- Stephan Hocke
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Stephan Hocke Nation Deutschland Geburtstag 20. Oktober 1983 Geburtsort Suhl, DDR Beruf Sportsoldat Karriere Verein WSV Oberhof 05
WSV SchmiedefeldDebüt im Weltcup 23. November 2001 Pers. Bestweite 208,5 m (Planica 2005) Status aktiv Medaillenspiegel Olympische Medaillen 1 × 0 × 0 × DM-Medaillen 2 × 3 × 1 × Olympische Winterspiele Gold 2002 Salt Lake City Team Deutsche Meisterschaften Silber 2005 Hinterzarten Mannschaft Gold 2007 Winterberg Einzel Gold 2007 Winterberg Mannschaft Silber 2009 Garmisch-Partenkirchen Mannschaft Silber 2010 Oberhof Mannschaft Bronze 2011 Hinterzarten Mannschaft Platzierungen Weltcupsiege 1 Gesamtweltcup 2001/02) 9. (Skiflug-Weltcup 51. (2008/09) Vierschanzentournee 10. (2001/02) Nordic Tournament 21. (2005) Sommer-Grand-Prix 17. (2002) Podiumsplatzierungen 1. 2. 3. Skispringen 1 0 1 Team 0 0 4 letzte Änderung: 10. Oktober 2011 Stephan Hocke (* 20. Oktober 1983 in Suhl) ist ein deutscher Skispringer. Sein größter Erfolg ist der Gewinn der Goldmedaille im Teamwettbewerb bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City.
Inhaltsverzeichnis
Werdegang
Hocke begann 1992 mit der Ausübung der Nordischen Kombination, bei der sein Vater Trainer eines DSV-Kaders war und wechselte im Alter von 14 Jahren zum Spezialspringen.[1] In der Saison 1997/98 konnte er mit dem Sieg bei der Deutschen Juniorenmeisterschaft seinen ersten Erfolg feiern. Beim Sommer Grand Prix 2001 startete er erstmals bei einem internationalen Wettbewerb. Nachdem er dort auf Anhieb den 20. Platz belegen konnte, nahm er auch an den sich anschließenden Grand Prix Wettbewerben in Japan teil, wo er mit einem neunten Platz in Sapporo erstmals unter die besten zehn sprang. Beim Ende November 2001 im finnischen Kuopio stattfindenden Saisonauftakt des Skisprung-Weltcups 2001/02 konnte er mit einem siebten und einem fünften Platz abermals Plätze unter den besten zehn belegen. Beim folgenden Weltcup in Titisee-Neustadt konnte er als dritter seinen ersten Podestplatz belegen. Eine Woche später, am 15. Dezember 2001 konnte er beim Weltcupspringen von der Gross-Titlis-Schanze in Engelberg seinen ersten und bislang einzigen Weltcupsieg feiern. Am folgenden Tag trat Hocke etwas schwächer auf und wurde nur 22. Eine Woche später konnte er bei den Springen in Predazzo jedoch wieder Plätze unter den besten zehn belegen. Bei der folgenden Vierschanzentournee brachte er stabile Leistungen und belegte am Ende den zehnten Platz in der Tourneewertung. Beim darauf stattfindenden Weltcup in Willingen belegte er zunächst im Einzelwettbewerb den elften Platz, konnte jedoch am nächsten Tag im Teamwettbewerb mit der Mannschaft mit dem dritten Platz einen weiteren Podestplatz belegen. Nachdem er bei den nächsten Wettkämpfen in Zakopane noch zwei Plätze unter den besten zwanzig belegte, nahm er an den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City teil. Nachdem er im Wettbewerb von der Normalschanze nicht eingesetzt wurde, konnte er im Einzelwettbewerb von der Großschanze den zwölften Platz belegen. Beim zum Abschluss stattfindenden Teamwettbewerb von der Großschanze gewann er zusammen mit Sven Hannawald, Martin Schmitt und Michael Uhrmann die Goldmedaille. Der nach den Olympischen Spielen verbleibende Rest der Weltcupsaison verlief für Hocke durchwachsen: Zwar konnte er bei einem Teamwettbewerb in Lahti nochmal einen dritten Platz belegen, doch verpasste er bei mehreren der Einzelwettbewerbe den Einzug in den zweiten Durchgang und konnte keine vorderen Platzierungen mehr belegen. Seine guten Resultate vom Saisonbeginn waren jedoch ausreichend für den zehnten Platz in der Gesamtweltcupwertung.
