- Flåmsbahn
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Flåm–Myrdal Kursbuchstrecke: NSB 42 Streckenlänge: 20,20 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz ~ Maximale Neigung: 55 ‰ Minimaler Radius: 130 m Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h Legende0,00 Flåm 2 moh. 1,60 Lunden 16 moh. 2,99 Håreina 48 moh. Furuberget Tunnel (424,0 m) Spælemyren Tunne (l24,6 m) 6,30 Dalsbotn 200 moh. Unterer Dalsbotntunnel (206,6 m) Oberer Dalsbotntunnel (154,3 m) Høga Tunnel (59,2 m) Høga Brücke Timberheller Tunnel (172,6 m) Geithus Tunnel (139,2 m) 9,69 Berekvam 345 moh. Sjølskott Tunnel (39,2 m) Reppa Tunnel (132,9 m) Melhusgjelet Tunnel (11,1 m) Melhus Tunnel (177,5 m) 11,80 Blomheller 458 moh. Blomheller Tunnel (1029,6 m) 13,86 Kårdal 557 moh. Nåli Tunnel (1341,5 m) Kjosfoss Tunnel (478,4 m) 15,80 Kjosfossen 670 moh. Bakli Tunnel (195,1 m) (22,7 m) (14,0 m) Vatnahalsenkehrtunnel (888,6 m) 18,00 Reinunga 767 moh. 19,07 Vatnahalsen 811 moh. unterer Toppentunnel (79,9 m) oberer Toppentunnel (101,4 m) Bergensbanen von Oslo 20,20 Myrdal 866 moh. nach Bergen Die Flåmsbahn (norw. Flåmsbana) ist eine eingleisige normalspurige Stichstrecke der norwegischen Bergenbahn. Sie führt vom 866 m hoch gelegenen Myrdal hinunter durch das Tal Flåmsdalen nach Flåm am Aurlandsfjord (2 m über dem Meer). Seit dem 1. Januar 1998 wird die Flåmsbahn von der privaten Gesellschaft Flåm Utvikling gemeinsam mit den Norges Statsbaner betrieben. Die Bahnstrecke ist eine wichtige Touristenattraktion Westnorwegens und wird dementsprechend auch hauptsächlich von Touristen benutzt (im Jahr 2005 hatte die Bahn über 475.000 Reisende). Beim Wasserfall Kjosfossen wird ein Stopp eingelegt, um ihnen ausreichend Möglichkeit zum Fotografieren zu geben. Die Fahrzeit beträgt etwa eine Stunde, es fahren acht bis neun Züge je Richtung im Sommer sowie vier Züge im Winter. Die maximale Geschwindigkeit beträgt bergauf 40 km/h, bergab 30 km/h.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mit dem Bau der ursprünglich zum Gütertransport angelegten Bahn wurde 1923 begonnen, um Transportmöglichkeiten von der Bergenbahn hinunter zum Sognefjord zu schaffen und somit den letzten Teil des Rallarvegen zu ersetzen. Von den 20 Tunneln der Strecke wurden 18 in Handarbeit vorgetrieben, so dass pro Meter Tunnel ein Monat Arbeit benötigt wurde. Im Herbst 1936 - nach 13 Jahren - waren die Bauarbeiten so weit fortgeschritten, dass die Gleise verlegt werden konnten. Am 1. August 1940 wurde die Strecke mit dampfbetriebenen Güterzügen in Betrieb genommen. Der reguläre Personenverkehr begann am 10. Februar 1941. Die endgültige Fertigstellung erfolgte 1944 mit der Elektrifizierung der Strecke.
In den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts war die Strecke wie andere Nebenstrecken in Norwegen von der Stilllegung bedroht. Da aber die Nutzung durch den Personenverkehr stetig zunahm, wurde schließlich davon abgesehen. Die neu gegründete Gesellschaft Flåm Utvikling AS übernahm 1998 das gesamte Marketing einschließlich der werbeseitigen Produktentwicklung für die Flåmsbahn. Im Jahr 2005 konnte mit 475.033 Fahrgästen ein neuer Besucherrekord aufgestellt werden: Die Flåmsbahn ist damit eine der meistbesuchten Touristenattraktionen Norwegens geworden.
Strecke
Die Bahnstrecke ist 20,2 km lang und überwindet dabei einen Höhenunterschied vom 864 m. 16 km der Strecke haben eine Steigung von über 28 ‰; die größte Steigung beträgt 55 ‰ (das entspricht einer Steigung von einem Meter auf 18 m Strecke). Auf diese Weise gehört die Flåmsbahn zu den steilsten Adhäsionsbahnen der Welt. Fünf verschiedene Bremssysteme sorgen für die notwendige Sicherheit des Betriebes.
Die Strecke führt durch 20 Tunnel, wobei einer von ihnen als Kehrtunnel ausgeführt wurde, um Höhe zu gewinnen. Die Gesamtlänge der Tunnel beträgt 5.692,4 m: Damit liegen 28 % der Strecke im Tunnel. Um lawinengefährdete Bereiche im Flåmsdalen zu umgehen, kreuzt die Flåmsbahn den Fluss mehrfach. Nur an einer Stelle wurde hierfür eine Brücke gebaut; sonst leitete man den Fluss durch Tunnel unter den Bahngleisen hindurch. Im Bahnhof Berekvam können Zugkreuzungen stattfinden.
Tunnel
Tunnel der Flåmsbahn Name Länge (m) Baujahr Furuberget 424,00 1926–34 Spælemyren 24,60 1929–30 Dalsbotn, unterer 206,60 1930–35 Dalsbotn, oberer 154,30 1925–28 Høga 59,20 1927–28 Timberheller 172,60 1932–33 Geithus 139,20 1934–35 Sjølskott 39,20 1931–35 Reppa 132,90 1926–28 Melhus 177,5 ? Melhusgjelet 11,10 ? Blomheller 1029,60 1924–35 Nåli 1341,50 1924–35 Kjosfoss 478,40 1924–35 Bakli 195,10 1924–34 Tunnel p.1668 22,70 ? Tunnel p.1692 14,00 ? Vatnahalsen 888,60 1924–34 Toppen, unterer 79,90 1925–26 Toppen, oberer 101,40 1926–29 Gesamt 5962,40 1924–35 Bahnbetrieb
Bereits im Jahr 1947 kamen die eigens gebauten E-Loks der Reihe El 9 auf die Flåmbahn. Ihr folgten ab ca. 1987 die El 11. Als Wagen wurde oft auch ehemalige Mittel- und Steuerwagen von Triebwagen der Reihe BM65, BM67 und BM91 verwendet. Ab 1992 wurden dann für einige Jahre schwedische Triebwagen der Reihe X10 von SL (Storstockholms Lokaltrafik) leihweise verwendet, die sogar ihre Beschriftung und Lackierung behielten. Inzwischen verkehren touristisch angepasste Sandwich-Züge. Sie bestehen aus je zwei Loks der Reihe El 17 mit Personenwagen der Reihe B3-4, B3-5 und BF3-3, dunkelgrün lackiert. Insgesamt sechs Loks der Reihe El 17 stehen zur Verfügung (Stand 2004).
Literatur
- Johs. B. Thue (Deutsche Übersetzung: Ina Petzel) Die Flåmsbahn ISBN 82-7959-057-9
Siehe auch
Weblinks
Commons: Flåmsbana – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Webseite der Flåmsbahn
- Fahrplan, Informationen zum Betrieb, Lageplan und technischen Informationen (englisch)
- Offizielle Webseite des Flåmsbahn-Museums
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