Kildow

Kildow
Lindsey Vonn Ski Alpin
Lindsey Vonn (Altenmarkt-Zauchensee 2009)
Nation Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag 18. Oktober 1984
Geburtsort Saint Paul, Minnesota
Größe 178 cm
Gewicht 72 kg
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G,
Riesenslalom, Slalom,
Kombination
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 2 × Gold 2 × Silber 0 × Bronze
JWM-Medaillen 0 × Gold 2 × Silber 1 × Bronze
FIS Alpine Skiweltmeisterschaften
Silber Åre 2007 Abfahrt
Silber Åre 2007 Super-G
Gold Val-d’Isère 2009 Super-G
Gold Val-d’Isère 2009 Abfahrt
Junioren-WM
Silber Briançonnais 2003 Abfahrt
Silber Maribor 2004 Abfahrt
Bronze Maribor 2004 Riesenslalom
Platzierungen im alpinen Skiweltcup
 Debüt im Weltcup 18. November 2000
 Weltcupsiege 22
 Gesamtweltcup 1. (2007/08, 2008/09)
 Abfahrtsweltcup 1. (2007/08, 2008/09)
 Super-G-Weltcup 1. (2008/09)
 Riesenslalomweltcup 8. (2008/09)
 Slalomweltcup 3. (2008/09)
 Kombinationsweltcup 2. (2007/08, 2008/09)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 12 7 5
 Super-G 6 5 2
 Slalom 2 1 1
 Super-Kombination 2 2 2
letzte Änderung: 3. April 2009

Lindsey Vonn (* 18. Oktober 1984 in Saint Paul, Minnesota als Lindsey Kildow) ist eine US-amerikanische Alpin-Skirennläuferin. Sie gehört zu den besten Läuferinnen der Gegenwart und wurde 2008 sowie 2009 Gesamtweltcupsiegerin. Bei Weltmeisterschaften konnte sie bisher zwei Gold- und zwei Silbermedaillen gewinnen. Vonn startet in allen Disziplinen, wobei sie in der Abfahrt bisher am erfolgreichsten ist.

Inhaltsverzeichnis

Biographie

Die Anfänge

Lindsey Vonn wuchs zunächst im eher flachen Minnesota auf, zusammen mit ihren Eltern, zwei Brüdern und zwei Schwestern (die Schwestern und ein Bruder sind Drillinge). Das Skifahren erlernte sie im Alter von drei Jahren. Ihr Vater Alan Kildow, einst US-amerikanischer Jugendmeister, erkannte ihr Talent und schickte seine Tochter jeweils im Winter nach Colorado zu einem speziellen Förderungskurs. Als Vonn elf Jahre alt war, übersiedelte die ganze Familie in den Wintersportort Vail.

Mit Hilfe des früheren US-amerikanischen Mannschaftstrainers Chip Wood entwickelte sie früh ein Talent für Abfahrt und Super-G. Als 15-Jährige wurde sie US-amerikanische Vize-Abfahrtsmeisterin. Ein Jahr später feierte sie erste Siege bei FIS-Rennen und im Nor-Am Cup. In der Saison 2000/01 startete sie erstmals im Weltcup, doch bei keinem ihrer fünf Slalom-Einsätze konnte sie sich für den zweiten Lauf qualifizieren. In der Saison 2001/02 folgten weitere sporadische Weltcup-Einsätze in allen Disziplinen; die ersten Weltcuppunkte gewann Vonn am 15. Dezember 2001 mit Platz 26 beim Super-G in Val-d’Isère.

Vonn konnte sich für die Olympischen Winterspiele 2002 qualifizieren. In der Kombination fuhr sie auf den sechsten Platz und galt spätestens ab diesem Zeitpunkt als eines der hoffnungsvollsten US-amerikanischen Skitalente. Aufgrund von Verletzungen blieb 2002/03 die erhoffte Steigerung im Weltcup jedoch vorerst aus und Vonn schaffte auch nicht die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2003. Hingegen gewann sie bei der Juniorenweltmeisterschaft mit dem zweiten Platz in der Abfahrt ihre erste Medaille.

