Kastell Pfünz

Kastell Pfünz
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Kastell Pfünz
Alternativname Vetoniana
Limes ORL 73 (RLK)
Strecke (RLK) Rätischer Limes,
Strecke 14
Datierung (Belegung) um 80 n. Chr.
bis höchstwahrscheinlich 233 n. Chr.
Typ Kohortenkastell
Einheit Cohors I Breucorum equitata civium Romanorum
Größe max. 189 (187) × 145 (144) m = 2,5 ha
Bauweise a) Holz-Erde
b) Stein
Erhaltungszustand Wehrmauer teilweise freigelegt und teilkonserviert, Gräben und Straßentrasse nach Süden deutlich sichtbar.
Ort Walting-Pfünz
Geographische Lage 48° 53′ 2″ N, 11° 15′ 50″ O48.88388888888911.263888888889425
Höhe 425 m ü. NHN
Vorhergehend Kastell Weißenburg (nordwestlich)
Kleinkastell „In der Harlach“ (nordwestlich)
Anschließend Kastell Kösching (ostsüdöstlich)
Vorgelagert Kleinkastell Petersbuch (nordwestlich)
Kleinkastell Biebig (nördlich)
Kleinkastell Hegelohe (nördlich)
ORL 73a: Kastell Böhming (nordöstlich)
Kleinkastell Güßgraben ostnordöstlich

Das Kastell Pfünz, lateinisch Castra Vetoniana oder Vetonianae,[1] ist ein ehemaliges römisches Kohortenkastell bei Pfünz, einem Ortsteil der Gemeinde Walting im Landkreis Eichstätt, Bayern. Es wurde ab etwa 90 n. Chr. auf einem 42 Meter hohem Jurasporn zwischen dem Tal der Altmühl und des Pfünzer Baches errichtet. Es ist Bestandteil des 2005 zum UNESCO-Weltkulturerbe erhobenen Rätischen Limes. Historisch bedeutend sind vor Ort die Reste des teils in den Felsen geschlagenen Doppelspitzgrabens, der an der Westmauer am besten erhalten ist. Im Zuge eines Druckwasserleitungsbaues wurden vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege 1998 erneut Sondierungen vorgenommen. Darüber hinaus bieten die Befunde und das reichhaltige, teile sehr seltene Fundmaterial aus Pfünz bis in die Gegenwart Anlass für neue Studien.

Inhaltsverzeichnis

Lage

Das Kastell mit seinem Limesumfeld
Das Kastell mit seinem näheren Umfeld nach den Befunden der RLK (1884 bis 1900), Luftbildbefunden sowie den geomagnetischen Messungen der Jahre 2000 und 2010. Hellrot ist der Vicus-Bereich. Nach Fischer (2008) gab es an der Südseite nur einen Graben

In seiner Ausrichtung folgte das rund 11 Kilometer hinter dem Limes gelegene Kastell genau der Nord-Süd-Richtung. Im Norden und Osten konnte von den Türmen und Wehrmauern der talwärts liegende Pfünzer Bach, ein bereits damals dort befindlicher antiker Übergang und der angrenzende Talbereich überwacht werden. Außerdem befand sich in Pfünz eine zentrale Straßenkreuzung, unter anderem zum Kastell Weißenburg im Westen und zum nördlich am Limes gelegenen Kastell Böhming,[A 1] das nach einem hölzernen Vorgängerbau 181 n. Chr in Stein neu ausgebaut worden ist. Der deutsche Ortsname Pfünz leitet sich von dem lateinischen pons (Brücke) ab. Neben diesen örtlichen Überwachungsaufgaben war Vetoniana auch für die Sicherung des in Luftlinie rund 10,2 km entfernten Limes zuständig und stellte vielleicht auch die Besatzung von Böhming.[2]

Forschungsgeschichte

Der Flurname „Altkirchen-Feld“, auf dem das Kastell liegt, erinnerte nicht mehr an die alte Befestigung, sondern knüpfte an die Geschichte einer später hier aus römischem Ruinenmaterial errichteten Pfarrkirche an. Ein sehr früher wissenschaftlich interessierter Ausgräber am Ort war der Augsburger Regierungsdirektor und Gründer des Schwäbischen Geschichtsvereins, Johann Nepomuk von Raiser (1768–1853). Er grub 1809 „einen Tempel mit einem Schöpfbrunnen“ sowie „mehrere Römerwohnungen“ aus und erkannte südlich des Lagerdorfes einige Grabhügelgruppen. Der damals entdeckte Inschriftenstein für Sedatus[3] an der einstigen Nikolauskirche gehörte zu den damals meistzitierten Funden. 1884 nahm Friedrich Winkelmann ein Streckenkommissar der 1892 gegründeten Reichs-Limes-Kommission (RLK) seine Arbeit in Pfünz auf. Er besaß einige Grundstücke auf dem historischen Areal. Doch erst die gemeinsamen Untersuchungen mit Karl Popp, einem bayerischen Generalmajor, Friedrich Ohlenschlager (1840–1916) und Hugo Arnold, brachten ein umfassendes Bild der Pfünzer Geschichte. Die Grabungen waren zu ihrer Zeit die umfangreichsten im Bereich römischer Limeskastelle und Lagerdörfer und endeten erst 1900. Die besterhaltensten Teile Umwehrung wurden nach Abschluss der Arbeiten restauriert und sichtbar gemacht. Erst 1954/55 fand eine dringend notwendig gewordene Sicherung dieser Fundamente statt. 1960[4] wurde eine zurückhaltende Teilrekonstruktion an einigen Bauteilen ausgeführt, wie sie heute noch am Südosteckturm sichtbar ist. Der fortscheitende Verfall zog eine erneute Sanierung des Nord-, Süd- und Westtor zwischen 1987–1988 mit sich.[5] Im Jahr 2000 hat Helmut Becker große Bereiche des Kastellinneren geomagnetisch untersucht. Die Auswertung der Daten fand jedoch erst 2007 statt und brachte wertvolle Anhaltspunkte für spätere Grabungen.[6]

Heutiger Zustand

Rekonstruktionsversuch des nordwestlichen Eckturms. Dieser trug in der Antike höchstwahrscheinlich ein Ziegel- oder Schindeldach
Rekonstruktionsversuch der um ein Stockwerk zu niedrigen Porta praetoria auf den antiken Fundamenten. Blick vom Lagerinneren auf das Tor
Rekonstruierter Verputz mit aufgemaltem Quadermauerwerk am Kastell Saalburg.

