Lantenbach

Lantenbach
Lantenbach
Koordinaten: 51° 3′ N, 7° 37′ O51.0519444444447.6211111111111289Koordinaten: 51° 3′ 7″ N, 7° 37′ 16″ O
Höhe: 289–346 m ü. NN
Einwohner: 1.000 (31. Dez. 2007)
Postleitzahl: 51647
Vorwahl: 02261
Karte

Lage von Lantenbach in Gummersbach

Lantenbach ist ein Ortsteil von Gummersbach im Oberbergischen Kreis im südlichen Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Ort liegt ca. 8,0 km vom Stadtzentrum entfernt am Südostrand des Langer Berg-/Unnenberg-Massivs und an der Aggertalsperre. Die benachbarten Ortsteile sind Frömmersbach im Südwesten, Unnenberg in nord-nordwestlicher und Bredenbruch in nord-nordöstlicher Richtung[1].

Geschichte

1450 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt: Krevet to Lantenbeke, ihre Söhne und zwei Brüder gehörten damals zu den Wachszinsigen des Kölner Apostelstiftes[2].

Noch mindestens um 1900 galt Lantenbach als der bedeutendste Ort zwischen Gummersbach und Lieberhausen. Zu jener Zeit betrug die Einwohnerzahl knapp 250; 1811 lebten hier auch schon 170 Leute in etwa 25–30 Häusern. Dieser Umstand ist umso bemerkenswerter, als noch am 13. September 1748 nahezu ganz Lantenbach einer Feuersbrunst zum Opfer gefallen war[3].

Vom Anfang des 19. bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts war Lantenbach Standort einer (Volks-)Schule mit bis zu 140 Schülern. Nach der Schulreform wurden die Grundschüler Becke, die Hauptschüler Derschlag zugeordnet; im Schulgebäude wurde ein Kindergarten eingerichtet[3].

Wirtschaft und Industrie

Der größte Arbeitgeber im Ort ist das Werk für Laufkranproduktion der Firma ABUS Kransysteme.

Freizeit

Lantenbach ist als Hauptort des Aggertalsperrengebiets Ausgangspunkt für Freizeitaktivitäten rund ums Wasser (Schwimmen und Tauchen, Rudern und Segeln). Der Ort verfügt über einen großen (Jugend-)Zeltplatz.

Wandern und Radwege

Ab dem Wanderparkplatz Lantenbach bietet der Sauerländische Gebirgsverein die Wanderwege A1 (4,5 km), A3 (4,6 km) und A4 (9,7 km) an.

Sehenswürdigkeiten

Die Aggertalsperre mit ihrer zwischen 1927 und 1929 errichteten 45 m hohen Staumauer zieht ganzjährig zahlreiche Interessierte an. Bei immer wieder einmal fälligen Reparatur- oder Inspektionsarbeiten, wozu oftmals der gesamte Wasserstand abgelassen wird, können Relikte der seinerzeit gefluteten Ortschaft Becke und teilweise erhaltenen Steinbruchanlagen sowie der Verlauf der alten Heerstraße von Köln nach Westfalen betrachtet werden.

Kirchliche Einrichtungen

Kath. Kirche St. Michael, ein Entwurf von Hans Schilling
  • Kath. Kirche St. Michael Lantenbach
  • KjG (Katholische junge Gemeinde) Lantenbach
  • Ev. Gemeindezentrum Lantenbach
  • Freikirchliche Gemeinde Gummersbach-Lantenbach

Persönlichkeiten

Friedrich-Wilhelm Goldenbogen, ehemaliger Oberkreisdirektor des Oberbergischen Kreises, wohnte bis zu seinem Lebensende in Lantenbach.

Verkehr

Die Haltestellen Steinweg, Unnenberg Abzw. und Genkeltalsperre werden über die Buslinie 318 (Gummersbach - (Niedernhagen - Lieberhausen / Piene / Pernze) angeschlossen.

Einzelnachweise

  1. Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Nordrhein-Westfalen. Amtliche topographische Karten („Top50“). Bundesamt für Kartografie und Geodäsie, 2003, ISBN 3-89439-721-7.
  2. K. Pampus; Oberbergische Abteilung 1924 e.V. d. Bergischen Geschichtsvereins (Hrsg.): Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte. Gronenberg, Gummersbach 1997, ISBN 978-3-88265-206-2.
  3. a b J. Woelke; E. H. Ullenboom (Hrsg.): Alt Gummersbach ein Streifzug durch die Stadt und ihre 70 Dörfer. Gronenberg, Gummersbach 1980, ISBN 3-88265-024-9.

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