Geifertshofen

Geifertshofen
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Bühlerzell
Bühlerzell
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Bühlerzell hervorgehoben
49.0030555555569.9188888888889393Koordinaten: 49° 0′ N, 9° 55′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Schwäbisch Hall
Höhe: 393 m ü. NN
Fläche: 49,32 km²
Einwohner: 2060 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 42 Einwohner je km²
Postleitzahl: 74426
Vorwahl: 07974
Kfz-Kennzeichen: SHA
Gemeindeschlüssel: 08 1 27 013
Adresse der Gemeindeverwaltung: Heilberger Straße 4
74426 Bühlerzell
Webpräsenz:
Bürgermeister: Franz Rechtenbacher
Lage der Gemeinde Bühlerzell im Landkreis Schwäbisch Hall
Blaufelden Braunsbach Bühlertann Bühlerzell Crailsheim Fichtenau Fichtenberg Frankenhardt Gaildorf Gerabronn Ilshofen Ilshofen Kirchberg an der Jagst Kreßberg Langenburg Mainhardt Michelbach an der Bilz Michelfeld Oberrot Obersontheim Rosengarten Rot am See Satteldorf Schrozberg Schwäbisch Hall Schwäbisch Hall Stimpfach Sulzbach-Laufen Untermünkheim Vellberg Wallhausen WolpertshausenKarte
Über dieses Bild

Bühlerzell ist eine Gemeinde im Landkreis Schwäbisch Hall in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Kirche in Bühlerzell

Bühlerzell liegt zwischen der Kreisstadt Schwäbisch Hall (23 km) und Ellwangen (20 km) im Tal der Bühler, einem Nebenfluss des Kocher. Mehr als 50 % der Gemeindefläche sind mit Wald bedeckt.

Nachbargemeinden

Die Gemeinde grenzt im Norden an Bühlertann, im Osten an Rosenberg, im Süden an Adelmannsfelden, beide im Ostalbkreis, im Südwesten an Sulzbach-Laufen und im Nordwesten an Obersontheim.

Gemeindegliederung

Zur Gemeinde Bühlerzell mit der bis zur Gemeindegebietsreform in Baden-Württemberg selbstständigen Gemeinde Geifertshofen gehören 33 Dörfer, Weiler, Höfe und Häuser.

Siehe auch: Liste der Orte im Landkreis Schwäbisch Hall

Im Gemeindegebiet liegen folgende abgegangene, heute nicht mehr bestehende Ortschaften; Bronnen- oder Brummenhof, Gerabronner Sägmühle, Guntzenhofen, Hinterkuomenstatt, Kuonhof, Landersberg, Manzenhof, Scheffelhof, Schmierofen und Wernersberg (im Gebiet der Gemeinde Bühlerzell vor der Gemeindegebietsreform), Altenwinden, Huchingpuch, Klingenbach-Sägmühle, Leippersberg, Reitegerten, Schärtlens-Sägmühle, Tiurizis, Schleifmühle und Mühle (östlich von Leippersberg) (im Gebiet der früheren Gemeinde Geifertshofen).[2]

Geschichte

Die Ortschaft Bühlerzell wurde vermutlich um das Jahr 800 n. Chr. von Mönchen aus dem Kloster Ellwangen gegründet. Die Niederlassung diente einerseits als Grenz- und Stützpunkt, andererseits wurden durch die Rodung des Waldes und die Anlegung von Höfen wirtschaftliche Vorteile erzielt. Der Ortsname zeigt noch die Entwicklung als „Celle an der Bühler“.

Geifertshofen wurde im Jahr 1085 erstmals urkundlich erwähnt. Wie Bühlerzell, das die meiste Zeit seiner Geschichte zum Besitztum der Fürstpröpste von Ellwangen gehörte, war Geifertshofen zunächst Besitz des Klosters Comburg und später im Herrschaftsbereich der Schenken von Limpurg.

1938 wurden Geifertshofen, bis dahin dem Oberamt Gaildorf zugehörig, und Bühlerzell, das bis dahin zum Oberamt Ellwangen zählte, dem neuen Landkreis Schwäbisch Hall zugeschlagen. Am 1. Januar 1972 wurde Geifertshofen nach Bühlerzell eingemeindet.

Im Zweiten Weltkrieg wurde zwischen 1944 und 1945 in einem Bauernhof eine "Entbindungsanstalt" für Zwangsarbeiterinnen eingerichtet, in der die meisten Säuglinge aufgrund der katastrophalen Lebensbedingungen starben. Im Jahre 1986 wurde in der "Gedenkstätte Gantenwald" ein Kreuz errichtet und auf dem Friedhof mit seinen zwölf Gräbern 1988 ein Gedenkstein mit einer Plastik des Bildhauers Hermann Koziol. Eine Gedenkinschrift der Dichterin Luise Rinser erinnert an die umgekommenen Zwangsarbeiter-Frauen aus der Sowjetunion und Polen und ihre Kinder.[3]

Am 1. Januar 1972 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Geifertshofen eingemeindet.