Ohne fachbezogene wissenschaftliche Mithilfe und ohne moderne archäologische Voruntersuchung[7] wurde zwischen 1992 und 1994 auf den antiken Mauerstümpfen in großflächiger, jedoch „wenig geglückter Art“[2] das Nordtor, der Nordwestturm und die dazwischenliegende Umwehrung nachempfunden.[8] Wie bei vielen fachlich nicht unterstützte Initiativen am Limes, einen nicht bekannten antiken Bestand zu ergänzen, wurden dabei teilweise verschiedene Befunde von anderen Kastellen, die in Pfünz nicht gemacht wurden, zusammengefasst. Da man beim Wiederaufbau gleichzeitig jedoch tatsächliche Befunde aus Pfünz nicht berücksichtigte, fehlt dem Nachbau nun das auch bei anderen Kastellen übliche Gesims an Tor und Mauer. Tor und Turm wurden zudem ein Stockwerk zu niedrig wiederaufgebaut und der Eckturm wird in der Antike mit einem Dach ausgestattet gewesen sein, obwohl man bei der RLK-Grabung dazu keinen Anhalt fand.[2] Somit gibt dieser Nachbau nur einen sehr frei interpretierte allgemeine Vorstellung von einem „römischen Kastell“. Ein wesentliches Erscheinungsmerkmal antiker Militärbauten ist ebenfalls nicht dargestellt. So trugen die Anlagen einen weißen Verputz, bei dem mit rotem Fugenstrich ein Quadermauerwerk vorgetäuscht worden ist.

Das Innere des Kastellgeländes wird bis heute landwirtschaftlich genutzt.

Baugeschichte

Rekonstruktionsversuch der Porta praetoria nach Vorstellung von Fischer (2008) und Angaben aus Johnson/Baatz (1987)
Leicht veraltete Rekonstruktionsskizze des Kastells um 200 n. Chr.

Vetoniana wurde möglicherweise bereits in der Spätzeit Kaiser Domitians um 90 n. Chr als Holz-Erde-Kastell im Zuge des Straßenbaus von Kastell Kösching (gegr. im Frühjahr 80) zum Kastell Weißenburg (gegr. um 90) errichtet. Nach Jörg Fassbinder könnte der Limes in dieser Zeit entlang der neuen Straße verlaufen sein und Pfünz somit eine Zeitlang direkt an der Reichsgrenze gelegen haben.[1] Spätestens mit der Vorverlegung des Limes auf seine letzte Ausbaustufe nahm Pfünz bis zu seinem Untergang die Position eines rückwärtigen Kohortenkastells am Limes ein. Diese endgültige Grenzziehung kann für die Provinz Raetien in der Regierungszeit Kaiser Hadrians (117–138) verortet werden.

Die Ausgräber entdeckten von dem frühen Lager Spuren unter dem Süd- und Nordtor. Wie eine aus dem Torverband stammende, 1888 aufgefundene Bauinschrift an der Porta principalis sinistra deutlich macht,[9] wurde das Kastell während der Herrschaft von Kaiser Antoninus Pius (138–161) in Stein ausgebaut. Die Inschrift gibt jedoch in dem überlieferten Zustand keinen noch genaueren Zeitpunkt preis. Doch auch aufgrund der architektonischen Gestaltung der Principia (Stabsgebäude) ohne die später speziell im germanischen Raum übliche halbrund ausgeführte Apsis für das Fahnenheiligtum,[10] gilt eine Baudatierung in der ersten Hälfte der Regierungszeit von Antoninus Pius als ausgesprochen wahrscheinlich. Die Forschung geht anhand von Untersuchungen davon aus, dass der römische Kastellausbau in Stein einem allgemeingültigen Norm-Plan folgte, der den örtlichen Gegebenheiten sowie der vorgesehenen Mannschaftsstärke angepasst wurde. Die Cohors I Breucorum civium Romanorum, die als Stammbelegung für das Kastell Pfünz nachgewiesen ist, hat neben ihrem eigenen Kastell in Zusammenarbeit mit einer Bauabteilung der Legio III Italica im Jahr 181 auch das kleine Numeruskastell Böhming in Bayern nach möglichen Zerstörungen in den Markomannenkriegen neu errichtet. Nachdem die aus Regensburg stammende Legionseinheit Tore, Türme und Wehrmauern ausgeführt hatte, wurde die Innenbebauung von der Pfünzer Truppe erledigt. Die Nähe der Cohors I Breucorum zur Regensburger Legion ist zumindest für dieses Jahr belegt, da als Kommandant für die Pfünzer Einheit in der erhaltenen Böhminger Bauinschrift ein Centurio der Legio III Italica genannt wird.[11]

Umwehrung

In situ erhaltener Radabweiser am südlichen Torturm.
Der in den Jurafelsen gehauene Doppelspitzgraben an der Westseite des Kastells.
Der Graben an der Südseite. Im Vordergrund die teilrekonstruierte Porta decumana.

Das Kastell Pfünz bildet im Grundriss ein verschobenes Rechteck (Parallelogramm) mit Ausmaßen von rund 189 (187) × 145 (144) Metern Seiten und umschloss rund 2,5 ha. Diese Fläche ist noch heute deutlich als erhöhter Wall erkennbar. Da die damaligen Geometer den Grundriss etwas verschoben festlegten, was vielleicht auf Gerätefehler zurückzuführen ist,[12] mussten sich die im Anschluss geplanten, weitgehend standardisierte Gebäude im Kastellinneren den damit verschobenen kreuzförmig zur Lagermitte zusammenlaufenden Hauptstraßen anpassen. Dabei drehte man die ergrabenen Gebäude jedoch nicht nur einfach, sondern plante sie gleichzeitig schiefwinklig. Wie bei den in diese Zeitstellung gehörenden Lagern üblich, besaß die Umwehrung runde Ecken in denen je ein Wachturm stand. Der 1887 ergrabene nordwestliche Eckturm war bei der Ausgrabung noch rund 0,50 m hoch erhalten. Seine Mauerdicke betrug an der Außenseite rund 1,2 m, an den Flanken sowie an der dem Lager zugewandten Rückseite maßen die Ausgräber nur 0,85 bis 1,00 m.[5] Nach den Ausgrabungsbefunden hat es ansonsten nur einen Zwischenturm in der südöstlichen Retentura, der hinteren Lagerhälfte, gegeben. Alle vier Tore der Anlage sind mit einer Doppelzufahrt ausgestattet, die von zwei Tortürmen flankiert wird. Die das Kastell umlaufenden Doppelspitzgräben folgen den Rundungen der Kastellmauer und setzen an den vier Tordurchfahrten aus. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass das Lager im Süden nur einen Graben besessen hat. Der aber war dafür besonders breit und tief.[2]

