- Meterkonvention
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Die Internationale Meterkonvention, in der Schweiz Metervertrag, ist ein am 20. Mai 1875 von 17 Unterzeichner-Staaten geschlossener internationaler Vertrag mit der Aufgabe, Maß und Gewicht international zu vereinheitlichen und dafür nötige Organisationsformen zu schaffen sowie diese zu finanzieren. Dort wurde auch die Übernahme des Urmeters und des Urkilogramms als Maßeinheit beschlossen. Der Inhalt des Vertrages wurde 1921 bei der 6. CGPM (Conférence générale des poids et mesures) einer Revision unterzogen. Derzeit (März 2008) sind 51 Staaten Vertragspartei der Meterkonvention. Daneben hat die CGPM noch 26 "assoziierte Mitgliedstaaten", die sich nicht in vollem Umfang an der Finanzierung beteiligen und nicht stimmberechtigt sind. 1960 wurde das Internationale Einheitensystem (SI) eingeführt; das SI hat zwar eine weltweit große Verbreitung gefunden, wird aber in den USA, einem der Erstunterzeichner-Staaten, kaum angewendet. Der Unterzeichnung wird jedes Jahr am Tag des Messens gedacht.
Die Meterkonvention etablierte drei Organe:
- CGPM (Generalkonferenz für Maß und Gewicht; Conférence générale des poids et mesures) – ein Treffen von Delegierten aller Unterzeichnerstaaten im Abstand von vier bis sechs Jahren
- CIPM (Internationales Komitee für Maß und Gewicht; Comité international des poids et mesures) - ein Verwaltungskomitee, das jährlich im BIPM zusammentrifft
- BIPM (Internationales Büro für Maß und Gewicht; Bureau international des poids et mesures) – ein internationales Zentrum für Maßeinheiten in Sèvres bei Paris
Daneben gibt es zehn „beratende Komitees“ („CC“), zum Beispiel das "Comité consultatif d'électricité et magnétisme (CCEM)", das 1927 als erstes CC unter dem damaligen Namen "Comité consultatif d'électricité (CCE)" gegründet worden ist.
Inhaltsverzeichnis
Mitgliedsstaaten
1875 (12 Gründungsstaaten)
- Belgien
- Dänemark
- Deutschland
- Frankreich
- Italien
- Norwegen
- Österreich
- Russland
- Schweden
- Schweiz
- Spanien
- Osmanisches Reich (heute: Türkei)
1876 bis 1889 (8 Staaten)
- Portugal (1876)
- Argentinien (1877)
- USA (1878)
- Serbien (1879)
- Venezuela (1879)
- Großbritannien (1884)
- Rumänien (1884)
- Japan (1885)
1890 bis 1945 (13 Staaten)
- Mexiko (1890)
- Kanada (1907)
- Chile (1908)
- Uruguay (1908)
- Bulgarien (1911)
- Thailand (1912)
- Brasilien (1921)
- Tschechoslowakei (1922; heute: Tschechien und Slowakei)
- Finnland (1923)
- Polen (1925)
- Ungarn (1925)
- Irland (1925)
- Niederlande (1929)
1945 bis 2010 (20 Staaten)
- Australien (1947)
- Dominikanische Republik (1954)
- Indien (1957)
- Südkorea (1959)
- Indonesien (1960)
- Ägypten (1962)
- Südafrika (1964)
- Kamerun (1970)
- Pakistan (1973)
- Iran (1975)
- China (1977)
- Nordkorea (1982)
- Israel (1985)
- Neuseeland (1991)
- Singapur (1994)
- Griechenland (2001)
- Malaysia (2001)
- Kasachstan (2008)
- Kroatien (2008)
- Kenia (2010)
Einige der assoziierten Staaten
- Albanien
- Bangladesch
- Bolivien
- CARICOM
- Costa Rica
- Ecuador
- Estland
- Georgien
- Ghana
- Hong Kong
- Jamaika
- Kuba
- Lettland
- Litauen
- Mazedonien (EJR)
- Malta
- Moldawien
- Panama
- Paraguay
- Peru (2009)
- Philippinen
- Republik China (Taiwan)
- Slowenien
- Sri Lanka
- Tunesien
- Ukraine
- Vietnam
- Weißrussland
Weblinks
Wikisource: Internationale Meterkonvention – Quellen und VolltexteCommons: Convention du Mètre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Text der Meterkonvention in der derzeit gültigen Fassung in der Rechtssammlung der Schweizerischen Eidgenossenschaft
- Kurzzusammenfassung von Bedeutung und Geschichte der Meterkonvention (engl., frz.) durch das BIPM
- Mitgliedsstaaten und Assoziierte der Meterkonvention (engl., frz.), Liste des BIPM
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