Schäfer (Rittergeschlecht)

Schäfer (Rittergeschlecht)
Wappen derer von Schäfer

Das Ministerialadelsgeschlecht Schäfer, auch Schaffer, Schäffer, Schäffrer und Scheffer genannt, war ein Vorderösterreichisches Geschlecht aus der Gegend um Strassburg im Elsass.

Inhaltsverzeichnis

Herkunft

Die genaue Herkunft des Rittergeschlecht Schäfer ist nicht eindeutig geklärt. Vermutlich stammt es ursprünglich aus der Gegend um Straßburg.[1]

In zahlreichen Chroniken in denen die gefallenen Adelsgeschlechter der Schlacht bei Sempach aufgezeigt werden, erscheint ein gewisser Lüthold Schäfer unter anderem mit den Namen Schaffer, Schäffrer, Schieffer, Schüssen und einigen anderen mehr. Dort wird er meist den Gefallenen aus dem Breisgau zugeordnet, dessen Grenzen jedoch damals häufig nicht klar definiert waren. So finden sich elsässische Geschlechter sowohl als auch albgauische oder aargauische unter der Herkunftsangabe Breisgau wieder.

1756 werden in einem Addressverzeichnis für „höchste und hohe Regenten, Ministeri, Räthe, Cantzleyhen und andere Dienerschafften“ die damaligen Beamten der Komturen der Deutschen Ordensritter aufgezählt. Nach Beuggen, Frick, Rheinfelden wird als Beamter der Kommende Straßburg und Andlau ein „Herr Johann Jacob Schäffer, Schaffner allda“ erwähnt, was darauf hindeutet, dass sich die Linie wohl geteilt haben muss. Dabei blieb vermutlich ein Teil im Straßburger Raum, wohingegen sich eine weitere Linie in der Grafschaft Hauenstein niederliess.[2] Was aus der Straßbuger Linie geworden ist, ist nicht weiter erforscht.

Auch im Berner Raum gab es ein Adelsgeschlecht mit gleichem Namen. Ob und inwiefern diese beiden Familien miteinander zusammenhängen ist nicht aussreichend erforscht.

Schreibweise

Die Schreibweise des Familiennamen veränderte sich über die Jahrhunderte. Im Berner Raum findet sich vorzugsweise die Schreibweise "Schaffer" wohingegen im Elsass und Schwarzwald die Schreibweise "Scheffer" dominiert. Diese Schreibweise hielt sich im Schwarzwald bis Ende des 16. Jahrhunderts. Als bekanntester Zeitgenosse ist dabei der im Bauernkrieg 1525 radikal auftretende, Hauensteiner Einungsmeister Hanss Scheffer zu erwähnen[3]. Danach findet sich häufiger die Schreibweise Schaffer und Schäffer bis zum heutigen Schäfer.

Wappen

Wappen aus der Schlachtkapelle Sempach

Das geteilte Wappen der Schaffer zeigt oben in Blau einen goldenen und rotgezungten wachsenden Löwen, unten in Gold drei schwarze Ringe. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken der wachsende Löwe. Dieses Wappen wird in der Schlachtkapelle von Sempach Hans Schaller zugeordnet, was allem Anschein nach jedoch unrichtig ist. Das Wappen des Basler Geschlechts Schaller, auch Schaler, zeigt nämlich in roter Blasionierung schrägrechts fünf silberne Wecken.[4]Eine andere Version des Schaller Wappen zeigt einen Bügelhelm.[5]

Das Wappen des Bürer Schultheissen Peter Schaffer zeigt ein auf dem Kopf stehendes "Y" mit gekreuzten Schenkel an dessen Unter- und nach rechts zeigenden Haken an der Oberkante. Die Farben sind nicht überliefert, könnten jedoch auf das Wappen von Weitbruch im Elsass zurückgeführt werden.