Aufstieg zur Weltspitze

Der endgültige Durchbruch gelang ihr in der Saison 2003/04. So fuhr sie auf der Tofana in Cortina d’Ampezzo, einer der schwersten Abfahrten der Welt, auf den dritten Platz. Dazu kamen zwei weitere Medaillen bei der Juniorenweltmeisterschaft (Silber in der Abfahrt, Bronze im Riesenslalom) sowie zwei US-amerikanische Meistertitel in denselben Disziplinen. Am 3. Dezember 2004 siegte sie erstmals in einem Weltcuprennen, in der Abfahrt von Lake Louise.

Bei der Weltmeisterschaft 2005 verpasste sie die Medaillen nur knapp und wurde in der Abfahrt und in der Kombination zweimal Vierte. Ebenfalls nicht zu einer Medaille reichte es bei den Olympischen Winterspielen 2006 mit einem siebten Platz im Super-G und einem achten Platz in der Abfahrt. Allerdings war sie wenige Tage vor dem Abfahrtslauf im Training gestürzt und ging so leicht gehandicapt in die weiteren Wettkämpfe.

Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Åre gewann Vonn im Super-G und in der Abfahrt jeweils die Silbermedaille. Beim Slalomtraining während der Weltmeisterschaft erlitt sie am Kreuzband einen Anriss und musste die Saison vorzeitig beenden. Am 29. September 2007 heiratete sie im Deer Valley Resort bei Park City ihren langjährigen Freund, den ehemaligen Skirennläufer Thomas Vonn.

Zu Beginn der Saison 2007/08 gelang Lindsey Vonn mit dem Sieg in der Abfahrt von Lake Louise ein erfolgreiches Comeback, wobei sie sich keiner Knieoperation unterzogen hatte und mit angerissenem Kreuzband fuhr. In dieser Saison feierte sie fünf Abfahrtssiege, oft mit großem Zeitvorsprung auf die Zweitplatzierte, und gewann den Abfahrtsweltcup schon beim drittletzten Rennen der Saison. Sie war in dieser Disziplin nie schlechter klassiert als auf Platz fünf. Schon vor dem letzten Rennen der Saison stand sie auch als Siegerin im Gesamtweltcup fest.

Dominanz

Die Saison 2008/09 war Vonns bisher erfolgreichste. In Levi feierte die US-Amerikanerin den ersten Sieg in einem Slalom. Damit fehlt ihr nur noch ein Sieg in einem Riesenslalom, um zu den wenigen Siegerinnen in allen Disziplinen zu gehören. Sie fuhr in der Folge noch drei weitere Mal in dieser Disziplin auf das Podest und konnte in Garmisch-Partenkirchen den zweiten Sieg in dieser Disziplin feiern. Im Riesenslalom fuhr sie sechsmal unter die ersten zehn (bei acht ausgetragenen Rennen) und erreichte in Aspen mit dem vierten Platz ihr bisher bestes Riesenslalom-Ergebnis. In der Abfahrt konnte Vonn zum fünften Mal in Folge die Abfahrt im kanadischen Wintersportort Lake Louise gewinnen. Insgesamt kam sie noch fünf weitere Male auf das Podest und beim Weltcupfinale in Åre holte sie sich noch einen zweiten Abfahrtssieg in dieser Saison. Die Saison lief auch im Super-G für Vonn sehr erfolgreich. Nach anfänglichen Schwierigkeiten feierte sie anschließend vier Siege hintereinander.

Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Val-d’Isère wurde Vonn ihrer Favoritenrolle gerecht; sie gewann in der Abfahrt und im Super-G jeweils die Goldmedaille. In der Super-Kombination führte sie nach dem Abfahrtslauf, beging jedoch im Slalom einen Torfehler und wurde disqualifiziert. Bei der Siegesfeier für die WM-Abfahrt verletzte sie sich an einer zersplitterten Champagnerflasche und schnitt sich dadurch die Beugesehne am Daumen durch, die genäht werden musste. Sie konnte den Riesenslalom nicht bestreiten und ging gehandicapt beim WM-Slalom an den Start, wo sie im zweiten Durchgang ausfiel, nachdem sie im ersten Lauf den zweiten Zwischenplatz belegt hatte.

