Dragoner-Regiment „Freiherr von Manteuffel“ (Rheinisches) Nr. 5

Dragoner-Regiment „Freiherr von Manteuffel“ (Rheinisches) Nr. 5
Der Namensgeber des Regiments, Generalfeldmarschall von Manteuffel

Das Dragoner-Regiment „Freiherr von Manteuffel“ (Rheinisches) Nr. 5 war ein Kavallerieverband in der Preußischen Armee.

Inhaltsverzeichnis

Verbandszugehörigkeit 1914

  • Stiftungstag des Regiments: 7. Mai 1860

Aufstellung

Nach dem am 7. Mai 1860 durch Allerhöchste-Kabinetts-Order die Aufstellung von zehn neuen Dragoner-Regimentern verfügt worden war, konnte am 4. Juli 1860 mit der Errichtung des Rheinischen Dragoner-Regiments Nr. 5 begonnen werden.

Dazu mussten abgeben:

Als Friedensgarnisonen wurden für den Stab, die 1. und 2. Eskadron Salzwedel, für die 3. und 4. Eskadron Gardelegen bestimmt.

Durch A.K.O. vom 27. Januar 1889 wurde dem Regiment seine endgültige Bezeichnung Dragoner-Regiment „Freiherr von Manteuffel“ (Rheinisches) Nr. 5 zugeteilt

Einsätze

Deutscher Krieg

Deutsch-Französischer Krieg

  • Januar 1871 Rückmarsch in die Heimatgarnisonen.

Erster Weltkrieg

  • August 1914 Ausmarsch nach Westen, mit vereinzelten Grenzgefechten
  • Bis Ende März 1915 Patrouillen- und Sicherungsdienste in Ostbelgien. Danach Verlegung an die Ostfront. Bewegungskrieg in Litauen und Kurland, Teilnahme an der Schlacht bei Wilna im September 1915
  • Stellungskämpfe in Russisch-Polen und Galizien bis Herbst 1916
  • 1917 Bis Februar Teilnahme am Feldzug gegen Rumänien. Danach Verlegung in den Westen mit Grenzschutzaufgaben an der holländischen Grenze. Am Ende des Jahres infanteristisch ausgebildet, Durchführung von Etappendiensten im Bereich der Siegfriedstellung in Frankreich. Danach Verlegung in den Osten. Zusammen mit dem Husaren-Regiment Nr. 14 als Schützen-Regiment Preußen im infanteristischen Kampfeinsatz.
  • Juni 1918 Das Regiment wurde wieder beritten gemacht und unternahm bis Kriegsende Sicherungsaufgaben in der Ukraine.
  • November 1918 bis Januar 1919 Das Regiment tritt unter ständigen Kämpfen den Rückmarsch an
  • 28. Februar 1919 Ankunft in Hofgeismar

Anschließend erfolgte die Demobilisierung und Auflösung.

Die 2. Eskadron des 16. Reiter-Regiment in Hofgeismar übernahm später die Traditionspflege des ehemaligen Dragoner-Regiments Nr. 5

Uniform

Die Dragoner trugen einen kornblumenblauen Waffenrock und eine anthrazitfarbene Hose. Der Waffenrock war mit schwedischen Aufschlägen ausgestattet.

Die sogenannte Abzeichenfarbe des Regiments war ponceaurot. Von dieser Farbe waren die Ärmelaufschläge, der Stehkragen, die Epaulettenfelder und Passanten. Die Knöpfe und Beschläge waren aus Tombak. Von der linken Schulter zur rechten Hüfte lief ein weißes Bandelier mit schwarzer Kartusche. Bandelier und Kartusche wurden zum Ausgehanzug und zum Gesellschaftsanzug nicht getragen. Der Helm war mit dem preußischen Dragoneradler und mit Schuppenketten versehen. Die Landeskokarde war schwarz-weiß, ebenso die Lanzenflagge der Mannschaften. Die Lanzenflagge der Unteroffiziere war weiß mit einem schwarzen preußischen Adler.

Bereits mit A.K.O. vom 14. Februar 1907 befohlen und ab 1909/1910 schrittweise eingeführt, wurde anlässlich des Kaisermanövers 1913 die bunte Uniform erstmalig durch die feldgraue Felddienstuniform (M 1910) ersetzt. Das Lederzeug und die Stiefel waren naturbraun, der Helm wurde durch einen schilffarbig genannten Stoffüberzug bedeckt. Das Bandelier und die Kartusche wurden zu dieser Uniform nicht mehr angelegt.

Literatur

  • Jürgen Kraus: Die deutsche Armee im Ersten Weltkrieg: Uniformierung und Ausrüstung - 1914 bis 1918. Verlag Militaria, Wien 2004 (= Kataloge des Bayerischen Armeemuseums, 2), ISBN 3-9501642-5-1.
  • Hugo F. W. Schulz: Die Preußischen Kavallerie-Regimenter 1913/1914. Podzun-Pallas Verlag, Friedberg 1985; Lizenzausgabe Weltbild Verlag, Augsburg 1992, ISBN 3-89350-343-9.

Einzelnachweise

  1. Alfred Börckel: Mainz als Festung und Garnison von der Römerzeit bis zur Gegenwart. Verlag von J. Diemer, Mainz 1913 (S. 294).
  2. Der deutsche Maler Otto von Faber du Faur schildert in seinem Ölgemälde eine Attacke des Regiments bei Artenay vom 10. Oktober 1870. Das 71,5×150,5 cm große Bild ist im Bestand des Bayerischen Armeemuseums Ingolstadt.

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