Innenbebauung

Von den ergrabenen Fundamenten der Principia (Stabsgebäude) in der Kastellmitte sind heute nur noch leichte Erhöhungen im Gelände erkennbar. Bemerkenswert ist das Fehlen der für Stabsgebäude dieser Zeit am rätischen Limes sonst üblichen großen rechteckigen Mehrzweckhalle, die quer vor der Front der Verwaltungsbauten stand. Die geomagnetische Erkundung von 2000 konnte den ergrabenen Grundriss ergänzen. Die Verwaltungsräume, das Gefängnis und die Waffenkammer gruppierten sich um einen etwas verschobenen rechteckigen Innenhof. Zwei fast gleich große, nebeneinanderliegende rechteckige Anomalien, welche auf der Freifläche dieses Hofes durch Becker nachgewiesen werden konnten, werden als nachrömerzeitlich gedeutet.[13] Durch die alten Grabungen sind zwei beheizbare Räume in der Nord- und Südwestecke bekannt. Das in allen Kastellen mit eigenständigen Besatzungen zu findende Fahnenheiligtum, das sich stets in der Mitte der rückwärtigen Raumflucht eines Stabsgebäudes befand, besitzt in Pfünz noch keine halbkreisförmige Apsis. Die Ausgestaltung des Heiligtums mit Apsiden ist in den römischen Kastellen speziell im germanischen Raum erst seit Mitte des 2. Jahrhunderts üblich geworden,[14] was einen Steinausbau des Kastells bereits in der ersten Hälfte der Regierungszeit des Kaisers Antoninus Pius (138–161) wahrscheinlicher macht. Die aufgefundene Bauinschrift aus jenen Jahren lässt sich nicht näher datieren. Ungewöhnlich ist an den Pfünzer Principia das Fehlen der für diese Zeitstellung in den germanischen Provinzen und Rätien typischen großen Vorhalle, die normalerweise quer über der Via principalis, welche in Pfünz das West- mit dem Osttor verband, stand. Die Entwicklung dieser Vorhallen könnte auch von Rätien ausgegangen sein. Die bisher älteste wurde im Kastell Künzing um 90. n. Chr. errichtet.[15] Aus dem Stabsgebäude stammt ein bronzenes Zehfragment, das zu einer kaiserlichen Panzerstatue gehört haben könnte, wie sie einst im Fahnenheiligtum aufgestellt war. Das Bruchstück datiert in die erste Hälfte des 3. Jahrhunderts.[16]

Westlich des Stabsgebäudes sind zwei Horrea (Speicherbauten) bekannt, östlich wird heute das rund 25 × 30 m große Wohnhaus des Kommandanten (Praetorium) vermutet,[17] das in seinen tatsächlichen Strukturen jedoch weder durch die historischen Grabungen noch durch die Magnetfeldmessungen erkennbar wurde. Südlich der Principia-Nordostecke hatte bereits die RLK eine große Zisterne ausgemacht. Der von den damaligen Ausgräbern nach Abschluss der Arbeiten mit seinem Aushub neu verfüllte Wasserspeicher zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Magnetfeldanomalie aus, die offensichtlich durch hochmagnetischen Brandschutt verursacht wird. Dieser gibt einen Hinweis auf das gewaltsame Ende des Kastells. Eine ganz ähnliche Unregelmäßigkeit, fand sich bei der geomagnetischen Prospektion des Kastells Theilenhofen. Auch dort wird an der gleichen Stelle eine Zisterne vermutet.[17] Südlich der beiden bereits erwähnten Speicherbauten ist ein 20 × 30 Meter großer massiver Steinbau bekannt, der an seiner Ostmauer noch Reste starker Wandvorlagen zeigt, wie sie von den Horrea im allgemeinen bekannt sind. Zwischen dem Südwestturm und der Porta decumana lag eine große steinerne Doppelbaracke, von der schon die RLK rund 40 Meter lange Sockelmauern wahrnahm. Alle anderen Unterkünfte für Ross und Reiter sind in verputzter Fachwerkbauweise errichtet worden. Links und rechts der Via praetoria, der Hauptstraße im Vorderlager (Praetentura) konnten nahe der Prätorialfront zwei weitere Doppelbaracken ausgemacht werden. zwischen diesen und den Principa befanden sich zwei normale Mannschaftsunterkünfte. Gegenüber der bereits genannten steinernen Baracke im Hinterlager (Retentura) lag auf der anderen Seite der Via decumana, der Hauptstraße hinter dem Stabsgebäude, eine weitere Doppelbaracke in Holzbauweise. Die Kopfbauten in denen der Centurio und eventuell noch weitere Offiziere, Unteroffiziere sowie Personal wohnten[18], waren zur Via praetoria beziehungsweise zur Via decumana hin ausgerichtet. Die Grundrisse haben gleiche Maße wie in Pförring und Theilenhofen, was auf eine sehr ähnliche Truppenstärke in diesen Kastellen schließen lässt.[19]

Vor der Porta Praetoria (Nordtor) der Anlage, westlich der dort herausführenden Straße, entdeckten die Ausgräber ein 37 × 14 Meter großes Horreum (Speichergebäude). Neben dem im Kastellbereich aufgedeckten Speicherbau besaß Pfünz damit ein zusätzliches Lagerhaus.

Bereits rund dreißig Jahre nach dem Steinausbau fand eine Generalsanierung des Kastells statt. Es wird diskutiert, ob sich zu diesem Zeitpunkt bereits Altersschwächen an den Gebäuden zeigten oder ob es sich bei der Bauinschrift für die Jahre 183/184 nicht doch um einen Hinweis handelt, der von der Beseitigung schwerer Schäden während der Markomannenkriege (166–180) berichtet.[20] In dieselbe Zeit fällt offensichtlich der Wiederaufbau des vorgelagerten Limeskastells Böhming, dessen Steinbauten „über der Brandschicht der ersten Bauten“ errichtet wurden und zu denen auch eine erhaltene Bauinschrift[21] aus dem Jahre 181 zu gehören scheint.[22]

Bauinschriften

Abguss der Bauinschrift aus der Regierungszeit des Kaisers Antoninus Pius

Die Bauinschrift aus den Herrschaftjahren von Kaiser Antoninus Pius (138 bis 161)[9] lautet:

Imp(eratori) Cae(sari) Tito
Ael(io) Hadr(iano)
Antonino
Aug(usto) Pio
coh(ors) I Br(eucorum) c(ivium) R(omanorum)

Übersetzung:

Für Kaiser Titus Aelius Hadrianus Augustus Pius. Die I. Kohorte der Breuker römischer Bürger.

Das Original dieser Inschrift befindet sich heute im Museum für Ur- und Frühgeschichte Eichstätt.

Abguss der Bauinschrift aus den Jahren 183/184

Die 183/184 n. Chr. erstellte Bauinschrift aus den Herrschaftjahren von Kaiser Commodus (180 bis 192) lautet:[23]

[Imp(eratori) Caes(ari)] M(arco) Aurel(io)
[Com[(modo)] Anto-
[nino Pio] Aug(usto) Germ(anico)
[Sarma]tic(o) co(n)s(uli) IIII
[coh(ors) I] Breuc(orum)
[Spicio] Ceriale
[leg(ato) Aug(usti)] pr(o) pr(aetore)

Übersetzung:

Für Kaiser Aurelius Commodus Antoninus Pius Augustus, dem Sieger über Germanen und Sarmaten, im vierten Konsulat. Die 1. Kohorte der Breuker unter Spicius Cerialis, kaiserlicher Statthalter im Rang eines Praetors.

Von einer dritten Bau- oder Ehreninschrift, die unter anderem Thomas Fischer mit einer Inspektionsreise von Kaiser Caracalla nach dessen Sieg über die Alamannen im Jahre 213 verbindet, blieben lediglich einige lose Bronzebuchstaben erhalten.[24][25] Auch aus den Kastellen Eining, Kösching Faimingen, Steinkirchen, Böbingen, Saalburg und Feldberg, Pförring, Oberhochstatt und Gnotzheim sind Steintafeln mit aufgesetzten Buchstaben bekannt.

