Weigelsdorf (Gemeinde Ebreichsdorf)

Weigelsdorf (Gemeinde Ebreichsdorf)
Wappen Karte
Wappen von Ebreichsdorf
Ebreichsdorf (Österreich)
DEC
Ebreichsdorf
Basisdaten
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)
Bundesland Niederösterreich
Politischer Bezirk Baden (BN)
Fläche 43,22 km²
Koordinaten 47° 58′ N, 16° 24′ O47.96111111111116.404722222222202Koordinaten: 47° 57′ 40″ N, 16° 24′ 17″ O
Höhe 202 m ü. A.
Einwohner 9.556 (31. Dez. 2008)
Bevölkerungsdichte 221 Einwohner je km²
Postleitzahl 2483
Vorwahl 02254
Gemeindekennziffer 3 06 07
AT127
Adresse der
Gemeindeverwaltung
Rathausplatz 1
2483 Ebreichsdorf
Offizielle Website
Politik
Bürgermeister Josef Pilz (BL)
Gemeinderat (2005)
(33 Mitglieder)
15 BL, 11 SPÖ, 3 ÖVP,
1 Grüne, 1 EHZ,
1 UWS, 1 BA
Lage der Stadt Ebreichsdorf
Karte

Ebreichsdorf ist eine südlich von Wien gelegene Stadt in Niederösterreich.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Ebreichsdorf liegt mitten im Wiener Becken, im so genannten Steinfeld. Durch Ebreichsdorf fließen die Piesting und die Fischa; der Kalte Gang entspringt hier.

Stadtgliederung

Die Stadtgemeinde (Stadtrecht seit September 2001) besteht aus den 4 Katastralgemeinden:

  • Ebreichsdorf
  • Unterwaltersdorf mit Marktrecht
  • Schranawand
  • Weigelsdorf

Verkehr

Verkehrsmäßig ist Ebreichsdorf durch die Südost Autobahn A3 und die Ödenburger Straße B 16 sowie die Leitha Straße B 60 erschlossen. Als Bahnverbindung ist die Pottendorfer Linie zu erwähnen.

Bevölkerungsentwicklung

Volkszählung Einwohner
2006 9314
2001 8788
1991 7353
1981 5607
1971 5460

Quelle: Bevölkerungsentwicklung 1869 - 2007 der Statistik Austria

Geschichte

Der Name leitet sich vom Ritter Eberich ab (Eberichsdorf) und wird das erste Mal in einer Urkunde des Bischofs Ulrich von Passau genannt. Der Platz des heutigen Ortes dürfte aber auf Grund von Ausgrabungen schon in frühchristlicher Zeit besiedelt worden sein. Außerdem dürfte schon früher in der Nähe von Ebreichsdorf eine große römische oder von den Römern besetzte keltische (boische) Siedlung bestanden haben. Später unter den Babenbergern war die Besiedlung in der für diese Zeit in sogenannten Angerdörfern. Bereits 1120 wurde das frühere Schloss in Schranawand (früher Schranabatten), einer kleinen Bauernsiedlung, erwähnt. Von dem Schloss sieht man nichts mehr. Nur die Kirche, die auch schon unter den Babenbergern erbaut wurde, steht heute noch.

Unterwaltersdorf wurde bereits 1304 als Markt erwähnt. Das Schloss Ebreichsdorf dürfte ein Veste (Festung) gegen die immer wieder hereindringenden Ungarn gewesen sein. Genaue Unterlagen über die Entstehung des Schlosses gibt es aber nicht. Im Jahr 1333 ging Ebreichsdorf, das bisher im Besitz des Stiftes Melk war, in den Besitz von Ulrich und Berthold von Pergau über, denen zu dieser Zeit das Schloss gehörte. Seitdem wechselten die Besitzer des Schlosses sehr oft. Es war auch kurz in ungarischer Hand. Auch bei der ersten Türkenbelagerung wurde es, wie alle Orte, stark in Mitleidenschaft gezogen. 1568 kaufte Hieronymus von Beck das Schloss und baute es komplett um mit einem ausgedehnten Park.

In der Zeit danach nahm Ebreichsdorf durch seine Kaisertreue einen Aufschwung. Bei der zweiten Türkenbelagerung blieben sie durch einen Schutzbrief mit einem Treugelöbnis verhältnismäßig ungeschoren.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurden durch die damaligen Schlossherrn starke wirtschaftliche Impulse gesetzt. So entstand eine große Baumwoll- und Schafwollmanufaktur, eine der größten im damaligen Niederösterreich. Der Hauptteil der Gebäude steht heute noch am Hauptplatz. Eine große Mühle entstand. Diese Industrialisierung wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die Verwendung der Wasserkraft der Piesting, Kalten Ganges und der Fischa fortgesetzt.

Ebreichsdorf kam in den 1990er Jahren in den Schlagzeilen, als der Austro-Kanadier Frank Stronach dort das sogenannte Weltkugel-Projekt verwirklichen wollte.

Politik

Gemeinderat

Wahlergebnis vom 6. März 2005 (Vergleichszahlen 2000)

  • BL (Die Bürgerliste) 15 (13)
  • SPÖ 11 (11)
  • ÖVP 3 (3)
  • Die Grünen 1 (2 als EEB)
  • UWS (Unabhängig-Unterwaltersdorf-Schranawand) 1 (1)
  • EHZ (Interessengemeinschaft EHZ Weigelsdorf) 1 (1)
  • BA (Bürger Aktiv) 1 (-)
  • FPÖ 0 (2)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Das Stadtbild wird geprägt vom mittelalterlichen Schloss und dem in Resten als Anger erkennbaren Hauptplatz.

Söhne und Töchter der Stadt

Ida Krottendorf, Schauspielerin
Franz Hubmann, Fotograf, Bildjournalist

Sport

Heutzutage ist Ebreichsdorf bekannt für seinen Reitclub, Poloclub, 18-Loch-Golfplatz und die 2004 eröffnete Pferde-Rennbahn Magna Racino www.magnaracino.at, die von Frank Stronach errichtet wurde.

Weblinks



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