Eguisheim

Eguisheim
Eguisheim
Wappen von Eguisheim
Eguisheim (Frankreich)
Eguisheim
Region Elsass
Département Haut-Rhin
Arrondissement Colmar
Kanton Wintzenheim
Koordinaten 48° 3′ N, 7° 18′ O48.0430555555567.3058333333333210Koordinaten: 48° 3′ N, 7° 18′ O
Höhe 210 m (191–764 m)
Fläche 14,13 km²
Einwohner 1.597 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 113 Einw./km²
Postleitzahl 68420
INSEE-Code

Eguisheim - Burg mit St.-Leo-Kapelle

Eguisheim (deutsch Egisheim, elsässisch Egsa) ist eine französische Gemeinde mit 1597 Einwohnern (1. Januar 2008) im elsässischen Département Haut-Rhin. Sie gehört zum Arrondissement Colmar und zum Kanton Wintzenheim. Eguisheim ist als eines der Plus beaux villages de France (schönste Dörfer Frankreichs) klassifiziert.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Gemeinde Eguisheim liegt an der Elsässischen Weinstraße (Route des vins), wenige Kilometer südwestlich von Colmar. Der Ort liegt unterhalb eines von einer auffälligen, dreitürmigen Burgruine gekrönten Berges. Diese Bergfriede sind bekannt als die Drei Exen (els. Dri Egsa; frz. les trois tours d´Eguisheim). Das Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Ballons des Vosges.

Geschichte

Blumen und Fachwerk in Egisheim

In Egisheim befand sich wohl schon in der Römerzeit ein Kastell. Im 8. Jahrhundert wurde eine Wasserburg angelegt, die in staufischer Zeit mit einer charakteristischen achteckigen Wehrmauer umgeben wurde. Im Ort wurde 1002 Bruno von Egisheim-Dagsburg geboren, der als Leo IX. Papst wurde.

Im 19. Jahrhundert wurden große Teile der Burggebäude, darunter der ebenfalls achteckige Bergfried, abgetragen. 1889 wurde statt dessen eine neoromanisch-byzantinische Kapelle in Angedenken Papst Leo IX. errichtet. 1903 wurde die Anlage saniert. Die Pfarrkirche wurde 1809 im Scheunenstil errichtet. Von ihrer im 12. Jahrhundert errichteten romanischen Vorgängerin ist der Turm erhalten; ihre Umrisse sind im Pflaster zu erkennen.

Die Grafen von Egisheim

Im 7. Jahrhundert wurde das fränkische Herzogtum Elsass gegründet. Herzog Eberhard gründete 720 die Burg von Egisheim, die nach seinem Vetter Egeno benannt wurde. Das Herzogtum wurde im 9. Jahrhundert in zwei Grafschaften aufgeteilt: Den Nordgau und den Sundgau. (Noch heute besteht die Region Alsace aus den Départements Bas-Rhin (67) und Haut-Rhin (68)). Die Grafen des Nordgaus beherrschten bald wieder die gesamte Region. Die Grafen Gérard und Adalbert verheirateten ihre Schwester Adelheid mit Herzog Heinrich von Franken, sie wurde Mutter von Konrad II., der das Haus der salischen Kaiser begründete. Eine Seitenlinie der Grafen des Nordgaus nannte sich schließlich Grafen von Egisheim. Graf Bruno von Egisheim (1002-1054) wurde 1048 Papst, er nannte sich nun Leo IX. 1049 weihte er die Kirche von Ottmarsheim. (Siehe auch: Grafschaft Egisheim)

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007
Einwohner 1470 1519 1461 1438 1530 1549 1572

Stadtgestalt und Sehenswürdigkeiten

Stadtplan von Egisheim

Egisheim ist stadttypologisch bekannt als „Zwiebelstadt“, da sich außer der west-östlich verlaufenden Grand´Rue (elsässisch Hauptstross) alle Gassen ringförmig um die achteckige Burganlage im Zentrum legen.

  • Burg mit neoromanisch-byzantinischer St.-Leo-Kapelle in der Ortsmitte
  • Altstadt
  • Ringgassen (Groowe und Allmend´)
  • Kirche St. Peter-und-Paul. Im Bau aus dem 19. Jahrhundert befindet sich ein künstlerisch äußerst wertvolles spätromanisches Portal aus dem Vorgängerbau, das im Bogenfeld bereits stilistische Merkmale der Gotik aufweist.[2]

Partnerschaften

Seit 1969 ist Hinterzarten im Schwarzwald Partnergemeinde von Eguisheim. Außerdem besteht eine Partnerschaft zur Gemeinde Hautvillers in der Champagne.

Söhne und Töchter

Panoramaansicht des Eguisheimer Stadtkerns

Einzelnachweise

  1. Eguisheim auf Les plus Beaux Villages de France französisch
  2. Detailansicht des Bogenfelds der Kirche St. Peter-und-Paul

Weblinks

 Commons: Eguisheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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