Zerstörung

Die Ausgräber von Pfünz hatten an den Toren zwei Zerstörungshorizonte beobachtet, wobei sie den unteren einem Markomannenangriff zuordneten. Aus einem unbekannten Grund wurde zu einem fraglichen Zeitpunkt an der Porta principalis sinistra (linken westlichen Seitentor) eine Zufahrt vermauert. Zumindest die letzte Zerstörung im 3. Jahrhundert, vielleicht im Zeitraum des ersten Alamannensturms 233, geschah plötzlich und in Folge eines unerwarteten Angriffs auf das Kastell. Als Belege gelten neben der zweiten, mächtigen Brandschicht die Funde von drei im Ostturm des Südtores (Porta Decumana) an der Wand lehnende eiserne Schildbuckel.[26] Weitere Schildresten sollen auch vor dem Tor gefunden worden sein; des Weiteren hätten Skelette von vermutlich Erschlagenen im südlichen Torturm gelegen.[27] An der Südwestecke der Principia, dem Verwaltungsgebäude des Kastells, befand sich noch eine Eisenkette mit einem verschließbaren Ring, in dem noch der Unterschenkelknochen eines Gefangenen steckte. Durch den unerwarteten Angriff hatte man die Person nicht mehr aus dem Gefängnis befreien können und sie war mit den Principia verbrannt. Des Weiteren konnten zwei Pferdeskelette sowie vier Lanzenspitzen aus diesem Zerstörungshorizont in der zugemauerten Durchfahrt am Westturm geborgen werden.[28]

In der Vergangenheit galten Pfünz sowie das Kastell Niederbieber als seltene Beispiele, bei denen der Nachweis eines kämpfenden Untergangs der Kastellbesatzungen erbracht werden konnte. Neben dem Kastell wurde damals auch der gesamte Vicus zerstört. Die gefundenen Münzreihen enden im Jahre 232 mit einem Denar des Kaisers Severus Alexander. Ein späterer Wiederaufbau sowie eine Neubelegung des Kastells bis zum endgültigen Limesfall um 260 konnten bisher nicht nachgewiesen werden. Neueren Überlegungen zufolge gilt ein Überraschungsangriff auf das sehr exponiert gelegene Kastell Pfünz als eher unwahrscheinlich, selbst wenn der Feind über das auf dem Felssporn gelegene Lagerdorf gekommen wäre. Daher wurde überlegt, ob die Kastellbesatzung ihre Angreifer als solche überhaupt erkannt hat und sie gar selber in die Garnison einließ.[29] Möglicherweise kann in Pfünz an innerrömische Kämpfe gedacht werden, die während des 3. Jahrhunderts nicht ungewöhnlich waren.

Offiziere und Truppe

Als einzige Truppe ist aus Pfünz die teilberittene eine rund 500 Mann starke teilberittene Einheit römischer Bürger bekannt, die aus 10 Unterabteilungen bestand, davon sechs Infanterieeinheiten (Centurien) sowie vier Kavallerieschwadrone (Turmae). Diese für das rätische Limesgebiet typische Truppenkonstellation wurde in der Antike Cohors equitata genannt. Der vollständiger Name dieser Einheit war Cohors I Breucorum civium Romanorum equitata. Sie trug zeitweise Ehrentitel wie Valeria victrix und torquata ob virtutem appelata. In einigen Inschriften aus Pfünz[30][31] wird sie auch Cohors I Breucorum Antoniniana genannt.

Mehrere Offiziere der Castra Vetoniana sind namentlich bekannt. Auf einem Grabstein in Nassenfels (Vicus Scuttariensium) wird überliefert, dass dort der Pfünzer Kommandeur (Praefectus cohortis) Puplius Crepereius Verecundianus seine junge Frau Valeria Honorata zu Grabe trug. Die Inschrift lautet:

Dis Ma-
nibus
Valeriae
Honora-
tae P(ublius) Cre-
perei(us) Ve-
recundi(anus) praef(ectus)
coh(ortis) I Breu(corum) uxori

Übersetzung:

Den Tötengöttern. Valeria Honorata, die Frau des Puplius Crepereius Verecundianus, Kommandeur der 1. Kohorte der Breuker.

Leider nennt die Inschrift keine Jahreszahl. Aus der bereits erwähnten Bauinschrift des Kastells Böhming geht hervor, dass der Centurio Aelius Fortis im Jahre 181 Kohortenführer in Pfünz gewesen ist. Weitere Offiziere sind der für eine Schwadron (Turma) der Truppe zuständige Dekurio Julius Maximus aus der oben genannten Weiheinschrift, der Dekurio Flavus Alpinus[32] und der Dekurio Flavus Norsanus.[33] Für die Fußtruppen ist unter anderem Crispus Paternus bekannt, der eine Zenturie führte.[34] Über die Landesgrenzen hinaus wurde der 1857 während des Abbruchs der Nikolauskirche zu Tage gekommene beschädigte Weihealtar des Dekurios Titus Flavius Romanus bekannt. Der aus der heute sich in den Niederlanden befindenden Stadt Ulpia Noviomagus Batavorum stammende Offizier mit dem Beinamen Romanus (der Römer), diente in einer Ala I Flavia (1. flavische Reitereinheit). Die nächste von Pfünz gelegene Ala dieses Namens war die mit dem römischen Bürgerrecht ausgestattete Ala I Flavia singularium civium Romanorum pia fidelis im Kastell Pförring.[35] Ein im Jahr 1900 bei den Grabungen im Kastell gefundener bronzener Panzerbeschlag trug die nicht mehr problemlos zu identifizierenden Namen mehrerer Besitzer. Am linken Rand: C(enturia) Memoris Cerialis (oder Cerini), am rechten Rand: C(enturia) Patru(ini) C(enturia) Ma(n)sueti Terti. Das heute in Eichstätt zu findende Stück datiert in das 3. Jahrhundert n. Chr. Zwei Übersetzungmöglichkeiten: Zenturie des Memor, Eigentum des Cerealis; Zenturie des Patruinus; Zenturie des Ma(n)suetus, Eigentum des Tertius oder Zenturie des Memor Cerealis; Zenturie des Patruinus; Zenturie des Ma(n)suetus Tertius.[36][37][38][39]

Kommandeure der Cohors I Breucorum civium Romanorum

Name Rang Zeitstellung Bemerkung
Puplius Crepereius Verecundianus Praefectus cohortis  ? Seine Frau Frau Valeria Honorata starb in Nassenfels.
Aelius Fortis Centurio cohortis 181 Leitete Bauarbeiten am Kastell Böhming.

Weiheinschrift

Aus Böhming ist eine datierbare Weiheinschrift aus der Regierungszeit Kaiser Caracallas bekannt, die von der in Pfünz liegenden Cohors I Breucorum stammt und vielleicht nach Abschluss einer erfolgreichen Militäraktion aufgestellt worden ist. (Belegstelle: IBR 00290)

] Fo[r]-
[tuna]e Red(uci)
[coh(ors) I Br(eucorum)] Anto(niniana)
v(otum) [s(olvit) l(ibens)] l(aetus) m(erito)
Laeto II co(n)[s(ule)]

Übersetzung:

Der zurückführenden Fortuna. Die 1. Kohorte der Breuker hat ihr Gelübde gern, freudig und nach Gebühr eingelöst unter dem Konsul Laetus II.

