Boeing
- Boeing 747SP 1 Boeing
- 757-200 2 Boeing
- 23 Boeing 777-200
- 15 Embraer 170
- MD11-F 4 McDonnell Douglas
- 27 McDonnell Douglas MD90-30
Das durchschnittliche Flottenalter beträgt 13,2 Jahre [3].- 22 Airbus A320-200
- Airbus A330-300 8
- 12 Boeing 787-9 (davon 4 geleast von ALAFCO)
Für Frachtflüge und Reiseflüge des Königshauses/der Regierung werden von der Tochtergesellschaft „Saudi Arabian Royal Flight“ 27 Maschinen benutzt. Sie fliegen alle mit dem aktuellen Erscheinungsbild der Muttergesellschaft.
Saudi Arabian Royal Flight[6]:
- 747-300 1 Boeing
- 747-400 1 Boeing
- 747-SP 3 Boeing
- B757-200 1 Boeing
- Dassault Falcon 900 2
- Grumman Gulfstream II 3
- Gulfstream III 3
- Gulfstream IV 6
- MD-11 1 McDonnell Douglas
- De Havilland Canada DHC-6 1
- Lockheed C-130 Hercules 5
Zwischenfälle
- Saudi Arabian Airlines war an einen schwerwiegenden Flugunfall in der Luft beteiligt: Am Abend des 12. November 1996 stieß eine Iljuschin Il-76 der Air Kazakhstan (Flug 1907) mit einer Boeing 747-168B der Saudi Arabian Airlines (Flug 763) über dem Dorf Charkhi Dadri, Haryana (Indien) auf Kollisionskurs frontal zusammen, sodass beide auf ein Feld abstürzten. Dabei starben 349 Passagiere und das Fliegende Personal; es gab keine Überlebenden. Grund war ein menschliches Versagen seitens des Air Kazakhstan-Piloten, der die Anweisungen und Warnungen der örtlichen Flugsicherung, die üblicherweise in Englisch erfolgten, aufgrund ungenügender Sprachfertigkeit nicht verstand. Dies war bis heute (Stand 1. Juli 2008) die folgenschwerste Kollision in der Luft in der zivilen Luftfahrt und das drittschwerste Flugzeugunglück überhaupt.
- Am 19. August 1980 landete eine Lockheed L-1011-200 TriStar der Saudi Arabian Airlines (Flug 163) auf dem Flughafen Riad. Im Frachtraum C3 entfachte sich schon vor der Landung ein Feuer, das sich schließlich so stark ausbreitete, dass alle Insassen (301) starben. Das Öffnen der Türen nach der Landung war zunächst aufgrund eines elektrischen Defektes nicht möglich. Bis zum Öffnen der ersten Tür durch Rettungskräfte von Außen nach der Landung vergingen 15 Minuten.
Einzelnachweise
- ↑ flightglobal.com: DUBAI 2007: Saudi Arabian Airlines commits to up to 50 Airbus A320s 12. November 2007
- ↑ ch-aviation.ch: Flotte der Saudi Arabian Airlines 22. Februar 2009
- ↑ airfleets.net: Flottenalter der Saudi Arabian Airlines 22. Februar 2009
- ↑ Airbus: Bestellungen von Saudi Arabian Airlines 30. November 2008
- ↑ Flightglobal: Saudi Arabian to purchase eight 787s, lease four from ALAFCO 25. Juni 2008
- ↑ ch-aviation.ch: Flotte der Saudi Arabian Royal Flight 10. Dezember 2008
Siehe auch
Weblinks
- Webpräsenz der Saudi Arabian Airlines (englisch)
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