- Großer Preis der USA 1971
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Großer Preis der USA 1971 Renndaten 11. von 11 Rennen der Formel-1-Saison 1971 Name: United States Grand Prix Datum: 3. Oktober 1971 Ort: Watkins Glen Kurs: Watkins Glen Grand Prix Race Course Länge: 320,37 km in 59 Runden à 5,43 km Wetter: sonnig und warm Pole-Position Fahrer: Jackie Stewart Tyrrell Zeit: 1:42,642 min Schnellste Runde Fahrer: Jacky Ickx Ferrari Zeit: 1:43,474 min Podium Erster: François Cevert Tyrrell Zweiter: Jo Siffert B.R.M. Dritter: Ronnie Peterson March Der am 3. Oktober in Watkins Glen stattfindende Große Preis der USA 1971 war das elfte und letzte Rennen der Formel-1-Saison 1971.
Inhaltsverzeichnis
Berichte
Hintergrund
Nach diversen Umbauarbeiten präsentierte sich die Rennstrecke in Watkins Glen mit neuer Boxenanlage, verbesserten Sicherheitsmaßnahmen und einer Erweiterung auf 5,43 Kilometer Streckenlänge. Die Gegengerade wurde damals noch ohne Schikane befahren.
Bei Surtees wurde der krankheitsbedingt fehlende Stammfahrer Rolf Stommelen durch Gijs van Lennep und den Formel-1-Neuling Sam Posey ersetzt. Die beiden wechselten sich im Training in einem Wagen ab, wobei letztendlich der schnellere am Rennen teilnehmen durfte. Mike Hailwood nahm zum zweiten Mal in dieser Saison als Gaststarter in einem dritten Surtees-Werkswagen am Rennen teil.
Erstmalig in der Saison vergab auch das Team Tyrrell ein Cockpit an einen Gaststarter. Peter Revson durfte den Wagen pilotieren, der Jackie Stewart in den bisherigen Rennen meist als T-Car gedient hatte.
B.R.M. setzte, wie schon beim Großen Preis von Kanada zwei Wochen zuvor, fünf Werkswagen ein, wobei der fünfte diesmal nicht von George Eaton, sondern von seinem Landsmann John Cannon pilotiert wurde, der somit zu seinem ersten und einzigen Grand-Prix-Einsatz kam. Seine einzige GP-Teilnahme absolvierte nun auch Chris Craft, der wegen technischer Probleme in Kanada nicht hatte starten können.
Mark Donohue teilte sich den Kunden-McLaren des Penske-White-Teams diesmal mit David Hobbs, da er gleichzeitig für ein zunächst wegen Regens verschobenes und nun am selben Wochenende stattfindendes USAC-Rennen gemeldet war. Gleiches galt für Mario Andretti, der ebenso wie Donohue zugunsten des USAC-Rennens auf den Grand-Prix-Start verzichtete.
Training
Als Resultat des Trainings setzte sich die erste Startreihe erstmals in dieser Saison aus drei Fahrzeugen mit V8-Motoren zusammen, nämlich aus Pole-Setter Jackie Stewart sowie Emerson Fittipaldi und Denis Hulme. Dahinter qualifizierte sich mit Clay Regazzoni im Ferrari der beste Zwölfzylinder-Pilot neben dem zweiten Tyrrell von François Cevert.[1]
Rennen
Stewart ging aus der Pole-Position in Führung. Dahinter folgten Hulme und der vom fünften Platz gut gestartete Cevert. Im Gegenzug fiel Fittipaldi durch einen schlechten Start auf den achten Rang zurück.
In der siebten Runde konnte Cevert zunächst Hulme überholen und schließlich in Runde 14 die Führung übernehmen, die er fortan nicht mehr abgab. Stewart hatte seinem Teamkollegen während des Überholmanövers kaum Widerstand geleistet, da er mit massivem Übersteuern seines Fahrzeugs zu kämpfen hatte. In den folgenden Runden fiel er weiter zurückfiel, während sich Jacky Ickx stetig bis auf Rang zwei nach vorn arbeitete.
Bis zur vierzigsten Runde konnte Ickx mit Cevert mithalten, bevor er wegen einer defekten Lichtmaschine aufgeben musste. Dadurch gelangte Jo Siffert auf Rang zwei und Ronnie Peterson auf den dritten Rang. Howden Ganley schaffte es ebenfalls noch, den strauchelnden Stewart abzufangen und wurde somit vor diesem Vierter.