Der feststehenden Begriff Fortuna Redux ist sowohl auf Steininschriften als auch auf Münzen überliefert. Die Römer verwendeten ihn in Bezug auf eine glückliche Heimkehr, die ihnen von der Göttin Fortuna geschenkt worden war. Quintus Maecius Laetus II war zusammen mit Marcus Munatius Sulla Cerialis im Jahre 215 Konsul.

Vicus I

Die aus dem Südtor laufende Straße führte über Nassenfels zur Donau. Der sich links und rechts des erhaltenen Straßendammes erstreckende Vicus reichte ungefähr bis zum heutigen Waldrand

Ein besonderes Augenmerk richteten die Ausgräber auf den zivilen Bereich des im Zuge der Wehranlage errichteten Lagerdorfes, des Vicus, sowie das angrenzende Gräberfeld. Es wurde festgestellt, dass sich das hinter dem Südtor beginnende Lagerdorf rund 400 Meter in südliche Richtung ausbreitete. Man erkannte 137 Objekte, zumeist gemauerte Überreste der für obergermanisch-rätische Limeskastelle typischen Langhäuser, von Kellern, Gruben und Zisternen, die sich entlang der Straße nach Süden reihten. Von Bedeutung war die Aufdeckung dreier Tempelanlagen. Ein Heiligtum, das weiter unten besprochene Dolichenum, lag vor dem Südtor. Der zweite Tempel, eine Rundanlage mit drei Kultnischen, befand sich am Südende des Lagerdorfs. Die dort verehrten drei Gottheiten können nur vermutet werden. Südöstlich des Brandgräberfeldes, das gegenüber dem Dreinischentempel entlang der Straße lag, wurde der dritte, recht kleine Tempel mit Vorhalle und Cella ausgegraben.

Mit dem Alamannensturm, höchstwahrscheinlich schon 233, wurde auch der Vicus und die Infraktruktur des Platzes zerstört. Der schlagartige, verheerende Angriff führte dazu, dass die Bewohner nicht einmal die Zeit fanden, ihre Wertgegenstände zu verstecken. Eine Plünderung der vielfach kostbaren Gegenstände durch die Alamannen fand entweder nur oberflächlich oder überhaupt nicht statt. Neben einem kleinen Hort im Dolichenum entdeckten die Ausgräber vollständige, zum Teil hochwertige Militaria (Paraderüstungen, Reiterhelme, Waffen), Bronzegefäße, Werkzeuge und weiteren Schmuck.

Durch das Auffinden der genannten Gegenstände und der Tatsache, dass im Vicus zusätzlich Hohlziegel und Heizkacheln für Fußbodenheizungen sowie Terra sigillata entdeckt wurden, konnte darauf geschlossen werden, dass es in Pfünz durchaus wohlhabendere Bevölkerungsschichten gegeben haben muss, die sich gewisse römische Annehmlichkeiten leisten konnten.

Jupiter-Dolichenus-Heiligtum

Das Dolchenium. Einige genaue Fundorte wichtiger Gegenstände sind eingetragen.

Ein Bauwerk, das rund 50 Meter vor dem Südtor lag, war Jupiter Dolichenus, einem kleinasiatischen Soldatengott, geweiht. Das Dolichenum wurde 1888 ergraben. Der fast rechteckige Tempel besaß eine Länge von 21,10 und 21,45 Metern und eine Breite von 18 und 18,20 Metern. Die 0,90 Meter starken Umfassungsmauern des Heiligen Bezirks waren noch auf einer Höhe zwischen 0,20 bis 0,50 Metern erhalten. Die fast in der Achse des Kultbezirks, 1,20 Meter von der westlichen Umfassungsmauer entfernt liegende 4,80 × 4,80 Meter große Cella war nach Osten hin offen. Ein nördlich zwischen der Cella und der nördlichen Längsmauer angebauter Raum wurde von den Ausgräbern als Sakristei angesprochen. Die seitlich vor der Cella liegende 1,70 Meter tiefe rechteckige Grube könnte als Keller oder Zisterne gedient haben.[40] Die aufgefundenen gemauerte Basen im Heiligen Bezirk trugen einst Votivsteine. Während der Grabung wurden im Dolichenum zwei Votivtäfelchen aus Bronzeblech mit der Inschrift Iovi Optimo Maximo Dolicheno entdeckt.[41][42] Eines trug den Namen des weihenden Priesters Demittius (=Domitius).[43] Auf einem dritten Bronzeplättchen-Bruckstück ist die Inschrift nur noch unleserlich erhalten geblieben.[44]

Aus dem Schutt des Tempels bargen die Ausgräber – eng aneinanderliegend – einen Hort aus Schmuckstücke und Geld: Neben einem Tongefäß, dass mit einer Schieferplatte abgedeckt war, wurden zwei Armreife, ein Karneol ohne Fassung, ein Fingerring mit Karneol sowie 95 Silberdenare entdeckt. Daneben lagen die Überreste eines Menschen, der vielleicht versucht hatte, die Wertgegenstände zu retten. Das älteste Stück aus dem Münzhort war eine Prägung der Faustina Minor († 176). Er endete mit sechs Denaren der Julia Mamaea († 235). Die drei meistvertretenen Münztypen waren die der Kaiser Septimius Severus (193–211) mit 12 Stücken, Elagabal (218–222) mit 22 Stücken sowie Alexander Severus (222–235) mit 30 Stücken.[45] Mit Ausnahme des singulären Denars der Faustina Minor stammen alle Münzen aus der severischen Epoche (193–235).

Neben diesem Hort wurden auch zwei aus verzinnter Bronze hergestellte Viktoria-Statuetten im Tempelareal geborgen, von der sich eine vor der Cella und die andere im Eingangsbereich fand. Es zeigte sich, daß diese 0,089 und 0,078 Zentimeter hohen Figuren, die je einen Siegerkranz und einen Palmzweig trugen, einst die Spitzen von Votivdreiecken bekrönten.[45] Beide Darstellungen gelten heute als verschollen. Im Sommer 1997 fand ein Spaziergänger im Bereich des Tempels eine weitere Viktoria-Statuette, die – auf einer Weltkugel stehende – gleichfalls einen Palmzweig und einen verlorenen Siegerkranz trug.

Vor dem Tempelbezirk konnte eine 3,5 Meter tiefe Zisterne aufgedeckt werden, die offenbar für kultische Handlungen benötigt wurde.

Gräberfeld

Das südlich des Lagerdorfs gelegene Brandgräberfeld konnte in einer Länge von 70 Metern erschlossen werden. Noch weiter südlich wurden außerdem zwei Grabhügelgruppen, bestehend aus sieben Hügelchen als mit Sicherheit römerzeitlich gedeutet.

