GMC Safari

GMC Safari
Chevrolet Astro
Hersteller: General Motors
Produktionszeitraum: 1985–2005
Klasse: Van
Karosserieversionen: Van, 3 Türen
Vorgängermodell: -
Nachfolgemodell: Chevrolet Uplander
Astro 1. Generation

Chevrolet Astro (1985-1994)

Produktionszeitraum: 1985–1994
Karosserieversionen: Van 3 Türen
Motoren: 2,5 l-R4, 98 SAE-PS (72 kW)
4,3 l-V6, 200 SAE-PS (147 kW)
4,3 l-V6-Turbodiesel, 165 SAE-PS (121 kW)
Länge: 4491-4773 mm
Breite: 1955-1969 mm
Höhe: 1872-1946 mm
Radstand: 2819 mm
Leergewicht: kg
Astro 2. Generation

Chevrolet Astro (1995-2005)

Produktionszeitraum: 1995–2005
Karosserieversionen: Van 3 Türen
Motoren: 4,3 l-V6, 190 SAE-PS (140 kW)
Länge: 4821 mm
Breite: 1969 mm
Höhe: 1900-1935 mm
Radstand: 2819-2824 mm
Leergewicht: kg
GMC Safari der 1. Generation
GMC Safari (1997)

Der Chevrolet Astro war ein heckgetiebener Van, den Chevrolet 1985 als Konkurrenzmodell zum Dodge Caravan und Plymouth Voyager aus den USA und den japanischen Toyota Van einführte. Von 1985 bis 1989 wurde der Astro auch als GMC Safari und Pontiac Safari verkauft. Neben der Ausstattung zum Personentransport gab es die beiden auch als Lieferwagen. Zudem dienten sie als Basis für kundenspezifische Umbauten.

Den Name Astro hatte Chevrolet vorher auch für das Konzeptfahrzeug Astro 1 verwendet, der aber mit dem hier beschriebenen Van nichts zu tun hat und in der New York Autoshow 1967 gezeigt wurde[1].

Der Astro wird als Van bezeichnet und liegt in der Größe zwischen dem Venture und Lumina APV einerseits und dem Chevy Van / Express andererseits. Wie der Ford Aerostar übernahm der Astro Antrieb und Komponenten anderer Kleintransporter seines Herstellers. Er hat aber ein Monocoque-Chassis mit einem vorderen Hilfsrahmen zur Aufnahme von Motor und vorderer Radaufhängung.

Wegen des Lieferwagenantriebes haben Astro und Safari 2.500 kg Nutzlast. Allradgetriebene Versionen haben eine Nutzlast von 2.300 kg. Frontgetriebene Vans können oft nur 1.600 kg laden.

Anfangs warb Chevrolet damit, dass “dieses Fahrzeug dich erkennen lässt, dass das Leben zu groß für einen Minivan ist“, was auf die Minivans von Chrysler zielte.

Die Motoren leisteten zwischen 98 und 200 SAE-PS, je nach Ausstattung und Baujahr.

Der Van hatte 8 Sitzplätze.

Der Chevrolet Astro wurde außer in den USA auch in Japan verkauft, wo er zum Kultfahrzeug wurde. Im letzten Produktionsjahr, 2005, bot Chevrolet Japan eine Limited Edition an. Obwohl der Wagen nur mit Linkslenkung angeboten wurde, wurde er dennoch in Japan so populär.

Inhaltsverzeichnis

Fahrwerk

Wie alle Fahrzeuge der zweiten Generation der GM-F-Plattformen und GM-X-Plattformen hatte der Astro / Safari einen vorne angeschlossenen Hilfsrahmen mit der Vorderradaufhängung der GM-B-Plattform aus den Kombiversionen des Chevrolet Caprice und des Cadillac Brougham und Blattfedern hinten. Die unteren Kugellager waren größer als die der B-Plattform (z.B. der Fleetwood-Limousinen). Diese Kugellager baute man 1995 / 1996 auch in das 9C1-Polizeipaket für den Chevrolet Caprice ein. Die Wagen zeigten auch viele mechanische Gemeinsamkeiten mit den GMT-325/350-Pickups und –Lieferwagen..

Wie vorher erwähnt, waren Astro und Safari Heckantiebswagen, aber 1990 gab es auf Wunsch einen ganz neuen Allradantrieb, der von FF Developments (FFD)[2], konstruiert wurde. Der Allradantrieb verbrauchte aber mehr Kraftstoff: Nur 17 mls/gal. gegenüber 20 mls/gal. beim heckgetriebenen Van. Vorzeitiger Verschleiß an den Lenkern war ein Problem. Es gibt Hunderte von Fällen eines Versagens des Torsionsstabes bei den Fahrwerken der Allradfahrzeuge. Die Torsionsstäbe versagten ohne Vorwarnung, was zu einem Absinken des Fahrwerkes führte. Zur Reparatur mussten beide Torsionsstäbe gegen verbesserte Exemplare ausgetauscht werden, was ca. US-$ 1.000,-- kostete. Todesfälle waren nicht zu beklagen.

