- Horhausen (Westerwald)
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Wappen Deutschlandkarte 50.5888888888897.5325330Koordinaten: 50° 35′ N, 7° 32′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Altenkirchen (Westerwald) Verbandsgemeinde: Flammersfeld Höhe: 330 m ü. NN Fläche: 4,72 km² Einwohner: 1.928 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 408 Einwohner je km² Postleitzahl: 56593 Vorwahl: 02687 Kfz-Kennzeichen: AK Gemeindeschlüssel: 07 1 32 055 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Rheinstraße 17
57632 FlammersfeldWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Rolf Schmidt-Markoski Lage der Ortsgemeinde Horhausen (Westerwald) im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) Horhausen (Westerwald) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Flammersfeld an.
Horhausen ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort und gemäß Landesplanung als Grundzentrum ausgewiesen.[2] Der Einzugsbereich Horhausens umfasst rund 5.000 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Horhausen im Westerwald liegt an der Bundesstraße 256 in der Mitte zwischen den Kreisstädten Neuwied und Altenkirchen. Von der A 3 (Ausfahrt Neuwied/Altenkirchen) befindet sich der Ort rund drei Kilometer entfernt. Horhausen liegt etwa 350 m hoch und ist von ausgedehnten Wäldern umgeben.
Neben dem namengebenden Hauptort gehören zu Horhausen die Ortsteile Huf und Luchert sowie der Wohnplatz Horhausermühle.[3]
Geschichte
Die erste Erwähnung findet Horhausen am 12. März 1217 in einer Urkunde des Trierer Erzbischofs Theoderich von Wied, in der er den Stiftsherren von St. Florin in Koblenz Einkünfte in Horhusin bestätigt.[4]
1330 wird die Kirche in Hoirhusen zur Steuer veranlagt. In einem Zinsregister zugunsten des Stiftes Herford aus dem Jahr 1397 werden die zum Einzugsbereich der Vogtei Horhausen (Horhusen) gehörenden Ortschaften aufgeführt: Bürdenbach (Burtillinbach), Daufenbach (Dufenbach; heute Ortsteil von Dürrholz), Güllesheim (Goilshain), Hof Bruch (Broiche curtis; heute Ortsteil von Bürdenbach), Luchert (Luchenrode; heute Ortsteil von Horhausen), Nieder- und Obersteinebach (Steyenenbach), Pleckhausen (Bleckhusen) und Willroth (Wilrode). Zwischen 1338 und 1664 war die Vogtei Horhausen ein Lehen der Grafen von Isenburg und fiel nach dem Tod des letzten Grafen, Ernst von Isenburg-Grenzau, zurück in kurfürstlichen Besitz. Seit diesem Zeitpunkt gehörte Horhausen zum kurtrierischen Amt Herschbach. Ein Prozess um die Herrschaftsrechte, den der Graf zu Wied als Verwandter der Isenburger vor dem Reichskammergericht führte, versandete.
Im Jahre 1684 zählte man in Horhausen neun Feuerstellen, was in etwa 45 bis 50 Einwohnern entsprochen haben dürfte. Um 1787 lebten dann in Horhausen bereits 148 Menschen.
Die Säkularisation 1803 infolge des Reichsdeputationshauptschlusses führte dazu, dass die rechtsrheinischen kurtrierischen Gebiete an das Fürstentum Nassau-Weilburg und anschließend aufgrund des Wiener Kongresses 1815 an Preußen kam. Ab 1816 gehörte es zur Provinz Niederrhein und dort zur Bürgermeisterei Flammersfeld im Kreis Altenkirchen.
Um 1835 erhielt Horhausen ein neues Schulhaus mit zwei Schulräumen für 250 Kinder, das ein Jahrzehnt später schon baufällig war. Ein Neubau scheiterte an den fehlenden finanziellen Mittel. Erst 1866 wurde von der Regierung zu Koblenz die Genehmigung zum Bau einer zweiklassigen Schule gegeben, obwohl Platz für vier Klassen erforderlich gewesen wäre.
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]
- 1815 – 287
- 1835 – 370
- 1871 – 535
- 1905 – 623
- 1939 – 706
- 1950 – 838
- 1961 – 941
- 1970 – 1.087
- 1987 – 1.291
- 2005 – 1.934
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Horhausen (Westerwald) besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.[5]
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:
SPD CDU FWG Gesamt 2009 4 9 3 16 Sitze 2004 3 10 3 16 Sitze Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Wahrzeichen Horhausens ist die Pfarrkirche St. Maria Magdalena mit dem weithin sichtbaren Turm. Das auch als Westerwälder Dom bezeichnete Gotteshaus wurde 1902 nach Plänen von Regierungsbaumeister Heinrich Krings, Köln, in neospätromanischen Formen erbaut. Der romanische Turm wurde dabei, um ein Geschoss erhöht, in den Neubau einbezogen.
In Horhausen, dem Geburtsort von Kardinal Joseph Höffner, wurde am 8. Mai 2005 ein Denkmal zu Ehren des Kirchenmannes enthüllt.
Kulturdenkmäler
Liste der Kulturdenkmäler in Horhausen (Westerwald)
Regelmäßige Veranstaltungen
Die Gemeinde selbst, aber auch viele Vereine, bieten zahlreiche Feste und Veranstaltungen.
- Am Ostersonntag kann sich Jung und Alt beim schon traditionellen Ostereier-Weitwurf-Wettbewerb sportlich beteiligen.
- Am Samstag vor Muttertag findet der bekannte Blumenmarkt statt, der einer der größten Blumenmärkte in Rheinland-Pfalz ist.
- Ende Juli feiert man in Horhausen die Magdalenen-Kirmes, im Herbst findet der Drachen-Flugtag statt, der Oktobermarkt schließt das Veranstaltungsjahr der Gemeinde.
- Anfang November veranstaltet der MGV Horhausen mit seinen drei Chorformationen das große Chorkonzert mit über 120 aktiven Sängerinnen und Sängern.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Joseph Kardinal Höffner (1906–1987), Kardinal, Erzbischof von Köln, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz (1976-1987)
- Friedrich Dasbach (1846–1907), Publizist und Sozialreformer
- Johannes Rüth (1899–1978), Bischof von Trondheim
- Rolf Schult (* 1927), Schauspieler und deutsche Synchronstimme von Robert Redford, Anthony Hopkins und anderen
Weblinks
Commons: Horhausen (Westerwald) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Horhausen
- Ortsgemeinde Horhausen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Flammersfeld
- Ausführliche Geschichte Horhausens
- Kurzporträt mit Filmbeitrag über Horhausen bei Hierzuland, SWR Fernsehen
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile, Seite 9 (PDF)
- ↑ Philipp de Lorenzi: Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diöcese Trier, Band 2, Bischöfliches General-Vikariat, Trier 1887, S. 533f (Online-Ausgabe)
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
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