François Cevert durfte nach 59 Runden seinen ersten und einzigen Grand-Prix-Sieg feiern. Es handelte sich um den ersten Sieg eines französischen Fahrers seit dem Erfolg von Maurice Trintignant beim Großen Preis von Monaco 1958.[2]
Da der Große Preis von Mexiko wegen der Vorkommnisse des Vorjahres ab diesem Jahr vorläufig nicht mehr ausgerichtet wurde, war der offizielle Teil der Formel-1-Weltmeisterschaft 1971 beendet. Es folgte lediglich noch ein nicht zur WM zählendes Rennen in Brands Hatch, bei dem Jo Siffert tödlich verunglückte.[3]
Meldeliste
1 Jacky Ickx wechselte während des Trainings vom Ferrari 312B2 in den 312B und nahm mit diesem auch am Rennen teil.
Klassifikationen
Startaufstellung
Rennen
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde Ausfallgrund 1 François Cevert Tyrrell-Ford 59 0 1:43:51,991 5 1:43,538 2 Jo Siffert B.R.M. 59 0 + 40,062 6 1:43,766 3 Ronnie Peterson March-Ford 59 0 + 44,070 11 1:44,095 4 Howden Ganley B.R.M. 59 0 + 56,749 12 1:44,134 5 Jackie Stewart Tyrrell-Ford 59 0 + 1:00,003 1 1:45,009 6 Clay Regazzoni Ferrari 59 0 + 1:16,426 4 1:44,594 7 Graham Hill Brabham-Ford 58 0 + 1 Runde 18 1:45,265 8 Jean-Pierre Beltoise Matra 58 0 + 1 Runde 10 1:45,411 9 Peter Gethin B.R.M. 58 0 + 1 Runde 21 1:46,002 10 David Hobbs McLaren-Ford 58 0 + 1 Runde 22 1:46,145 11 Andrea de Adamich March-Alfa Romeo 57 0 + 2 Runden 26 1:46,831 12 Chris Amon Matra 57 1 + 2 Runden 8 1:44,932 13 Helmut Marko B.R.M. 57 0 + 2 Runden 16 1:45,543 14 John Cannon B.R.M. 56 0 + 3 Runden 24 1:47,536 15 Mike Hailwood Surtees-Ford 54 0 DNF 14 1:45,107 Reifenschaden 16 Joakim Bonnier McLaren-Ford 54 0 DNF 28 1:48,371 Kraftstoffmangel 17 John Surtees Surtees-Ford 54 0 + 5 Runden 13 1:45,094 — Skip Barber March-Ford 52 0 NC 25 1:47,200 nicht gewertet — Jacky Ickx Ferrari 52 0 DNF 7 1:43,474 defekte Lichtmaschine — Emerson Fittipaldi Lotus-Ford 49 1 NC 2 1:44,990 nicht gewertet — Pete Lovely Lotus-Ford 49 0 NC 29 1:54,782 nicht gewertet — Denis Hulme McLaren-Ford 47 1 DNF 3 1:43,888 Fahrfehler — Tim Schenken Brabham-Ford 41 0 DNF 15 1:45,705 Motorschaden — Chris Craft Brabham-Ford 30 0 DNF 27 1:47,919 Aufhängungsschaden — Henri Pescarolo March-Ford 23 0 DNF 20 1:46,755 Motorschaden — Sam Posey Surtees-Ford 15 0 DNF 17 1:48,039 Motorschaden — Nanni Galli March-Ford 11 0 DNF 23 1:48,701 überhitzter Motor — Reine Wisell Lotus-Ford 5 0 DNF 9 1:46,878 Bremsdefekt — Peter Revson Tyrrell-Ford 1 0 DNF 19 2:38,151 Kupplungsschaden WM-Stände nach dem Rennen
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).[4]
Fahrerwertung
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 1 Jackie Stewart Tyrrell 62 2 Ronnie Peterson March 33 3 François Cevert Tyrrell 26 4 Jo Siffert B.R.M. 19 5 Jacky Ickx Ferrari 19 6 Emerson Fittipaldi Lotus 16 7 Clay Regazzoni Ferrari 13 8 Mario Andretti Ferrari 12 9 Denis Hulme McLaren 9 10 Pedro Rodríguez B.R.M. 9 11 Peter Gethin B.R.M. 9 Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte 12 Reine Wisell Lotus 9 13 Chris Amon Matra 9 14 Howden Ganley B.R.M. 5 15 Tim Schenken Brabham 5 16 Henri Pescarolo March 4 17 Mark Donohue McLaren 4 18 Rolf Stommelen Surtees 3 19 John Surtees Surtees 3 20 Mike Hailwood Surtees 3 21 Graham Hill Brabham 2 22 Jean-Pierre Beltoise Matra 1 Konstrukteurswertung
Pos. Konstrukteur Punkte 1 Tyrrell 73 2 B.R.M. 36 3 March 33 4 Ferrari 33 5 Lotus 21 Pos. Konstrukteur Punkte 6 McLaren 10 7 Matra 9 8 Surtees 8 9 Brabham 5 Einzelnachweise
- ↑ „Training“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 29. Juni 2011)
- ↑ „Bericht“ (abgerufen am 29. Juni 2011)
- ↑ Kampf am Limit. Die Formel 1 Chronik 1950–2000, hrsg. v. Willy Knupp, RTL Buchedition: Zeitgeist Verlag: Düsseldorf/Gütersloh 2000, ISBN 3-89748-277-0, S. 160
- ↑ „WM-Stände“ (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 29. Juni 2011)
Weblinks
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