Wargowo (Czarna Dąbrówka)

Wargowo (Czarna Dąbrówka)
Wargowo
Wargowo führt kein Wappen
Wargowo (Polen)
Wargowo
Wargowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Pommern
Landkreis: Bytów
Gmina: Czarna Dąbrówka
Geographische Lage: 54° 26′ N, 17° 32′ O54.42611111111117.528611111111Koordinaten: 54° 25′ 34″ N, 17° 31′ 43″ O
Einwohner:

81

Telefonvorwahl: (+48) 59
Kfz-Kennzeichen: GBY
Wirtschaft und Verkehr
Straße: MikorowoŁupawa
Schienenweg: kein Bahnanschluss
Nächster int. Flughafen: Danzig

Wargowo (deutsch Vargow, kasch. Wôrgòwò) ist ein kleines kaschubisches Dorf in der polnischen Woiwodschaft Pommern und gehört zur Gemeinde Czarna Dąbrówka (Schwarz Damerkow) im Powiat Bytowski (Kreis Bütow).

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Wargowo liegt südöstlich der ehemaligen Kreisstadt Słupsk (Stolp) und nördlich der jetzigen Kreismetropole Bytów (Bütow) an einem alten Postweg zwischen Mikorowo (Mickrow) und Łupawa (Lupow). Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Ortsname

Die polnische Ortsbezeichnung Wargowo gibt es noch einmal in der Woiwodschaft Großpolen.

Geschichtliches

Das ehemalige Vargow ist seiner historischen Dorfform nach ein Zeilendorf. Vargow A und B waren Lehen derer von Lostin (auch: von Loske) und blieben lange Zeit im Besitz dieser Familie. Vargow C und D waren Lehen derer von Malschitzky (auch: von Kokoske).

Um 1784 hatte Vargow sechs kleine Vorwerke oder Höfe bei sechs Feuerstellen. 1804 besaß es Wilhelm Gneomar von Lostin, und 1832 kaufte es eine Familie Jarke. Letzte Besitzer waren Eugen Jarke (1884) und Leo von Zelewski (1928), bevor es sich 1931 im Besitz der Pommerschen Landgesellschaft Stettin befand. Dann wurde Vargow aufgeteilt.

Im Jahre 1910 wurden in Vargow 150 Einwohner gezählt. Ihre Zahl betrug 1933 schon 188 und sank bis 1939 auf 172. Heute beträgt die Einwohnerzahl von Wargowo 81.

Die Gemeinde Vargow mit den drei Ortschaften Alt Vargow, Neu Vargow (heute polnisch: Wargówko)und Rehhof (Kukulno) gehörte bis 1945 zum Amts- und Standesamtsbezirk Mickrow (Mikorowo) und dem Amtsgerichtsbezirk Lauenburg in Pommern (Lębork). Es lag im Landkreis Stolp im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern.

Am 9. März 1945 um 10 Uhr erreichten sowjetische Truppenteile das Dorf Vargow. Der Ort wurde besetzt, und in der Schule quartierte sich ein sowjetischer Stab ein. Im Herbst 1945 begann die polnische Herrschaft. Am 8. Juni 1946 mussten die Ortsbewohner innerhalb von einer Stunde die Häuser räumen und wurden deportiert. Der Transport ging in das Lager Pöppendorf bei Lübeck. Vargow wurde unter der Bezeichnung Wargowo polnisch und gehört heute zur Gmina Czarna Dąbrówka im Powiat Bytowski in der Woiwodschaft Pommern (1975 bis 1998 Woiwodschaft Słupsk). Wargowo ist Sitz eines Schulzenamtes.

Kirche

Vor 1945 gehörte Vargow mit seiner überwiegend evangelischen Bevölkerung zum Kirchspiel Mickrow (heute polnisch: Mikorowo) im Kirchenkreis Stolp-Altstadt der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war PfarrerGustav Oehrn.

Nach 1945 blieb der kirchliche Bezug zu m Pfarrsitz Mikorowo (Mickrow) bestehen, die nun als katholische Pfarrei dem neugebildeten Dekanat Łupawa (Lupow) im Bistum Pelplin der Katholischen Kirche in Polen zugehört. Evangelische Kirchenglieder sind jetzt in die Kreuzkirchengemeinde in Słupsk (Stolp) eingegliedert.

Schule

In Vargow gab es 1932 eine einklassige Volksschule, in der ein Lehrer 24 Schulkinder unterrichtete. Die Vargower Schule wurde auch von den Kindern aus Neu Karwen (heute polnisch: Nowe Karwno) besucht.

Verweise

  • Karl-Heinz Pagel, Der Landkreis Stolp in Pommern. Zeugnisse seiner deutschen Vergangenheit, Lübeck, 1989
  • Wikimapia

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