- Bahnstrecke Lüneburg-Lübeck
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Lübeck–Lüneburg Einfahrt einer Regionalbahn in den Bahnhof Lauenburg (Elbe)Kursbuchstrecke (DB): 145 Streckennummer: 1122 Lübeck Hbf–Lübeck Hgbf Abzw
1121 Lübeck Hgbf Abzw–Büchen
1150 Büchen–LüneburgStreckenlänge: 77,3 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Streckenklasse: D4 Maximale Neigung: < 20 ‰ Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h Legendevon Kiel und Puttgarden sowie Travemünde 0,0 Lübeck Hbf 1,2 Lübeck Hauptgüterbahnhof (Hgbf) 2,2 Lübeck Hgbf Abzweigstelle, nach Hamburg nach Bad Kleinen Elbe-Lübeck-Kanal 5,9 4,2 Kilometerwechsel ? Lübeck-Hochschulstadtteil geplant ? Lübeck-Flughafen 7,7 Lübeck-Blankensee A 20 13,6 Pogeez von Bad Oldesloe Ratzeburger Kleinbahn 20,0 Ratzeburg nach Hagenow 29,2 Mölln (Lauenburg) nach Hollenbek Elbe-Lübeck-Kanal 39,3 Güster 41,4 Roseburg A 24 von Hamburg 47,6 161,3 Büchen (Keilbahnhof) nach Berlin 158,8 Witzeeze 155,9 Dalldorf Elbe-Lübeck-Kanal 148,5 Lauenburg (Elbe) 148,2 Elbe, Trajekt Lauenburg–Hohnstorf Schleswig-Holstein / Niedersachsen 147,9 Hohnstorf (Elbe) Bleckeder Kreisbahn 144,1 Echem 141,2 Elbe-Seitenkanal 135,9 Adendorf 134,4 B 4 und B 209 133,4 Jäger Verbindungskurve nach Buchholz und Hamburg von Buchholz und Hamburg von Bleckede 131,6 Lüneburg West und Ost nach Soltau, Dannenberg und Hannover Die Bahnstrecke Lübeck–Lüneburg ist eine 77 Kilometer lange, eingleisige Eisenbahnverbindung von Lübeck an der Ostseeküste in Schleswig-Holstein ins niedersächsische Lüneburg. Die Strecke wurde abschnittsweise zwischen 1851 und 1864 eröffnet.
Inhaltsverzeichnis
Streckenbeschreibung
Die Hauptstrecke ist nicht elektrifiziert und mit digitalem Zugbahnfunk GSM-R ausgestattet. Die Strecke kann mit einer zulässigen Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h befahren werden. Die höchstzulässige Achslast beträgt 22,5 Tonnen (t), die Meterlast 3,0 t/m, was der Streckenklasse D4 entspricht.[1]
Geschichte
→ Hauptartikel: Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE)
Die Verbindung Lübeck–Büchen wurde 1851 eröffnet, nachdem Verhandlungen gescheitert waren, eine Direktverbindung Lübeck–Hamburg über dänisches Gebiet zu führen. Die Strecke wurde noch 1851 von der Berlin-Hamburger Eisenbahn-Aktiengesellschaft bis Lauenburg an die Elbe verlängert, wo ab 1864 über das Trajekt Lauenburg–Hohnstorf Verbindung mit dem hannoverschen Bahnnetz geschaffen wurde. Da die Hamburger Elbbrücken erst 1872 zur Verfügung standen, war sie Bestandteil der kürzesten Bahnverbindung Hamburg–Hannover.
Erst 1865 konnte die Lübeck-Büchener Eisenbahngesellschaft, die ihren Namen beibehielt, die Direktverbindung Lübeck–Oldesloe–Hamburg in Betrieb nehmen.
1878 wurde bei Lauenburg eine Elbbrücke als reine Eisenbahnbrücke gebaut.