Verwandtschaftsverhältnisse

Unzweifelhaft ist das verwandtschaftliche Verhältnis, durch Heirat, zum Elsässischen Adelsgeschlecht von Weitbruch (erste urkundliche Erwähnung im Jahre 1166 eines "Erchenboldus de Wibbruch" bei einer Immobilientransaktion zwischen König Friedrich I. "Barbarossa" und dem Kloster St. Blasien) [6]. Freundschaftliche, oder eventuell auch verwandtschaftliche Beziehungen bestanden ebenfalls zu den Herren von Hauenstein und den Herren von Beuggen, wie man der Siegelung der Urfehde des Johannes Scheffer von 1393 ersehen kann.[7] Im 16. und 17. Jahrhundert reihen sich Eheverbindungen zu den Freiherren von Appetzofen, dem Waldshuter Geschlecht Feldmann welches am 23. Dezember 1567 wegen diverser Auszeichnungen in verschiedenen Schlachten durch Kaiser Maximilian II. in den Adelstand erhobenen wurden[8], und den später geadelten Freiherren Tröndle von Greiffenegg.

Der später im Albtal ansässige Zweig der Schäfers teilt die Stammväter mit den berühmten Malern Winterhalter aus Menzenschwand und Thoma von Bernau im Schwarzwald.

Geschichte

Bericht des Einungsmeister Hanss Scheffer bzgl. der Hauensteiner Letzen, 1544

Im Habsburger Urbar von 1361, indem die verschiedenen Lehen der Habsburger aufgezählt werden, wird bei den Lehen im Aargau auf dem Bözberg auch ein "Schaffer" als Lehensnehmer genannt, der diesem Geschlecht zugeordnet werden dürfte. Dieser "Schaffer" wird dort ausdrücklich als Beamter der Königin Agnes bezeichnet. Sein Name wurde später durchgestrichen, was mit dem Tod in Sempach in Verbindung gebracht werden kann.[9] Ein derartiges Dienstverhältniss würde auch die Bestattung Lüthold Schäfer´s im Kloster Königsfelden erklären.

Als Rittergeschlecht wird das Geschlecht urkundlich ab dem 6. Juli 1365 fassbar. In zwei Urkunden zeugt "Lütfrid Schüfer" den Kauf Eginos von Freiburg und dessen Gemahlin Verena von Neuenburg über die Herrschaft Freiburg von der Tochter seines verstorbenen Bruders Friderich, der Gräfin Clara von Tübingen für 1000 Mark Silber.[10] Weiter tritt dieser Lütfrid, auch Lüthold genannt, am 20. Dezember 1374 auf. Darin bürgt Lüthold Schäfer (...die fromen rittere ... her Lutfrit Schüser) zusammen mit anderen Rittern, für Graf Egino von Freiburg wegen einer Schuldsache gegen Ottmann Meinwart.[11] Dieser Lütfrit/Lüthold fiel im Jahre 1386 bei der Schlacht bei Sempach.[12] In der Bürgschaft über den Kauf der Herrschaft Freiburg, in der zuvor Lütfrid Schüfer als Zeuge auftrat, tritt im Dezember 1386, also nachdem Lüthold Scheffer bei Sempach gefallen war, statt dessen neben Johannes Ulrich von Pfirt ein "Hans Schaler, rittere" als Bürge auf.[13] Ob es sich dabei um einen Schreibfehler handelt oder ob das Geschlecht wechselhaft urkundlich neben Schüser und Schüfer auch als Schaler bezeichnet wurde kann nichtmehr mit Bestimmtheit gesagt werden. Das angehängte Siegel des Johannes Schaler spricht jedoch gegen diese Theorie.[14] Wie dem auch sei, auch Lüthold Schäfer hatte einen Sohn namens Johannes. Dieser tritt urkundlich einwandfrei zuordenbar 1393, 1399 und 1400 als Johannes Scheffer, genannt der Witwen Sohn von Weitbruch auf.