Politik

Die Gemeinde ist Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband „Oberes Bühlertal“ mit Sitz in Obersontheim.

Partnerschaften

Bühlerzell unterhält partnerschaftliche Beziehungen zu Sankt Koloman im Salzburger Land in Österreich.

Wirtschaft und Infrastruktur

Als Flächengemeinde ist Bühlerzell stark von der Land- und Forstwirtschaft geprägt. Im Jahre 2007 gab es 28 landwirtschaftliche Haupterwerbsbetriebe und 38 Nebenerwerbsbetriebe. Die Hälfte des Gemeindegebiets ist bewaldet. In der Gemeinde gibt es knapp 50 Handwerksbetriebe und Gewerbetreibende verschiedenster Art, die den örtlichen Bedarf weitgehend decken können und mit ihren Produkten teilweise weltweite Geschäftsverbindungen haben. Für die Allgemeinheit und das Vereinsleben wurden in den letzten 30 Jahren viele Einrichtungen geschaffen.

So besitzt die Gemeinde neben der Turn- und Festhalle mit Lehrschwimmbecken auch ein Freibad, drei Sportplätze und Tennisplätze. Seit 1975 befindet sich die Feriensiedlung Grafenhof mit Freibad, Tennisplätzen, Minigolfanlage, Reithalle und Golfplatz im Aufbau. Auch die beiden Schutzhütten mit Grillstelle in den Steinbrüchen Bühlerzell und Geifertshofen kann sich der Wanderer neben einer Reihe von anderen Möglichkeiten als Wanderziel auserwählen. Verteilt über das ganze Gemeindegebiet stehen insgesamt zehn Gaststätten zur Verfügung, in Bühlerzell selbst auch mit zahlreichen Gästebetten.

Bildung

In Bühlerzell gibt es eine Grundschule, die nächst gelegene Hauptschule und Realschule befindet sich in Bühlertann.

Sehenswertes

Sehenswert sind die beiden Kirchen in Bühlerzell und Geifertshofen, insgesamt sechs Kapellen in den Ortsteilen sowie eine Lourdes-Grotte am Roßberg bei Bühlerzell. Am 7. Oktober 2007 erhielt die St. Maria-Kirche drei neue Glocken, da die alten unter dem Zweiten Weltkrieg gelitten hatten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Bevölkerungsstand
  2. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band IV: Regierungsbezirk Stuttgart, Regionalverbände Franken und Ostwürttemberg. Kohlhammer, Stuttgart 1980, ISBN 3-17-005708-1. S. 427–430
  3. Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.I, Bonn 1995, S. 29, ISBN 3-89331-208-0

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Bühlerzell — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Kirchenbezirk Gaildorf — Basisdaten Landeskirche: Evangelische Landeskirche in Württemberg Prälatur: Heilbronn Fläche: 374 km² Gliederung: 18 Kirchen …   Deutsch Wikipedia

  • Schleifseebach — Oberlauf: Kochklingenbach Gewässerkennzahl DE: 2386634 Lage Landkreis Schwäbisch Hall, Baden Württemberg, Deutschland Flusssystem …   Deutsch Wikipedia

  • Klingenbach (Bühler) — Klingenbach Der Klingenbach unmittelbar vor dem Hambach ZuflussVorlage:Infobox Fluss/KARTE fehlt …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Orte im Landkreis Schwäbisch Hall — Die Liste der Orte im Landkreis Schwäbisch Hall listet die geographisch getrennten Orte (Ortsteile, Stadtteile, Dörfer, Weiler, Höfe, Wohnplätze) im Landkreis Schwäbisch Hall auf. [1] Systematische Liste ↓ Zur Alphabetischen Liste Alphabet der… …   Deutsch Wikipedia

  • Limpurger Land — Karte der württembergischen Oberämter, Stand 1926 Das Oberamt Gaildorf war ein württembergischer Verwaltungsbezirk (auf beigefügter Karte Nr. 15), der 1934 in Kreis Gaildorf umbenannt und 1938 aufgelöst wurde. Dabei kamen die meisten Gemeinden… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Dörfer und Ortsteile in Baden-Württemberg/G — Dörfer und Ortsteile in Baden Württemberg A B C D E F G H …   Deutsch Wikipedia

  • Oberamt Gaildorf — Karte der württembergischen Oberämter, Stand 1926 Das Oberamt Gaildorf war ein württembergischer Verwaltungsbezirk (auf beigefügter Karte Nr. 15), der 1934 in Kreis Gaildorf umbenannt und 1938 aufgelöst wurde. Dabei kamen die meisten… …   Deutsch Wikipedia

  • Fischach (Bühler) — Fischach Oberlauf: Alte Fischach Die Fischach mündet fast gegenläufig in die Bühler Daten …   Deutsch Wikipedia

  • Grenzorte des alemannischen Dialektraums — Das traditionelle Verbreitungsgebiet westoberdeutscher (=alemannischer) Dialektmerkmale im 19. und 20. Jahrhundert …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”