National Basketball Association 2008/09

National Basketball Association 2008/09

Die NBA-Saison 2008/09 ist die 63. Spielzeit der National Basketball Association. Die reguläre Saison begann am 28. Oktober 2008 und endete am 15. April 2009. Drei Tage später starten die NBA Playoffs, die Mitte Juni mit den NBA Finals enden. Das NBA All-Star Game wurde am 15. Februar 2009 im US Airways Center in Phoenix ausgetragen. Seit der Saison 1966/67 war dies die erste Spielzeit der NBA, an der kein Team aus Seattle teilnimmt, da die Seattle SuperSonics nach Oklahoma City umgezogen sind.

Inhaltsverzeichnis

Offseason

Am 26. Juni 2008 stimmten die Milwaukee Bucks zu, Bobby Simmons und Yi Jianlian gegen Richard Jefferson der New Jersey Nets zu tauschen.[1] Ebenfalls am 26. Juni wechselten Jermaine O’Neal und Nathan Jawai von den Indiana Pacers mit T. J. Ford, Rasho Nesterovič, Roy Hibbert und Maceo Baston von den Toronto Raptors.[2] Die Memphis Grizzlies tauschten Kevin Love, Mike Miller, Brian Cardinal und Jason Collins gegen O. J. Mayo, Antoine Walker, Marko Jarić und Greg Buckner von den Minnesota Timberwolves.[3]

Am 2. Juli fand die Stadt Seattle eine Einigung mit den Seattle SuperSonics, dass diese ihren Standort aus der „Smaragdstadt“ nach Oklahoma City verlegen dürfen.[4] Anfang September wurde bekannt, dass die ehemaligen Seattle SuperSonics nun Oklahoma City Thunder heißen.

Am 29. Juli wechselte Ron Artest von den Sacramento Kings zu den Houston Rockets. Im Gegenzug erhielten diese Bobby Jackson, Donte Greene und ein First Round Pick 2009.[5] Am selben Tag wurde Renaldo Balkman von den New York Knicks gegen Taurean Green, Forward Bobby Jones und ein Second-Round Draft Pick 2010 zu den Denver Nuggets getradet. [6]

Nachdem Shaun Livingston seit dem 26. Februar 2007 wegen einer Knieverletzung pausierte, unterschrieb er am 3. Oktober 2008 einen Zweijahresvertrag mit Miami Heat.[7]

Wie der Großteil der amerikanischen Spitzenligen gastierten jeweils zwei NBA-Teams zu Saisonvorbereitungsspielen in Europa. Die Spiele fanden am 14. Oktober in Berlin, Paris, London und Barcelona statt. Die Berliner Begegnung wurde in der O2 World zwischen den New Orleans Hornets und den Washington Wizards ausgetragen. New Orleans siegte mit 96:80 deutlich überlegen.[8]

Reguläre Saison

Die reguläre Saison 2008/09 begann am 28. Oktober. Nachdem in der letzten Saison die Boston Celtics eine Siegesserie von 12:0 hinlegten, mussten sie sich in diesem Jahr nach dem dritten Saisonspiel gegen die Indiana Pacers geschlagen geben. Im Gegensatz dazu blieb der amtierende Vizemeister, die Los Angeles Lakers, bis zum achten Spiel gegen Detroit ungeschlagen.[9]

Der erste große Tausch der laufenden Saison fand zwischen den Denver Nuggets und den Detroit Pistons statt. Getauscht wurde Allen Iverson gegen Guard Chauncey Billups und Forward Antonio McDyess. Allerdings kehrte McDyess Anfang Dezember 2008 wieder zu den Pistons zurück. [10] Während die Nuggets es mit Billups im Gegensatz zum Vorjahr in die Playoffs schafften, plagten Iverson Verletzungen und die Pistons erreichten nur den 8. Platz.

Die Boston Celtics erreichten mit 19 Siegen in Serie einen Team-Rekord. Diese Siegesserie wurde dann am 1. Weihnachtstag von den Los Angeles Lakers beendet.

Am 13. Januar erzielten die Orlando Magic beim 139:107-Auswärtssieg gegen die Sacramento Kings einen NBA-Rekord von 23 verwandelten Dreipunktewürfen[11]. Sie benötigten dafür lediglich 37 Versuche, was einer Trefferquote von 62 Prozent entspricht.

Bestes Team der regulären Saison wurden mit 66 Siegen die Cleveland Cavaliers um Lebron James, zweitbestes die Lakers um Kobe Bryant. Vorjahresmeister Boston Celtics war mit 62 Siegen drittstärkstes Team, wobei Kevin Garnett aufgrund von Verletzungen 20 Spiele pausieren musste. Im Westen spielten wie im Vorjahr neun Teams die Playoff-Plätze aus, die Phoenix Suns verpassten mit 46 Siegen das erste mal seit 2004 die Playoffs. Im Osten war die Leistungsdichte ausgeglichener, nur 39 Siege reichten für einen Playoffplatz. Die dominierenden Spieler der Saison waren Lebron James, Dwayne Wade, Kobe Bryant, Dwight Howard und Chris Paul.

