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Das Karl Ernst Osthaus-Museum ist ein städtisches Kunstmuseum in Hagen. Es ist nach dem Kunstmäzen Karl Ernst Osthaus (1874–1921) benannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Osthaus-Museum

Karl Ernst Osthaus hatte in Hagen im Jahre 1902 ursprünglich das Museum Folkwang eröffnet. Osthaus beauftragte 1898 den Berliner Architekt Carl Gérard mit dem Bau des Museums, entschied sich jedoch 1902 für eine weitere Zusammenarbeit mit Henry van de Velde. Mit diesem realisierte er zwischen 1906 und 1908 auch die Künstlerkolonie Hohenhagen und das Wohnhaus Hohenhof. Als Osthaus jedoch 1921 im Alter von sechundvierzig Jahren verstarb, verkauften die Erben den gesamten Museumsbestand dieses Museums an die Stadt Essen, die dort das Museum Folkwang gründete. Die Sammlungen des Deutschen Museums für Kunst in Handel und Gewerbe wurden ebenfalls verkauft und gelangten in den Besitz des Kaiser-Wilhelm-Museums Krefeld. Das Museumsgebäude wurde vom Kommunalen Elektrizitätswerk Mark zu einem Büro umgebaut, sodass auch ein großer Teil der bedeutenden Inneneinrichtung verloren ging.

Ein neues Kunstmuseum, das städtische „Christian-Rohlfs-Museum“, wurde 1930 in der Villa Post eröffnet. Es wurde in der Zeit des Nationalsozialismus gleichgeschaltet und 1934 in Karl Ernst Osthaus-Museum umbenannt. Aufgrund der Ausstellung Entartete Kunst verlor es einen großen Teil seiner Bestände, unter anderem etwa 400 Werke von Christian Rohlfs. Weitere Bestände gingen im Zweiten Weltkrieg verloren.

Bei der Wiedereröffnung des Museums Ende 1945 musste die Sammlung neu aufgebaut werden. Im Jahre 1955 konnte wieder in das alte Folkwang-Gebäude an der Hochstraße eingezogen werden, das später stark umgebaut wurde. Die Rekonstruktion der Jugendstil-Einrichtung wurde durch Spenden finanziert.

Seit den 1990er Jahren gibt das Museum auch wieder seine Schriften im eigenen Folkwang-Verlag, genannt Neuer Folkwang Verlag im Karl Ernst Osthaus-Museum Hagen heraus.

Gegenwärtig ist das Osthaus Museum wegen Umbau und Erweiterung bis voraussichtlich August 2009 geschlossen und wird dann zusammen mit dem neu gebauten Emil Schumacher Museum feierlich eröffnet.

Das Museum beherbergt unter anderem Werke von:

Lage

  • Anschrift: Karl Ernst Osthaus-Museum der Stadt Hagen, Hochstraße 73, 58095 Hagen
  • ÖPNV: Hagen, Haltestelle Rathausplatz

Literatur

  • Museum Folkwang. Moderne Kunst – Plastik – Malerei – Graphik. Jubiläumskatalog 1912. Verlag des Folkwang-Museums, Hagen 1912.
  • Deutsches Museum für Kunst in Handel und Gewerbe. Moderne Baukunst 1900–1914. Die Photosammlung des Deutschen Museum für Kunst in Handel und Gewerbe. Mit Beiträgen von Sabine Röder, Rolf Sachse, Gabriele Schickel, Reinhold Mißelbeck sowie Texten von Karl Ernst Osthaus und Walter Gropius. Kaiser Wilhelm Museum Krefeld, Karl Ernst Osthaus-Museum Hagen. Wienand, Köln 1997, ISBN 3-87909-572-8

Weblinks

51.3560333333337.47303611111117Koordinaten: 51° 21′ 22″ N, 7° 28′ 23″ O


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