Gliśnica (Czarna Dąbrówka)

Gliśnica (Czarna Dąbrówka)
Gliśnica
Gliśnica führt kein Wappen
Gliśnica (Polen)
Gliśnica
Gliśnica
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Landkreis: Bytów
Gmina: Czarna Dąbrówka
Geographische Lage: 54° 22′ N, 17° 41′ O54.367517.684444444444Koordinaten: 54° 22′ 3″ N, 17° 41′ 4″ O
Einwohner:

28

Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GBY
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Oskowo/DW 212Rokity/DW 211
Schienenweg: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig

Gliśnica (deutsch Gliesnitz, kasch. Glësnica) ist ein kleines kaschubisches Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern. Es gehört zur Gemeinde Czarna Dąbrówka (Schwarz Damerkow) im Powiat Bytowski (Kreis Bütow).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Gliśnica liegt an einer Nebenstraße, die die Orte Oskowo (Wutzkow, an der polnischen Woiwodschaftsstraße 212, Teilstück der ehemaligen deutschen Reichsstraße 158) mit Rokity (Groß Rakitt, an der Woiwodschaftsstraße 211) verbindet. Bis 1945 bestand Bahnanschluss über die vier Kilometer entfernte Station Wutzkow (heute polnisch: Oskowo) an der dann stillgelegten und teilweise demontierten Bahnstrecke Lauenburg–Bütow (Lębork-Bytów).

Ortsname

Die polnische Ortsbezeichnung Gliśnica kommt noch einmal in der Woiwodschaft Großpolen vor.

Geschichte

Das früher Gliesnitz genannte Dorf war ein „freies Feldgut“ und war auf der Wutzkowschen Feldmark angelegt worden. Im Jahre 1655 werden Claus von Puttkamer sowie Steffen und Heinrich von Puttkamer als Besitzer genannt. Später ist es ein Lietzensches Lehen: Christian Heinrich von Lietzen besaß einen Teil des Gutes und kaufte 1745 den anderen Teil hinzu. Es fiel dann an seinen Sohn Karl Matthias von Lietzen und an dessen Söhne.

Um 1784 gab es in Gliesnitz zwei Vorwerke und sechs Feuerstellen. 1804 besaß es Christian Ernst von Gruben und verkaufte es 1844 an einen Herrn Witte. Die letzten Besitzer von Gliesnitz waren ein Herr Sandkamp (1893), Paul Hoffmeyer (1910), Henry Boll (1924) und Peter Gutzwiller (1938). Damals bestand das 228 Hektar große Rittergut aus 202 Hektar Ackerland.

Im Jahre 1818 registrierte man in Gliesnitz 43 Einwohner. Ihre Zahl stieg bis 1867 auf 79, betrug 1880 nur noch 44 und 1905 fast gleichbleibend 46. In den Folgejahren wurde Gliesnitz nach Bochowke (heute polnisch: Bochówko) eingemeindet. Es gehörte dann bis 1945 zum Amts- und Standesamtsbezirks Bochowke bzw. Hohenlinde im Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern.

Am 9. März 1945 besetzten sowjetische Truppen den Ort. Im August wurde in Gliesnitz ein polnischer Verwalter eingesetzt, der Gliesnitz, Hohenlinde, Friedrichswalde und Helenenhof (Kostroga) bewirtschaften sollte. Gliesnitz wurde unter dem Namen Gliśnica polnisch und ist heute Teil des Schulzenamtes Rokity (Groß Rakitt) der Gmina Czarna Dąbrówka im Powiat Bytowski in der Woiwodschaft Pommern (1975 bis 1998 Woiwodschaft Słupsk). Es leben hier jetzt 28 Einwohner.

Kirche

Gliesnitz war bis 1945 ein Teil der katholischen Pfarrei Stolp (Słupsk) und des evangelischen Kirchspiels Groß Rakitt. Letzteres gehörte zum Kirchenkreis Stolp-Altstadt in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union.

Seit 1945 gehört Gliśnica zur katholischen Pfarrei Rokity, die dem Dekanat Łupawa (Lupow) im Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen zugeordnet ist, und zum Kirchspiel der evangelischen Kreuzkirchengemeinde in Słupsk in der Diözese Pommern-Großpolen der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Verweise

Literatur

  • Karl-Heinz Pagel, Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit, Lübeck, 1989

Weblinks


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