Spielstände

Nach Division

Atlantic Division Games won Games lost Winning percentage Games behind Home record Road record Division record Games played
y-Boston Celtics 62 20 .756 35–6 27–14 15–1 82
x-Philadelphia 76ers 41 41 .500 21 24–17 17–24 6–10 82
New Jersey Nets 34 48 .415 28 19–22 15–26 8–8 82
Toronto Raptors 33 49 .402 29 18–23 15–26 6–10 82
New York Knicks 32 50 .390 30 20–21 12–29 5–11 82
Central Division Games won Games lost Winning percentage Games behind Home record Road record Division record Games played
z-Cleveland Cavaliers 66 16 .805 39-2 27-14 13-3 82
x-Chicago Bulls 41 41 .500 25 28-13 13-28 9-7 82
x-Detroit Pistons 39 43 .476 27 21-20 18-23 7-9 82
Indiana Pacers 36 46 .439 30 25-16 11-30 7-9 82
Milwaukee Bucks 34 48 .415 32 22-19 12-29 4-12 82
Southeast Division Games won Games lost Winning percentage Games behind Home record Road record Division record Games played
y-Orlando Magic 59 23 .720 32–9 27-14 14–2 82
x-Atlanta Hawks 47 35 .573 12 31-10 16–25 11–5 82
x-Miami Heat 43 39 .524 16 28-13 15-26 9–7 82
Charlotte Bobcats 35 47 .427 24 23-18 12–29 5-11 82
Washington Wizards 19 63 .232 40 13–28 6–35 1–15 82
Northwest Division Games won Games lost Winning percentage Games behind Home record Road record Division record Games played
yDenver Nuggets 54 28 .659 33–8 21–20 12–4 82
xPortland Trail Blazers 54 28 .659 34–7 20-21 11–5 82
xUtah Jazz 48 34 .585 6 33–8 15–26 10–6 82
Minnesota Timberwolves 24 58 .293 30 11–30 13–28 3–13 82
Oklahoma City Thunder 23 59 .280 31 15–26 8–33 4–12 82
Southwest Division Games won Games lost Winning percentage Games behind Home record Road record Division record Games played
x-San Antonio Spurs 54 28 .659 28-13 26-15 10–6 82
x-Houston Rockets 53 29 .646 1 33-8 20-21 9-7 82
x-Dallas Mavericks 50 32 .610 4 32-9 18-23 7–9 82
x-New Orleans Hornets 49 33 .598 5 28-13 21-20 9-7 82
Memphis Grizzlies 24 58 .284 30 16–25 8–33 5–11 82
Pacific Division Games won Games lost Winning percentage Games behind Home record Road record Division record Games played
c-Los Angeles Lakers 65 17 .793 36-5 29–12 14–2 82
Phoenix Suns 46 36 .561 19 28-13 18-23 11–5 82
Golden State Warriors 29 53 .354 36 21-20 8–33 6-10 82
Los Angeles Clippers 19 63 .232 46 11-30 8-33 2–14 82
Sacramento Kings 17 65 .207 48 11–30 6–35 7–9 82

Nach Conference

# Eastern Conference Western Conference
Team W-L GB Team W-L GB
1 z-Cleveland 66-16 c-L.A. Lakers 65-17
2 y-Boston 62-20 4 y-Denver 54-28 11
3 y-Orlando 59-23 7 y-San Antonio 54-28 11
4 x-Atlanta 47-35 19 x-Portland 54-28 11
5 x-Miami 43-39 23 x-Houston 53-29 12
6 x-Philadelphia 41-41 25 x-New Orleans 50-32 15
7 x-Chicago 41-41 25 x-Dallas 49-33 16
8 x-Detroit 39-43 27 x-Utah 48-34 17
9 Indiana 36-46 30 Phoenix 46-36 19
10 Charlotte 35-47 31 Golden State 29-53 36
11 New Jersey 34-48 32 Minnesota 24-58 41
12 Milwaukee 34-48 32 Memphis 24-58 41
13 Toronto 33-49 33 Oklahoma City 23-59 42
14 New York 32-50 34 L.A. Clippers 19-63 46
15 Washington 19-63 47 Sacramento 17-65 48
Dem Gewinner einer Division ist auf der für die Play-offs entscheidenden Setzliste mindestens der vierte Platz garantiert, auch wenn mehr als drei Mannschaften eine höhere Anzahl an Siegen erreicht haben.
Games won = Siege
Games lost = Niederlagen
Winning percentage = gewonnene Spiele in Prozent
Games behind = Spiele Rückstand auf den Führenden
Home record = Verhältnis von Siegen und Niederlagen bei Heimspielen
Road record = Verhältnis von Siegen und Niederlagen bei Auswärtsspielen
Division record = Division-Stand
Games played = abgehaltene Spiele
Stand: Ende der regulären Saison

Ehrungen

Zum Abschluss der Saison werden eine Reihe von Auszeichnungen an Spieler vergeben. Diese Wahlen werden von Sportsjournalisten durchgeführt.