Streitigkeiten des Markgrafen Bernhard von Baden

Nennung des Johann Ulrich von Pfirt und Johannes Scheffer "eius famulus"

In die Streitigkeiten des Markgrafen Bernhard von Baden im Jahre 1402 welche zunächst gegen die Herren von Schauenburg gerichtet waren, wurden auch die Herren von Pfirt und der Bischof von Straßburg mit hineingezogen. Markgraf Bernhard verständigte sich in diesem Konflikt mit dem Straßburger Bischof daraufhin, dass er auch auf dem Gebiet des Bischofs „seine Feinde suchen und verfolgen dürfe“. Der Amtmann des Straßburger Bischofs, Hans Beger, widersetzte sich dieser Abmachung woraufhin er und „seine Knechte und armen Leute“ am Samstag nach Matthäustag, also am 28. Februar, 1402 kurzerhand von den Leuten des Markgrafen, Bernhard von Thierstein, Johannes Ulrich von Pfirt und wohl auch dessen Vasall Johannes Scheffer, auf einem Feld bei Rouffach erschlagen wurden.[15] An der Stelle an der sich dieser Zwischenfall ergab stand noch um 1900 ein Steinkreuz das an diesen Vorfall erinnerte.[16][17] Die Begers[18] waren eine weit verzweigte Sippe und gehörten zu den ältesten Ministeriale der Straßburger Bischöfe.[19] Dadurch gerieten nun der Markgraf von Baden und der Bischof von Straßburg selbst in Streit miteinander wobei nur kurze Zeit danach, am 29. Mai 1402, nun auch Johann Ulrich von Pfirt den Tod fand.[20] Um eine Eskalation des Konflikts mit dem Bischof von Straßburg zu vermeiden und den entstandenen Streit beizulegen, schaltete sich Bernhard am 19. Oktober 1402 von Pforzheim aus in die Sache ein und bat in seines und des Herzogs von Österreich Namen Meister und Rat zu Strassburg schriftlich, die Freunde des Erschlagenen zu bitten, die Angelegenheit mit ihm zu besprechen, damit „kein grosser unrate davon kommen moge“. Dieselbe Bitte schrieb gleichzeitig auch Johann von Lupfen, Landgraf von Stühlingen.[21]

Dennoch drohte dieser Zwischenfall vollends zu eskalieren und zu einem Krieg zu erwachsen als sich nun auch die Habsburger einmischten, die darin eine Möglichkein sahen den Deutschen König Ruprecht in seiner Macht zu schwächen. Hintergrund dieser Aktion war der Versuch des Markgrafen seine Töchter vollberechtigt in die Erbfolge einzubringen, wozu er sich veranlasst sah als nach der Geburt seines dritten Kindes wieder kein erbberechtigter Sohn zur Welt kam. Diese Bitte wurde ihm von König Ruprecht zunächst verweigert. Der Konflikt konnte schliesslich 1403 durch Vermittlung des Kölner Bischofs geschlichtet werden. Vermutlich in Folge dessen verliess Johannes Scheffer den Straßburger Raum und liess sich in der ehemaligen Grafschaft Hauenstein nieder, wo er mit Henmann von Hauenstein bereits Kontakte pflegte.[22]

Die Linie Schäfer - Grafschaft Hauenstein

Jahrzeit des "Erhabenen und bescheidenen Christian Scheffer"
Auszug Mitgliederverzeichnis der Rosenkranzbruderschaft