Bis Ende der 1980er Jahre fand auf der Bahnstrecke Lübeck–Lüneburg Fernverkehr statt, da einige Züge der Vogelfluglinie diese Strecke zur Umfahrung des Eisenbahnknotens Hamburg nutzten. Auf dieser Strecke verkehrte unter anderem der vor allem von Ostseeurlaubern genutzte Fehmarn-Express mit dem Laufweg Köln–Burg auf Fehmarn. Außerdem gab es mehrere Eilzugpaare der Relation Flensburg–Lüneburg.
Betrieb
Die Strecke wird 2008 im Personenverkehr mit Regionalbahnen der DB Regio im Stundentakt befahren, die hier Triebwagen der Baureihe 628 einsetzt. Die Kursbuchnummer lautet 145. Der Abschnitt Ratzeburg–Lüneburg gehört zum Tarifgebiet des Hamburger Verkehrsverbundes, der Abschnitt Lübeck–Lauenburg/Elbe zum Schleswig-Holstein-Tarif. Güterverkehr findet nur noch spärlich statt.
Am 26. Mai 2008 wurde das elektronische Stellwerk Lübeck in Betrieb genommen. Es ersetzt sechs alte Stellwerke in Pogeez, Ratzeburg, Mölln und Güster. Zudem wurde in Ratzeburg ein weiterer Bahnsteig errichtet, um dort wieder Zugkreuzungen zu ermöglichen. Damit sind Zugkreuzungen in Pogeez, Ratzeburg, Mölln, Büchen, Lauenburg und im Betriebsbahnhof Jäger[1] nördlich von Lüneburg möglich. Gleichzeitig ging auch der Haltepunkt Lübeck-Flughafen in Betrieb.
Um Reisenden aus Lüneburg in Büchen ein Umsteigen in Richtung Schwerin zu ermöglichen, halten die Züge dort rund 20 Minuten. Dies hat eine erhebliche Verlängerung der Gesamtreisezeit zur Folge.
Zukunft
Die Einrichtung des Haltepunktes Lübeck-Hochschulstadtteil nordwestlich von Lübeck-Flughafen im Jahr 2012 ist Bestandteil des Landesweiten Nahverkehrsplans.[2]
Langfristig soll der Verkehr von Lübeck-Flughafen bzw. Ratzeburg nach Lübeck durch einen Halbstundentakt aufgewertet werden.
Literatur
- Friedrich Krüger: Die Verkehrsprotektion in Holstein und die direkte Lübeck-Hamburger Eisenbahn. Hamburg 1858.
- Alfred B. Gottwald: Die Lübeck-Büchener Eisenbahn (LBE). Düsseldorf 1999, ISBN 3-87094-235-5
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen, Teil 1: Schleswig-Holstein/Hamburg. Gifhorn 1972, ISBN 3-921237-14-9
- 125 Jahre Eisenbahn in Lübeck. Sonderheft Oktober 1976, Verein Lübecker Verkehrsfreunde
- Rüdiger Otahal: Lübeck-Büchener Eisenbahn. München 2002, ISBN 3-7654-7130-5
- Lorenz Steinke: Die Bedeutung der Lübeck-Büchener Eisenbahn für die Wirtschaft der Region Hamburg-Lübeck in den Jahren 1851 bis 1937. Lübeck 2006, ISBN 3-7950-0483-7
Weblinks
Belege
Die Informationen zur Streckentabelle entstammen aus
- Deutsche Bahn AG (Hrsg.): Sachdaten Lübeck–Lüneburg. In: Schienennetz-Nutzungsbedingungen. Netzfahrplan 2009. Abgerufen am 15. November 2008.
- Eisenbahnatlas Deutschland. Ausgabe 2007/2008. Verlag Schweers + Wall 2007, ISBN 978-3-89494-136-9, S. 23, 32, 118.
Weitere Belege:
- ↑ a b Deutsche Bahn AG (Hrsg.): Sachdaten Lübeck–Lüneburg. In: Schienennetz-Nutzungsbedingungen. Netzfahrplan 2009. Abgerufen am 15. November 2008.
- ↑ http://www.lvs-sh.de/media/pdf/090320_lnvp_090306_web_FINAL.pdf
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