- Bremgarten bei Bern
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Bremgarten Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Bern Verwaltungskreis: Bern-Mittelland Gemeindenummer: 0353 Postleitzahl: 3047 Koordinaten: (600125 / 203122)46.9791647.44028490Koordinaten: 46° 58′ 45″ N, 7° 26′ 25″ O; CH1903: (600125 / 203122) Höhe: 490 m ü. M. Fläche: 1.90 km² Einwohner: 4107 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.3047.ch Karte Bremgarten bei Bern ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Bern-Mittelland des Kantons Bern.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Bremgarten liegt ca. 4 km nördlich der Schweizer Bundesstadt Bern, mit der sie eine gemeinsame Grenze verbindet. Es liegt an den gegen die Aare abfallenden letzten Ausläufern des Frienisbergplateaus. Gegenüber der Stadt Bern im Süden bildet die Aare eine natürliche Grenze. Im Westen und Norden grenzt die Gemeinde an Kirchlindach, im Osten an Zollikofen.
Der Siedlungsraum ist – bedingt durch die Süd- und Osthanglage - auf drei Ebenen terrassenförmig angelegt. Im Birchi öffnet sich der Blick auf die Berner Alpenkette. Auf der mittleren Ebene liegt der eigentliche Dorfkern mit Schulen, Sportplatz, Post und Einkaufsmöglichkeiten. Am Aarelauf liegen die Quartiere Ländli, Seftau und Aarehalde.
Die Kantonsstrasse Kalchackerstrasse verbindet als grosse 40 m über Aareniveau gelegene Hauptachse in westlich-östlicher Richtung den Ortsausgang bei Stuckishaus mit den Schloss Bremgarten und dient als Verteiler in alle Richtungen, den auch der öV in einer direkten 14minütigen Verbindung zum Bahnhof Bern nutzt.
Geschichte
Die ältere Geschichte von Bremgarten setzt ums Jahr 1000 ein: Damals entstehen auf der Halbinsel eine Holzburg und, wohl nur wenig später, eine kleine romanische Kirche. Burg, Burgstädtchen und Kirche bilden in den beiden folgenden Jahrhunderten das Zentrum einer mittelalterlichen Herrschaft, die von Wohlen bei Bern bis Worblaufen reicht und den Herren von Bremgarten gehört. Diese werden 1185 erstmals urkundlich erwähnt. Die aufstrebende Stadt Bern nimmt 1298 Bremgarten ein und verkauft es 1306 an den seit 1180 in Münchenbuchsee residierenden Johanniterorden. Im Zug der Reformation von 1528 gelangt der geistliche Besitz erneut an die Stadt, die 1545 die nunmehr weltliche Herrschaft im ungefähren Umfang der heutigen Gemeinde an Hans Franz Nägeli verkauft. Dieser wohl bedeutendste Schlossherr von Bremgarten baut die Burg zu einer Schlossanlage im Stil der Zeit um, während die Kirche ihr gotisches Erscheinungsbild aus dem frühen 14. Jahrhundert beibehält.
Mit einer ersten baulichen Expansion im 18. Jahrhundert beginnt Bremgartens jüngere Geschichte: Das Schloss Bremgarten wird neu gebaut, mehrere Landsitze, grössere Bauernhöfe sowie zahlreiche Kleinbauern- und Gewerbehäuser entstehen. Ende des 19. Jahrhunderts setzt mit dem Ausbau der bedeutenden Industrieanlagen in der benachbarten Felsenau ein nächster Wachstumsschub ein, der allerdings zu einer Verschärfung der alten sozialen und wirtschaftlichen Probleme führt.
1946 will Bremgarten seine Selbständigkeit aufgeben, doch die Stadt Bern lehnt eine Eingemeindung ab. Eine kräftige Finanzspritze löst in den 1950er Jahren die letzte bauliche Expansion in der nur 1,9 km² grossen Gemeinde aus. In den nächsten Jahrzehnten wird hier mehr gebaut als in allen Jahrhunderten zuvor. Das bäuerlich-dörfliche Bremgarten wandelt sich zu einer von Einfamilienhäusern und verdichteten Wohnquartieren geprägten Agglomerationsgemeinde. Mit dem Ausbau des Strassennetzes und des öffentlichen Verkehrs, mit dem Bau von grossen Schul- und anderen Gemeindeanlagen wird auch die Infrastruktur den neuen Verhältnissen angepasst. Zwei Ortsplanungen lenken die Entwicklung und tragen dazu bei, dass mit der Aarelandschaft, dem Hoger und dem Birchiplateau ausgedehnte, naturnahe Erholungsräume erhalten bleiben.
Bis 1880 hiess die Gemeinde noch Bremgarten Herrschaft (zur Unterscheidung von der im gleichen Jahr mit Kirchlindach fusionierten Gemeinde Bremgarten Stadtgericht).
Neubrück
Die älteste Aarebrücke im Raum Bern ist die Neubrück bei Bremgarten. Sie wurde 1534/35 erbaut. Die mit Ziegeln überdachte Holzbrücke erstreckt sich 93m über die Aare. Sie verbindet Bremgarten mit der Hauptstrasse 236, die durch den Bremgartenwald nach Bern führt. Die Brücke befindet sich auf Berner und Kirchlindacher Gemeindeboden.
Sonstiges
Die als Bremgarten bekannte Rennstrecke, auf der von 1934 bis 1954 der Grosse Preis der Schweiz für Automobile sowie zwischen 1949 und 1954 der Große Preis der Schweiz für Motorräder ausgetragen wurde, lag nicht in der Gemeinde Bremgarten, sondern im Bremgartenwald, der zur Stadt Bern gehört.
Weblinks
Commons: Bremgarten bei Bern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website der Gemeinde Bremgarten bei Bern
- Bremgarten bei Bern im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
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