Vicus II: Handwerkerviertel

Einen von der Reichs-Limes-Kommission nicht mehr in die Veröffentlichungen aufgenommenen Bereich des Vicus stellt das Handwerkerviertel dar. Es befand sich im Osten des Kastells an der Talsohle zwischen Pfünzer Bach und dem zum Kastellplateau führenden Steilhang. Die nie vollständig veröffentlichten Grabungsbefunde zu diesem Grabungssektor umfassten drei Töpferöfen, Eisenschmelz- und Schmiedeöfen, Gebäudereste, Zisternen, Brunnen, Abfallgruben und weiteres. War der eigentliche Lagerdorfbereich auf dem 40 Meter hohen Bergsporn zwar hervorragend für eine Verteidigung geeignet, konnten die Handwerker dort nicht die für sie notwendige Infrastruktur vorfinden. Für die viele Betriebe war eine konstante Wasserzufuhr wichtig, weshalb sich diese am Pfünzer Bachlauf gründeten.

Kastellbad

Die von Friedrich Winkelmann im ausgehenden 19. Jhr. untersuchte Therme

Nördlich der Eisenschmelze, ebenfalls im Tal und direkt unterhalb des Osttores gelegen, konnten die gut erhaltenen Fundamente eines groß dimensionierten Kastellbades, dessen Bodenbelag aus ansprechendem Solnhofener Plattenkalk[46] bestand, freigelegt werden, das vom Kastell aus über einen Serpentinenweg erreichbar gewesen ist. Nach der Freilegung im 19. Jahrhundert ging das Wissen um die genaue Lage dieses Bades, das zum Reihentyp gehörte, jedoch zeitweilig wieder verloren. Der Bau war mit seiner Längsseite genau ausgenordet.

Eine geomagnetische Begehung des Bades und seines Umfeldes, die im Zuge der Entdeckung einer möglichen Mansio 2010 erfolgte, erfaßte zwischen der Therme und dem Hang des Bergsporns Anomalien, die auf Gebäude hinweisen könnten, welche in nachrömischer Zeit durch abgehendes Geröll und Erde verschüttet worden sind.[47]

Mansio

Die Mansio nach Luftbildern und der geomagnetischen Prospektion.

Im Sommer 2010 wurden bei einem Luftbildüberflug in einem Feld Strukturen eines komplexen, rund 40 × 34 Meter großen rechteckigen Gebäudes südlich der Therme sichtbar. Der wie das Bad mit seiner Längsseite ausgenordete Bau besaß einen sich nach Süden verengenden und öffenden Atriumhof sowie einen im Westen, Osten und Norden erkennbaren, rund 2 Meter breiten Umgang an den sich mindestens 16 rechteckige Raumgruppen anschlossen. Der Luftbilderkundung folgte kurze Zeit nach der Entdeckung eine geomagnetische Prospektion durch das Institut für Ur- und Frühgeschichte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesdenkmalamt. Die Archäologen vermuten in dem Bau eine Mansio, ein römisches Gasthaus mit Spannstation. Nachweisliche Bauten dieser Art mit einem ähnlichen Grundriß wurden in Großbritannien ergraben.[48]

Nachrömische Entwicklung

Die Inschrift für Sedatus.

Die Lagerruine wurde wie viele antike Stätten im Mittelalter als attraktiver Steinbruch angesehen. Unter anderem errichtete man aus ihrem Material 50 Meter vor der Nordostecke des Kastells die Pfarrkirche St. Nikolaus. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts verlegte man diese Kirche in das nahegelegene Dorf. Das Gotteshaus verfiel; wurde im 19. Jahrhundert vollständig abgebrochen und sein Baumaterial erneut im Dorf verwendet. Aus der niedergelegten Nikolauskapelle stammen nicht nur großformatige Kalk- und Tuffquader sowie Bruchstücke von Zinnendeckeln,[49] die sekundär als Fundamentierung gedient hatten, sondern auch eine Weihealtar,[3] der nach der von Johann Nepomuk von Raiser durchgeführten Ausgrabung ab 1809 als Stufe vor einem Pfünzer Haus lag. Er ist dem provinzialen, aus Illyrien stammenden Gott Sedatus gewidmet und lautet:

Sedato
sacrum
coh(ors) I Bre(ucorum)
ex v(oto) s(olvit) l(ibens)
v(otum) s(olvit) c(uram) a(gente) Iul(io)
Maxim-
o dec(urione)

Übersetzung:

Sedatus geweiht. Die I. Kohorte der Breuker hat nach einem Gelübde froh und mit Freuden ihr Gelübde eingelöst unter der Führung des Dekurios Julius Maximus.

Das Original dieser Inschrift befindet sich heute im römischen Museum Augsburg.

Wichtiges Fundgut

Militaria

Hervorzuheben sind aus dem Brandschutt des Stabsgebäudes geborgene, vielfältige Bruchstücke von Paraderüstungen, die höchstwahrscheinlich mit dem Zerstörungsjahr 233 in den Boden gekommen sind. Dazu gehört das mit Akanthusranken verzierte Fragment eines kurzen Nackenschutzes, der einst zu einem Maskenhelm gehört hatte[50] sowie ein figürlich verziertes linkes Brustschließblech aus dem nordwestlichen Eckturm, das in das 1. Drittel des 3. Jahrhunderts datiert wird.[51]

Terra Sigillata

Insgesamt lagen bis zu Beginn der 1960er Jahre 337 Bruchstücke dieses in keinem gehobenen Haushalt der römischen Antike fehlenden Geschirrs aus Kastell, Vicus und Gräberfeld vor. Sie waren mit den damals bereits bestimmbaren 319 Rheinzabernern Bilderschüsselfragmenten aus Köngen verglichen worden.[52] An in Pfünz aufgefundener Terra Sigillata wurden Stempel des Primitivus (Gruppe II c), des Julius II-Julianus I (Gruppe III a) des Victor I[53] und des Ianu I (Drag. 37) ausgemacht, die alle in Rheinzabern (Tabernae) ihre Werkstätten hatten. Primitivus-Ware fand sich auch an anderen Orte Rätiens wie in der um 200 eröffneten Manufaktur Schwabegg an der Fernstraße von Augusta Vindelicum (Augsburg) nach Cambodunum (Kempten). Dort wurden sogar 19 Formschüsselpunzen des Rheinländers abgeformt bzw. übernommen. Da Pfünz 233 n. Chr. nach heutigem Wissensstand wohl endgültig zerstört worden ist, waren die genannten Sigillata-Manufakturen wohl schon im ersten Drittel des 3. Jahrhunderts in Betrieb.[54] Hans-Günther Simon stellte 1962 fest, dass die Produktionen der Hersteller Primitivus und Julius II-Julianus I wohl über die Zeit der Zerstörung von Pfünz hinausreichten.[55] In Pfünz wurde außerdem Sigillata eines Dagodu(b)nus gefunden. Dessen Produktionsstätte ist noch unbekannt und könnte entweder im gallischen Lezoux bei Clermont-Ferrand oder in Rheinzabern liegen.[56] Beides waren Manufakturzentren der Sigillata-Herstellung. Ware von Dagodubnus taucht auch in Regensburg, Kösching und Großbritannien auf. Das wahrscheinliche Ende der allgemeinen Rheinzaberner Produktion wurde in der Vergangenheit in die Jahre 260/270 n. Chr. gelegt.[57]

Hohlmaßgefäße (Modii)