1990 wurde ein neues Armaturenbrett eingeführt und es gab auch ein Modell mit langem Radstand. 1995 ließ man dem Modell ein Facelift angedeihen; es bekam eine längere Frontpartie, die dem neuen Express ähnlich sah. 1996 gab es wiederum ein neues Armaturenbrett mit Beifaher-Airbag. Von da an blieben die Vans stilistisch bis zur Einstellung der Produktion 2005 unverändert.

2003 verbesserte GM das Fahrwerk von Astro und Safari mit bestimmten Aufhängungskomponenten, größeren Bremsen und 16“-Räder von den großen Chevrolet- und GMC-0,5-Tonnern. Diese Veränderungen verbesserten das schlechte Fahr- und Bremsverhalten der Vans.

Ende der Modellreihe

Als die Verkäufe von GM auf der ganzen Linie sanken, schloss die Firma verschiedene Werke und stellte schlecht laufende Modelle ein. Da neue technische Standards für den Seitenaufprallschutz und den Schutz der Passagiere vor Kopfverletzungen kommen sollten, entschied GM, dass es nicht sinnvoll wäre, viel Geld in die Umkonstruktion schlecht verkäuflicher Modellreihen zu stecken. So wurde die Produktion von Astro und Safari an 14. Mai 2005 eingestellt und das lange genutzte Werk in Baltimore, wo die beiden hergestellt worden waren, wurde geschlossen. Astro und Safari waren die einzigen Vans mit Heckantrieb, die über 20 Jahre lang hergestellt wurden – ein weitaus längerer Modellzyklus als der des direkten Konkurrenten Ford Aerostar, der bereits 1997 aus der Produktion genommen wurde. Seit 1998, als der ursprüngliche Mazda MPV eingestellt wurde, waren Astro und Safari die einzigen in den USA und Kanada erhältlichen Vans mit Heckantrieb. Als einzige gab es die Beiden in zwei Generationen. Insgesamt stellte das Werk in Baltimore ca. 3.7 Mio. Astro und Safari her.

Der Chevrolet Astro wurde durch den Uplander „Crossover“ ersetzt, der auch als Nachfolger des Venture diente. Wie den Astro gibt es auch den Uplander als Lieferwagen und Kleinbus, obwohl die selbsttragende Karosserie in Verbindung mit dem Frontantrieb sich als ungünstig für den Transport schwerer Lasten erwiesen hat. GMC präsentierte als Nachfolger des Safari 2007 den Acadia.

Sicherheit und Crash-Tests

Die IIHS (Insurance Institute for Highway Safety), das häufig Fahrzeuge auf ihre Sicherheit testet und die Ergebnisse in der NBC-Sendung ‚’Dataline’’ präsentiert, bewertete den Astro 1996 als schlecht, weil seine gesamte Fahrzeugstruktur beim 64-km/h-Offset-Crash gegen eine feste Barriere zusammenbrach. Der Fahrzeugboden wurde verformt und schob beide vorderen Sitze mit den Dummies nach vorne ins Armaturenbrett und ins Lenkrad[3].

In den Tests der NHTSA (National Highway Traffic Safety Administration) schnitten Astro und Safari aber besser ab. Von nur einem Stern im Jahre 1990 verbesserten sich die Wagen auf 3 Stern (Fahrer), bzw. 4 Sterne (Beifahrer), 1999. Beim Seitenaufprall erreichten beide Fahrzeuge die höchste Wertung – 5 Sterne – und das jedes Jahr.

Populäre Umbauten

Chevrolet Astro mit Eisenbahnsirene und Glocke

Neben ihrer Popularität für professionelle Tuner waren Astro und Safari auch bei „Hinterhof-Tunern“ beliebt. Umbauten gibt es für Straße und Gelände. Bei einigen Vans wurde der ursprüngliche 4,3 l-V6-Motor gegen einen 5,7 l-V8-Small-Block ausgetauscht. Dies ist einfach, weil der 4,3 l-V6 auf dem Small Block basiert, sodass die meisten originalen Antriebskomponenten weitergenutzt werden können.

Wegen seiner Auslegung auf Basis eines Lieferwagens wird der Astro auch gerne von Gelände- und Campingfreunden genutzt. Die Kombination eines kraftvollen Antriebes, einer hohen Passagier- und Ladekapazität, des Allradantriebes und eines auf Wunsch verfügbaren Sperrdifferentials für die Hinterachse erleichtert den Umbau auf den Geländeeinsatz. Das Fahrzeug kann höher gelegt werden, was Änderungen bei den Reifen und der Bodenfreiheit bei relativ geringer Änderung des äußeren Erscheinungsbildes ermöglicht.

Parodien

Der Chevrolet Astro wird im Computerspiel Grand Theft Auto als Moonbeam bezeichnet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Chevrolet Astro I Konzeptfahrzeug bei www.ultimatecarpage.com (englisch)
  2. No giant here - FF Developments Ltd - Firmenvorstellung, Ward's Auto World (12.1999)
  3. Detaillierte Informationen über den IIHS-Crash-Test 1996 und seine Folgen beim Astro (einschl. Fotos) (englisch)

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