- Kreis Eilenburg
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Landkreisdaten von 1987 Bezirk: Leipzig Verwaltungssitz: Eilenburg Fläche: 489,0 km² Einwohner: 51.813 (30. Juni 1985) Bevölkerungsdichte: 106 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: S, U Kreisgliederung: 2 Städte, 28 Gemeinden in 5 Gemeindeverbänden Der Kreis Eilenburg war in der DDR ein Kreis im Norden des Bezirkes Leipzig, der von 1952 bis 1990 bestand. Gebietsgleich bestand der Landkreis Eilenburg von 1990 bis 1994 im Regierungsbezirk Leipzig des Freistaates Sachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Er ging 1952 aus den benachbarten Landkreisen Delitzsch, Torgau und Bitterfeld hervor. Ende der 1950er Jahre war der Kreis Eilenburg der erste Kreis in der DDR, dessen Bauern ausschließlich in Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften organisiert waren. Seinerzeit wurde der Begriff des „ersten vollgenossenschaftlichen Kreises der DDR“ geprägt.[1]. Nach der Wende bestand der Kreis noch vier Jahre gebietsgleich als Landkreis Eilenburg. In der Zeit seiner Existenz war der Kreis Eilenburg der an der Fläche gemessen größte Kreis im Norden des Bezirkes Leipzig bzw. des Freistaates Sachsens.
- Einwohnerentwicklung
Datum Einwohner 31. Dezember 1950 49.600 31. Dezember 1960 49.235 31. Dezember 1975 52.841 3. Oktober 1990 50.200 Geographie
Der Kreis Eilenburg umfasste eine Gesamtgröße von 489 km². Davon wurden 1985 334 km² landwirtschaftlich genutzt, 128 km² des Kreisgebietes waren bewaldet.
Wirtschaft und Infrastruktur
Erwerbstätigkeit
Arbeitsplatzverteilung 1985 (in Prozent) Gesamt 100 Industrie 35,6 Landwirtschaft 21,5 Bauwirtschaft 4,8 Verkehrs-, Post- und Fernmeldewesen 6,9 Handel 9,2 Sonstige 22,0 Der Kreis Eilenburg hatte zu Zeiten der DDR Vollbeschäftigung.
Krankenhäuser
- Kreiskrankenhaus Eilenburg
- Waldkrankenhaus Bad Düben
Verkehr
Schienennetz
Der Kreis Eilenburg verfügte über ein ausgeprägtes Schienennetz, welches etwa 68 Kilometer betrug. Folgende Kursbuchstrecken (KBS) führten durch den Kreis:
- Leipzig – Eilenburg – Cottbus (KBS 210) (Bahnstrecke Leipzig–Eilenburg)
- Eilenburg – Halle/Sa. (KBS 216) (Bahnstrecke Halle–Cottbus)
- Eilenburg – Lutherstadt Wittenberg, (KBS 215) (Bahnstrecke Lutherstadt Wittenberg-Eilenburg)
- Eilenburg – Wurzen (KBS 503, Personenverkehr 1978 eingestellt) (Bahnstrecke Eilenburg-Wurzen)
Straßennetz
Den Kreis Eilenburg durchzogen vier Fernverkehrsstraßen:
Die F 2 und F 87 stellten die wichtigsten Verkehrsadern dar. Die Länge der Fernverkehrsstraßen betrug 90 Kilometer, die der Landstraßen 158 Kilometer und die der kommunalen Straßen 600 Kilometer.
Kreisgliederung
Einwohnerzahl per 30. Juni 1990
- Audenhain (1.092)
- Authausen (561)
- Battaune (363)
- Doberschütz (1.144)
- Glaucha (339)
- Gotha (386)
- Hohenprießnitz (953)
- Jesewitz (1.057)
- Kospa-Pressen (722)
- Kossa-Durchwehna (788)
- Laußig (2.548)
- Liemehna (574)
- Mockrehna (1.717)
- Mörtitz (665)
- Naundorf (1.268)
- Paschwitz (540)
- Pehritzsch (386)
- Pressel (1.055)
- Schnaditz (287)
- Schöna (322)
- Sprotta (881)
- Strelln (540)
- Tiefensee (294)
- Wellaune (245)
- Wildenhain (477)
- Wildschütz (424)
- Wöllnau (319)
- Zschepplin (765)
- Bad Düben (Stadt), mit Authausen, Kossa-Durchwehna, Laußig und Pressel
- Doberschütz, mit Battaune, Mörtitz, Paschwitz, Sprotta und Wöllnau
- Hohenprießnitz, mit Glaucha, Naundorf, Schnaditz, Tiefensee, Wellaune und Zschepplin
- Jesewitz, mit Kospa-Pressen, Liemehna, Gotha und Pehritzsch
- Mockrehna, mit Audenhain, Schöna, Strelln, Wildenhain und Wildschütz
Einzelnachweise
- ↑ Aus der Presse der Sowjetzone: Ohne Futter keine Butter. In: Der Spiegel. 2. Februar 1960, abgerufen am 13. März 2010.
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