Als Begründer dieser Linie gilt Johannes Scheffer der sich selbst vorzugsweise als der Witwen Sohn von Weitbruch" bezeichnete. Er tritt urkundlich in den Jahren 1393, 1399 und 1400 im Zusammenhang mit einem Streitfall mit dem Deutschen Ritterorden in Beuggen auf. 1393 musste dieser Johannes Scheffer der Deutschen Ordenskommende in Beuggen wegen seiner Gefangennahme auf dem "Stein" zu Rheinfelden Urfehde schwören, die von Henman von Beuggen und Henman von Hauenstein besiegelt wurde. Johannes Scheffer war ein Vasall des Johann Ulrich von Pfirt, vermutlich einem Ministerialadelsgeschlecht welches nicht mit dem gleichnamigen Grafengeschlecht zu verwechseln ist. Dieser Johann Ulrich von Pfirt war der Sohn des elsässischen Landvogts Ulmann von Pfirt. Er war mit Adelheit von Hohenfels verheiratet, deren Ehe jedoch kinderlos blieb. Die Herren von Pfirt hatten nach dem Aussterben des gleichnamigen Grafengeschlechts ihren Sitz auf deren Stammburg in Ferrette[23], wo sie auch umfangreiche Lehen besassen.[24] Auch rechtsrheinisch waren die Freiherren von Pfirt begütert so in Krozingen und Heitersheim. Dieser Johann Ulrich von Pfirt stand in den Diensten des Bernhard von Thierstein bzw. dem Markgraf Rudolf von Hachberg Sausenberg, der 1387 mit der erst dreizehnjährigen Anna, der Tochter des Egino von Freiburg verheiratet wurde.[25] In einer Erklärung des Johann Ulrich von Pfirt aus dem Jahre 1399 bezeichnet er Johannes Scheffer als "eius familia".[26] Dies kann sowohl auf ein Verwandtschaftsverhältnis, ein sehr enges Freundschaftliches- oder auf ein Dienstverhältnis an dessen Herrschaftssitz hindeuten. Einer Sage in Liebsdorf nach, soll der Sohn des Grafen von Pfirt in eine Schäferin verliebt gewesen sein. Er schrieb ihr ein Liebesgedicht auf einen Stein, an dem sie sich immer ausruhte. Sie willigte daraufhin in eine Heirat ein. Der Graf ließ sich von ihren Kochkünsten überzeugen. Sie briet ihm Karpfen und dafür erbaute er den beiden eine Burg, die wegen der Liebe der beiden und dem Stein mit dem Gedicht „Liebenstein“ genannt wurde...

1399 wird Johannes Schäfer zusammen mit Johann Ulrich von Pfirt zu einer Strafzahlung von 13 Pfund, 14 Schilling und 6 Pfennig an die Deutschordenskommende in Beuggen verurteilt.[27]

Im Deutschen Bauernkrieg stellte sich der gleichnamige Sohn des Birkinger Vogts Hanss Scheffer auf die Seite der Aufständischen und zog gemeinsam mit dem "Hauensteiner Haufen" gegen das Kloster St. Blasien und verwüstete es.

Neben dem Vogteiamt in Birkingen gehörte den Schäfers ein Hofguts in Birkingen, zudem auch umfangreicher Weinbau gehörte. Neben dem Vogteiamt finden sich einige Familienmitglieder in der ständischen Selbstverwaltung der Grafschaft Hauenstein als so genannte Einungsmeister mit Sitz im vorderösterreichischen Landtag.

Rosenkranzbruderschaft

Auf Bitten des Waldvogts Konrad von Altendorff zu Neuwenhusen, Jakob Appenzeller, Johann Christopf Feltmann und den Junker Balthasar von Steinbockh (wohl Steinbach) wurde am 24. Januar 1628 beim Magister generalis Ordinis Praedicatorum, Franciscus Seraphinus Siccus zu Rom ersucht in der Pfarrkirche von Birndorf eine Rosenkranzbruderschaft einzuführen. Zu den Mitglieder dieser Rosenkranzbruderschaft zählten fast der gesamte Adel der Umgebung so finden wir Konrad von Altendorf und seine Gemahlin Maria von Breittenlandenberg, Jakob von Schönau und seine Gemahlin Margaretha von Reinach, Johannes Franz von Schönau, Dietrich von Schönau, Johann Kaspar von Schönau, Martin von Haideckh, Ursula Holdermännin von Holderstein, Margaretha von Homburg, geboren von Breittenlandenberg, Christoph Jakob von Mandach, Eva von Mandach, geborene von Haideckh, Lorenz zu Rhein, Maria Agnes zu Rhein, geborene von Rosenbach, Melchior zu Rhein, Johann Balthasar von Steinbockh, Juliana von Steinbockh, geborene von Haideckh, Margaretha von Appetzhofen, geborene Eglossin von Zell, Johannes Christoph Feltmann, Anna Maria Feltmann, geborene von Appetzhofen, Johann Ludwig Feltmann, Christian Schäfer, Nicolaus Schäfer, Johann Jakob Schuler, Georg Hattenbach, Christoph Straubhaar, Christoph Tschudi von Wasserstelz, Friedrich Straubhaar, Franz Ignaz Anton Joseph von Schönau, Franz Christoph Tschudi von Glarus, Franz Augustin Fridolin von Schönau, Georg Sebastian Reinhard von Kagenegg, Waldvogteiamstmeister Feinlin, Johannes Franz Joseph von Schönau, Johann Ulrich Hug von Winterbach, Johann Christoph Straubhaar, Schaffner des Königsfelder Hofs, Johann Heinrich Hermann von Kagenegg, Johann Leopold von Wittenbach, noch andere unter den Mitgliedern der Birndorfer Rosenkranzbruderschaft.[28] Christian Schäfer war "Konsultor" im Bruderschaftsrat[29] und spendete 15 Gulden für eine Jahrzeit. Der Eintrag beginnt mit: "Im Jahr 16 (wohl der Bruderschaft) hat der Erhabene und bescheidene Christian Scheffer von Birckhingen..."[30] Das noch vorhandene Mitgliederverzeichnis welches nach den Vornamen gruppiert ist, führt Christian Scheffer als erste Person auf. Ebenso ist dort auch Claus (Nikolaus) Scheffer von Birndorf und Christian von Birndorf genannt.