Beim folgenden Sommer Grand Prix 2002 blieb ein siebter Platz im französischen Courchevel sein bestes Ergebnis, bei den übrigen Springen belegte er Plätze zwischen 20 und 25 und verpasste bei einem Springen in Lahti als 37. sogar den zweiten Durchgang. Nachdem er in der Weltcup-Saison 2002/03 stets um den Einzug in den zweiten Durchgang kämpfte und zwei 22. Plätze, in Kuusamo und Titisee-Neustadt seine besten Saisonergebnisse waren, wechselte er Anfang Februar 2003 in den zweitklassigen Continentalcup (COC). Dort gelangen ihm zumeist Platzierungen im vorderen Mittelfeld, doch konnte er bei drei Springen, in Eisenerz, Lauscha und Ruhpolding, Plätze unter den besten zehn belegen. Nachdem er zu Beginn des Sommers 2003 wieder im erstklassigen Grand Prix gestartet war, stürzte er Ende August bei einem Trainingssprung von der Bergiselschanze in Innsbruck schwer und zog sich unter anderem eine Fraktur des Brustwirbels sowie mehrere Haarrisse zu[2]. Trotzdem konnte er bereits im November 2003 wieder am Weltcup teilnehmen. Die Saison 2003/04 verlief für ihn mäßig erfolgreich. Zwar belegte er im Weltcup fast nur Plätze im Mittelfeld, doch konnte er mit einem neunten Platz Mitte Dezember in Titisee-Neustadt wieder ein Ergebnis unter den besten zehn erzielen. Bei drei der vier COC-Springen, an denen er teilnahm, konnte er Podestplätze einnehmen, jedoch keines der Springen gewinnen. Im Sommer 2004 nahm er sowohl an Continentalcups als auch am Grand Prix teil. Während im Continentalcup ein fünfter Platz in Oberstdorf sein bestes Ergebnis wurde, konnte er im Grand Prix nicht überzeugen und belegte keine Punkteränge. Trotzdem startete er im Winter 2004/05 durchgängig im Weltcup. Hier zeigte er zunächst ähnlich durchwachsene Leistungen wie in den Jahren zuvor, konnte sich jedoch im Laufe der Zeit steigern und erzielte am 11. Februar 2005 in Pragelato mit dem fünften Platz sein bestes Ergebnis seit über zwei Jahren. Einen Tag später wurde er im Teamwettbewerb eingesetzt und konnte mit der Mannschaft einen dritten Platz feiern. Aufgrund dieser guten Leistungen wurde er in das Deutsche Aufgebot für die Nordischen Skiweltmeisterschaft 2005 in Oberstdorf berufen. Dort konnte er sich jedoch bei der Teaminternen Ausscheidung nicht durchsetzen und nahm als Ersatzmann nur an den offiziellen Trainingsdurchgängen teil. Im weiteren Verlauf der Saison konnte er stabile Platzierungen unter den besten 30 erzielen. Beim zum Saisonabschluss stattfindenden Skifliegen im slowenischen Planica konnte er seine persönliche Bestweite von 208,5 m aufstellen.
Nachdem er bei den Grand Prix Springen des Sommers 2005 wieder kontinuierlich um den Einzug in den zweiten Durchgang kämpfte, startete er im Winter 2005/06 im Continentalcup. Obwohl er dort mehrere Plätze unter den besten zehn belegte, scheiterte er bei seinen mehrfach unternommenen Versuchen in den Weltcup zurückzukehren immer an der Qualifikation für den zweiten Durchgang. Lediglich beim Springen in Sapporo am 22. Januar 2006 konnte er als 29. Weltcuppunkte sammeln. Nachdem er im Sommer 2006 im COC zwei fünfte Plätze bei den Springen in Velenje belegt hatte und beim Grand Prix ein 17. Platz in Hakuba sein bestes Ergebnis wurde, stürzte er Mitte November bei einem Trainingslehrgang in Ramsau am Dachstein und brach sich das linke Schlüsselbein[3]. Bereits am letzten Dezemberwochenende konnte er jedoch wieder in den Continentalcup einsteigen. Nachdem er sich dort konstant in den Punkterängen platzieren konnte und bei zwei Springen sogar Plätze unter den besten zehn belegte, nahm er ab Mitte Januar wieder am Weltcup teil. Dort kämpfte er zwar wieder stetig um den Einzug in den zweiten Durchgang, wurde jedoch am 11. Februar 2007 für das Teamspringen in Willingen aufgestellt, bei dem er einen weiteren dritten Platz belegen konnte. Im Anschluss nahm er an der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2007 in Sapporo teil, wo er an allen drei Wettbewerben teilnahm. Von der Großschanze verpasste er den zweiten Durchgang nur knapp, von der Normalschanze belegte er den 27. Rang. Im Teamwettbewerb war das deutsche Team, dem Hocke angehörte, aufgrund der zuvor erfolgten Verletzung von Michael Uhrmann chancenlos und landete abgeschlagen auf dem achten Platz. Bei den nach den Weltmeisterschaften stattfindenden verbleibenden Weltcups des Winters verpasste er stets den Einzug in den zweiten Durchgang.
