TSG Ulm

TSG Ulm
SSV Ulm 1846
Logo
Voller Name Schwimm- und Sportverein
Ulm 1846 e.V.
Gegründet 5. Mai 1970
Stadion Donaustadion
Plätze 19.500
Präsident Katja Adler
Trainer Markus Gisdol
Homepage ssvulm1846.com
Liga Regionalliga Süd
2007/08 2. Platz (Oberliga Baden-Württemberg)
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts

Der SSV Ulm 1846 (offiziell: Schwimm- und Sportverein Ulm 1846 e. V.) ist ein Sportverein aus dem schwäbischen Ulm. Er ist mit 11.338 Mitgliedern der zweitgrößte Sportverein Baden-Württembergs. Die Vereinsfarben des im Volksmund „die Spatzen“[1] genannten Klubs, sind schwarz und weiß, was auch den Ulmer Stadtfarben entspricht.

Bekannt ist der Verein vor allem durch seine Fußball-Abteilung, deren erste Mannschaft in der Saison 1999/2000 der Bundesliga angehörte und aktuell in der Regionalliga Süd spielt. Neben den Fußballern spielten in der Vergangenheit auch die Basketball-Herren, sowie die Volleyball-Damen des Vereins in der jeweils höchsten Spielklasse. Der bisherige Höhepunkt des Vereins war die Saison 1999/00, als mit den Fußballern, der Volleyballmannschaft der Damen und den Basketballern von ratiopharm Ulm drei Mannschaften gleichzeitig in der ersten Liga spielten. Zudem deckt der SSV Ulm 1846 in insgesamt 27 Abteilungen alle gängigen Sportarten im Breitensport ab.

Im Rahmen eines Finanzsanierungsprogramms für den hoch verschuldeten Verein wurde am 20. Januar 2009 die Fußballabteilung aus dem Hauptverein ausgegliedert. Die Fußballsparte tritt seitdem als neuer eigenständiger Verein SSV Ulm 1846 Fußball auf.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vorgängervereine

Die Vorgeschichte des SSV Ulm 1846 ist die Geschichte von Trennungen und Vereinigungen. 1846 entstand mit dem Turnerbund 1846 Ulm der erste Turnverein Ulms.

TSG Ulm 1846

Vereinsemblem der TSG Ulm 1846

Die TSG Ulm 1846 ging auf den im Jahr 1846 als ersten Turnverein der Stadt entstanden Turngemeinde Ulm, die sich 1860 in Turnerbund 1846 Ulm umbenannte zurück. Bereits in der Anfangszeit gab es innerhalb des Vereins Auseinandersetzungen bezüglich Ideologie und sozialer Struktur. Dies führte dazu, dass Kaufleute , Offiziere und höhere königlich württembergische Beamte in der Turngemeinde verblieben und die Handwerker, Gesellen, Angestellten sowie die niedrigen Soldatendienstgrade den Turnverein Ulm gründeten, der sich 1852 und 1856 abspaltete, wieder vereinigte und sich 1868 endgültig verselbstständigte.

Anfang des Jahres 1893 führte ein Ulmer Gymnasiallehrer den Ulmern das Fußballspiel vor. Im November 1894 entstand daraufhin im Privatturnverein Ulm eine Fußballabteilung. Zunächst trug man bis zum Beitritt in den Verband süddeutscher Fußballvereine im Jahr 1904 nur Privatspiele aus. Am 15. Mai 1909 spalteten sich die Fußballer vom Privatturnverein ab und gründeten den Ulmer FV 1894. Ab 1912 spielte der bereits in dieser Zeit in schwarz-weißer Spielkleidung auflaufende Verein in der A-Klasse. Gegner waren meist Bayerische Vereine. Später wurde der Ulmer FV durch einige Jahre in der Gauliga und der Teilnahme am Tschammer-Pokal überregional bekannt. In seinen Reihen spielte der Halbstürmer Erwin Schädler, der 1937 und 1938 insgesamt vier Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft bestritt. Der FV 1894 Ulm, der 1939 mit dem TB 1846 Ulm und der SpVgg Ulm 1889 zur TSG Ulm 1846 fusioniert worden war, und dann der Nachfolgeverein spielten 1934 bis 1936 und nach dem direkten Wiederaufstieg 1938 bis zum Abbruch der Meisterschaft im März 1945 in der Gauliga.

Am 16. August 1939 schlossen sich der Ulmer FV 1894, der Turnerbund 1846 Ulm, der Turnverein 1868 Ulm sowie der 1920 durch die Fusion der Vereine Germania Ulm und Ulma Ulm entstandene Sportvereinigung 1889 Ulm zur Turn- und Sportgemeinde Ulm 1846 zusammen, um in Ulm einen schlagkräftigen Sportverein herzustellen. Durch den kurz darauf ausbrechenden Zweiten Weltkrieg war ein geregelter Trainings- und Spielbetrieb schon bald nicht mehr möglich. Bei den Württembergischen Turn-, Spiel- und Leichtathletikmeisterschaften in der Ulmer Friedrichsau musste im Jahr 1943 der Spielbetrieb wegen eines Fliegerangriffs unterbrochen werden.

