Sieggraben

Sieggraben
Sieggraben
Wappen von Sieggraben
Sieggraben (Österreich)
Sieggraben
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Mattersburg
Kfz-Kennzeichen: MA
Fläche: 17,7 km²
Koordinaten: 47° 39′ N, 16° 23′ O47.64972222222216.380555555556450Koordinaten: 47° 38′ 59″ N, 16° 22′ 50″ O
Höhe: 450 m ü. A.
Einwohner: 1.279 (1. Jän. 2011)
Bevölkerungsdichte: 72,26 Einw. pro km²
Postleitzahl: 7223
Gemeindekennziffer: 1 06 13
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Gemeinde Sieggraben
7223 Sieggraben
Website: www.sieggraben.at
Politik
Bürgermeister: Vinzenz Jobst (ÖVP)
Gemeinderat: (2007)
(19 Mitglieder)
11 ÖVP, 8 SPÖ
Lage der Gemeinde Sieggraben im Bezirk Mattersburg
Antau Bad Sauerbrunn Baumgarten Draßburg Forchtenstein Hirm Krensdorf Loipersbach Marz Mattersburg Neudörfl Pöttelsdorf Pöttsching Rohrbach bei Mattersburg Schattendorf Sieggraben Sigleß Wiesen Zemendorf-Stöttera BurgenlandLage der Gemeinde Sieggraben im Bezirk Mattersburg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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Das Gemeindeamt von Sieggraben
Das Gemeindeamt von Sieggraben
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Katholische Pfarrkirche
Innenansicht der Katholischen Pfarrkirche
Mobilfunk- und Richtfunksender Brentenriegel

Sieggraben (ungarisch: Szikra, kroatisch: Sigrob) ist eine Gemeinde im Bezirk Mattersburg im Burgenland in Österreich mit 1279 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Sieggraben ist der einzige Ort der Gemeinde und liegt an der Grenze zwischen dem Rosaliengebirge und dem Ödenburger Gebirge am Ende eines nach Süden offenen Tales. Der Ort liegt an der engsten, nur vier Kilometer breiten Stelle des Burgenlandes. Durch die Gemeinde fließt der Sieggrabener Bach, der sich in Weppersdorf mit dem Schwarzenbach vereinigt und ab dort gewöhnlicherweise Stoober Bach genannt wird. Der Brentenriegel ist mit 606 m ü. A. die höchste Erhebung des Ödenburger Gebirges. Nachbargemeinden: Die Gemeinde grenzt an Mattersburg, Marz und Rohrbach bei Mattersburg im Norden, im Osten an einer schmalen Stelle an das ungarische Sopron sowie Lackenbach im Bezirk Oberpullendorf. Im Süden liegen Weppersdorf und Kobersdorf, westlich liegt das niederösterreichische Schwarzenbach. Die Gemeindegrenzen zu den meisten Nachbarorten verlaufen allerdings bloß irgendwo im Wald, sodass man von Sieggraben aus nur Marz über die B 50 und Mattersburg über die S 31 im Norden, das zu Weppersdorf gehörige Kalkgruben im Süden und Schwarzenbach auf direktem Wege erreichen kann. Von der Strecke nach Schwarzenbach biegt eine schmale Straße nach Oberpetersdorf ab, das zur Gemeinde Kobersdorf gehört.

Geschichte

Vor Christi Geburt war das Gebiet Teil des keltischen Königreiches Noricum und gehörte zur Umgebung der keltischen Höhensiedlung Burg auf dem Schwarzenbacher Burgberg. Später im Römischen Reich war das Gebiet Teil der Provinz Pannonia.

Das Gebiet von Sieggraben (links unten) und das Bergwerk Brennberg westlich von Ödenburg, um 1880 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Der Ort wurde erstmals urkundlich 1302 als "Sykrems" erwähnt. Ab dem späten 16. Jahrhundert ist "Siggrabm" als (inoffizielle) Bezeichnung überliefert, der offizielle ungarische Ortsname lautete bis 1921 Szikra. Sieggraben gehörte den Grafen von Mattersdorf-Forchtenstein, später zur Herrschaft Forchtenstein, zur Herrschaft Kobersdorf und fiel schließlich 1622 in den Besitz der Fürsten von Esterházy. Bis etwa 1675 wohnten hier vorwiegend Holzfäller, Köhler und Kleinbauern. Im Jahre 1736 wurde Sieggraben zur eigenständigen Pfarre erhoben. Im Zuge der Neueinteilung der Grundherrschaften der Fürsten von Esterhazy 1738 kam der Ort zur Herrschaft Kobersdorf. Bei einem Feuer im Jahre 1775 wurden 30 Häuser zerstört. 1848 erfolgte die Einteilung der ungarischen Komitate in Stuhlbezirke, wodurch der Ort Ödenburg zugeteilt wurde. Durch eine weitere Änderung der Bezirke 1870/71 entstand der Bezirk Mattersburg, dem Sieggraben seither angehört. 1920/21 kam der Ort – wie das gesamte heutige Burgenland – aufgrund der Verträge von St. Germain und Trianon aus dem Jahr 1919 zu Österreich.

Politik

Bürgermeister ist Vinzenz Jobst von der ÖVP. Die Mandatsverteilung (19 Sitze) in der Gemeindevertretung ist ÖVP 11 und SPÖ 8 Mandate.

Wappen

Blasonierung: Im silbernen Schilde auf einem grünen, mit einem silbernen Schaufelrad belegten Dreiberg drei grüne Tannen wachsend, die mittleren mit fünf Asthöhen (vier Quirl und Wipfel), die beiden seitlichen (kleineren) mit vier Asthöhen (drei Quirl und Wipfel). Das Wappen wurde am 14. September 1983 verliehen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Katholische Pfarrkirche: 1797 errichtet, spätbarocker-josephinischer Saalbau mit polygonalem Presbyterium und straßenseitiger Turmfassade. Innengestaltung: ein spätbarocker Saalraum mit Hängekuppel über quadratischem Grundriß. Erweiterungsbau 1979/80 errichtet mit abstrakter leuchtend farbiger Glasmalerei von Hannelore Knittler-Gsellmann
Dreifalitigkeitssäule
  • Dreifaltigkeitssäule: errichtet 1897 an der Gabelung Hauptstraße / Riegel
  • Dorfbrunnen: 1998 errichteter 2,40 m hoher von Friedrich Rosner künstlerisch gestalteter Keramikbrunnen

Natur:

  • Naturräume in Sieggraben: waldbedeckte Bergkuppen, Ödenburger Gebirge, Rosaliagebirge, artenreiche Flora und Fauna, viele Ausflugsziele, seit 1999 Naturwanderweg mit 10 Stationen
  • Naturpark Rosalia-Kogelberg: 7770 ha groß, im Jahr 2006 offiziell von der Landesregierung als Naturpark begründet, Sieggraben ist eine der 13 Naturparkgemeinden

Persönlichkeiten

Ehrenbürger:

Ehrenbürger der Stadt sind unter anderem:

  • Engelbert Dollfuß (1892–1934), österreichischer Politiker, Begründer des austrofaschistischen Ständestaats
  • Otto von Habsburg (1912-2011), Publizist, ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments für die CSU, Journalist und Schriftsteller; 1922 bis 2006 Oberhaupt des Hauses Habsburg-Lothringen

Personen mit Beziehung zur Stadt:

Einzelnachweise

Weblinks

 Commons: Sieggraben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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