- Kreis Bitterfeld
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Basisdaten[1] Bezirk der DDR Halle Kreisstadt Bitterfeld Fläche 454 km² (1989) Einwohner 126.181 (1989) Bevölkerungsdichte 278 Einwohner/km² (1989) Kfz-Kennzeichen K und V (Bezirk Halle) Der Kreis Bitterfeld im Bezirk Halle
(anklickbare Karte)Der Kreis Bitterfeld war ein Landkreis im Bezirk Halle der DDR. Sein Gebiet liegt heute im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Bereits seit 1815 existierte in der preußischen Provinz Sachsen ein Landkreis Bitterfeld, der seit 1945 zum Land Sachsen-Anhalt und somit seit 1949 zur DDR gehörte. 1952 kam es in der DDR zu einer umfassenden Kreisreform, bei der unter anderem die Länder aufgelöst wurden und durch Bezirke ersetzt wurden. Der Landkreis Bitterfeld gab größere Gebietsteile an die neuen Kreise Gräfenhainichen und Eilenburg ab. Aus dem verbliebenen Teil des Landkreises wurde zusammen mit einigen Gemeinden des alten Landkreises Köthen der Kreis Bitterfeld gebildet. Dieser wurde dem neugebildeten Bezirk Halle zugeordnet.
Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde der Kreis 1990 im wiedergegründeten Land Sachsen-Anhalt zum Landkreis Bitterfeld, der bei der Kreisreform von 2007 im heutigen Landkreis Anhalt-Bitterfeld aufging.
Geographie
Der Kreis Bitterfeld lag nördlich von Leipzig beiderseits der Mulde. Die größten Orte neben der Kreisstadt Bitterfeld waren die Städte Wolfen, Zörbig, Brehna, Jeßnitz und Raguhn sowie die Gemeinden Greppin, Roitzsch, Zscherndorf, Holzweißig, Muldenstein, Sandersdorf, Ramsin und Pouch.
Wirtschaft
Die wichtigsten Wirtschaftszweige im Kreis Bitterfeld waren der Braunkohleabbau mit den Tagebauen Muldenstein und Goitzsche sowie die Chemieindustrie. Bedeutende Betriebe waren unter anderem
- VEB Chemiekombinat Bitterfeld
- VEB Industrie- und Kraftwerksrohrleitungsbau Bitterfeld
- VEB Fotochemisches Kombinat Wolfen
- VEB Kunststoff- und Textilverarbeitungswerk Pouch
Verkehr
Durch die Nord-Süd-Autobahn Berliner Ring–Hirschberg war der Kreis an das Autobahnnetz der DDR angeschlossen. Dem überregionalen Straßenverkehr dienten außerdem die F 100 Richtung Halle und Wittenberg, die F 183 Richtung Köthen und Bad Düben sowie die F 184 Richtung Dessau und Leipzig.
In der Stadt Bitterfeld kreuzten sich die Eisenbahnhauptstrecken Berlin–Halle und Dessau–Leipzig. Daneben existierte eine Nebenbahn von Bitterfeld über Zörbig nach Stumsdorf, die den Kreis mit der Strecke Magdeburg–Halle–Leipzig verband.
Einwohnerentwicklung
Kreis Bitterfeld[1] Jahr 1960 1971 1981 1989 Einwohner 140.720 138.761 129.911 126.181 Einzelnachweise
- ↑ a b Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik. In: DigiZeitschriften. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
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