Nach dem Krieg war ein Großteil der Sportstätten zerstört oder von der Besatzungsmacht beschlagnahmt worden. Im Jahr 1946 wird die TSG Ulm Meister der Landesliga und stieg in die im Jahr zuvor neu geschaffene Oberliga Süd auf. Der Verein spielte von 1946-1949 in der Saison 1952/53 von 1958-1961 sowie 1962/63 in der Oberliga und schaffte mehrmals den Aufstieg aus der II. Division. In der letzten Oberligasaison vor Einführung der Fußball-Bundesliga belegten die Ulmer Platz 8. Sie qualifizierten sich damit für die als Unterbau zur Bundesliga eingerichtete Regionalliga. Der erneuten Zweitklassigkeit in die Regionalliga ab dem Jahr 1963 folgte zwei Jahre später der Abstieg in die 1. Amateurliga. 1967 musste die TSG Ulm, die sich nun anstatt dem Fußball verstärkt dem Breitensport zuwandte, sogar in die 2. Amateurliga absteigen, ehe 1969 der Wiederaufstieg gelang.

1. SSV Ulm 1928

Vereinsemblem des 1. SSV Ulm 1928

1922 spaltete sich die Schwimmabteilung des TB Ulm als 1. Schwimmverein Ulm vom Restverein ab. Am 12. Oktober 1928 trat der Sportverein Schwaben, vormals aus dem TV Ulm ausgetreten, dem 1. SV Ulm bei, so dass der 1. Schwimm- und Sportverein Ulm 1928 entstand.

Der 1924 gegründete SV Schwaben Ulm war zuvor on der B-Klasse bis in die höchste Deutsche Fußballklasse aufgestiegen und spielte dort gegen Mannschaften wie den 1. FC Nürnberg oder den FC Bayern München bereits vor mehreren tausend Zuschauern. Nach dem Zusammenschluss zum 1. SSV Ulm wurde im Jahr 1930 die Fußball-Kreisligameisterschaft errungen. 1933 qualifizierte man sich für die neu geschaffene Gauliga, der man bis 1942 angehörte und in dieser Zeit zweimal Vizemeister wurde. In der letzten Saison vor Kriegsende spielte der SSV Ulm erneut in der Gauliga, trug jedoch aufgrund des Krieges nur vier Spiele aus ehe der Spielbetrieb im März 1945 eingestellt wurde.

Nach Kriegsende startete der 1. SSV Ulm recht erfolgreich und wurde 1946 Vizemeister der Landesliga. Bedingt durch zahlreiche Spielerabgänge stieg man 1949 in die Bezirksklasse, die später in 2. Amateurliga umbenannt wurde, ab. Nach dem Wiederaufstieg in die 1. Amateurliga im Jahr 1953 wurde man zwei Jahre später württembergischer Meister, was zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur II. Division berechtigte. Nach dem der Aufstieg verpasst wurde, errang man 1956 nur die Vizemeisterschaft. 1957 wurde der 1. SSV Ulm württembergischer Pokalsieger.

Gründung und erste Jahre des SSV Ulm 1846

Platzierungen 70er Jahre

Spielzeit Liga Platz
1970/71 1. Amateurliga Nordwürttemberg 3.
1971/72 1. Amateurliga Nordwürttemberg 1.
1972/73 1. Amateurliga Nordwürttemberg 1.
1973/74 1. Amateurliga Nordwürttemberg 2.
1974/75 1. Amateurliga Nordwürttemberg 4.
1975/76 1. Amateurliga Nordwürttemberg 5.
1976/77 1. Amateurliga Nordwürttemberg 1.
1977/78 1. Amateurliga Nordwürttemberg 1.
1978/79 Oberliga Baden-Württemberg 1.
1979/80 2. Bundesliga Süd 16.

Der SSV Ulm 1846 resultiert aus dem Zusammenschluss der beiden größten Sportvereine Ulms am 5. Mai 1970, der Turn- und Sportgemeinde Ulm 1846, der (vor Gründung der Bundesliga) mehrfach Mannschaften in der höchsten deutschen Fußballklasse stellte und dem 1. Schwimm- und Sportverein Ulm. Mit über 8300 Mitgliedern repräsentierte der neue Verein damals den größten Sportverein Deutschlands.

Mit der Fusion der beiden Großvereine Ulm 1846 und 1. SSV Ulm erwartete das Ulmer Umfeld einen raschen Aufstieg. In der ersten Saison 1970/71 belegte die Mannschaft in der 1. Amateurliga nur Platz 3. In den beiden folgenden Spielzeiten wurde die Meisterschaft gewonnen, aber der Aufstieg verpasst. Auch die nächsten Jahre bescherten nur den zweiten, vierten und fünften Rang. 1976/77 sowie 1977/78 war man zwar wieder Meister, schaffte aber den Aufstieg erneut nicht.

Zur Saison 1978/79 wurden die Amateuroberligen als Unterbau zur 2. Liga Süd deutschlandweit eingeführt. Als Zusammenschluss der vorher existierenden vier Amateurligen Nordwürttemberg, Schwarzwald-Bodensee, Südbaden und Nordbaden wurde die Oberliga Baden-Württemberg gegründet. Die bislang zur Ermittlung des Aufsteigers in die 2. Liga Süd notwendige Aufstiegsrunde entfiel hierdurch. Für die neu gegründete Liga qualifizierten sich die jeweils fünf bestplatzierten Mannschaften aus den vier baden-württembergischen Amateurligen, darunter der SSV Ulm 1846 als Vorjahresmeister der 1. Amateurliga Nordwürttemberg. Mit vier Punkten Vorsprung vor dem Zweitplatzierten SV Göppingen wurde Ulm gleich in der Premierensaison Meister der Oberliga Baden-Württemberg und stieg erstmals in die 2. Bundesliga auf.