Vonn krönte die Saison 2008/09 schließlich drei Rennen vor Schluss zum zweiten Mal in Folge mit dem klaren Gewinn des Gesamtweltcups. Sie hatte sich in dieser Saison zur komplettesten Allrounderin entwickelt, was ihre Ergebnisse in den Disziplinenwertungen bestätigten. Sie gewann zum zweiten Mal den Abfahrtsweltcup, holte sich dazu noch den Weltcup im Super-G, wurde im Super-Kombinationsweltcup Zweite, im Slalomweltcup Dritte und im Riesenslalomweltcup Achte. Bei insgesamt 34 ausgetragenen Weltcuprennen feierte sie neun Siege, in vier Disziplinen, war 16 Mal auf dem Podest und fuhr 26 Mal unter die ersten Zehn.

Sportliche Erfolge

Lindsey Vonn in Aspen,
November 2006
Lindsey Vonn mit der Kristallkugel für den Gewinn des Abfahrtsweltcups (März 2008)

Olympische Spiele

Weltmeisterschaften

Juniorenweltmeisterschaften

Weltcup

Vonn belegte zwölfmal einen Platz unter den besten drei in einer Weltcup-Jahreswertung:

  • 1. Platz im Gesamtweltcup: 2008, 2009
  • 1. Platz im Abfahrtsweltcup: 2008, 2009
  • 1. Platz im Super-G-Weltcup: 2009
  • 2. Platz im Abfahrtsweltcup: 2006
  • 2. Platz im Kombinationsweltcup: 2008, 2009
  • 3. Platz im Abfahrtsweltcup: 2007
  • 3. Platz im Super-G-Weltcup: 2005, 2007
  • 3. Platz im Slalomweltcup: 2009

Weltcupsiege

  • 22 Weltcupsiege (12 Abfahrten, 6 Super-G, 2 Super-Kombination, 2 Slalom)
  • 47 Podestplätze (24 x Abfahrt, 13 x Super-G, 6 x Super-Kombination, 4 x Slalom)

Abfahrt

Datum Ort Land
3. Dezember 2004 Lake Louise Kanada
3. Dezember 2005 Lake Louise Kanada
17. Dezember 2005 Val-d’Isère Frankreich
2. Dezember 2006 Lake Louise Kanada
20. Dezember 2006 Val-d’Isère Frankreich
1. Dezember 2007 Lake Louise Kanada
21. Dezember 2007 St. Anton Österreich
19. Januar 2008 Cortina d’Ampezzo Italien
9. Februar 2008 Sestriere Italien
8. März 2008 Crans-Montana Schweiz
5. Dezember 2008 Lake Louise Kanada
11. März 2009 Åre Schweden

Super-G

Datum Ort Land
3. März 2006 Hafjell Norwegen *
28. Januar 2007 San Sicario Italien
1. Februar 2009 Garmisch-Partenkirchen Deutschland
22. Februar 2009 Tarvisio Italien
1. März 2009 Bansko Bulgarien
12. März 2009 Åre Schweden

* zeitgleich mit Michaela Dorfmeister und Nadia Styger

Super-Kombination

Datum Ort Land
22. Dezember 2007 St. Anton Österreich
17. Januar 2009 Altenmarkt-Zauchensee Österreich

Slalom

Datum Ort Land
15. November 2008 Levi Finnland
30. Januar 2009 Garmisch-Partenkirchen Deutschland

Nor-Am Cup

Lindsey Vonn in Crans-Montana, März 2008
  • Saison 2000: 5. Gesamtwertung, 2. Abfahrtswertung, 5. Slalomwertung
  • Saison 2001: 2. Super-G-Wertung
  • Saison 2003: 10. Gesamtwertung, 2. Slalomwertung, 6. Riesenslalomwertung

Weitere Erfolge

  • 4 amerikanische Meistertitel (Super-G 2004; Slalom 2004, 2008 und 2009)
  • 1 Podestplatz im Europacup
  • 8 Siege bei FIS-Rennen

Weblinks


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