Die Hauensteinische Linie hat sich weit zerstreut, von Birkingen bis Costa Rica, bis heute unter dem heute üblich geführten Familiennamen Schäfer erhalten.

Urkundliche Erwähnungen Schäfer-Hauenstein

  • 1365 - Lütfrid Schüfer tritt als Zeuge des Egino von Freiburg auf[31]
  • 1374 - Leutfrit Schüser- allem Anschein nach der bereits o.g. Lütfrid Schüfer; tritt als Bürge für Egino von Freiburg auf[32]
  • 1386 - Lüthold Schäffer (wohl identisch mit den vorgenannten) fällt in der Schlacht bei Sempach[33][34]
  • evtl. 10. Dez. 1386 - Johans Schaler[35] [36]
  • 1393 - Johannes Scheffer, schwört dem Deutschen Ritterorden in Beuggen Urfehde[37]
  • 1399 - Johannes Ulrich von Pfirt bestätigt Strafzahlung des Johannes Scheffer "eius familia" an das Kloster in Beuggen[27]
  • 1400 - Johannes Scheffer, genannt der Witwen Sohn von Weitbruch, anerkennt Strafzahlung an die Deutschordenskommende Beuggen[38]
  • 1465 - Hans Scheffer, der Sohn des vorgenannten Johannes, spendet an die Kirchenglocken in Waldkirch[39]
  • 1506 - Heinrich Scheffer tritt als Zeuge einer Schenkung des Heintz Kamerer zugunsten des Gotteshauses in Birndorf auf[40]
  • 1525 - Hanss Scheffer, des Vogts Sohn, Aktivist im Bauernkrieg[3]
  • 1538 - Hanss und Bastian Scheffer Kauf der Steinbachhöfe[41]
  • 1544 - Hanss Scheffer Einungsmeister der Einung Birndorf
  • 1554 - Hanss Scheffer, Begehung der Hauensteiner Verteidigungsanlangen[42]
  • 1555 - Hanss Scheffer, Festlegung der Beuggischen Zehnteinnahmen in Birkingen[43]
  • 1558 - Hanss Scheffer Birkinger Pfründeprozess[44]
  • 1567 - Alteinungsmeister Hans und Einungsmeister Andreas Scheffer Birkinger Zehntabgabenprozess[45]
  • 1576 - Hans Scheffer, Rechtsstreit um Lehenshof in Steinbach
  • 1586 - Schäfer´sche Handel[46]
  • 1614 - Claus Scheffer, Zeuge einer Verpfändung
  • 1614 - Die hinterblieben des Michael Schäffer überlassen Zinsverschreibung aus 600 Gulden des Hauptguts dem Spital zu Waldshut
  • 1644-1648 - Scheffer, Kommissar des Requisitionswesen im Dreissigjährigen Krieg[47]
  • 1644? - Christian Scheffer, Rosenkranzbruderschaft
  • 1670 - Claus und Andreas Scheffer, Landkauf zu Birkingen[48]
  • 1683 - Andreas Scheffer, Urteilssprecher[49]

Liste der bekannten Vögte und/oder Einungsmeister der Familie Schäfer in der Grafschaft Hauenstein