Zwischen Zweit- und Drittklassigkeit

Platzierungen 80er Jahre

Spielzeit Liga Platz
1980/81 2. Bundesliga Süd 5.
1981/82 Oberliga Baden-Württemberg 1.
1982/83 Oberliga Baden-Württemberg 1.
1983/84 2. Bundesliga 13.
1984/85 2. Bundesliga 20.
1985/86 Oberliga Baden-Württemberg 1.
1986/87 2. Bundesliga 13.
1987/88 2. Bundesliga 19.
1988/89 Oberliga Baden-Württemberg 7.
1989/90 Oberliga Baden-Württemberg 13.

Der SSV Ulm 1846 startete mit einer 0:3 Niederlage bei den Stuttgarter Kickers am 28. Juli 1979 in seine erste Zweitligasaison. Die Mannschaft konnte sich jedoch recht schnell in der neuen Liga zurechtfinden, und stand im weiteren Saisonverlauf kein einziges Mal mehr auf einem Abstiegsplatz. Am Ende der Saison belegte man Rang 16. Im Jahr 1981 wurde die eingleisige 2. Bundesliga mit 20 Vereinen eingeführt. Hierfür sollten sich neben den Absteigern aus der Bundesliga die jeweils vier erstplatzierten Mannschaften der Nord- und Südstaffel direkt qualifizieren. Die restlichen Teilnehmer wurden über eine sogenannte „Platzziffer“ ermittelt. Diese errechnete sich aus den erreichten Tabellenplätzen der letzten drei Jahre. Da Ulm in der Saison 1978/79 noch in der Oberliga spielte, und 1979/80 lediglich auf Platz 16 abschloss, war die Qualifikation für die eingleisige 2. Bundesliga praktisch nur über das Erreichen des vierten Tabellenplatzes in der Saison 1980/81 möglich. Unter Trainer Jörg Berger setzte sich die Mannschaft in der Rückrunde im vorderen Tabellendrittel fest. Am Saisonende war Platz 4 sogar in greifbarer Nähe, da Ulm durch einen Sieg am letzten Spieltag gegen den ESV Ingolstadt, bei gleichzeitiger Niederlage der viertplatzierten, jedoch ohnehin bereits über die Platzziffer für die eingleisige 2. Liga qualifizierten Stuttgarter Kickers an diesen hätte vorbeiziehen können. Die Ulmer gewannen ihr letztes Spiel mit 1:0. Durch das 4:1 der Stuttgarter Kickers bei der SpVgg Bayreuth, blieb der SSV Ulm 1846 jedoch auf Platz fünf, verpasste dadurch die Qualifikation zur eingleisigen 2. Bundesliga und musste in die Oberliga absteigen.

In der darauf folgenden Spielzeit wurden die Spatzen mit fünf Punkten Vorsprung vor der zweitplatzierten SpVgg 07 Ludwigsburg Meister der Oberliga Baden-Württemberg. Da Aufgrund der neu eingeführten eingleisigen 2. Bundesliga für die Meister der acht Oberligen nur noch vier Aufstiegsplätze zur Verfügung standen, mussten die Zweitligaaufsteiger wieder über eine Aufstiegsrunde ermittelt werden. Als Dritter der Südgruppe, scheiterten die Ulmer am FSV Frankfurt und dem punktgleichen FC Augsburg nur knapp. Nach der erfolgreich verteidigten Oberligameisterschaft, qualifizierte sich der SSV Ulm im Folgejahr erneut für die Aufstiegsrunde. Hier traf Ulm auf den 1. FC Saarbrücken, den VfR Oli Bürstadt und die SpVgg Unterhaching. Das entscheidende Spiel im Ulmer Donaustadion gegen Unterhaching wurde durch ein Tor von Dieter Kohnle mit 1:0 gewonnen, so dass Ulm in der Saison 1983/84 erneut zweitklassig war.

Im ersten Jahr nach dem Wiederaufstieg belegte man den 13. Platz. 1984/85 startete der SSV Ulm 1846 recht gut in die Saison und lag im Tabellenmittelfeld. Dem 3:2 Sieg gegen den späteren Bundesligaaufsteiger 1. FC Nürnberg im November folgten jedoch 23 Spiele ohne einen einzigen Sieg, so dass die Ulmer am Ende der Saison mit lediglich 22-54 Punkten Tabellenletzter wurden und erneut abstiegen.

Bereits ein Jahr darauf gelang den Spatzen der direkte Wiederaufstieg. Nach zwei erneuten Jahren in der 2. Liga stieg man 1988 wieder in die Oberliga Baden-Württemberg ab. Dort belegte man in der Spielzeit 1988/89 lediglich Rang 7. 1990 drohte der Verein sogar in die viertklassige Verbandsliga abzurutschen, erreichte am Saisonende jedoch mit vier Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsrang Platz 13. Nach einem siebten Platz im nächsten, sowie der Vizemeisterschaft im übernächsten Jahr, gelang dem SSV Ulm 1846 in der Saison 1992/93 wieder der Gewinn der Oberligameisterschaft. In der Aufstiegsrunde reichte es dann wieder einmal nicht zum Sprung in die 2. Bundesliga. Gleich zu Beginn sahen 20.000 Zuschauer ein 0:2 gegen den TSV 1860 München, was schon so etwas wie eine Vorentscheidung war. Es folgten Siege in Norderstedt (2:0) und Offenbach (2:1), aber nur Unentschieden zuhause (0:0 gegen Offenbach und 2:2 gegen Norderstedt). Zum Abschluss fehlte ein Siegtreffer beim 1:1 in München gegen die 60er, um tatsächlich aufzusteigen.

