Wahlsburg

Wahlsburg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Wahlsburg
Wahlsburg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wahlsburg hervorgehoben
51.6230555555569.5577777777778147
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Kassel
Höhe: 147 m ü. NN
Fläche: 11,43 km²
Einwohner:

2.243 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 196 Einwohner je km²
Postleitzahl: 37194
Vorwahlen: 05572 (05571)
Kfz-Kennzeichen: KS
Gemeindeschlüssel: 06 6 33 027
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Am Mühlbach 15
37194 Wahlsburg
Webpräsenz: www.wahlsburg.de
Bürgermeister: Jörg-Otto Quentin (parteilos)
Lage der Gemeinde Wahlsburg im Landkreis Kassel
Bad Karlshafen Gutsbezirk Reinhardswald Trendelburg Trendelburg Hofgeismar Hofgeismar Oberweser Oberweser Wahlsburg Reinhardshagen Liebenau Grebenstein Immenhausen Fuldatal Espenau Vellmar Calden Breuna Zierenberg Zierenberg Ahnatal Habichtswald Wolfhagen Naumburg Bad Emstal Schauenburg Baunatal Fuldabrück Lohfelden Söhrewald Helsa Kaufungen Nieste Niestetal KasselKarte
Über dieses Bild

Wahlsburg ist eine Gemeinde im Landkreis Kassel in Hessen, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Wahlsburg liegt im äußersten Norden von Nordhessen zwischen Hann. Münden und Bad Karlshafen zwischen dem Solling (im Norden), dem Höhenzug Kiffing (im Süden), hinter dem sich der Bramwald (im Südosten) befindet, und dem Reinhardswald (im Südwesten). Die Gemeinde wird von der Schwülme durchflossen, die im Ortsteil Lippoldsberg von Osten kommend in die Weser mündet.

Nachbargemeinden

Wahlsburg grenzt im Norden an den Flecken Bodenfelde und das gemeindefreie Gebiet „Solling“, im Osten an die Stadt Uslar (alle drei im Landkreis Northeim in Niedersachsen), im Süden an die Gemeinde Oberweser, im Westen an das gemeindefreie Gebiet „Gutsbezirk Reinhardswald“, sowie im Nordwesten an Gewissenruh, einem Gemeindeteil von Oberweser (alle im Landkreis Kassel).

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Wahlsburg besteht aus den beiden Ortsteilen Lippoldsberg (Sitz der Gemeindeverwaltung) und Vernawahlshausen.

Geschichte

Im Jahr 1059 ließ Erzbischof Luitpold von Mainz eine hölzerne Kapelle am Ort des heutigen Lippoldsberg errichten. Der Ortsteil Vernawahlshausen wurde erstmals im Jahr 1233 als Wahlshusen erwähnt. Der Name wurde später zur besseren Unterscheidung von Wahlshausen geändert, da man weiter vom damaligen Regierungssitz entfernt angesiedelt war. Im 18. Jahrhundert war Vernawahlshausen als größte Leinenbleiche in Hessen bekannt.

In Rahmen der Gebietsreform in Hessen im Jahr 1971 schlossen sich die beiden Gemeinden Lippoldsberg und Vernawahlshausen zur Gemeinde Wahlsburg zusammen. Der Name entstammt der karolingischen Fliehburg, deren nahezu vollständig abgetragene Ruine zwischen beiden Ortsteilen liegt.

Der Wahlsburger Gemeindeteil Lippoldsberg ist seit 1980 staatlich anerkannter Luftkurort.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis: [2]

Kommunalwahl 2011
 %
50
40
30
20
10
0
47,9%
43,5%
8,5%
n. k.
GLW Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
LEB Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2006
 %p
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
+4,0%
+1,6%
+1,9%
-7,6%
GLW Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
LEB Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Kürzel
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 47,9 7 43,9 7 46,8 7
FWG Freie Wahlgemeinschaft Wahlsburg 43,5 7 41,9 6 28,5 4
GLW Grüne Liste Wahlsburg 8,5 1 6,6 1 5,5 1
LEB Liste Einzelbewerber - - 7,6 1 6,5 1
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands - - 12,7 2
Gesamt 100,0 15 100,0 15 100,0 15
Wahlbeteiligung in % 48,9 52,8 77,3

Bürgermeister

Jörg-Otto Quentin wurde am 25. Februar 2007 mit 71,1 % wiedergewählt (erstmals gewählt am 1. April 2001)

Wappen

Das Wappen Wahlsburgs zeigt auf der linken Seite eine weiße Säule auf rotem Grund als Symbol für die Klosterkirche von Lippoldsberg. Auf der rechten Seite wird weißer Leinen auf grüner Wiese in geschwungenen weißen und grünen Linien abgebildet, als Zeichen für die historische Bedeutung der Leinenbleiche in Vernawahlshausen zu früheren Zeiten.

Partnerschaften

Saint-Georges-de-Montaigu (Frankreich)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Gemeinde Wahlsburg ist Mitglied der Deutschen Märchenstraße und hat als Märchenfigur das tapfere Schneiderlein.

Museen

  • Werkstatt und Museum im Schäferhaus (OT Lippoldsberg)
  • Museum im Wasserkraftwerk (OT Lippoldsberg)

Konzerte

In der Klosterkirche Lippoldsberg finden monatlich wechselnde Konzerte und Veranstaltungen statt. Feste Termine sind das Karfreitagskonzert und die Adventsmusik (3. Advent).

Bauwerke

Die Klosterkirche St. Georg und St. Maria Goretti in Lippoldsberg zählt zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken des 12. Jahrhunderts. Sie wurde um 1142 bis 1153 erbaut. Der außen schlichte, ungegliederte Buntsandsteinbau besitzt innen eine gewölbte kreuzförmige Pfeilerbasilika quadratisch gebundenen Systems und ein doppeltürmiges Westwerk. Der Taufstein stammt aus dem 13. Jahrhundert. In der vernawahlshäuser Pfarrkirche St. Margarethen aus dem 11. Jahrhundert sind noch heute Reste der gotischen und romanischen Wandmalerei zu sehen, die in den letzten Jahren aufwendig restauriert wurden.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Zu Ostern Osterfeuer in beiden Ortsteilen
  • Fahrradmarkt 3. Wochenende im April im Ortsteil Lippoldsberg.
  • Kirmes im Ortsteil Vernawahlshausen (letztes Wochenende im August).

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Gemeinde Wahlsburg liegt an der B 80.

Der Ortsteil Vernawahlshausen hat einen Bahnhalt an der Bahnstrecke Göttingen–Bodenfelde.

Ansässige Unternehmen

Wichtigster Arbeitgeber der Gemeinde Wahlsburg ist heutzutage das im Höhenzug Kiffing auf 200 bis 220 m Höhe gelegene „Klinik und Rehabilitationszentrum Lippoldsberg gGmbH“, zu dem auch ein Berufsförderungswerk gehört.

Bildung

Sport

  • Die Märchenfähre verbindet Lippoldsberg mit dem Vorwerk.
  • Der Weserradweg verläuft von Hann. Münden bis Cuxhaven und führt direkt an Lippoldsberg (Fahrradservice) vorbei.

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
  2. Wahlergebnis auf hsl.de

Weblinks

 Commons: Wahlsburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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