Jahr(e) der urkundliche Erwähnungen Vorname(n) Quelle(n) Anmerkungen
1532 Hanss handschriftliche Aufzeichnung aus dem Jahre 1532 Pfarrarchiv Dogern Vogt von Birkingen
1532, 1544, 1555, 1558, 1567, 1576, 1586 Hanss II. handschriftliche Aufzeichnung aus dem Jahre 1532 Pfarrarchiv Dogern; ZGORh, Bd. 13, S. 357; GLA 113/158 Teilstück; Geschichte der Ortschaften der Pfarrei Birndorf bei Waldhut am Hochrhein, Jabob Ebner; ZGORh, Bd. 31, 1879, S.180 Urkundennummer 552 Einungsmeister der Birndorfer Einung. Beteiligung am Bauernkrieg 1525.
1567 Andreas ZGORh, Bd. 31, 1879, S.180 Urkundennummer 552; ZGORh 11, 478 - Wernet Vogt von Birkingen und Einungsmeister der Birndorfer Einung.
1608 Hanss III. Vogt von Birkingen
1670, 1683 Andreas Urkunden des Stadtarchivs Laufenburg, S. 199 Vogt von Birkingen
1721, 1726, 1728 Hans Petter Quelle: Die Salpeterer, 1867; ZGORh, Bd. 7, 1856, S. 341, ZGORh, Bd. 04-NF, 1889 S. N151, Urk. 314 Vogt von Birkingen
1751 Michael Die Grafschaft Hauenstein in Vorderösterreich Vogt von Birkingen
1783 Josef Vogt von Birkingen
1903 Wilhelm Land zwischen Hochrhein und Südschwarzwald, Ausgabe 1999 Schaffner

Schaffer in Bern

Wappen des Peter Schäfer, Schultheiss zu Büren 1515-1517[50]
Wappen im spätgotischen Hof in Birkingen

Auch in der Gegend um Bern gab es ein Adelsgeschlecht gleichen Namens. Inwiefern diese beiden Geschlechter miteinander verwandt waren ist nicht ausreichend erforscht. Dieses Geschlecht hatte neben Besitzungen in Kallnach auch Besitzungen in Kerzers die Burri Schaffer 1392 dem Kloster Frauenkappelen zum Seelehnheil seiner und seiner Familie vermachte. Familienmitglieder dieses Zweiges finden sich in führenden Funktionen, so zum Beispiel im Rat der Stadt Bern (Peter Schaffer im Jahre 1431)[51] und auch in der den adligen vorbehaltenen Berner Zunft zum Distelzwang.[52]

Urkundliche Erwähnungen Schäfer-Bern

  • 1267 - „...Ratelfingen, da denne in Gerhartzmos uf den stein, da denne uf die eyche uf Schaffers achker...[53]
  • 1318 - Agnes Schaffer stiftet den Brüdern des Predigerordens zu Bern ihre Hofstatt zu Bern[54]
  • 1355 - Chünzi (wohl Conrad) Schaffer[55]
  • 1360 - Peter Schaffer
  • 1363 - Jahreszeitstiftung des Berner Bürgers Albrecht Schafer[56]
  • 1376 - Diverse Botengänge eines Schaffer nach Aarberg[57]
  • 1377 - Zahlung der Stadt Bern für die Miete eines Bootes des Schaffer[58]
  • 1377 - Botengang eines Rüdin Schaffer zur Gräfin von Kyburg (Adelsgeschlecht)
  • 1380 - Zahlung der Stadt Bern für die Miete eines Bootes des Schaffer[59]
  • 1380 - Zahlung der Stadt Bern für Wachdienste "auf dem Wendelstein"[60]
  • 1382 - Cuntzman Schaffer, Botengang für die Stadt Bern nach Biel
  • 1382 / 1383 - Kurier Peter Schaffer[61]
  • 1384 - Schaffer, Wachdienst auf dem Wendelstein[62]
  • 1392 - Burri Schaffer aus Kallnach vermacht ein Gut bei Kerzers dem Frauenkloster zu Kappelen zum Seelenheil der Familie[63]
  • 1441 - Botengang eines Schaffers von Bern an Wilhelm von Hachberg-Sausenberg
  • 1444 - Henslin (Hans) Schaffer[64]
  • 1468 - Heinrich Schaffer von Bern[65]
  • 1515/1516 - Peter Schaffer, Burger zu Bern, Schultheiss zu Büren - Urfehde[66]