Die Saison 1993/94 ähnelte der vorangegangenen. Nach der Oberliga-Meisterschaft, mit dem Ulmer Marc Arnold als Torschützenkönig mit 24 Treffern, belegte man nach Niederlagen gegen Eintracht Trier, Kickers Emden und beim FSV Frankfurt nur Platz zwei in der Aufstiegsrunde.

Durchmarsch in die Bundesliga und tiefer Fall

Platzierungen 90er Jahre

Spielzeit Liga Platz
1990/91 Oberliga Baden-Württemberg 7.
1991/92 Oberliga Baden-Württemberg 2.
1992/93 Oberliga Baden-Württemberg 1.
1993/94 Oberliga Baden-Württemberg 1.
1994/95 Regionalliga Süd 4.
1995/96 Regionalliga Süd 3.
1996/97 Regionalliga Süd 6.
1997/98 Regionalliga Süd 1.
1998/99 2. Bundesliga 3.
1999/00 1. Bundesliga 16.

Nach dem Scheitern in der Aufstiegsrunde spielte man von 1994 an in der als neuem Unterbau zur 2. Bundesliga gegründeten Regionalliga Süd und belegte in den kommenden vier Spielzeiten stets vordere Plätze. 1996 gewann der SSV Ulm 1846 durch ein 2:1 gegen den VfR Mannheim im heimischen Donaustadion die Deutsche Amateurmeisterschaft.

Seit Ende der 1990er gibt es eine offizielle Fanfreundschaft mit Anhängern von Rot-Weiß Oberhausen.

1997/1998 wurde die Mannschaft unter der Leitung von Trainer Ralf Rangnick Meister der Regionalliga Süd und schaffte anschließend den direkten Durchmarsch aus der Regionalliga über die 2. Bundesliga in die 1. Bundesliga. Der Verein startete in die Zweitligasaison 1998/1999 mit der Rolle des Abstiegskandidaten, doch die Ulmer „Spatzen“ schafften nicht nur das vorgegebene Saisonziel, den Klassenerhalt, sie bewerkstelligten den für unmöglich gehaltenen Aufstieg als Tabellendritter hinter Arminia Bielefeld und der SpVgg Unterhaching. Damit gelang dem Verein zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte den Einzug in die 1. Bundesliga.

Aus der 1. Bundesliga musste sich der Verein allerdings nach nur einjährigen Zugehörigkeit im Jahr 2000 wieder verabschieden - am Ende jedoch recht unglücklich. Zumal die „Spatzen“ zehn Spieltage vor Schluss nach dem überraschenden 2:1-Auswärtssieg beim Tabellendritten Hamburger SV der Abstiegszone schon entronnen schienen. Ulm wies als Tabellenzwölfter 30 Punkte nach 24 Spieltagen auf und war damit der UEFA-Pokal-Zone näher als den Abstiegsrängen. Der Tabellen-16. Eintracht Frankfurt (22 Zähler) auf dem ersten Abstiegsplatz lag zu dieser Zeit acht Punkte zurück. Doch es folgte eine verheerende 1:9-Heimniederlage gegen den Tabellenzweiten Bayer 04 Leverkusen und damit der Niedergang. In den letzten zehn Saisonspielen gelang den Schwarz-Weißen nur noch ein einziger Sieg, daheim mit 2:0 am vorletzten Spieltag gegen den VfL Wolfsburg sowie zwei Remis (1:1 daheim gegen den VfB Stuttgart und 0:0 beim FC Schalke 04). Zudem hatte Eintracht Frankfurt unter Trainer Felix Magath gewaltig aufgeholt und den SSV 1846 damit überflügelt. Am letzten Spieltag musste Ulm beim direkten Konkurrenten Eintracht Frankfurt antreten. Obwohl man zwischenzeitlich ausgleichen konnte, verlor Ulm mit 1:2 durch einen Elfmeter-Gegentreffer von Frankfurts Horst Heldt in der 90. Minute. Mit 35 Zählern nach 34 Spieltagen musste der SSV Ulm 1846 als Tabellensechzehnter in die 2. Bundesliga absteigen.

Rund 15.000 Dauerkarten verkaufte der SSV 1846 in seinem Erstligajahr an seine Fans, welche für einen Zuschauerschnitt von 21.500 Besuchern im zur Bundesligazeit mit Hilfe von mobilen Zusatztribünen auf 23.500 Plätze ausgebauten Donaustadion sorgten. Zum Vergleich: Der große württembergische Rivale VfB Stuttgart verkaufte in der Bundesliga-Saison 1999/2000 nur 9.500 Dauerkarten und kam auf einen Zuschauerschnitt von 28.971 in seinem deutlich größeren Gottlieb-Daimler-Stadion.

Da die Ulmer Mannschaft in der folgenden Saison 2000/01 auch den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga verpasste und die Lizenz für die Regionalliga verweigert wurde, folgte 2001 der Absturz in die Viertklassigkeit. Da wegen der Insolvenz des Vereins die erste Mannschaft gemäß den Statuten des Verbandes als automatischer Absteiger der Oberliga festgestanden hätte, trat nur die zweite Mannschaft - die fortan als 1. Mannschaft fungiert - in der Verbandsliga an.