NBA Defensive Player of the Year Award

Mit einem Erdrutschsieg wurde Dwight Howard von den Orlando Magic zum Defensive Player of the Year gewählt. Im Schnitt 13,8 Rebounds und 2,9 Blocks pro Spiel brachten ihm 542 Punkte. Zweiter wurde LeBron James (Cleveland Cavaliers/148) und Dritter wurde Dwayne Wade (Miami Heat,90).

NBA Rookie of the Year Award

Zum besten Rookie (Neuling) des Jahres wurde Derrick Rose von den Chigago Bulls gekürt. Er setzte sich mit 574 Punkten klar vor O. J. Mayo (Memphis Grizzlies/246) und Brook Lopez (New Jersey Nets/127) durch. Rose erreichte in dieser Saison 16,8 Punkte, 3,9 Rebounds und 6,3 Assists.

NBA Sixth Man of the Year Award

Jason Terry von den Dallas Mavericks setzte sich hier mit 576 Punkten klar vor J.R. Smith von den Denver Nuggets (155) und Nate Robinson von den New York Knicks (113) durch.

NBA Coach of the Year Award

Hier setzte sich der Coach des Ligaprimus Cleveland Cavaliers, Mike Brown, klar mit 355 Punkten vor seinen Kollegen Rick Adelman (Houston Rockets/151), Stan Van Gundy (Orlando Magic/150) und Nate McMillan (Portland Trailblazers/127).

NBA All-Rookie Teams

Monatsverleihungen

Während der Saison wird jeden Monat sowie jede Woche der jeweils beste Spieler der entsprechenden Conference gewählt. Zusätzlich werden jeden Monat die besten Rookies und Head Coaches ausgezeichnet.

Spieler des Monats

Rookies des Monats

Head Coaches des Monats

Play-offs

Alle Play-off-Runden werden im Best-of-Seven-Modus gespielt. Nach fünf Jahren startet die Postseason erstmals wieder mit den Portland Trail Blazers, gleiches gilt für die Denver Nuggets und die Cleveland Cavaliers nach 21 und 33 Jahren.

  Erste Runde Conference Semifinals Conference Finals NBA Finals
                                         
1  Cleveland 4  
8  Detroit 0  
  1  Cleveland 0  
  4  Atlanta 0  
4  Atlanta 4
5  Miami 3  
  -  - -  
Eastern Conference
  -  - -  
2  Boston 4  
7  Chicago 3  
  2  Boston 0
  3  Orlando 0  
3  Orlando 4
6  Philadelphia 2  
  E -  - -
  W -  - -
1  L.A. Lakers 4  
8  Utah 1  
  1  L.A. Lakers 0  
  5  Houston 0  
4  Portland 2
5  Houston 4  
  -  - -
Western Conference
  -  - -  
2  Denver 4  
7  New Orleans 1  
  2  Denver 1
  6  Dallas 0  
3  San Antonio 1
6  Dallas 4  

Fernsehübertragung

Im deutschsprachigen Raum wird von NASN in Zweitagesabschnitten eine Highlight-Show gezeigt.[12] Nachdem Premiere fast zehn Jahre lang NBA live übertragen hat,[13] entschloss sich der Pay-TV-Sender kein Angebot für die NBA-Spielzeit 2008/09 abzugeben. Folglich sind in Deutschland keine Live-Übertragungen zu sehen.[14] Jedoch bietet der NBA International League Pass eine Alternative zur TV-Übertragung.

In den USA teilen sich ABC, TNT, ESPN und NBA TV die nationalen Rechte an den Spielen. ABC wird wieder die Finals übertragen.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nets trade Jefferson to Bucks for Yi, Simmons
  2. O’Neal confirms Pacers sending him to Raptors
  3. Wolves trade Mayo to Memphis for Love
  4. Sonics, city reach settlement
  5. Rockets agree to send pick, Greene, Jackson to Kings for Artest
  6. Knicks Trade Balkman, Former First-Round Pick
  7. Livingston gets chance to come back from injury with Heat
  8. New Orleans Hornets begeistern in Berlin
  9. Dallas siegt, Indiana bissig gegen Boston
  10. Denver tauscht Iverson gegen Detroits Billups
  11. Magic make NBA-record 23 3s in rout of Kings
  12. Die NBA-Show kann beginnen
  13. Arm, Ärmer, NBA und PREMIERE
  14. Stellungnahme von Premiere: „Premiere hat sich dazu entschlossen, für die kommende NBA-Spielzeit kein Angebot abzugeben. Premiere pflegt auch in Zukunft einen intensiven Kontakt zur NBA und wird sich zu gegebener Zeit mit den Verantwortlichen über ein neues Vertragsmodell unterhalten.“

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