Einzelnachweise

  1. evtl. Schaeffolsheim vgl. Urkundenregesten zur Tätigkeit des deutschen Königs- und Hofgerichts bis 1451, Band 12, Die Zeit Wenzels. S. 83 (Erwähnung eines Johann von Schaeffolsheim im Jahre 1389), von Bernhard Diestelkamp, Ekkehart Rotter, Akademie der Wissenschaften und der Literatur, 2008, ISBN 978-3-412-20160-9.
  2. Des hochlöbl. Schwäb. Crayses allgemeines Adresse-Handbuch, Ulm, 1756, s. 424
  3. a b Pfarrarchiv Dogern
  4. Die Helden von Sempach, von Puskian, 1886
  5. Das Wappen der Straßburger Linie des Johannes Schaler wird anhand einem Siegel welches einer Urkunde aus dem Jahr 1386 anhängt wie folgt beschrieben: „mit rechts gekehrtem Helme mit Decken und als Helmzierde einen Mönchskopf, dessen Kapuze weit hinauf absteht, das Ganze eingeschlossen von Bogen, die sich an den Seiten in Ringe schlingen, in welchen sechsstralige Sterne, auf dem Grunde überall Zweige, Alles umgeben von einer gekrönten Linie, Umschr. † S`. DNI . IOhANIS . DCI . SCHOLER . MILITIS †“ Die Beschreibung des Siegels hat demzufolge nichts mit dem in Sempach gezeigten Wappen des Johannes Schaller zu tun, sondern gehört allem Anschein nach dem ebenfalls in Sempach gefallenen Lüthold Schaffer. - ZGORh. Bd. 18, S. 98.
  6. Urkunde T.I.p. 438 - Martin Gerbert: Historia Nigrae Silvae ordinis Sancti Benedicti coloniae. Band: 3, S. 95.
  7. ZGORh, Bd. 30, 1878 S. 304 – Copialbuch Fol. 219 f 306
  8. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch. Band I., S. 345.
  9. Rudolf Maag: Das Habsburgische Urbar. Band 2, Teil 1 In: Quellen zur Schweizer Geschichte. 15 Band, 1. Teil S. 540.
  10. ZGORh. Bd. 16, S. 116-117 und 119
  11. ZGORh. Bd. 17 - Urkunden zur Geschichte der Grafen von Freiburg, S. 68
  12. Die Schlacht bei Sempach, Theodor von Liebenau
  13. ZGORh. Bd. 18 - Urkunden zur Geschichte der Grafen von Freiburg, S. 99
  14. Das Siegel des genannte Johannes Schaler wird wie follgt beschrieben: „mit rechts gekehrtem Helme mit Decken und als Helmzierde einen Mönchskopf, dessen Kapuze weit hinauf absteht, das Ganze eingeschlossen von Bogen, die sich an den Seiten in Ringe schlingen, in welchen sechsstralige Sterne, auf dem Grunde überall Zweige, Alles umgeben von einer gekrönten Linie, Umschr. † S`. DNI . IOhANIS . DCI . SCHOLER . MILITIS †“
  15. Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, Bd. 1, Urk. Nr. 2056 und ZGORh. Bd. 39, S. 147.
  16. Die Inschrift lautete: In dem Jor do man || zalt von der Geburt Gristi || M * GGGG • II Jor an Samsdage || nach sa || nt Mat || heus da || ge sta || rp Hans II Beger || ein edel || knecht“
  17. Jahrbuch für Geschichte, Sprache und Literatur Elsass-Lothringens. 1900.
  18. vgl. auch: Jacob Twinger von Koenigshofen: Elsassische und Straßburgische Chronicke, von 1698
  19. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch. Band 1, S. 51.
  20. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch.
  21. Regesten der Markgrafen von Baden und Hachberg, Bd. 1, Urk. Nr. 2056 und ZGORh. Bd. 39, S. 147.