Konsolidierung

Platzierungen ab 2000

Spielzeit Liga Platz
2000/01 2. Bundesliga 16.
2001/02 Verbandsliga Württemberg 2.
2002/03 Oberliga Baden-Württemberg 2.
2003/04 Oberliga Baden-Württemberg 6.
2004/05 Oberliga Baden-Württemberg 2.
2005/06 Oberliga Baden-Württemberg 3.
2006/07 Oberliga Baden-Württemberg 2.
2007/08 Oberliga Baden-Württemberg 2.
2008/09 Regionalliga Süd

Der SSV Ulm 1846 ist der niederklassigste Verein (5. Liga), der im DFB-Pokal ein Spiel gewinnen konnte (noch dazu gegen einen Erstligisten). Nach dem Zwangsabstieg in die Verbandsliga Württemberg 2001 war man als Absteiger aus der 2. Bundesliga trotzdem im DFB-Pokal spielberechtigt. Mit einem 2:1-Sieg gegen den Bundesligisten 1. FC Nürnberg[2] am 26. August 2001 schaffte der Verein die Sensation und den Einzug in die 2. Pokalrunde, in der man jedoch gegen damaligen Zweitligisten 1. FC Union Berlin mit 0:3 ausschied.

Nach dem Absturz in die Verbandsliga Württemberg gelang der Mannschaft um Harry Brobeil der direkte Wiederaufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg. Die junge Mannschaft wurde souverän Tabellenzweiter, auch dank der erfahrenen Dragan Trkulja und Janusz Gora, die vom jungen 21-fachen Saisontorschützen Ünal Demirkiran unterstützt wurden. Im direkten Vergleich mit dem badischen Verbandligisten SV Linx gelang den Ulmern schließlich über das Relegationsspiel der Aufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg.

Ulms Trainer Brobeil feiert mit den Fans den Aufstieg in die Oberliga 2002

Nach dem sofortigen Wiederaufstieg in die Oberliga Baden-Württemberg wurde der Aufstieg in die drittklassige Regionalliga Süd jedes Jahr denkbar knapp verpasst. 2008 schaffte man als zweiter von vier Mannschaften den Aufstieg in die neugestaltete dreigleisige Regionalliga.

2006 und 2007 erreichte der SSV Ulm auch zweimal in Folge das Endspiel um den württembergischen Verbandspokal, den WFV-Pokal, dessen Sieger sich automatisch für die 1. Runde des (DFB-Pokals) qualifiziert. In der Saison 2005/06 verlor die Mannschaft gegen den höherklassigen Regionalligisten Stuttgarter Kickers hochdramatisch 6:7 im Elfmeterschießen und in der darauffolgenden Saison 2006/07 gegen den Oberliga-Mitkonkurrent Normannia Schwäbisch Gmünd denkbar knapp mit 1:2. Der Einzug in den lukrativen DFB-Pokal war zum Greifen nah.

2007/2008 konnte sich der SSV Ulm 1846 bereits drei Spieltage vor Ende der Saison als erste Mannschaft der Oberliga Baden-Württemberg für die neugegliederte Regionalliga Süd qualifizieren. Am Ende belegte man Rang 2 hinter dem SC Freiburg II.

Am 3. Juni 2008 wurde der Trainer Paul Sauter trotz Aufstieg in die Regionalliga Süd entlassen. Grund dafür waren unterschiedliche Erwartungen bezüglich der angestrebten Tabellenziele in der neuen Saison 2008/2009. Nachfolger ist Markus Gisdol, der bis November 2007 den ehemaligen Oberligakonkurrenten SG Sonnenhof Großaspach trainierte.

In der Regionalliga Saison 08/09 gelang dem SSV am 8. Spieltag als einzig ungeschlagenes Team erstmals der Sprung an die Tabellenspitze, die allerdings am 9. Spieltag mit einer Niederlage gegen den SC Pfullendorf wieder abgegeben werden musste. In den restlichen Partien der Hinrunde gelang den Ulmern nur ein Sieg, bei sechs Unentschieden und einer Niederlage, so dass am Ende der Halbserie der 7. Tabellenplatz erreicht wurde. Der Rückstand zum Tabellenführer Eintracht Frankfurt II betrug 11 Punkte.

Abspaltung der Fußballabteilung und Neugründung des SSV Ulm 1846 Fußball

In einer außerordentlichen Mitgliederversammlung haben die Mitglieder am 20. Januar 2009 einstimmig für die Ausgliederung der gesamten Fußballabteilung aus dem Hauptverein gestimmt. Dies war eine Voraussetzung für das Sanierungsprogramm des hoch verschuldeten Vereins. Präsident des neuen eigenständigen Vereins SSV Ulm 1846 Fußball ist René Mick.

Namen und Zahlen der Fußballabteilung

Meisterschaftserfolge

In der ewigen Tabelle der Fußball-Bundesliga belegt der SSV Ulm 1846 den 45. Platz. Von 34 Spielen gewann der SSV neun, verlor 17 und spielte acht Mal unentschieden. Das Torverhältnis beträgt 36:62.[3] In der ewigen Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga sind die Spatzen auf Platz 36 zu finden. Aus 294 Partien in acht Spielzeiten holte der Verein 96 Siege, 77 Unentschieden und 125 Niederlagen bei einem Torverhältnis von 427:492.[4]

Pokalerfolge

  • WFV-Pokalsieger: 1957 (als 1. SSV Ulm 1928), 1982, 1983, 1992, 1994, 1995, 1997 (Rekordpokalsieger)
  • WFV-Pokalfinalist: 1976, 2006, 2007
  • DFB-Pokal: Viertelfinale 1981/82, Achtelfinale 1978/79, 1985/86, 1997/98, 1999/00, 2000/01 3. Runde 1992/93
  • DFB-Pokaleinzug: 1976/77, 1978/79, 1981-1985, 1987-1988, 1992/93, 1994-2001 (18x)