Bei der Ende Juli in Winterberg ausgetragenen Deutschen Meisterschaft 2007 konnte Hocke sowohl den Einzeltitel, als auch mit dem Team Thüringen den Mannschaftstitel erringen[4]. In verbesserter Form präsentierte er sich auch beim anschließenden Grand Prix 2007 wo er wieder konstant Plätze im Mittelfeld belegen konnte. Diese Form konnte er jedoch bis zum Winter nicht halten. Im Weltcup 2007/08 verpasste er, bis auf bei den Springen von der Normalschanze in Villach, bei denen er die Plätze 16. und 22. belegte, immer den Einzug ins Finale. Deshalb wechselte er Anfang Januar in den Continentalcup wo er gute Leistungen brachte und das Springen am 11. Januar 2008 in Sapporo für sich entscheiden konnte. Darauf bekam er weitere Einsätze im Weltcup, dabei belegte er Ende Januar in Zakopane die Plätze 20 und 28, konnte jedoch bei den Springen Anfang Februar in Sapporo den zweiten Durchgang nicht erreichen. Deshalb wechselte er bis zum Saisonende wieder in den COC wo er sich konstant unter den besten 15 platzierte. Obwohl er beim Sommer Grand Prix 2008 stets in den Punkterängen landete, wurde er für den Weltcup-Saisonauftakt im Dezember 2008 nicht nominiert[5], weshalb er im Continentalcup startete. In diesem konnte er alle der vier ersten Saisonspringen, die in Rovaniemi und Vikersund ausgetragen wurden, überragend gewinnen. Daraufhin kehrte er Mitte Dezember in den Weltcup zurück, wo er konstant Plätze unter den besten 20 belegte.
Er ist Absolvent des Sportgymnasiums Oberhof und trat im Sommer 2003 der Sportfördergruppe der Bundeswehr bei.
Statistik
Einzelweltcupsiege
Nr. Datum Ort Land Disziplin 1. 15. Dezember 2001 Engelberg Schweiz Großschanze Weltcupplatzierungen
Saison Platz Punkte 2001/02 9 508 2002/03 52 36 2003/04 34 115 2004/05 27 183 2005/06 82 2 2006/07 65 16 2007/08 45 38 2008/09 32 145 2009/10 80 3 2010/11 31 132 Continentalcupsiege
Nr. Datum Ort Land 1. 18. August 2001 Rælingen Norwegen 2. 9. Dezember 2008 Rovaniemi Finnland 3. 10. Dezember 2008 Rovaniemi Finnland 4. 13. Dezember 2008 Vikersund Norwegen 5. 14. Dezember 2008 Vikersund Norwegen 6. 7. Dezember 2010 Rovaniemi Finnland 7. 8. Dezember 2010 Rovaniemi Finnland 8. 12. Dezember 2010 Vikersund Norwegen Weblinks
Commons: Stephan Hocke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Statistik auf der FIS-Website (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Stephan Hocke: Flug in die Weite
- ↑ Stephan Hocke schwer verletzt
- ↑ Zwangspause für Stephan Hocke
- ↑ Hocke fliegt zum Titel-Double
- ↑ Stephan Hocke vorerst nicht nominiert
Olympiasieger im Skisprung-Mannschaftsbewerb1988: Nikkola, Nykänen, Ylipulli, Puikkonen | 1992: Nikkola, Laitinen, Laakkonen, Nieminen | 1994: Jäkle, Duffner, Thoma, Weißflog | 1998: Okabe, Saitō, Harada, Funaki | 2002: Hannawald, Hocke, Uhrmann, Schmitt | 2006: Widhölzl, Kofler, Koch, Morgenstern | 2010: Loitzl, Kofler, Morgenstern, Schlierenzauer
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