  22. Beuggener Copialbuch Fol. 119
  23. Julius Kindler von Knobloch: Oberbadisches Geschlechterbuch. Band I., S. 79f
  24. Quellen zur Schweizer Geschichte. Band 15-1
  25. ZGORh. Bd. 16, S. 98
  26. ZGORh Band 30
  27. a b Copialbuch Fol 119-120. Blatt 220-220' des sog. "Schwarzen Buchs" der Deutschordenskommende Beuggen, Signatur 242 des Bestands 67 (Kopialbücher). Urkunde 336, ZGORh Bd. 30, S. 240
  28. Freiburger Diözesan Archiv, Bd. 21, S. 228
  29. Jakob Ebner: Geschichte der Ortschaften der Pfarrei Birndorf bei Waldshut am Hochrhein. S. 111
  30. Bruderschaftbuch Birkingen
  31. ZGORh. Bd. 16, S. 116-117 und 119
  32. ZGORh, Bd. 17, S. 68
  33. Die Schlacht bei Sempach, Theodor von Liebenau, 1886, S. 165
  34. Eydgenössich-schweytzerischer Regiments Ehren-Spielgel, Carl Frantz Haberer, 1706, S. 99
  35. nicht zweifelsfrei geklärt
  36. ZGORh Bd. 18, S. 92f
  37. ZGORh, Bd. 30, 1878 S. 304 – Copialbuch Fol. 219 f 306
  38. ZGORh, Bd. 30, S. 241 – Copialbuch 220b. 341
  39. Pfarrarchiv Birndorf
  40. ZGORh. 10, 169 – Siegel hängt an Urkunden nummer 504 und ZGORh. Bd. 31
  41. Aus der Geschichte der Ortschaften der Pfarrei Birndorf (bei Waldshut am Hochrhein) Jakob Ebner
  42. General Landesarchiv Karlsruhe Urkunde 113/158
  43. Geschichte der Ortschaften der Pfarrei Birndorf bei Waldhut am Hochrhein, Jabob Ebner
  44. Freiburger Diözesan Archiv, 1890 S. 209
  45. ZGORh, Bd. 31, 1879, S.180 Urkundennummer 552
  46. ZGORh 11, 478 - Wernet
  47. Chronik der Gemeinde Dogern
  48. Urkunden des Stadtarchivs Laufenburg, S. 197
  49. Urkunden des Stadtarchivs Laufenburg, S. 199
  50. Peter Schaffer war der Nachfolger von Peter von Büren und wurde wie dieser von der Stadt Bern entsannt. Johann Jakob Leu: Eidgenössisches Lexicon. S. 438.
  51. Die Berner Stadtrechnungen von den Jahren 1430-1452
  52. Die Gesellschaft zum Distelzwang
  53. Fontes rerum Bernensium 1218 – 1271, Bd. 2, S. 694.
  54. Das Dominikaner-Kloster in Bern von 1269 bis 1400, S. 44.
  55. Fontes rerum Bernensium 1218 – 1271, Bd. 2
  56. Das Dominikaner Kloster in Bern von 1269 bis 1400, 1857, S. 34.
  57. Die Stadtrechnung von Bern aus den Jahren 1375-1384 S. 43.
  58. Die Stadtrechnung von Bern aus den Jahren 1375-1384 S. 43.
  59. Die Stadtrechnung von Bern aus den Jahren 1375-1384, S. 160.
  60. Die Stadtrechnung von Bern aus den Jahren 1375-1384, S. 231.
  61. Die Stadtrechnung von Bern aus den Jahren 1375-1384, S. 269.
  62. Die Stadtrechnung von Bern aus den Jahren 1375-1384 S. 323.
  63. Die Regesten der Archive der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bd. 1, Abschnitt S. 41.
  64. Die Berner Stadtrechnungen von den Jahren 1430-1452, S. 177.
  65. Diebold Schillings Beschreibung der Burgundischen Kriege, 1743, S. 76.
  66. Johann Jakob Leu: Eidgenössisches Lexicon. S. 438

Literatur

Literatur über die Herrschaft Hauenstein

Historische Schriftquellen


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