Ewige Tabellen

Ewige Tabelle der Fußball-Bundesliga[5]
Pl. Verein Jahr(e) Sp. S U N T. T+/T- Pkt.
45. SSV Ulm 1846 1 34 9 8 17 36:62 -26 35
Ewige Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga[6]
Pl. Verein Jahr(e) Sp. S U N T. T+/T- Pkt.
36. SSV Ulm 1846 8 298 96 77 125 427:492 -65 365
Ewige Tabelle der Oberliga Baden-Württemberg seit 1978
Pl. Verein Jahr(e) Sp. S U N T. T+/T- Pkt.
3. SSV Ulm 1846 16 552 301 139 112 1090:607 +483 1042

Kader der Saison 2008/09

Nummer Spieler Nationalität geboren im Verein seit letzter Verein

Torhüter

1 Holger Betz Deutscher 16.05.1978 1993 SV Tiefenbach
12 Andreas Knoll Deutscher 27.09.1988 2008 SC Freiburg II

Abwehr

2 Marvin Länge 18.04.1989 eigene Jugend
3 Benjamin Sturm 01.06.1988 eigene Jugend
4 Davor Kraljevic 07.06.1978 2007 1. FC Heidenheim
5 Rouven Wiesner 19.02.1988 2008 1. FC Saarbrücken
15 Daniel Reith 10.02.1988 eigene Jugend
17 Nico Schlegel 25.06.1989 eigene Jugend
23 Patrick Huckle 04.11.1983 2006 SV Elversberg

Mittelfeld

6 Mislav Rados 31.01.1988 2008 FSV Ludwigshafen-Oggersheim
7 Vincenzo Marchese 19.05.1983 2006 Stuttgarter Kickers
8 Benjamin Barth 23.06.1984 2005 Heidenheimer SB
10 Dinko Radojevic 17.08.1978 2007 1. FC Heidenheim
13 Burak Tastan Türke 27.01.1989 eigene Jugend
14 Florian Treske 10.08.1987 2008 1. FC Bad Kötzting
16 Thomas Wünsche 04.08.1985 2005 Freiburger FC
18 Henry Onwuzuruike 26.12.1979 2008 TSV Crailsheim
20 Christian Sauter 11.02.1988 2008 VfB Stuttgart

Sturm

9 Miguel Coulibaly Deutscher 15.10.1972 2006 VfR Aalen
11 Amadou Abdullei 20.12.1987 2008 TSG Thannhausen
19 Christian Schmid 26.12.1983 2008 FC Ismaning
21 Thorsten Rinke 16.04.1980 2003 SpVgg Au

Trainer

  • 1970–1971  Fritz Schollmeyer
  • 1971–1974  Zeljko Cajkovski
  • 1974–1977  Klaus Niemuth
  • 1977–1980  Klaus-Peter Jendrosch
  • 1980–1981  Jörg Berger
  • 1981–1982  Werner Kerner
  • 1982–1984  Paul Sauter
  • 1984           Hannes Baldauf

Bekannte ehemalige Spieler

Die folgende Auflistung enthält wichtige ehemalige Leistungsträger und Rekordhalter des Vereins, sowie Spieler, die ihre Karriere beim Ulmer FV, SSV Ulm, bei der TSG Ulm 1846 oder beim SSV Ulm 1846 begannen und später bedeutende Erfolge feierten. Die Spieler sind chronologisch anhand der Vereinszugehörigkeit sortiert.

Uli Hoeneß leicht verfremdet auf einer Briefmarke zur WM 1974
Sascha Rösler spielte von 1992 bis 2001 beim SSV Ulm 1846
Spieler Nationalität Zeit Besondere Leistungen
Walter Vollweiler
Deutscher
1924–1933
Der Stürmer spielte beim Ulmer FV 1894. Erzielte im Jahr des Aufstiegs in die höchste Spielklasse als 17-jähriger 75 Tore. Aufgrund seiner jüdischen Abstammung wurde er 1933 aus dem Verein ausgeschlossen.
Alfred Picard
Deutscher
1930–1940
Fußballnationalspieler beim 1. SSV Ulm
Erwin Schädler
Deutscher
1934–1949
1948–1949
Fußballnationalspieler beim Ulmer FV 1894.
Hans Eberle
Deutscher
1946–1953
TSG Ulm 1846. Fußballspieler, Olympiateilnehmer 1952.
Anton „Toni“ Turek
Deutscher
1947–1950
Torwart der TSG Ulm 1846. Fußballnationalspieler. Weltmeister 1954.
Wolfgang Fahrian
Deutscher
1960–1963
Torwart der TSG Ulm 1846. Fußballnationalspieler, 10 Länderspiele, WM Torwart 1962
Dieter Hoeneß
Deutscher
1967–1973
TSG Ulm 1846. Fußballnationalspieler.
Uli Hoeneß
Deutscher
1967–1970
TSG Ulm 1846. Fußballnationalspieler. Weltmeister 1974.
Walter Kubanczyk
Deutscher
197?–1985
Fußballamateurnationalspieler
Sascha Rösler
Deutscher
1992–2001
Dragan Trkulja
Serbe
1992–2002
Regionalliga-Torschützenkönig 1996
Janusz Góra
Pole
1997–2002
2003–2007
11 A-Länderspiele für Polen. Später Co-Trainer, Interimstrainer sowie Cheftrainer der Zweiten Mannschaft.
Hans van de Haar
Niederländer
1999–2001
bester Bundesligatorschütze des Vereins
Mario Gómez
Deutscher
????–2001
Spielte in der Jugend für den SSV Ulm 1846 und wechselte mit 16 Jahren zum VfB Stuttgart wo er Fußballnationalspieler und Deutscher Meister wurde.