Seit seiner Auffindung 1885 in dem 9 × 23 Meter großen Speicherbau (Horreum) nahe der Principia, ist ein eiserner Stab, auf dem noch ein gleichschenkeliges, einst drehbares Kreuz saß, stets als Feldvermessungsgerät (Groma) gedeutet worden.[4] Letztendlich waren die Überlegungen des Archäologen Dietwulf Baatz ausschlaggebend dafür, den eisernen Gegenstand als Fragment eines Modius (Scheffel), eines römischen Getreidemaßes von rund 8 Liter, aus dem frühen 3. Jahrhundert anzusehen. Zu dieser Feststellung passt auch die Tatsache, dass die Gerätschaft bei den Grabungen der RLK im Horreum aufgefunden worden ist. Der Modius wurde als Hohlmaß für trockenes Schüttgut, beispielsweise Getreide, verwendet. Er bestand in Pfünz aus einem hölzernen zylindischen oder kegelstumpfförmigen hölzernen Körper, der aus einzelnen Faßdauben zusammengefügt war. In der Mitte von dessen Bodenplatte wurde der erhaltene Eisenstab befestigt. Das drehbare Kreuz diente dazu, das über den Rand zu hoch gehäufte Schüttgut abzustreichen und so ein „gestrichenes Maß“ zu erhalten.[58] Ein vergleichbarer Modius des späten 1. Jahrhunderts, jedoch vollständig aus Metall gefertigt und mit Mengenangaben versehen, wurde am Hadrianswall beim Kastell Carvoran gefunden. Als Monatsration erhielt ein Infanterist 4 Modii Weizen, (rund 27 kg) zugeteilt, was eine tägliche Ration von rund 0,9 kg bedeutete. Das Getreide wurde von den Soldaten in den Mannschaftsquartieren selbständig auf einer kleinen Handmühle gemalen und zu Brot oder Brei verarbeitet. Einem römischen Kavalleristen standen nach Polybios 12 Modii Weizen und 42 Modii Gerste zu. Mit der doppelten Ration Weizen konnten sie den ihnen zugeteilten Reitknecht (Calo) mitversorgen, während die Gerste für das Pferd vorgesehen war.[59] Heute geht die Forschung davon aus, dass es sich bei diesem und allen ähnlichen Metallfunden immer um Überreste eines Hohlmaßgefäßes (Modius) gehandelt hat.[60]

Gegenstände des täglichen Bedarfs

Hans-Jürgen Eggers ordnete zwei Kasserollen in dem von ihm aufgestellten System der Stufe B 2 sowie einen Eimer und drei Kellen (beziehungsweise Siebe) der Stufe B 2 oder C 1 zu.[61]

Fundverbleib

Funde aus Kastell und Vicus befinden sich im Museum für Ur- und Frühgeschichte auf der Willibaldsburg in Eichstätt und im Römischen Museum Augsburg.

Denkmalschutz

Das Kastell Kastell Pfünz und die erwähnten Anlagen sind als Abschnitt des Obergermanisch-Rätischen Limes seit 2005 Teil des UNESCO-Welterbes. Außerdem sind sie geschützt als eingetragene Bodendenkmale im Sinne des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG). Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind erlaubnispflichtig, Zufallsfunde sind den Denkmalbehörden anzuzeigen.

Siehe auch

Literatur

allgemein

  • Dietwulf Baatz: Der Römische Limes. Archäologische Ausflüge zwischen Rhein und Donau. 4. Auflage, Gebr. Mann, Berlin 2000, ISBN 3-7861-2347-0, S. 308ff.
  • Thomas Fischer, Erika Riedmeier Fischer: Der römische Limes in Bayern. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2008. ISBN 978-3-7917-2120-0.
  • Thomas Fischer in: Wolfgang Czysz unter anderem: Die Römer in Bayern. Nikol, Hamburg 2005, ISBN 3-937872-11-6, S. 500f.
  • Thomas Fischer: Kastelle Ruffenhofen, Dambach, Unterschwaningen, Gnotzheim, Gunzenhausen, Theilenhofen, Böhming, Pfünz, Eining. In: Jochen Garbsch (Hrsg.): Der römische Limes in Bayern. 100 Jahre Limesforschung in Bayern. Ausstellungskataloge der Prähistorischen Staatssammlung 22, 1992, S. 37 ff.
  • Günter Ulbert, Thomas Fischer: Der Limes in Bayern. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0351-2, S. 94 ff.

Einzelstudien

  • Dietwulf Baatz: Groma oder Modius? Zu einem Fund aus dem Limeskastell Pfünz. Bayerische Vorgeschichtsblätter 59, S. 73–83, C.H. Beck Verlag, München 1994.
  • Wolfgang Czysz: Eine Töpferei von Terra-Sigillata- Gefäßen bei Schwabegg, Landkreis Augsburg, Schwaben. In: Das Archäologische Jahr in Bayern, 1980.
  • Jörg Fassbinder: Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch-Raetischen Limes. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Neue Forschungen am Limes. 4. Fachkolloquium der Deutschen Limeskommission 27./28. Februar 2007 in Osterburken. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8062-2251-7, (= Beiträge zum Welterbe Limes, 3), S. 155−171, insbesondere S. 163−167.
  • Thomas Fischer: Eine Bronzegießerei im Lagerdorf des römischen Kastells Pfünz, Gde. Walting, Lkr. Eichstätt, Oberbayern. In: Bayerische Vorgeschichtsblätter 49, 1984, 299 f.
  • Carsten Mischka: Die neu entdeckte Mansio in der Außensiedlung des Kastells Pfünz. In: Der Limes. Nachrichtenblatt der Deutschen Limenskommission. 5. Jahrgang 2011, Heft 1, S. 8−13. (auch online)

Grabungsbericht der Reichs-Limes-Kommission:

Weblinks

 Commons: Kastell Pfünz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Jörg Fassbinder: Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch-Raetischen Limes. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Neue Forschungen am Limes, Band 3. Kommissionsverlag – Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8062-2251-7. S. 163.
  2. a b c d Thomas Fischer, Erika Riedmeier Fischer: Der römische Limes in Bayern. Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2008. ISBN 978-3-7917-2120-0. S. 139
  3. a b CIL 03, 05918
  4. a b Walter E. Keller, Walter Grabert M.A.: Die Römer am Limes. 5. überarbeitete Auflage, Verlag Walter E. Keller, Treuchtlingen 1998, ISBN 3-924828-49-0, S. 71
  5. a b Karl Zecherle: Geschichte des Kastells Pfünz bei Eichstät. In: Schönere Heimat, Nr. 2/92. Mitgliederzeitschrift des Bayerischen Landesvereins für Heimatpflege, 1992. S. 82-86.
  6. Jörg Fassbinder: Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch-Raetischen Limes. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Neue Forschungen am Limes, Band 3. Kommissionsverlag – Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8062-2251-7. S. 164.
  7. Hartwig Schmidt: Archäologische Denkmäler in Deutschland – Rekonstruiert und wieder aufgebaut, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-8062-1395-X. S. 109.
  8. Britta Rabold, Egon Schallmayer, Andreas Thiel: Der Limes, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-8062-1461-1. S. 136.
  9. a b CIL 03, 11930.
  10. Anne Johnson (dt. Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 112.
  11. Anne Johnson (dt. Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 58.
  12. Anne Johnson (dt. Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 54.
  13. Jörg Fassbinder: Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch-Raetischen Limes. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Neue Forschungen am Limes, Band 3. Kommissionsverlag – Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8062-2251-7. S. 165.
  14. Anne Johnson (dt. Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 152.
  15. Anne Johnson (deutsche Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 145.
  16. Martin Kemkes: Das Bild des Kaisers an der Grenze – Ein neues Großbronzenfragment vom Raetischen Limes. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Forschungen zur Funktion des Limes, Band 2. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-8062-2117-6, S. 144.
  17. a b Jörg Fassbinder: Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch-Raetischen Limes. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Neue Forschungen am Limes, Band 3. Kommissionsverlag – Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8062-2251-7. S. 166.
  18. Anne Johnson (deutsche Bearbeitung von Dietwulf Baatz): Römische Kastelle. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1987, ISBN 3-8053-0868-X, S. 188 ff.
  19. Jörg Fassbinder: Neue Ergebnisse der geophysikalischen Prospektion am Obergermanisch-Raetischen Limes. In: Andreas Thiel (Hrsg.): Neue Forschungen am Limes, Band 3. Kommissionsverlag – Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2008. ISBN 978-3-8062-2251-7. S. 167.
  20. Britta Rabold, Egon Schallmayer, Andreas Thiel: Der Limes, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-8062-1461-1, S. 135
  21. CIL 03, 14370
  22. Richard Klein; Marc Aurel. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1979. ISBN 3534078020. S. 227.
  23. CIL 03, 11933
  24. Günter Ulbert, Thomas Fischer: Der Limes in Bayern. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0351-2
  25. Barbara Pferdehirt: Die Keramik des Kastells Holzhausen. Limesforschungen 16, Mann, Berlin 1976. ISBN 3-7861-1070-0. S. 18
  26. Günter Ulbert, Thomas Fischer: Der Limes in Bayern. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0351-2, S. 99.
  27. Thomas Fischer, in: Die Römer in Bayern, S. 501.
  28. Günter Ulbert, Thomas Fischer: Der Limes in Bayern. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1983, ISBN 3-8062-0351-2, S. 98ff.
  29. Frank Unruh in: Hans-Peter Kuhnen (Hrsg.): Gestürmt – Geräumt – Vergessen? Der Limesfall und das Ende der Römerherrschaft in Südwestdeutschland. Stuttgart 1992, S. 67.
  30. CIL 03, 11935
  31. CIL 03, 06530
  32. CIL 03, 11938
  33. CIL 03, 11939
  34. CIL 03, 11937
  35. CIL 03, 05918b
  36. AE 2000, 01869
  37. CIL 03, 13558
  38. Jochen Garbsch (Hrsg.) mit Beiträge von Hans-Jörg Kellner, Franz Kiechle und Maria Kohlert: Römische Paraderüstungen, Ausstellungskatalog des Germanischen Nationalmuseums Nürnberg und der Prähistorischen Staatssammlung München. C.H. Beck Verlag, München 1978, ISBN 3-406-07259-3. S. 79.
  39. Heinz Menzel: Römische Bronzen aus Bayern, Augsburg 1969. S. 48.
  40. Monika Hörig, Elmar Schwertheim: Corpus cultus Iovis Dolicheni (CCID). E.J. Brill, Leiden 1987. ISBN 90-04-07665-4. S. 305.
  41. CIL 03, 11926
  42. CIL 03, 11927
  43. Monika Hörig, Elmar Schwertheim: Corpus cultus Iovis Dolicheni (CCID). E.J. Brill, Leiden 1987. ISBN 90-04-07665-4. S. 306.
  44. CIL 03, 11928
  45. a b Monika Hörig, Elmar Schwertheim: Corpus cultus Iovis Dolicheni (CCID). E.J. Brill, Leiden 1987. ISBN 90-04-07665-4. S. 308.
  46. Britta Rabold, Egon Schallmayer, Andreas Thiel: Der Limes, Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-8062-1461-1, S. 120.
  47. Carsten Mischka: Die neu entdeckte Mansio in der Außensiedlung des Kastells Pfünz. In: Der Limes. Heft 1. 5. Jahrgang 2011. Nachrichtenblatt der Deutschen Limeskommission. München 2011. S. 13.
  48. Carsten Mischka: Die neu entdeckte Mansio in der Außensiedlung des Kastells Pfünz. In: Der Limes. Heft 1. 5. Jahrgang 2011. Nachrichtenblatt der Deutschen Limeskommission. München 2011. S. 8–13.
  49. Philipp Filtzinger, Dieter Planck, Bernhard Cämmerer: Die Römer in Baden-Württemberg. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 1976. S.205.
  50. Marcus Junkelmann: Reiter wie Statuen aus Erz. Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1996, ISBN 3-8053-1819-7, S. 36.
  51. Hermann Born, Markus Junkelmann: Römische Kampf und Turnierrüstungen. Sammlung Guttmann Berlin. Verlag Phillip von Zabern, Mainz 1997. ISBN 978-3-8053-1668-2. S. 74.
  52. Hans-Günther Simon: Terra sigillata aus Köngen. In: Hartwig Zürn: Festschrift Wolfgang Kimmig, E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1971. ISBN 3-510-49019-3 . S. 258.
  53. Barbara Pferdehirt: Die Keramik des Kastells Holzhausen. Limesforschungen 16, Mann, Berlin 1976. ISBN 3-7861-1070-0. S. 20.
  54. Barbara Pferdehirt: Die Keramik des Kastells Holzhausen. Limesforschungen 16, Mann, Berlin 1976. ISBN 3-7861-1070-0. S. 20ff.
  55. Fundberichte aus Baden-Württemberg, Konrad Theiß Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-8062-1727-0. S. 724.
  56. Andrea Faber: Das römische Auxiliarkastell und der Vicus von Regensburg-Kumpfmühl, C.H. Beck Verlag, München 1994, ISBN 3-406-35642-7. S. 372, Marginalie.
  57. Werner Zanier: Das römische Kastell Ellingen. Zabern (Reihe Limesforschungen, Band 23), Mainz 1992, ISBN 3-8053-1264-4. S. 124.
  58. Dietwulf Baatz: Groma oder Modius? Zu einem Fund aus dem Limeskastell Pfünz. Bayerische Vorgeschichtsblätter 59, 73-83, C.H. Beck, München 1994.
  59. Marcus Junkelmann: Panis militaris – Die Ernährung des römischen Soldaten oder der Grundstoff der Macht, Verlag Philipp von Zabern, Mainz 1997. ISBN 3-8053-2332-8. S. 90ff.
  60. Margot Klee Der römische Limes in Hessen, Verlag Friedrich Pustet, Regensburg 2009. ISBN 978-3-7917-2232-0. S. 41–42.
  61. Hans-Jürgen Eggers: Chronologie der Kaiserzeit in Germanien. In: Aufstieg und Niedergang der römischen Welt. Band 5.1. Verlag Walter de Gruyter, Berlin 1976. ISBN 3-11-006690-4. S. 27.

Anmerkungen

  1. 48° 56′ 46″ N, 11° 21′ 39″ O48.94611111111111.360833333333

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