Platzierungen des SSV Ulm 1846

Saison Liga Platz  Tore  Punkte Pokal
1970/71 1. Amateurliga Nordwürttemberg 03/16 65:28 45-15
1971/72 1. Amateurliga Nordwürttemberg 01/16 73:20 48-12
1972/73 1. Amateurliga Nordwürttemberg 01/16 45:17 44-16
1973/74 1. Amateurliga Nordwürttemberg 02/17 65:18 49-15
1974/75 1. Amateurliga Nordwürttemberg 04/16 52:29 38-22
1975/76 1. Amateurliga Nordwürttemberg 05/16 47:35 36-28 Finalist WFV-Pokal
1976/77 1. Amateurliga Nordwürttemberg 01/16 56:24 47-13 DFB-Pokal 1. Runde
1977/78 1. Amateurliga Nordwürttemberg 01/16 60:21 47-13
1978/79 Oberliga Baden-Württemberg 01/20 71:37 51-25 DFB-Pokal Achtelfinale
1979/80 2. Bundesliga Süd 16/21 51:57 36-44
1980/81 2. Bundesliga Süd 05/201 59:39 47-29 DFB-Pokal, 3. Runde
1981/82 Oberliga Baden-Württemberg 01/182 63:23 49-19 DFB-Pokal Viertelfinale, Sieger WFV-Pokal
1982/83 Oberliga Baden-Württemberg 01/19 87:36 53-19 DFB-Pokal 1. Runde, Sieger WFV-Pokal
1983/84 2. Bundesliga 13/20 58:68 32-44 DFB-Pokal 1. Runde
1984/85 2. Bundesliga 20/20 48:81 22-54 DFB-Pokal 1. Runde
1985/86 Oberliga Baden-Württemberg 01/19 81:41 49-23 DFB-Pokal Achtelfinale
1986/87 2. Bundesliga 13/20 55:63 35-41
1987/88 2. Bundesliga 19/20 51:75 29-47 DFB-Pokal 2. Runde
1988/89 Oberliga Baden-Württemberg 07/18 65:52 36-32 DFB-Pokal 1. Runde
1989/90 Oberliga Baden-Württemberg 13/18 58:55 31-37
1990/91 Oberliga Baden-Württemberg 07/18 40:33 39-29
1991/92 Oberliga Baden-Württemberg 02/18 55:34 46-22 Sieger WFV-Pokal
1992/93 Oberliga Baden-Württemberg 01/182 67:30 45-23 DFB-Pokal 3. Runde
1993/94 Oberliga Baden-Württemberg 01/182 68:36 46-22 Sieger WFV-Pokal
1994/95 Regionalliga Süd 04/18 69:45 45-23 DFB-Pokal 2. Runde, Sieger WFV-Pokal
1995/96 Regionalliga Süd 03/18 56:40 60 DFB-Pokal 1. Runde, Deutscher Amateurmeister
1996/97 Regionalliga Süd 06/18 71:50 54 DFB-Pokal 1. Runde, Sieger WFV-Pokal
1997/98 Regionalliga Süd 01/18 63:36 60 DFB-Pokal Achtelfinale
1998/99 2. Bundesliga 03/18 63:51 58 DFB-Pokal 1. Runde
1999/00 Bundesliga 16/18 36:62 35 DFB-Pokal Achtelfinale
2000/01 2. Bundesliga 16/183 42:58 34 DFB-Pokal Achtelfinale
2001/02 Verbandsliga Württemberg 02/17 65:23 71 DFB-Pokal 2. Runde
2002/03 Oberliga Baden-Württemberg 02/18 72:24 69 3. Runde WFV-Pokal
2003/04 Oberliga Baden-Württemberg 06/19 60:55 55 3. Runde WFV-Pokal
2004/05 Oberliga Baden-Württemberg 02/18 70:45 72 Viertelfinale WFV-Pokal
2005/06 Oberliga Baden-Württemberg 03/18 89:32 75 Finalist WFV-Pokal
2006/07 Oberliga Baden-Württemberg 02/18 84:29 76 Finalist WFV-Pokal
2007/08 Oberliga Baden-Württemberg 02/18 61:25 71 3. Runde WFV-Pokal
2008/09 Regionalliga Süd 0x/18 2. Runde WFV-Pokal
1Qualifikation für eingleisige 2. Bundesliga verpasst

2gescheitert in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga
3Lizenz für Regionalliga verweigert, anschließend Insolvenz des Vereins

Höchste Punktspielergebnisse

Höchster Sieg

Höchste Niederlage

Zweite Fußballmannschaft

2004 gründeten die Spatzen-Fußballer wieder eine offizielle zweite Mannschaft neben ihrer "Ersten", die schon damals in der Oberliga Baden-Württemberg antrat. Aufgrund der Neugründung musste man in der niedrigsten Klasse im württembergischen Fußball-Bezirk Donau/Iller, der Kreisliga B, starten. Nach drei Aufstiegen in Folge spielte der SSV Ulm 1846 II in der Saison 2007/2008 in der württembergischen Landesliga, Staffel 2. Bekanntester Spieler und gleichzeitig Torjäger des SSV Ulm 1846 II ist der ehemalige sambische Nationalspieler Milton Tembo, der mit 27 Toren wesentlichen Anteil am Titelgewinn in der Bezirksliga Donau/Iller (Saison 2006/2007) hatte.

Fußballstadion

Fußball wird im Donaustadion gespielt, welches ein Fassungsvermögen für 19.500 Zuschauer hat. Das Stadion selbst gehört der Stadt Ulm. Der Fanblock des SSV Ulm befand sich bis zur Spielzeit 2000/2001 auf den unüberdachten Stehplatzrängen des D-Blocks. Mit dem Start in die Verbandsligasaison 2001/2002 wurde dieser in die äußerste Ecke der überdachten Gegentribüne verlagert, um der treuen Fanschar ein besseres Gehör zu verschaffen als auf den Stehplatzrängen, wo die meiste Akustik durch die fehlende Überdachung verloren geht.

Haupttribüne und D-Block Gegentribüne
Haupttribüne und D-Block Gegentribüne

Der Verein besitzt ein eigenes Hallen- und Freibad sowie eine Tennisplatzanlage und ein Fitnesszentrum, welche sich alle am Stadion befinden. Die Benutzung dieser Anlagen ist für die Mitglieder in der Regel kostenlos. In den Sommermonaten wird das Freibadgelände im Rahmen des Donauflimmern zusätzlich als Open-Air-Kino genutzt.

weitere Sportabteilungen

Basketball

Die erfolgreiche 1. Mannschaft im Basketball (Pokalsieger 1996, Vizemeister 1998) spielte bis zum Abstieg aus der ersten Bundesliga in der Saison 2000/2001 unter dem Namen SSV ratiopharm Ulm 1846. Nachdem 2001 Insolvenz angemeldet wurde und nur knapp der Absturz in die Viertklassigkeit vermieden wurde, firmiert die Mannschaft seither unter dem neuen Namen "ratiopharm Ulm" in einer eigenen GmbH. Seit der Saison 2006/2007 spielt die Mannschaft wieder in der Basketball-Bundesliga (BBL), dafür muss allerdings die Ulmer Kuhberghalle, Spielort des Teams, gemäß den Statuten der BBL ausgebaut werden. Das Nachwuchsteam des SSV Ulm 1846 spielt als „Basketballakademie Ulm“ in der Division Süd der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga.

Die größten Erfolge:

  • 1996: Deutscher Basketball Pokalsieger
  • 1998: Deutscher Basketball Vizemeister

Volleyball

Auch im Frauen-Volleyball war der SSV Ulm 1846 sehr erfolgreich. Vor drei Jahren spielte die 1. Damenmannschaft unter dem Namen SSV Ulm ALIUD PHARMA noch in der 1. Bundesliga. Im Mai 2003 wurden sie Deutscher Meister und holte damit das Double, nachdem sie zuvor auch Pokalsieger geworden war. Derzeit spielt das Team wieder im Amateurbereich.

Bekannte Sportlerinnen:

Die größten Erfolge:

  • 2003: Deutscher Volleyball Meister und Pokalsieger der Frauen

Hockey

Die 1. Herrenmannschaft im Hockey spielt in der 2. Regionalliga Süd (Halle) bzw. in der Oberliga Baden-Württemberg (Feld), die 1. Damen in der Oberliga Baden-Württemberg (Feld und Halle). Die Hockeyabteilung des SSV Ulm 1846 hat ca. 430 Mitglieder. Am aktiven Spielbetrieb nehmen 2 Damen-, 2 Herren-, zahlreiche Jugendmannschaften, ein Senioren- und ein Elternhockeyteam sowie zwei Fun-Hockeymannschaften teil. Ulm ist Austragungsort beliebter Feld- und Hallenhockeyturniere.

Alpinsport

Der Verein beherbergt eine eigene starke Sektion des Deutschen Alpenvereins e.V. (DAV). Dort sind alle Spielarten des Alpinsports vertreten, zum Beispiel Bergwandern, Klettern, Skitourengehen, Mountainbiking. Dort ist auch - in Kooperation mit anderen Ulmer Alpenvereinssektionen - eine Jugendalpenvereinsabteilung (JDAV) eingerichtet, um die Nachwuchsarbeit zu betreiben.

Leichtathletik und Schwimmen

Die Leichtathletik- und Schwimm-Abteilungen bringen immer wieder Talente hervor, die bei Landes- und Bundeswettbewerben erfolgreich sind.

Bekannte Sportler:

  • Ralf Leberer, Leichtathlet
  • Arthur Abele, Teilnehmer an den Olympischen Spielen 2008 in Peking.
  • Wolfgang Beck, Teilnehmer an den Olympischen Spielen 2008 in Peking.

Literatur

  • Markus Ebner, Helmut Schneider: Kämpfen Ulmer kämpfen. Ein Jahr im Fußball-Himmel. MEBV-Verlag. Ulm, 2000. ISBN 3-00-006199-1
  • Günter Geyer: Festschrift des SSV Ulm 1846 zum 150jährigem Jubiläum. Ulm, 1996.
  • Alexander Guber (Autor), Reinhold Eberhardt: SSV Ulm 1846 - Fußballtradition in Schwarz und Weiß. Verlag Mediagroup le Roux, Erbach. 2008.

Einzelnachweise

  1. http://www.dfb.de/index.php?id=12459
  2. http://www.dfb.de/index.php?id=160348
  3. fussballdaten.de: Ewige Tabelle der Bundesliga
  4. fussballdaten.de: Ewige Tabelle der 2. Bundesliga
  5. fussballdaten.de: Ewige Tabelle der Bundesliga
  6. fussballdaten.de: Ewige Tabelle der 2. Bundesliga

Weblinks


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